DE2038473B2 - Metallhaltige, sulfonsäuregruppenhaltige 2 zu 1 Azokomplexfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Metallhaltige, sulfonsäuregruppenhaltige 2 zu 1 Azokomplexfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft meiallhaltige sulfonsäuregruppenhaltige 2: l-Azokomplcxfarbstoffc der
ormel I
NO1
OH
(N=N-RJn
(R4--N=N)
R4 (A) der Rest der Formel II
NH
(n + m) Mol der Amine der Formel III der Forme!
(M)
NH
H1N
(IV)
oder (B) ein gegebenenfalls durch Halogen, Nitro-. Cyan-, Hydroxy-, Amino-, Alkyl- oder Alkoxygruppen
mit bis zu 4 C-Atomen, Sulfo-, Carboxy-, Sulfonamido-,
Carbonamido- oder Alkylsulfonylgruppen mit bis zu 4 C-Atomen im Alkylrest substituierter
Phenyl-, Naphthyl-, Hydroxynaphthyk Sulfonaphthyl- oder Hydroxysulfonaphthylresl, und die
Substituenten R, R1, R2 und R3 ein Wasserstoff,
Halogenatom oder eine Nitro-, Cyan-, Hydroxyl-, Amino-, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu
4 C-Atomen, eine Sulfonsäure; Carboxyl-, Sulfonsäureamid- oder Carbonsäureamid-, oder eine Alkylsulfonylgruppe
mit bis zu 4 C-Atomen im Alkylrest oder eine gegebenenfalls durch Halogenatome, die
Hydroxyl- oder Cyangruppe substituierte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sein
können, Me ein Eisen, Chrom- oder Cobaltatom und π und m zusammen 1, 2 oder höchstens 3 ist, mit der
Maßgabe, daß das Farbsloffmolekül wenigstens einen Rest der Formel II besitzt.
Die neuen Farbstoffe kann man erhalten wenn man (n + m) Mol der Diazoverbindung aus Aminen
der Formel
entspricht und, wenn die Summe 11 + »1 2 oder 3 ist.
die (/1 + hi) Mol der eingesetzten Amine der Formel III miteinander gleich oder verschieden sein können,
und die erhaltene Azovcrbindung in Substanz mit einem metallabgcbendcn Mittel zur Verbindung
der Formel I metallisiert.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können auch erhalten werden, wenn man 1 Mol einer Verbindung
der Formel VI
NO2
0,N
R4 — NH1
mit 2 Mol einer Verbindung der Formel
mit 2 Mol einer Verbindung der Formel
OH OH
(UI)
HO
O1N-
OH
(VI)
-NO2
N=N-
OL
-OH
(V)
NO,
NO1
kuppelt, wobei mindestens 1 Mol der eingesetzten mit (11 + m) Mol der Diazoverbindung aus Aminen
der Formel III kuppelt, wobei mindestens IMoI
der eingesetzten (» f m) Mol der Amine der Formel
III der Formel IV entspricht und. wenn die Summe
π + hi 2 oder 3 ist, die (/ι + hi) MoI der eingesetzten
Amine der Formel II! untereinander gleich oder verschieden sein können.
Vorzugsweise bedeutet η + m 1 oder 2.
Vorzugsweise bedeutet η + m 1 oder 2.
O, N
NO Für die Herstellung der Mctallkomplexvcrbindi
gen können Eisen-, Chrom- oder Kobaltvcrbindung eingesetzt werden.
Gute Azofarbstoffe entsprechen der Formel
oder der Formel
-NO
HO
NO,
0,N
insbesondere jedoch der Formel
NO2
N-I0J— N=N
N=N-
R3 R2
SO3H
SO3H
he
-nh—<^ gt>
Me
/i
HO
NO, 509
oder der Formel
NO2
HO
NO,
worin Fe ein Eisenatom bedeutet. Ähnlich gute Azofarbstoffe entsprechen der Formel
NO,
NH
0H
oder der Formel
HO-
O,N
NO,
Me
J = N-^qVNO2
NO,
N=N
/ Mc
OH
N=N-
NH
oder der Formel
11
12
R, R
HN
NH
N=N
NO,
bzw. der Formel
NO,
N=N-<O
OH
HO3S
J/
bzw. der Formel
HO-
N=N-
NO,
NO,
NO,
O2N-
OH
HO3S R,
O V-NH-
R,'
ι
\
HO -N=N-,-' V-NO,
NO,
bzw. der Formel
O1N
OH
Ο+-Ν=Ν-<
Ο
HN
SO3H
N=N
HO
NH
HO3S r;
(XVI)
In den Formeln VIII und IX sowie XIV bis XVI bedeuten die Reste R1' und R^ jeweils ein Wasserstoff-
oder Halogenatom, eine Nitro-, Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppe oder eine gegebenenfalls durch
Halogenatome, die Hydroxyl- oder Cyangruppc substituierte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Die Kupplung kann nach an sich bekannten Methoden durchgeführt werden; z. B. kann die Kupplung
der Diazoverbindung aus Pikraminsäure auf Resorcin zum Monoazofarbstoff der Formel V in
wäßrigem, alkalischem Medium bei Temperaturen von — 100C bis Raumtemperatur, gegebenenfalls
unter Zugabe von Natriumchlorid, durchgeführt werden.
Die Kupplung des Monoazofarbstoffes der Formel V zum Endfarbstoff mit einem diazotierten Aminodiphcnylamin
bzw. einer anderen Diazokomponente kann ebenfalls in wäßrigem, alkalischem Medium
bei Temperaturen von — 10rC bis Raumtemperatur
durchgeführt werden.
Die Metallisierung wird vorteilhaft in wäßrigem Medium gegebenenfalls unter Zugabe eines organisehen
Lösungsmittel allein durchgeführt. Bei der Metallisierung arbeitet man mit Vorteil in saurem
Medium, doch kann die Metallisierung gegebenenfalls auch in neutralem bis alkalischem Medium
durchgeführt werden.
Geeignete Verbindungen des Chroms sind z. B. Chromtrioxid, Chromifluorid, Chromisulfat, Chromiformiat,
Chromiacetat, Kaliumchromisulfat oder Ammoniumchromsulfat. Auch die Chromate, z. B.
Natrium oder Kaltumchromat- bzw. -bichromat, eignen sich vorzüglich für die Metallisierung.
Als Eisen- oder Kobaltverbindungen dienen z. B. Eisen- oder Kobaltformiat. -acetat, -sulfat oder
-chlorid.
Halogen steht in jedem Fall für Brom oder Fluor, jedoch vorzugsweise für Chlor. Gegebenenfalls vorteilhaft
substituierte Alkyl- oder Alkoxyrcstc sind nicdrigmolckularc, beispielsweise 1, 2, 3 oder 4 Kohlcnstoffatomc
enthaltende Alkyl- oder Alkoxyrcstc. Sind diese Reste substituiert, enthalten sie Halogenatome,
die Hydroxyl- oder Cyangruppc; diese Reste stehen demnach insbesondere für Methyl, Äthyl.
Propyl, Isopropyl. Butyl. Isobutyl, Mcthoxy, Äthoxy.
NO,
Cyanäthyl, Hydroxyaryl, Chlormethyl, Chloräthyl.
Reste von Diazokomponcnten sind Diazoverbindungen von gegebenenfalls substituierten Aminobenzolen,
Aminonaphthalinen, Aminohydroxynaphthalincn. Aminonaphthalinen - sulfonsäuren, Aminohydroxynaphthalinen
- sulfonsäuren.
Die Verbindungen der Formel 1 können 1 bis 6 Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen tragen, vorteilhaft
enthalten sie 1 bis 4 gleiche oder verschiedene solcher Gruppen.
Die metallhaltigen Verbindungen der Formell dienen zum Färben oder Bedrucken von Leder. Die
erhaltenen metallhaltigen Farbstoffe zeichnen sich aus durch gutes Egalisiervermögen. Nuancekonstanz
auf Leder unterschiedlicher Gerbung, gutes Farbstoffaufbauvermögen
in neutralem bis schwach saurem Fiirbcbad. gute Schlcifcchthcit auf Chromvcrlourslcdcr:
gute Wasser-, Wasch-. Schweiß- und Formaldehydcchtheit, gute Bügelechthcit und gute Lichtcchlheit.
Die Farbstoffe bauen insbesondere auf Lcder geringerer Affinität, z. B. chromvegctabil gegerbte
oder chromsynthetisch gegerbte Lcder, zu tiefen,
satten Nuancen auf; auch besitzen sie ein hohes Ncutralzichvermögcn auf diesem Material.
Gegenüber den nächstverglcichbarcn bekannten Farbstoffen aus der französischen Patentschrift
14 31548 besitzen die Farbstoffe der Formell eine
bessere Löslichkeit, insbesondere in Wasser, und ein besseres Egalisiervermögen auf Narbcnleder.
Die neuen Farbstoffe besitzen ein besseres Durchdrineungsvermögen
als die nächstvergleichbaren Farbstoffe der DT-AS 11 H 318.
Sie besitzen weiterhin eine bessere Migrationsechtheit in PVC als die nächstvergleichbaren Farbstoffe
des britischen Patents 1099 641 und eine bessert Farbstärke als die nächstverglcichbarcn Farbstoff«
der US-Patentschrift 21 36 650."
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teil· Gcwichtstcilc und die Temperaturen sind in Celsius
gradcn angegeben. Die Prozentangaben sind Gc wichtsprozcnte.
199 Teile 2 -Amino-4,6- dinitrophcnol werden ii
üblicher Weise diazoticrt und bei einem pH-Wcr von 9 mit 110 Teilen 1.3-Dihydroxybcn/ol nach be
kannten Methoden zur Verbindung der Formel V gekuppelt. Die isolierte Verbindung der Formel V
wird in Wasser angerührt und mit der auf übliche Weise gewonnenen DiazoverSindung aus 309 (l'Mol)
Teilen 4 - Amino - 4' - nitro - 2' - sulfodiphenylamin
bei einem Wert von 9 gekuppelt.
Zu 1 Mo! des so erhaltenen DisazofarbstoiTes der
Formel
O,N
NO1 | -N= | 0 | OH |
1 " | Y | -N=N | |
(ο) | OH | ||
T | |||
OH | |||
= Ν- | |||
SO3H
NH
wird 1 Mol der Monoazoverbindung der Formel V zugegeben und das Gemisch, gelöst in Wasser, mit
300 Teilen Eisensulfat bei einem pH-Wert von 4 und einer Temperatur von 95 bis 100° metallisiert.
Der eisenhaltige Farbstoff wird mit Natriumchlorid isoliert und getrocknet. Er ist ein braunes Pulver,
das sich in Wasser mit dunkelbrauner Farbe löst und Leder, insbesondere schwach affine, d. h. mit vegetabilen
bzw. synthetischen Gerbstoffen nachgegerbte Chromleder in intensiven echten rotbraunen Tönen
von guter Lichtechtheit färbt.
2 Mol der nach Beispiel 1 gewonnenen Verbindung der Formel V werden mit 1 Mol Eisensulfat, gelöst
in 500 Teilen Wasser, in Wasser bei einem pH-Wert von 4 vermischt und die Mischung während einer
Stunde auf 98 bis 100 erhitzt. Nach der Metallisierung wird der Farbstoff isoliert und in 500 Teilen
Wasser suspendiert. Der Suspension wird bei einem pH-Wert von 9 die Diazoverbindung aus 309 Teilen
4-Amino-4'-ni ti ο-2'-sulfodiphenylamin zugetropft.
Nach der Kupplung wird der Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid isoliert. Er stellt in getrocknetem
Zustand ein dunkelbraunes Pulver dar, das sich in Wasser leicht löst und Leder in echten rotbraunen
Tönen färbt.
1 Mol der nach Beispiel. 1 hergestellten Verbindung der Formel V wird in 500 Teilen Wasser angerührt
und bei einem pH-Wert von 9 mit der Diazoverbindung aus 132 Teilen ('/2 Mol) 4-Amino-2-sulfodiphcnylamin
gekuppelt. Nach der Kupplung wird bei einem pH-Wert von 9 die Diazoverbindung aus 86 Teilen
l-Amino-4-sulfobenzol zugesetzt und das Gemisch
1 Stunde lang gerührt. Nach der Kupplung wird die Lösung auf einen pH-Wert von 4 gestellt und mit
150 Teilen Eisensulfat versetzt und 1 Stunde lang auf 100° erwärmt.
Der entstandene Metallkomplexfarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid isoliert. Er stellt in getrocknetem
Zustand ein dunkelbraunes Pulver dar. das in Wasser gut löslich ist und Leder in dunklen,
rotbraunen echten Tönen färbt.
1 Mol der nach Beispiel 1 hergestellten Verbindungen der Formel IV wird in 500 Teilen Wasser angerührt
und bei einem pH-Wert von 9 mit der Diazoverbindung aus 264 Teilen 2-Amino-2-sulfodiphenylamin
gekuppelt.
Ein weiteres Mol der nach Beispiel 1 hergestellten Verbindung der Formel V wird in 500 Teilen Wasser
angerührt und bei einem pH-Wert von 9 mit der Diazoverbindung aus 172 Teilen l-Amino-3-sulfobenzol
gekuppelt.
Die beiden so erhaltenen Disazofarbstofflösungen werden vereinigt, der pH-Wert auf 4 gestellt und die
Lösung durch Zusatz von 300 Teilen Eisen(3)-chlorid und durch Aufheizen während einer Stunde auf
90 bis 100 metallisiert.
Der entstandene dunkelrotbraune Metallkomplexfarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid
isoliert.
Erstellt in getrocknetem Zustand ein wasserlösliches
Pulver dar, das Leder in dunkelrotbraunen echten Tönen färbt.
In der folgenden Tabelle ist der strukturelle Aufbau weitere Farbstoffe angegeben. Sie können nach den
Angaben in den Beispielen 1 bis 4 hergestellt werden. Sie entsprechen der Formel I, wobei in der Kolonne A
die metallhaltige Verbindung der Formel VI (1 Mol), in der Kolonne B die Amine der Formel IV (1 Mol),
in Kolonne C die Amine der Formel III [(n + m-1) Mol] und der Kolonne D die Nuance der Färbung der
Eisen-, Kobalt- und Chromkomplexverbindung auf Leder angegeben ist.
Bei | A | B | C | D |
spiel | Ver | Amine der Formel IV | Amine der Forme! Ill | Ie |
Nr. | bindung | |||
der For- | ||||
mcl Vl |
Co
CH.,
SO,H
CH,
L-.
5 desgl. H2N-■·: O ':■- NH---. O ; -Nf), II,N O SO1H
dunkel-
roi-
hr;iim
dimkelvioleiihniun
Cr
dunkclviolctt-
hi.um
hi.um
509 523/347
IQ
18
Fortsetzung | B Amine der |
FcrmellV | C Amine der Formel III |
D Fe |
Co | dunkel |
Bei- A spiel ,, Nr er~ bindung der For mel VI |
n-<c; | COOH :—NH-A7OY-NO2 |
dunkel- rot braun |
dunkel- violett braun |
violett- braun |
|
6 desgl. H2 | ||||||
7 desgl. H2N
NO,
NH-\O/— NO,
SO3H
8 desgl. H2N-^O V-NH-<
O /-NO,
SO1H
9 desgl. Η,Ν—<^ON-NH-(^oV-NO2
SO3H
IO desgl.
Il desgl. H2N-/O/
S O, H
—r ο V-NO,
SO3H
CIl, 12 desgl. H2N-7O ') NO2
SO3H
SO3H
H2N-;' O V-NO2
h,n— (o;
SO3H Η,Ν OH
HO3S
S O, H
OH
V-
H2N-( O V-SO3H
NO,
dunkei- | dunkel- | dunkel |
rot- | violelt- | violett- |
hraun | bruun | bra un |
dunkel-
rol-
braun
dunkelrot
braun
braun
dunkelviolett
braun
braun
dunkelviolelt-
braun
braun
dunkelvioletl- braun
diinkclviolelthraun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violettbraun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violettbraun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violettbraun
braun braun
13 desgl. H2N-( O
> SO1H
N/ I
NH- \ O >-NO,
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violcllbrauii
braun braun
NO,
14 desgl. H2N ' O Nil O SO1I
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- xioletl-
In au π braun braun
SO,H SO1H
15 desgl. H2N .' O /- NII - , O ; NO,
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violettbraun braun braun
Il
Fortsetzung
Beispiel
A | B | C | D |
Ver | Amine der Forme! IV | Amine der Formel IM | Fe |
bindung | |||
der For | |||
mel Vl |
Co
Cr
16 desgl. H2N-ro >—NH-C O V-NO2 Η,Ν
COOH
17 desgl. Η2Ν-<
O V-NH-( C V-NO, Η,Ν-<
SO3H
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Cl
H2N--<
Ox)-NH -/ O V NO2
H2N-/ OV-NH -/θ V-NO,
y y/
H2N-(oV-NH—<fÖV-SOjll
H,N—( O V-NH-K O
H,N
H,N—<
-NH -^oV
-NO2
en it
OU311
H2N
-;' O V- NH-:
H,N—( O >-NH—s' O ,
SO3H dunkel- dunkel- dunkelrolviolettviolett-
braun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violettbraun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violett braun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violett
braun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violettbraun braun braun
dunkel- dunkel- dunkelrot- violett- violett braun braun braun
Färbebeispiel A
100 Teile frisch gegerbte und neutralisierte Chromnarbenleder werden in einer Flotte von 250 Teilen
Wasser von 65° und 1 Teil des nach Beispiel 1 dargestellten Farbstoffs während 30 Minuten im Färbefaß
gewalkt, im gleichen Bade mit 2 Teilen eines anionisehen Fettlickers auf sulfonierter Tranbasis während
weiteren 30 Minuten behandelt, und die Leder in der üblichen Art getrocknet und zugerichtet. Man erhält
ein sehr egal gefärbtes Lcder in rotbraunen Nuancen.
Färbebeispiel B
100 Teile Kalbvelourleder werden mit 10(X) Teilen Wasser und 2 Teilen Ammoniak im Färbefaß während
4 Stunden aufgewalkt und 'anschließend in einem frischen Bade gefärbt.
500 Teile Wasser von 65°, 2 Teile Amoniak, 10Teile des gelösten, unter Beispiel 1 beschriebenen,
Farbstoffes werden gemeinsam mit dem vorher aufgewalkten Kalblcder während 1 Stunde und 30 Minuten
im Färbefaß gefärbt. Zur Erschöpfung des Färbebades werden langsam 4Teile Ameisensäure (85%ig)
zugesetzt und bis zur vollständigen Fixierung des Farbstoffes weiter gefärbt. Die in üblicher Weise gespülten, getrockneten und
zugerichteten Veloursleder, ergeben nach dem Schleifen der Veloursseite ein rotbraungefärbtes, sehr egales
Veloursleder.
Färbebeispiel C
100 Teile Lammleder, chrom -vegetabil gegerbt, 10 Teile des im Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes
werden im Färbefaß in einer Flotte von 1000 Teilen Wasser von 55" und 1,5 Teilen einer anionischen
Spermacetälemulsion 45 Minuten gewalkt und der Farbstoff durch langsamen Zusatz von 5 Teilen Ameisensäure
(85%ig) während 30 Minuten auf dem Leder fixiert. Nach der üblichen Trocknung und Zurichtung
erhält man ein Lcder in rotbraunem Farbton von guter Egalität.
Färbebeispiel D
Eine Lösung von 20 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffes in 847 Teilen Wasser, 150Teilen
Äthylglycöl und 3 Teilen Ameisensäure (85%ig) wird durch Aufspritzen, Plüschen und Gießen auf die
Narbenseitc eines geschliffenen, kombiniert gegerbten Rindboxlcdcrs aufgebracht. Das Leder wird unter
milden Bedingungen getrocknet und zugerichtet. Man erhält ein Leder in rotbraunem Farbton von guten
Echtheiten.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Metallhaltige sulfonsäuregruppenhaltige 2: I-Azokoinplexfarbstoffe der Formell(R4-N=N),(N=N- R4).worin R4 (A) den Rest der Formel IINH(H)35oder (B) ein gegebenenfalls durch Halogen, Nitro-, Cyan-, Hydroxy-, Amino-, Alkyl- oder Alkoxygruppen mit bis zu 4 C-Atomen, Sulfo-, Carboxy-, Sulfonamido-, Carbonamido- oder Alkylsulfonylgruppen mit bis 4 C-Atomen im Alkylrest substituierter Phenyl-, Naphthyl-, Hydroxynaphthyk Sulfonaphthyl- oder Hydroxysulfonaphthylrest, und die Substituenten R, R1, R2 und R3 ein Wasserstoff, Halogenatom oder eine Nitro-, Cyan-, Hydroxyl-, Amino-, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 4 C-Atomen, eine Sulfonsäure, Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Carbonsäureamid-, oder eine Alkylsulfonylgruppe mit bis zu 4 C-Atomen im Alkylrest, oder eine gegebenenfalls durch Halogenatome, die Hydroxyl- oder Cyangruppe substituierte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, sein können, Me ein Eisen, Chrom- oder Cobaltatom und η und m zusammen 1, 2 oder höchstens 3 ist, mit der Maßgabe, daß das Farbstoffmolekül wenigstens einen Rest der Formel II besitzt.
- 2. Metallhaltige Polyazofarbstoffe gemäß Patentanspruch I der Formel(VIl)HONO,j
- 3. MetaUhaltige Polyazofarbstoffe gemäß Patentanspruch 1 der FormelNO,R3 R,HNNO,
- 4. Verfahren zur Herstellung vor. metallhaltigen Polyazofarbstoffen der Formel I gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man (n + m) Mol der Diazoverbindung aus Aminen der FormelR4-NH,mit 2 Mol einer Verbindung der Formel(Hl)OHO, N--OH(V)NO,354045kuppelt, wobei mindestens 1 Mol der eingesetzten (11 + m) Mol der Amine der Formel III der FormelR1NH(IV)r3 r.5560entspricht und, wenn die Summe 11 + »1 2 oder 3 ist, die (/1 + m) Mol der eingesetzten Amine der Formel III miteinander gleich oder verschieden sein können, und die erhaltene Azoverbindung in Substanz mit einem mclallabgcbcndcn Mittel zur Verbindung der Formel I metallisiert.
- 5. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Polyazofarbsloffcn der Formel 1 gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer Verbindung der FormelNOOH(VI)HONO,mit (;i 4- mi) Mol der Diazoverbindung aus Aminen der Formel III kuppelt, wobei mindestens 1 Mol der eingesetzten (;i + mi) Mol der Amine der Formel III der Formel IV entspricht und, wenn die Summe η + m 2 oder 3 ist, die (/1 + m) Mol der eingesetzten Amine der Formel 111 untereinander gleich oder verschieden sein können.
- 6. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man metallhaltige Polyazofarbstoffe der Formel I gemäli Patentanspruch 1 verwendet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1197669A CH517152A (de) | 1969-08-07 | 1969-08-07 | Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Polyazoverbindungen |
CH1197669 | 1969-08-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2038473A1 DE2038473A1 (de) | 1971-02-25 |
DE2038473B2 true DE2038473B2 (de) | 1975-06-05 |
DE2038473C3 DE2038473C3 (de) | 1976-01-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7011164A (de) | 1971-02-09 |
FR2057028B1 (de) | 1973-10-19 |
HK51176A (en) | 1976-08-20 |
DE2038473A1 (de) | 1971-02-25 |
ES382471A1 (es) | 1973-04-16 |
NL153929B (nl) | 1977-07-15 |
CA920122A (en) | 1973-01-30 |
ZA705460B (en) | 1972-03-29 |
US3787387A (en) | 1974-01-22 |
FR2057028A1 (de) | 1971-05-07 |
CH517152A (de) | 1971-12-31 |
BE754361A (fr) | 1971-01-18 |
KE2648A (en) | 1976-07-30 |
GB1313382A (en) | 1973-04-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |