DE1644895A1 - Bremsfluessigkeiten - Google Patents
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Description
- Bremsflüssigkeiten Es ist bekannt und zur Herstellung von Flüssigkeiten für den Betrieb hydraulischer Fahrzeugbremsen allgemein üblich, Gemische äus vorwiegend Polyalkylenglykolen - z. B-. Diäthylenglykol bzw. Triätliylenglykol.- und/oder deren Äther mit niederen Alkoholen zu verwenden. Dieser vorwiegende Anteil wird im folgenden als niederviskoser "Ltisungsmittelanteil" bezeichnet.
- Zur Gewährleistung der unter allen im Fahrbetrieb möglichen Detriebszustände erforderlichen Sicherheit verlangen die einschlägigen Spezifikationen außerdem einen schwerflüchtigen höherviskosen Anteil ganz bestimmter. Eigenschaften, der unter den nachstehend aufgeführten Bedingungen eines Vcrdampfungstestes als Rückstand verbleibt, während der Lösungsmittelante.l dabei verdampft. Mangels eigener nationaler Normen bedient man sich der'amerikanischen Spezifikationen nach SAE 70 R3 und VVB 680 und der daraus abgeleiteten vorlüufigen technischen hieferbedingungen der Deutschen Bundeswehr VTL 9150/061. Daneben enthalten Bremsflüssigkeiten kleine Anteile an Korrosionsschutzmitteln bzw. Inhibitoren, beispielsweise Börsäureester, Dorate, Amine. Meist verwendet man keine Reinsubstanzen, sondern Gemische der vorgenannten Inhibitoren.
- Nach SAE 70 R3 muß eine Bremsflüssigkeit einen Siedepunkt (Dlessung in der siedenden Flüssigkeit) oberhalb 190 °C besitzen ' und einem bestimmten Verdampfungstest genügen. Dieser wird so durchgeführt, daß 4 Schulen mit der gleichen Einwaage von je .25 ml in einem belüftungsfreien Trockenschrank bei einer Tempc- - , ratur von 100 °C gehalten werden. Die Forderung ist erfüllt, wenn zwei im Abstand von einem Tag durchgeführte Wägungen keine weitere Gewichtsabnahme von mehr als 0,25 g ergeben und wenn -die gesamte-Gewichtsabnahme nach sieben Tagen nicht mehr als 80 M beträgt, jedoch dürren die Einzelbestimmungen untereinander keine Differenz, die größer als 1 b ist, aufweisen: Mit den eingangs erwähnten Mischungen, so z. L. reit denjenigen der deutschen Anmeldung B-'24 1.09, 23c, _5" waren diese Forderungen zu crrcic,ien. Auch die gemäß der Deutscher Patentsclir_ift ....... F 38 `192 IVe/23c durch Anlagerung von rropylenoxyd an All:ylenglykole oder deren Äther hergestellten Polyalkylenglykole und deren Äther entsprachen zu einem gewissen Teil, - rimlicli bezülich des Siedebe-Inns, nicht aber des Verdampfungsrestes, diesen Anforderungen. -Die steigenden Geschwindinkeiten der Fahrzeuge stellen neuerdiazgw aber höhere Anforderungen an die. Sicherheit im Straßen-L» und. haben schließlich neben der weteren techniscreri Ausgestaltung der @ronmelbremsen auch die: Entwicklung der. Scheibenbremsen ausgelöst: - Nicht nur die beim Dremsvor#ang entstehende und abzuführende Reibungswärme- hat sich damit erhöht; die Wärme muß auch in wesentlich kürzerer Zeit abgeführt werden; so daß -n den Bremsen mitunter Temperaturen auftreten, die bishexlnicht üblich waren; und es bei dem bisher vorgeschriebenen Siedepunkt-der ßremsflüssigkeit von 190 °C zur Dampfblasenbildung kommt, die für die Fahrzeuge gefährlich werden kann.
- Deshalb wird heute von den Bremsenherstellern-und der Fahrzeugindustrie ein Siedebeginn der Bremsflüssigkeit von: mindestens 240 °C verlangt. Der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit wird aber fast ausschließlich durch den Siedepunkt des Lösungsmittels bestimmt. Andererseits muß der bereits geschilderte Verdampfuns- -test eingehalten werden, was aber bei einem solch hohen Siedepunkt der Flüssigkeit mit den bisher üblichen Mischungen nicht möglich ist. -Zwar kann man durch Anlagerung von mehr Äthylenoxyd als bisher üblich, unter gleichzeitiger Erhöhung des Molgewichtes der Poiyglykoläther, deren Siedepunkt ohne Schwierigkeit erhöhen, wie in den eingangs genannten Veröffentlichungen auch beschrieben ist; je höher jedoch die Oxäthylierung- durchgefühi#t wird, desto weniger ist es möglich, die hevorzuftc Bildung definierter oxäthylierter Stoffe zu erreichen, ohne gleichzeitig erhebliche bienen unerwünschter,. noch tiö;ler oxzthylierter homogene in Kauf- nehmen zu müssen. Die höheren Oxäthylate sind einerseits wegen ihres .hohen Siedepunktes im- Verlauf der Produktion nur sehr schwer durch Destillation abzutrennen, andererseits machen sie, wenn sie in der Flüssigkeit verbleiben, -die Einhaltung des in der Praxis geforderten'Verdampfungstestes unmöglich, weil zwischen ihrem Siedepunkt und demjenigen des 6ehmierkörperanteiles (mindestens 20 % der Bremsflüssigkeit) keine ausreichend breite Siedelücke mehr besteht. Biese Siedelöcke ist aber notwendig, um bei der -Durchführung des Verdampfurvstestes.eine scharfe Trennung zwischen Lösungsmittel. zu .erreichen. Abgesehen vorf ,der bereits erwähnten -schwierigen destillativen Abtrennung der höhermolekularen Anteile der zum Einsatz gelangenden Polyglykoläther wäre diese wirtschaftlich nicht tragbar, da bisher keine brauchbare Anwendung für diese Nebenprodukte in den Mengen, wie sie anfallen, gefunden werden konnte. Als wertlose Abfallprodukte würden sie eine wirtschaftliche Herstellung einer Hochleistungs-Brems-Flüssigkeit unmöglich machen.
- Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten Schwierigkeiten umgehen und hochsiedende Bremsflüssigkeiten für hydraulische Fahrzeugbremsen mit allen-von der modernen Fahrzeug-Industrie geforderten Eigenschaften in der Weise herstellen kann, daß man als Lösungsmittel an Stelle der bisher eingesetzten Polyglykolä.ther mit breiter Homologenverteilung @"rohldefinierte Gemische engsiedender Trialhylenglvkoläther verwendet, die aus einem flüssigen 9Sonoalkyläther des ß-IIydrox3r-ß'-/-LIydroxypropox3,7- diäthyläthers der allgemeinen Formel und einem oder mehreren flüssigen Monoalkyläthern des Triäthy lenglykols vier allgemeinen Formel Ft , () . CIi . CIi2 . 0. CIi2 . CII2 . D . CII2 . CIi2 . CII bestehen.
- Die Natur des Restes: It ist von untergeordneter Bedeutung. Jedoch müssen die genannten Äther bei normaler Temperatur flüssig sein. Bevorzugt ist R eir. gerad,kettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen.
- Im Gegensatz zur Oyäthylierung der Diäthylcnglykol-äther gelangt man bei der Anlagerung; von 1 blol Propylenoxyd praktisch nur zu dem um l Prop®xygruppe reicheren Trialkylenglykoldther ohne unwirtschaftlich hohe Anteile von höheren Ilomolofien, die abgetrennt und verworfen -werden müssen. nie mit diesem Lösungsmittelgemisch gefertigten Bremsflüssigkeiten sieden oberhalb 240'°C-und erfüllen gleichzeitig den nach SAE 70 R3 geforderten Verdampßunstest. -Geeignete.Schmierkörper sind Polyäthylenglykole, Polypropylenglykole, Mischpolyglykole aus Äthylenoxyd und Propylenoxyd und deren Äther, Polyglycerne, ihre Ester mit ßicinolsäure sowie deren Oxäthylate und bfschungen der-vorgenannten Stoffe. F3eisniel 1_ 20,4 % ß-Methoxy-B'-_/lydroxy-propox17-QiäLiiyläther ) als Lcisangs-48,1 % Triäthylenglykol-monomethylzther mittel 12,5 ö Polyäthylenglykol ,'30O ) als Schmier-17,8 % biischpolyglykol 300++ ):örper-1,2 %_ In'ibitoren Siedepunkt 246 o C; Verdampfung 70,6 ( 0,6) ro Beispiel 2: 54,0 % ß-Äthoxy-ß'-jiydroxy-propoxX%diäthyläther )- als Lösungs-18,0 °; Triäthylenglyttol-monoäthyläther ? mittel 10,0 ö Polyäthylenglyhol 300 ) als Schmier-16,8 % Mischpolyglykol 3:00++-= ) kiirper 1,1 r: Inhibitoren Siedepunkt 2'49 o C; Verdampfung 73,8 0,3) n Beispiel J ; 32,4 ä ß-Butoxy-ß'-/fydroxy-propoxE7- diäthyläther ) als Lösungs-39,6 p Triäthylenglykol-monomethyiäther ) mitten 26,3 ö Iti.schpolyglykol 30C++ )' als Schmierkörper - _ 1--,2 ö Inhibitoren Siedepunkt 266 OC; Verdampfung 72,5-(:t 0,4) % -Beispiel 4-7,2 % ß-Isepropoxy-ß'-Zfydroxy-propoxZ7-diäthyläther) 39,0 °% Trikthylenglykol:-monomethyläther ) als Lösungs-25,E ö Triäthylenglykol-monoäthyiäther . R ) mittel 26,8 ö BischpoIyglykol 300++ ) als -Schmierkörper -1,2 w Inhibitoren Siedepunkt-249 =°C; Verdampfung 74,0 ( 0,2) ++) Polyglykol vom Moll;ewclat 300 aus rlthylenoxyd und Poly- -nropylenoxyd im: Molverhältnis 1 ; 1 -
Claims (1)
- P a t e n t a n s #@ r ü c ti e 1. Betriebsflüssigkeit für hydraulisch Fahrzeugbremsen, bestehend aus maximal :3n Gewichtsteilen niedervisl;oser Polyalkyleiiglgloläther als Lösungsmittel und mindestens 20 Gewichtsteilen eines sc4werflüchtigen, schmierend wirkenden Anteils in Kombination mit Korro- -:sionsschutzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der .Ltisungsmittelanteil zu 10 bis 75 %: aus-flüssiger Monoali.>yltthern des fa-IIydroxy-ß'-Aydrox@--pronoxv7-di.;it)iyI-äthers der nachiol-enden I`c,rmel und zu 90 his 25 % aus flüssigen t:onoalkyläthern des Tri-:-'thylenglykols der nachfolgenden Formel A.-O: CHi2 CIiü . 0 . CIi2 , Gii2 . Q .CIF2 . CI I2 : Oll besteht. Be tricbsfliissiglcei t. nach Anspruch 1, dadurch g e!connzeic'inet, dal3 It einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrcst, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, bedeutet.
Priority Applications (3)
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ES356207A ES356207A1 (es) | 1967-07-20 | 1968-07-16 | Procedimiento de fabricacion de liquido para frenos. |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Also Published As
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