DE1643795A1 - Verfahren zur Herstellung von Zuckerestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ZuckeresternInfo
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- C07H13/02—Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by carboxylic acids
- C07H13/04—Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by carboxylic acids having the esterifying carboxyl radicals attached to acyclic carbon atoms
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Description
Es ist bekannt, Zuckerester durch Umesterung aus Zucker und
Fettsäureestern in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln, wie
Dimethylformamid oder Dirnethylsulfoxyd, und unter Zusatz von
basischen Katalysatoren herzustellen.
Ein Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß man schwer
zugängliche und zum Teil toxische Lösungsmittel verwenden muß, die nach beendeter Umsetzung entfernt werden müssen; ein weiterer
Nachteil der bekannten Verfahren ist darin zu sehen, daß es hierbei erforderlich ist, mit bis zu dreifachem Überschuß von Zucker
zu arbeiten, um die hauptsächlich interessierenden Zuckermonoester
zu erhalten.
Es wurde: nun gefunden, daß. man die Verwendung von Lösungsmitteln
vermeiden kann, wenn man Zucker zusammen mit einem Fettsäureester
in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren solange im Vakuum erhitzt, bis der bei der Umsetzung frei werdende Alkohol abdestiliiert
ist.
Als Zuckeir kommt neben Trehalose und Raffiho.se hauptsächlich
Saccharose in Betracht. ^^"Γ°~-
1 0 9 8 2 7/15 0 2
BAD ORIGINAL
-X- Ref. 2813
Als Fettsäureester eignen sich die gegebenenfalls Hydroxylgruppen
enthaltenden niederen Alkylester von gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren bzw. Hydroxyfettsäuren mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Oxypropyl- oder Glycerinester
von Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearinsäure oder von Hydroxystearinsäure, Ölsäure, Ricinensäure, Linolsäure und
Ricinolsäure; auch die im Tallöl, Kokosnussöl bzw, Sojabohnenöl enthaltenen Fettsäureester sind brauchbar.
Die basischen Katalysatoren, die in Mengen von 0,5 bis 2O Gewichtsprozenten,,
bezogen auf den verwendeten Fettsäureester, zugesetzt
werden, sind hauptsächlich Alkalisalze schwacher Säuren sowie
Basen und Alkoholate der Alkalimetalle; besonders geeignet ist Kaliumcarbonat.
In Abhängigkeit von der Rührgeschwindigkeit, dem verwendeten
Katalysator und der angewandten Temperatur werden die Ausgangsstoffe,
entsprechend der Flüchtigkeit der bei der Umesterung ■
frei werdenden Alkohole, bei Drucken von 0,1 bis 500 Torr,
bevorzugt bei 1 bis 15 Torr, 3 bis 24 Stunden, in der Regel 5 bis lO Stunden, zur Reaktion gebracht.
Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen lOO und 170°C, in
den meisten Fällen zwischen 130 "und .160°C.
Die Molverhältnisse Zucker:Fettsäureester werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zwischen 0,5 und 3 Mol, vorzugsweise zwischen O, B und 1,2 Mol Zucke»r pro Mo!äquivalent Fettsäureester gewählt.
18 2 7 / 1 5 O 2
BAD \j»HK4i!\i*i _ 3 _
- 3 - Ref. 2813
Das rohe Umsetzungsgemisch wird mit Methylathy!keton, Chloroform
oder Aceton unter Zusatz von etwas Säure (um aus den als Nebenprodukte
entstandenen fettsauren Salzen die Fettsäuren in Freiheit
zu setzen) ausgekocht. Man saugt dann heiß vom nicht umgesetzten
Zucker etc. ab. Aus dem Filtrat scheidet sich der entstandene Zuckerester beim Abkühlen in fester Form aus. Er kann auf übliche
Weise isoliert werden.
Die so erhaltenen Zuckerester sind Gemische; sie bestehen in
Abhängigkeit vom Verhältnis der eingesetzten Zuckermenge zum verwendeten Fettsäureester und Katalysator aus den entsprechenden
Mono- und Diestern, hauptsächlich jedoch aus Monoester. Die
Ausbeuten, bezogen auf den entsprechenden Monoester, liegen in
Abhängigkeit von den Ausgangsstoffen und den Reaktiansbedingüngen
zwischen 60 und 90% der Theorie.
Zuckerester sind wertvolle, biologisch abbaubare Emulgatoren,
die in der Nahrungsmittel- und in der pharmazeutischen Industrie
sowie in. der Kosmetik ihre Ilauptanwen'dungsgebiete haben.
Bei ;>piol 1 : -..'■" "
34,2 g (0,1 Mol) Rohrzucker, 29,9 g (0,1 Mol) Methylstearat und
4,5 q Kaliumcarbonat werden bei 15 Torr unter Rühren auf
140-145 }C erhitzt, wobei während 8 Stunden ca. 3 g Methanol
abdestillieren.
Das so erhaltene Umsetzungsgemisch, das neben Zuckerstearat :
nicht umgesetzten Zucker, Methylstearat, Kaliumcarbonat und
t ' ■-■■-- 4'. -
109 8 277 1502
- 4 - ■ . Ref. 2813
Kaliumstearat enthält, kocht man mit 200 ml Methyläthylketon unter
Zusatz von 4 ml- Eisessig (zur Überführung von Kaliumstearat in
Stearinsäure) aus und saugt heiß vom Zucker und Kaliumacetat ab. Das Piltrat scheidet beim Abkühlen Zuckerstearat als hellbraunes
Pulver aus.
Ausbeute: 42 g (= 69% der Theorie bezogen auf Rohrzuckermonostearat)
. =
α Monostearat 92
Verseifungszahl ber. . gef. 105"
Distearat 128
Ähnliche Ergebnisse erzielt man bei Verwendung von Kaliumäthylat
anstelle von Kaliumcarbonat oder wenn Methylstearat durch die entsprechende Menge Glycerintristearat ersetzt wird.
Verringert man die eingesetzte Rohrzuckermenge im obigen Beispiel
von 0,1 auf 0,07 Mol, so ergibt die Umsetzung ein an Zucker
'- " ■
m ärmeres Rohprodukt, aus dem, wie oben beschrieben, 41 g Zuckerester
(= 67,4% der Theorie bezogen auf Rohrzuckermonostearat) mit einer Verseifungszahl von 109 isoliert werden können,
Beispiel 2: '
34,2 g (0,1 Mol) Rohrzucker, 21,4 g (0,1 Mol) Laurinsäuremethyl—
ester und 4,5 g Kaliumcarbonat werden unter Rühren bei einem Vakuum von 15 Torr 12"Stunden lang auf 14O-145°C erhitzt,
wobei^a. 3 g Methanol abdestillieren. Das Rohprodukt wird
■■'■■- --, . · ' ' ' BAD ORIGINAL - 5--
-.- "■ -1 Ö 9 8 2 7 /1 50 2 ; .■.-.-.
- 6 - Ref. 2813
mit 200 ml Aceton unter Zusatz von 4 ml Eisessig ausgekocht, abgesaugt
und der aus dem Piltrat abgeschiedene Zuckerester bei 0° abgesaugt. Man erhält 32,6 g (= 62,2% der Theorie bezogen auf
Rohrzuckermonolaurat). .
Monolaurat 107
Verseifungszahl ber . gef. 106
Dilaurat 159
34,2 g (0,1 Mol) Rohrzucker, 59,8 g (0,2 Mol) Methylstearat und
4,5 g Kaliumcarbonat ergeben unter den in Beispiel 1 angegebenen
Bedingungen, nachdem ca. 6 g Methanol abdestilliert sind, ein
Rohprodukt, aus dem durch Auskochen mit 200 ml Methylathy!keton
und 4 ml Eisessig usw. 7O,2_"g Rohrzuckerdistearat ( = 80,2% der
Theorie) mit einer Verseif ungszahl von 1,28 isoliert werden können,
34,2 g (0,1 Mol) Rohrzucker, 34,3 g (0,1 Mol) Propandiol-1,2-monostearat
und 4,5 g Kaliumcarbonat werden unter Rühren bei 1 Torr auf 140-145°C erhitzt, wobei während 8 Stunden ca. 7,5 ml
Propandiol-1,2 abdestillieren. Nach dem Aufarbeiten, wie in
Beispiel 1 angegeben, erhält man 45,4 g Zuckerstearat (= 74,5%
der Theorie bezogen auf Rohrzuckermonostearat") mit einer
Versetfungszahl. von 10 3.
Wird das Propane!to 1-1 , 2-monostearat in obigem Beispiel durch
0,1 Mol Proparitl i ol-l , 2-moriaolf'tit (4 3,1 g) ersetzt, ho wird ein
Rohrzuckoroleat von ähnlichen Higenschaften erhalten.
109827/ 1 502
Claims (1)
16"795 Ref. 2813
Paten t anspruch
Verfahren zur tlerstellung von Zuckerestern durch Umesterung
aus Zuckern und Fettsäureestern in Gegenwart von alkalischen
Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Zucker und Fettsäureester in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren
ohne Lösungsmittel solange im Vakuum erhitzt bis der bei
A der Umsetzung frei werdende Alkohol abdestilliert ist.
109827/1502
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