DE1644331C3 - Trisazofarbstoffe, ihre Eisen-, Kupfer-, Kobalt- oder Chromkomplexverbindungen, ihre Herstellungen und ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von Leder - Google Patents

Trisazofarbstoffe, ihre Eisen-, Kupfer-, Kobalt- oder Chromkomplexverbindungen, ihre Herstellungen und ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von Leder

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DE1644331C3 DE1644331A DE1644331A DE1644331C3 DE 1644331 C3 DE1644331 C3 DE 1644331C3 DE 1644331 A DE1644331 A DE 1644331A DE 1644331 A DE1644331 A DE 1644331A DE 1644331 C3 DE1644331 C3 DE 1644331C3
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    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds

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Description

NO,
Y ίο mit 1 Mol einer Kupplungskomponente der 1 ormel OH A
O1N
(Ml)
zum Disazofarbstoff(IV) kuppelt und diesen mit einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
T.
NH,
20
entsprechen, worin A und A' für eine Amino- oder Hydroxylgruppe stehen und X Wasserstoff, Hydroxyl, Halogen, Nitro, niedrigmolekulares Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch Cyan, Hydroxyl oder Halogen substituierten niedrigmolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die Sulfonsäuregruppe, Y Wasserstoff, Hydroxyl, Halogen, Nitro, niedrigmolekulares Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch Cyan. Hydroxyl oder Halogen substituierten niedrigmolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe
NH
35
40 umsetzt, und die so erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls mit eisen-, kupfer-, kobalt- oder chromabgebenden Mitteln derart behandelt, daß die entsprechenden metallhaltigen Trisazofarbstoffe entstehen.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß eine metallhaltige Kupplungskomponente der Formel III eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von Farbstoffen der Formel I mit den metallabgebenden Mitteln behandelt.
6. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe gemäß Anspruch 1 oder die nach dem Verfahren gemäß Anspruch 5 erhältlichen Mischungen in üblicher Weise verwendet.
in der W für Wasserstoff oder die Sulfonsäuregruppe und Z für Wasserstoff, Hydroxyl, Nitro, niedrigmolekulares Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch Cyan, Hydroxyl oder einen durch Halogen substituierten niedrigmolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlen-Stoffatomen bedeutet, steht, T1 Wasserstoff. Halogen oder Nitro und T2 Halogen oder Nitro bedeutet und der Ring B oder der gegebenenfalls im Farbstoffmolekül vorliegende Ring D eine Sulfonsäuregruppe enthält mit der Maßgabe, daß der Triazofarbstoff nur eine Sulfonsäuregruppe enthält.
2. Eisenkomplexverbindungen von Farbstoffen der Formel 1.
3. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und ihren Metallkomplexverbindungen, die in 4er metallfreien Form der Formel I entsprechen, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
Gegenstand der Erfindung sind Trisazofarbstoffe und ihre Eisen-, Kupfer-, Kobalt- oder Chromkomplexverbindungen. die in der metallfreien Form der Formel
OH A
j
I- A'
Λ Λ
50 O2N-Ζ' V-]
■χ /
Μ = Ν-/Γ — Ν -
V Ι'
NO, N
T1
55
NH,-
UI) entsprechen, worin A und A' Tür eine Amino- oder Hydroxylgruppe stehen und X Wasserstoff. Hydroxyl, Halogen, Nitro, niedrigmolekulares Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch Cyan. Hydroxyl oder Halogen substituierten niedrigtnolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die Sulfonsäuregruppe, Y Wasserstoff, Hydroxyl, Halogen. Nitro, nicdricmolekulares Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch Cyan. Hydroxyl oder Halogen substituierten niedrig-
1 644 33 i
molekularen Alkylrest mit 1 bis λ kohlenstoffatomen odei eine Gruppe
in der W Tür Wasserstoff oder die Sulfonsäuregruppe und Z für Wasserstoff, Hydroxyl. Nitro, niedrigmolekulares Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen durch Cyan. Hydroxyl oder einen durch Halogen substituierten niedrigmolekularen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet steht, T1 Wasserstoff, Halogen oder Nitro und T2' Halogen oder Nitro bedeutet und der Ring B oder der gegebenenfalls im Farbstoffmolekül vorliegende Ring D eine Sulfonsäuregruppe enthält, mit der Maßgabe, daß Trisazofarbstoff nur eine Sulfonsäuregruppe enthält.
Die neuen Farbstoffe der Formel I werden hergestellt, indem man 1 Mol einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
NH,
mit 1 Mol einer Kupplungskomponente der Formel
35
A'
(111)
NO,
40
zum Disazofarbstoff (IV) kuppelt und diesen mit einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
45
(V)
umsetzt und die so erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls mit eisen-, kupfer-, kobalt- oder chromabgebenden Mitteln derart behandelt, daß die entsprechenden metallhaltigen Trisazofarbstoffe entstehen.
Die metallhaltigen Trisazofarbstoffe der Formel I lassen sich aber auch herstellen, wenn man eine metallhaltige Kupplungskomponente der Formel 111 einsetzt.
Die Metallisierung wird vorteilhaft in wäßrigem Medium, gegebenenfalls unter Zugabe eines organischen Lösungsmittels oder dann in einem organischen Lösungsmittel allein durchgeführt.
Die Metallisierung wird mit Vorteil in der Weise durchgeführt, daß man auf zwei Äquivalente Azoverbindung eine weniger als zwei, mindestens aber ein Äquivalent Metall enthallende Menge eines das entsprechende Metall abgebenden Mittels einwirken läßt. Man erhält vorzugsweise 1:2-Metallkomplcxfarbstoffe. Bei der Metallisierung von Mischungen lassen sich zwei gleiche oder mindestens zwei voneinander verschiedene Azoverbindungen der Formel 1 umsetzen. Es können also sogenannte homogene, einheitliche bzw. symmetrische oder heterogene, gemischte bzw. asymmetrische !^-Metallkomplexe erhalten werden.
Man arbeitet mit Vorteil in saurem Medium, doch kann die Metallisierung gegebenenfalls auch in neutralem bis alkalischem Medium durchgeführt werden.
Geeignete Kupferverbindungen sind z. B. Cuprisulfat. Cupriformiat, Cupriacetat oder Cuprichlorid.
Geeignete Verbindungen des Chroms sind z. B. Chromtrioxyd. Chromifluorid, Chromisulfat, Chromiformiat. Chromiacetat, Kaliumchromisulfat oder Ammoniumchromisulfat. Auch die Chromate, z. B. Natrium- oder Kaliumchromat- bzw. -bichromat, eignen sich in vorzüglicher Weise für die Metallisierung.
Andere geeignete Verbindungen sind Kobalt- oder Eisenformiat, -scetat und -sulfat.
Für Halogen stehen vorzugsweise Chlor oder Brom und für gegebenenfalls entsprechend substituiertes niedrigmolekulares Alkyl oder Alkoxy solche Reste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl. Äthyl. Propyl. Isopropyl. Methoxy. Äthoxy, Cyanäthyl. Hydroxyäthyl. Chlormethyl. Chloräthyl usw.
Die gegebenenfalls metallisierten Farbstoffe der Formel 1 können erhalten werden, wenn man auf 1 Mol einer gegebenenfalls metallisierten Kupplungskomponente der Formel Hl 1 Mol einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel II in alkalischem Medium bei einem pH-Wert von 7.5 bis 12. vorzugsweise von 8 bis 9 zum Disazofarbstoff (IV) kuppelt und diesen mit einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel V in saurem Medium bei einem pH-Wert von 3 bis 7. vorzugsweise von 4,5 bis 5.5 zum Trisazofarbstoff der Formel I umsetzt.
Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin, daß man ein Gemisch aus 0.2 bis 0,8 Mol. mit Vorteil jedoch 0,5 Mol einer Diazoverbindung und 0,8 bis 0,2 Mol. mit Vorteil jedoch 0,5 Mol einer von der ersten Diazoverbindung verschiedenen Diazoverbindung aus einem Amin der Formel Il gleichzeitig oder nacheinander mit 1 Mol einer gegebenenfalls metallisierten Kupplungskomponente der Formel IH zum Disazofarbstoffgemisch (IVa) kuppelt und dieses Disazofarbstoffgemisch anschließend mit einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel V umsetzt.
Die erhaltenen, gegebenenfalls metallisierten Farbstoffe dienen zum Färben oder Bedrucken von Leder. Es können hierzu auch Mischungen aus mehreren gegebenenfalls metallisierten Farbstoffen eingesetzt werden.
Die erhaltenen, gegebenenfalls metallhaltigen Farbstoffe zeichnen sich aus durch sehr gutes Egalisiervermögen. Nuance-Konstanz auf Ledern unterschiedlicher Gerbung, gutes Farbstoffaufbauvermögen in neutralem bis schwach saurem Färbebad, gute Schleifechtheit auf Chromveloursleder, sehr gute Migrationsechtheit auf Polyvinylchlorid und Crepe-Gummi; sehr gute Wasser-, Wasch-. Schweiß- und Formaldehydechtheit, sehr gute Bügelechtheit und sehr gute Lichtechtheit. Die Farbstoffe bauen insbesondere auf Ledern geringerer Affinität, z. B. chromvegetabil gegerbte, chromsynthetisch gegerbte Leder, zu tiefen, satten Nuancen auf; auch besitzen sie ein hohes Neutralziehvermögcn auf diesem Material.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
199 Teile (1 Mol) 1 - Amino - 2 - hydroxy - 3,5 - dinitro-benzol werden in der üblichen Weise diazotiert und in soda-alkalischer Lösung auf 110 Teile (1 Mol) ι ο 1,3-Dihydroxy-benzol gekuppelt. Auf den erhaltenen Monoazofarbstoff weiden 264 (1 Mol) Teile der in üblicher Weise diazotierten Verbindung 4-Amino-2-s.ulfo-diphenylamin in soda-alkalischer Lösung gekuppelt. Nach Beendigung der Kupplung wird die Lösung des erhaltenen Disazofarbstoffes durch Zusatz von Salzsäure auf einen pH-Wert von 5,5 gestellt, Natriumacetat zugesetzt und die Diazoverbindung aus 138 Teilen (1 Mol) l-Amino-4-nitro-benzol zugesetzt, so daß die Kupplung bei einem pH-Wert von etwa 5 erfoigt.
Nach beendeter Kupplung wird der Trisazofarbstoff mit Kochsalz versetzt und durch Filtration abgeschieden.
Der trockene Farbstoff stellt ein dunkelbraunes Pulver dar, das Leder in dunkelrotbraunen Tönen färbt.
Beispiel 2
1 Mol des im Beispiel 1 hergestellten Triazofarbstoffes wird in Wasser gelöst und mit 144 Teilen (0,5 Mol) kristallisiertem Eisensulfat während einer Stunde bei 98' und einem pH-Wert von etwa 5,5 behandelt. Durch Zugabe von Kochsalz wird der einheitliche homogene metallisierte Farbstoff abgeschieden. Br stellt in trockener Form ein dunkelbraunes Pulver dar, das Leder in dunkelbraunen Tönen färbt. Einen ebenso guten Chrom- oder Kobalt-Komplexfarbstoff erhält man, wenn der Farbstoff aus Beispiel 1 mit Chrom- oder Kobaltsulfat in die Metallkomplexverbindung übergeführt wird.
Beispiel 3
45
Der im Beispiel 1 hergestellte Monoazofarbstoff aus l-Amino-2-hydroxy-3,5-dinitro-benzolund 1,3-Dihydroxy-benzol wird durch Zugabe von Kochsalz bei einem pH-Wert von 7 aus der Lösung abgeschieden und der Filterrückstand in einer Mischung von 2 Teilen Wasser und 1 Teil Formamid gelöst. Die Lösung wird bei 100° während einer Stunde mit 140 Teilen (0,5 Mol) kristallisiertem Kobaltsulfat behandelt und der entstandene Metallkomplexfarbstoff durch Zugabe von Kochsalz abgeschieden. Der Monoazofarbstoff wird in Wasser gelöst und in sodaalkalischer Lösung die Diazoverbindung aus 174 Teilen (1 Mol) l-Aminobenzol-4-sulfonsäuire darauf gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird der pH-Wert der Kupplungslösung auf 6 gestellt, Natriumacetat zugefügt und die Diazoverbindung aus 138 Teilen (IMoI) l-Amino-3-nitrobenzol bei einem pH-Wert von 5 auf den Disazofarbstoff gekuppelt. Der metallisierte Trisazofarbstoff wird mit Kochsalz ausgeschieden. Er stellt in getrockneter Form ein dunkelbraunes Pulver dar, das Leder in rotbraunen Tönen echt färbt.
Beispiel 4
Auf den im Beispiel 1 hergestellten Monoazofarbstoff aus l-Amino-2-hydroxy-3,5-dinitroben/ol und 1,3-Dihydroxy benzol (1 Mol) wird in alkalische! Lösung die Diazoverbindung aus 132 Teilen 4-Amino-2 - sulfo - diphenylamin (0,5 Mol) gekuppelt und anschließend die Diazoverbindung aus 87 Teilen l-Aminobenzol-2-sulforisäure (0,5 Mol) bei alkalischer Reaktion gekuppelt. Nach Vereinigung der beiden Diazokörper mit dem Monoazofarbstoff zu einem Disazofarhstoffgemisch wird das Gemisch durch Zusatz von Salzsäure und Natriumacetat so gepuffert, daß die nachfolgende Kupplung bei einem pH-Wert von 4,5 bis 5 erfolgen kann. Ls wird die Diazoverbindung aus 138 Teilen (1 Mol) 1-Amino-2-nitrobenzol auf das Disazofarbstoffgemisch gekuppelt und nach Beendigung der Kupplung das Trisazofarbstoffgemisch mit 144 Teilen Eisensulfat während einer Stunde bei 98° und einem pH-Wert von 5,5 behandelt. Die Reaktionsmischung wird durch Zugabe von Kochsalz abgetrennt. Man erhält einen heterogenen gemischten 1:2-Eisenkomplexfarbstoff. in welchem an ein Äquivalent Eisen zwei Äquivalente Azoverbindung komplex gebunden sind, wobei die voneinander verschiedenen Azoverbindungen im Verhältnis 1:1 eingesetzt wurden. Ähnlich gute Farbstoffe erhält man, wenn man Kobalt- oder Chromsulfat verwendet. Der Farbstoff färbt Leder in dunkelgelbbraunen Tönen.
Beispiel 5
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften können erhalten werden, wenn z. B. die metallfreicn Trisazofarbstoffe des Beispiels 4 in beliebigen Verhältnissen gemischt werden und gemeinsam der Einwirkung melallabgebender Verbindungen nach Beispiel 4 unterzogen werden, z. B. unter Verwendung von 0,2 bis 0,8 Mol einer Diazoverbindung und 0,X bis 0,2 Mol einer von der ersten Diazoverbindung \erschiedenen Diazoverbindung.
In der folgenden Tabelle 1 sind weitere Farbstoffe gekennzeichnet, wie sie nach den Angaben der Beispiele 1 bis 5 erhalten werden können.
Sie entsprechen in der melallfreien Form der Formel
N=N
wobei die Symbole A, A', D und E die in den Kolonnen angegebenen weiteren Komponenten bedeuten, die zum Aufbau der Farbstoffe der Formel I geeignet sind.
Die letzten 5 Kolonnen geben den Farbton des nichtmetallisierten, des kupfer-, des chrom-, des kobalt- und des eisenhaltigen Farbstoffes auf Leder an.
>iel
ir.
OH
NH,
NH2
OH
NH2
NH5
H2N -< >- SO1H
SQ1H
H, N ~<
OH
NH,
OH OH OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH OH
OH
OH
OH
SO1H
H2N -( > SO1H
H1N-
H2N --
CH,
SOjH
CH,
H2N
H,N —
H2N
SO3H
<" V NO,
SO1H OCH3
/-χ y/
SO3H SO1H
■\ >-CH3
SO3H
-( ~\- N H —( '; - NO2
Cl
,;' NH ^ x: - No2
SO1H
SO3H
H2N -< > NO,
NO,
H, N ~;
H2N
NO2 NO,
H2N
-Cl
H2N --^ >- NO2
Cl
H,N —\ >- NO,
desgl.
desgl.
H2N
H;N
H2N
NH -\
NH
SO,H
SO3H
NH x OH
desgl.
desgl.
desgl
desgl
desgl
dcsgt
iirbu
Nuance der Färbung auf Leder der melallfreicn bzw. metallhaltigen Farbstoffe
rolbruun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rothraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rolbraun
rotbraun
rotbraun
r.ilbraun
rothraun
rotbraun
Kobalt Chrom
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rol-
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
violett-
braun
violett-
braun
violett-
hraun
violen
braun
violett-
braun
vKilett-
hraun
violett-
braun
violetl-
braun
violett-
hraun
violett-
hraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
dunkelbraun
dunkelbraun
dunkelbraun
dunkelbraun
dunkelbraun
509629/52
■f ■ V- _
Beispiel
OH
OH
NH, OH
OH
OH
OH
OH
OH
OH OH
OH
OH
OH OH OH DH
OH OH OH OH OH
OH
OH
1 644 33
Fortsetzung
OCH,
Η,Ν
-NH-
SO.,H SO1H
H3N
H2N
H2N-
H1N-
H2N
CH3
OH
Cl
SO3H
NH-
SO3H
SO3H
SO3H
Br
SO1H
NH-
C2H5
H, N
H2N
H,N
Η,Ν
SO3H
OCH5
SO3H
SO3H
1 b
>— CH3
NH
NO,
NO;
SO1H
H1N V- NO,
desgl.
NO,
H2N- -Cl
desgl.
desgl.
H2N-V-NO,
SO, H
Η,Ν desgl.
desgl.
desgl
desgl
desgl
desgl
10
Nuance der l-ärbung auf Leder der metallfreien bzw. metallhaltigen Farbstoffe
metallfrei Kupfer
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rot
braun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
rotbraun
braun
rot- violett
braun | braun
Kobalt
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violett braun
Chrom lüscn
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violett braun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violettbraun
violett braun
violett braun
\ioletl braun
dunkelbraun
dunkelbraun
dunkelbraun
dunkel braun
dunkel braun
dunkel braun
dunkel braun
dunkel braun
dunkel braun
dunkel braun
dunkel braun
dunkc1 braun
Färbebeispiel A erhält ein sehr egal gefärbtes Leder in einer dunkc
100 Teile frisch gegerbte und neutralisierte Chrom- braunen Nuance,
narbenledcr werden in einer Flotte von 250 Teilen Färbeheisni -1 B
Wasser von 65 und 1 Teil des nach Beispiel 2 dar- <- ■ P -
gestellten Farbstoffes während 30 Minuten im Färbe- 100 Teile Kalbveloursieder werden mit 10(X) Teile
faß gewalkt, im gleichen Bade mit 2 Teilen eines an- 65 Wasser und 2 Teilen Ammoniak im Färbefaß wäl
ionischen Fettlickcrs auf sulfonierter Tranbasis wan- rend 4 Stunden aufgewalkt und anschließend i
rend weitere 30 Minuten behandelt, und die Leder einem frischen Bade gefärbt,
in der üblichen Art getrocknet und zugerichtet. Man 500 Teile Wasser von 65 . 2 1 'eile Ammonial
t.
Ii r
10 Teile des gelösten, unter Beispiel 2 beschriebenen Farbstoffes werden gemeinsam mit dem vorher aufgewalkten Kalbleder während 1 Stunde und 30 Minuten im Färbefaß gefärbt. Zur Erschöpfung des Färbebades werden langsam 4 Teile Ameisensäure (85%ig) zugesetzt und bis zur vollständigen Fixierung des Farbstoffes weiter gefärbt.
Die in üblicher Weise gespülten, getrockneten und zugerichteten Veloursleder, ergeben nach dem Schleifen der Verloursseite ein dunkelbraun gefärbtes, sehr egales Veloursleder.
Färbebeispiel C
100 Teile Lammleder, chromvegetabil gegerbt, 10 Teile des im Beispiel 3 erhaltenen Farbstoffes werden im Färbefaß in einer Flotte von 1000 Teilen Wasser von 55° und 1,5 Teilen einer anionischen Spermacetölemulsion 45 Minuten gewalkt und der Farbstoff durch langsamen Zusatz von 5 Teilen Ameisensäure (85%ig) während 30 Minuten auf dem Leder fixiert. Nach der üblichen Trocknung und Zurichtung erhält man ein Leder in dunkelbraunem Farbton von guter Egalität.
Färbebeispiel D
Eine Lösung von 20 Teilen des nach Beispiel 4 hergestellten Farbstoffes in 847 Teilen Wasser, 150 Teilen Älhylglykol und 3 Teijen Ameisensäure (85%ig) wird durch Aufspritzen, Plüschen urid Gießen auf die Narbenseite eines geschliffenen; kombiniert gegerbten Rindboxleders aufgebracht. Das Leder wird unter milden Bedingungen getrocknet und zugerichtet. Man erhält ein Leder in dunkelgelbbraunem Farbton von guten Echtheiten.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Trisazofarbstoffe und ihre Eisen-, Kupfer-, Kobalt- oder Chromkomplexverbindungen, die in der metal !freien Form der Formel
OH
N = N
DE1644331A 1964-04-22 1965-04-17 Trisazofarbstoffe, ihre Eisen-, Kupfer-, Kobalt- oder Chromkomplexverbindungen, ihre Herstellungen und ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von Leder Expired DE1644331C3 (de)

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