DE1643750C3 - Verfahren zur Herstellung von Lactonen mit 6 bis 13 Ringgliedern sowie Isobuttersäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Lactonen mit 6 bis 13 Ringgliedern sowie IsobuttersäureInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren ziir
Herstellung von Lactonen mit 6 bis 13 Ringgliedern sowie Isobuttersäiire durch Umsetzen von cyclischen
Ketonen mit 5 bis 12 Ringgliedern und Isobutyraldehyd mit molekularem Sauerstoff.
Es ist aus Houben —Weyl, »Methoden der
Organischen Chemie«, Bd. 6/2 (1963), S. 708, bekannt, dai3 man cyclische Ketone mit Peroxymonoschwefelsäure
in die entsprechenden Lactone überführen kann Dabei entstehen jedoch beträchtliche Mengen an
Polyestern. Weiter ist aus Loc. cit., S. 708, bekannt,
daß man anstatt Peroxymonoschwefelsäure auch Natriumperoxid, Wasserstoffperoxid in Fluorwasserstoffsäure
oder organische Persäuren für die Überführung von Ketonen in die entsprechenden Lactone
verwenden kann. Dabei entstehen jedoch immer oligomere Lactone und die entsprechenden Polyester
in erheblichen Mengen. Ferner ist aus der USA.-Patentschrift 3 025 306 bekannt, daß man Cycloliexanone
mit Aldehyden in Gegenwart von molekularem Sauerstoff und in Gegenwart von Katalysatoren
zu den entsprechenden Caprolactonen bzw. Carbonsäuren oxydieren kann. Das Verfahren hat den
Nachteil, daß die mitverwendeten Katalysatoren anschließend au·- dem Reaktionsgemisch abgetrennt
werden müssen. Außerdem genügen die erhaltenen Ausbeuten, insbesondere hinsichtlich der gebildeten
Carbonsäuren, noch nicht den in der Technik gestellten Anforderungen.
Es wurde nun gefunden, daß man Lactone mit 6 bis 13 Ringgliedern sowie Isobuttersäure durch
Umsetzen von cyclischen Ketonen mit 5 bis 12 Ringgliedern und Isobutyraldehyd mit molekularem Sauerstoff,
gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck, vorteilhafter als bisher erhält, wenn
man die Umsetzung ohne Mitverwendung von Katalysatoren durchführt.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß man sowohl Lactone als auch Isobuttersäure in guten
Ausbeuten erhält. Ferner brauchen keine Katalysatoren mitverwendet werden, die anschließend aus dem
Reaktionsgemisch unter großem technischen Aufwand abgetrennt werden müssen. Schließlich wird der
Anfall an Polyestern wesentlich reduziert.
Für die Reaktion werden cyclische Ketone mit 5 bis 12 Ringgliedern verwendet. Sie können unter den
Reaktionsbedingungen inerte Substitucnten, wie Alkyl-
oder Arylgruppen oder Halogenatome haben. Bevorzugt werden Cycloalkanone mit 6 bis 12 Ringgliedern,
die 1 bis 3 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methylgruppen, als Substituenten
haben können, als Ausgangsstoffe eingesetzt.
Besondere technische Bedeutung haben Cycloalkanone mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen als Ausgangsstoffe
erlangt. Geeignete Verbindungen sind beispielsweise Cyclopentanon, Methylcyclopentanone, Cyclohexanon,
4-Methylcyclohexanoa, Cyclooctanon oder Cyclododecanon.
Als wohlfeilster Ausgangsstoff wird in der Technik Cyclohexanon eingesetzt.
Die Umsetzung wird mit molekularem Sauerstoff durchgeführt. Es ist möglich, reinen molekularen
Sauerstoff zu verwenden. In der Technik setzt man jedoch zweckmäßig molekularen Sauerstoff enthaltende
Gase, die neben Sauerstoff inerte Gase, wie Stickstoff oder Kohlendioxid, enthalten, ein. Solche
Gase enthalten im allgemeinen von 10 bis 30 Volumprozent Sauerstoff; vorteilhaft verwendet man Luft.
Je MoJ angewandten Isobutyraldehyd setzt man 7. B. 0,5 bis 2,5 MoI Sauerstoff ein. Besonders gute Ergebnisse
erhält man, wenn man je Mol Isobutyraldehjd etwa 1,5 Mol Sauerstoff anwendet.
Die Umsetzung verläuft vorteilhaft bei Temperaturen von 10 bis 80C, vorzugsweise bei Temperaturen
von 20 bis 50 C. Es ist möglich, die Umsetzung bei Normaldruck durchzuführen. Vorteilhaft wendet man
jedoch erhöhten Druck, z. B. bis zu 25 Atmosphären, an. Die Umsetzung kann ohne Mitverwendung \on
Lösungsmitteln durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich, unter Reaktionsbedingungen inerte
Lösungsmittel mit zu verwenden.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise gegen Oxydationsreaktionen inerte Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol. Andere geeignete Lösungsmittel sind z. B. Alkohole, wie Methanol, Ester, wie Äthylacetat,
Propylenglykoldiacetat, Ketone, wie Aceton oder Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, daß die Umsetzung ohne Mitverwendung von Katalysatoren
durchgeführt wird, d. h., es werden dem Reaktionsgemisch keine katalytisch wirkenden Stoffe
zugesetzt. Eine besondere Reinigung der Ausgangsstoffe auf etwa vorhandene Spuren an katalytisch
wirkenden Verbindungen ist nicht erforderlich. Das neue Verfahren ist insofern bemerkenswert, als aus der
USA.-Patentschrift 3 025 306 bekannt ist, daß die Umsetzung von Cyclohexanon mit Aldehyden in
Gegenwart von molekularem Sauerstoff in Abwesenheit von Katalysatoren nicht stattfindet. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß dies bei der Verwendung von Isobutyraldehyd nicht zutrifft.
Vorteilhaft setzt man Isobutyraldehyd und cyclische Ketone im Molverhältnis, wie 1 :0,5 bis 10, ein.
Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn man ein Molverhältnis von Isobutyraldehyd zu cyclischen
Ketonen wie 1 : 1 bis 5 wählt.
Das Verfahren nach der Erfindung führt man beispielsweise durch, indem man Isobutyraldehyd und
eines der genannten cyclischen Ketone im angegebenen Verhältnis vorlegt und bei den beschriebenen Temperaturen
Luft durchleitet. Vorzugsweise führt man die Reaktion unter Druck so durch, daß man in das
vorgegebene Gemisch unter guter Durchmischung unter Anwendung von Druck ein molekularen Sauerstoff
enthaltendes Gas einleitet. In der Technik wird die Umsetzung vorzugsweise in geeigneten Vorrichtungen
kontinuierlich, gegebenenfalls in mehreren hintereinander geschalteten Stufen, durchgeführt. Das
erhaltene Reaktionsgemisch wird nach bekannten Methoden, z. B. durch fraktionierte Destillation.
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aufgearbeitet und die entsprechenden Lactone bzw die Isobuttersäure isoliert.
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Raumteilen
wie Kilogramm zu Liter.
In einem Reaktionsgefäß von 500 Raumteilen Inhalt werden 200 Teile Benzol und 100 Teile Cyclohexanon
vorgelegt. Unter kräftigem Rühren leitet man 15 000 Normalraumteile Sauerstoff pro Stunde
ein und dosiert innerhalb von 5 Stunden 72 Teile Isobutyraldehyd zu. Während der Reaktion wird eine
Temperatur von 300C eingehalten. Anschließend leitet man zur vollständigen Umsetzung des i-Butyraidehyds
noch 1 Stunde Sauerstoff ein. Das Reaktionsgemisch wird durch Destillation in seine Bestandteile zerlegt.
Man erhält 200 Teile Benzol, 69 Teile Cyclohexanon, 80 Teile Isobuttersäure (90% der Theorie, bezogen
auf umgesetzten Isobutyraldehyd), 30 Teile ε-Caproiacton (83% der Theorie, bezogen auf umgesetztes
Cyclohexanon) und 5 Teile Rückstand, der Adipinsäure, Oxycapronsäue, Polycaprolacton und Glutarsäure
enthält.
Vergleichsbeispiel
Man verfährt, wie im Beispiel beschrieben, mit dem Unterschied, daß die Umsetzung in Gegenwart von
10 ppm Kobalt(II)-äthylhexanat, bezogen auf die eingesetzte Menge an Cyclohexanon, durchgeführt
wird.
Nach analoger Aufarbeitung erhält man eine Ausbeute an Isobuttersäure von 79% der Theorie, bezogen
auf umgesetzten Isobutyraldehyd und eine Ausbeute an c-Caprolacton von 75% der Theorie, bezogen auf
umgesetztes Cyclohexanon.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Lactonen mit 6 bis 13 Ringgliedern sowie Isobuttersäure durch Umsetzen von cyclischen Ketonen mit 5 bis 12 Ringgliedern und Isobutyraldehyd mit molekularem Sauerstoff gegebenenfalls' bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung ohne Mitverwendung von Katalysatoren durchführt.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHV | Ceased/renunciation |