AT408441B - Verfahren zur oxidation von methyl-, methylen- oder methingruppen enthaltenden substraten - Google Patents

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Oxidationsreaktion gehört zu den   grundlegendsten   Reaktionen in der organischen Chemie, sodass bereits eine Vielzahl von Varianten in der Literatur beschieben ist. Als geeigneter   Katalysa-   tor für Oxidationsreaktionen unter milden Bedingungen wurde in letzter Zeit N-Hydroxyphthalimid (NHPI) bekannt. 



   Gemäss EP-A1-0 824 962 wird   NHPI   bzw. andere Imidverbindungen mit einem Metallcokatalysator kombiniert und zur Oxidation einer Vielzahl von organischen Substanzen eingesetzt. Die Oxidation von   Isoprenoiden,   die eine allylische Gruppe besitzen, zu Hydroperoxiden, die anschlie- ssend in die entsprechenden Alkohole, Aldehyde oder Ketone umgewandelt werden, ist in EP 0 198 351 beschrieben. Dabei werden N-Hydroxydicarbonsäureimide als Katalysator verwendet. 



   Als Variante beschreibt Einhorn in Chem. Commun. 1997, S. 447-448 die Verwendung von   NHPI   in Kombination mit Acetaldehyd als Katalysatoren für die Oxidation von organischen Substraten, insbesonders von Kohlenwasserstoffen. 



   Trotzdem fehlt es an Oxidationssystemen mit Sauerstoff als Oxidator, die eine selektive Oxidation unter möglichst milden Bedingungen gewährleisten, da die bisher bekannten Varianten bei vielen Verbindungen eine geringe   Selektivität   und niedrige Reaktionsgeschwindigkeit als Nachteile aufweisen. 



   Unerwarteterwelse wurde nun gefunden, dass die Verwendung einer Kombination, bestehend aus   Imidverbindung   und   Metallcokatalysator,   in Gegenwart eines Aldehyds als Cosubstrat die Oxidation einer Vielzahl von organischen Substraten unter äusserst milden Bedingungen mit hoher Selektivität und hoher Reaktionsgeschwindigkeit   ermöglicht.   



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Oxidation von Methyl- (CH3),   Methylen- (CH2) oder Methin- (CH) gruppen   enthaltenden Substraten mittels Sauerstoffoxidation unter Verwendung eines Katalysatorsystemes, aus einer Imidverbindung und einem Metalicokatalysator, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Substrate mit einem aromatischen oder aliphatischen Aldehyd mit 2-20 C-Atomen, in Gegenwart des Katalysatorsystemes bestehend aus a) einer Imidverbindung der Formel 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 gruppe, eine   Ci-Cs-Acylgruppe,   eine Carboxyl- oder eine   Cl-Clo-Alkoxycarbonylgruppe   bedeu- ten können, oder   R1   und   Ruz, in   der Formel gemeinsam eine Doppelbindung oder,

   in der For-   mel     I   oder 11 ein aromatisches oder nicht-aromatisches Ringsystem bilden, X 0 oder OH be- deuten und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 sein kann, und b) einem Cokatalysator enthaltend ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der Übergangs- metalle, der 2A und 3A Elemente des Periodensystems, in einem organischen Lösungsmittel zu den korrespondierenden Oxoverbindungen oxidiert werden. 



   Als Ausgangsverbindung für das erfindungsgemässe Verfahren dienen Methyl-, Methylen-, oder Methingruppen enthaltende Substrate. 



   Geeignete Substrate sind beispielsweise in EP-A1-0 824 962 beschrieben und beinhalten aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die gesättigt oder ein-oder mehrfach ungesättigt sein können, Heterocyclen, Alkohole, Ester, Aldehyde, Ketone und Amine. Die Substrate können dabei einen oder mehrere Substituenten, wie etwa Halogene (Fl,   CI,   Br J),   d-Ce-Aikytgruppen,   Oxogruppen, Hydroxylgruppen, d-Ce-Alkoxygruppen, Hydroxy C1-C4-Alkylgruppen, Carboxylgruppen,   Ci-Ce-Atkoxycarbonytgruppen,     Ci-Ce-Acyigruppen,   Aminogruppen, substituierte Aminogruppen, Cyanogruppen, Nitrogruppen und dergleichen aufweisen. 



   Bevorzugt werden mit dem erfindungsgemässen Verfahren Verbindungen, welche eine Aryl- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 CH2-Gruppe enthalten, wie etwa Indane, 1, 2-Diphenylethan und   Dibenz (b, f)-azepine, z. B. 10, 11-     Dihydro-5H-dibenz (b, f)-azepincarboxamid,   oder Verbindungen, die durch Carboxyl- oder Carbonylgruppen aktivierte Methylengruppen enthalten, oxidiert. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren verwendet ein Katalysatorsystem, bestehend aus 2 Komponenten, in Kombination mit einem Aldehyd als Cosubstrat. 



   Ein geeignetes Katalysatorsystem ist beispielsweise in EP 0 824 962 beschrieben. 



   Geeignete Imidverbindung der Formel   I   für Komponente a) sind demnach Verbindungen der Formel 1 in der   R1   und R2 somit gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, Hydroxy, Halogen wie J,   CI,   F, Br,   CI-C,   Alkyl- oder Alkoxy bedeuten. 



   Unter   Cl-C20   Alkyl sind geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylreste wie etwa Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec. Butyl, t-Butyl, Pentyl, Cyclopentyl, Hexyl, Cyclohexyl, Heptyl,   Octyl, Cyclooctyl, Decyl, Dodecyl u. s. w.   zu verstehen
Bevorzugt sind   C1   bis C15 Alkylgruppen, besonders bevorzugt   C1   bis C12 Alkylgruppen. 



   Unter   Cl-C20   Alkenyl sind geradkettige oder verzweigte Alkenylreste zu verstehen. Beispiele dafür sind Propenyl, Hexenyl, Octenyl, Decenyl, Dodecenyl u. s. w. 



   Bevorzugt sind C4 bis   Cis   Alkenylgruppen, besonders bevorzugt Ce bis   C12   Alkenylgruppen. 



   Unter   Cl-C20   Alkoxygruppen sind beispielsweise Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy-, Isobutoxy-, t-Butoxy-, Pentyloxy-, Hexyloxygruppen   u. s. w.   zu verstehen. Bevorzugt sind wiederum   Ci-Ce, besonders   bevorzugt   Ci-C4   Alkoxygruppen. 



   Weiters können   R1   und R2 eine Arylgruppe, wie etwa eine Phenylgruppe oder eine Naphthylgruppe, eine   d-Ce-Acytgruppe,   wie etwa Formyl,   Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl,     Isovaleryl, Pivaloyl, u. s. w.   bedeuten. 



     R1   und R2 können auch eine Carboxylgruppe oder eine Alkoxycarbonylgruppe sein. Geeignete Alkoxycarbonylgruppen sind solche, die 1-10 C-Atome im Alkoxyteil enthalten. Beispiele dafür sind   Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, Isobuto-    xycarbonyl,   t-Butoxycarbonyl, Pentyloxycarbonyl, Hexyloxycarbonyl u. s. w.   Bevorzugt sind solche Gruppen, die 1-6 C-Atome, besonders bevorzugt 1-4 C-Atome, im Alkoxyteil enthalten. 



     R1   und R2 können aber auch in der Formel   I   gemeinsam eine Doppelbindung oder in der For-   me)) oder))   ein aromatisches oder ein nicht aromatisches Ringsystem bilden, das aus einem oder mehreren kondensierten Ringen besteht. Bevorzugt sind aromatische oder nicht aromatische Ringsysteme mit 5-12 C-Atomen, bevorzugt mit 6-10 C-Atomen. Die Ringe können dabei auch Heterocyclen sein. Beispiele dafür sind Cyclohexan oder andere Cycloalkanringe, die gegebenenfalls substituiert sein können, sowie Cyclohexen oder andere Cycloalkenringe, die wiederum gegebenenfalls substituiert sein können, nicht aromatische, überbrückte Ringe, Benzolring, Naphthalenring und andere gegebenenfalls substituierte aromatische Ringe. 



   Verbindungen der Formel 11 können entweder einen gesättigten oder einen ungesättigten N-hältigen 6-Ring aufweisen. 



   X bedeutet in der   Forme ! ! oder) ! 0   oder OH. 



   In Abhängigkeit von der Bedeutung von X, bedeutet die Bindung zwischen N und X entweder eine Doppel- oder eine Einfachbindung. n bedeutet eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1 oder 2. 



   Bevorzugte Imidverbindungen sind
N-Hydroxysuccinimid,   N-Hydroxymaleimid,   N-Hydroxyhexahydrophthalimid, N, N'-Dihydroxy- 
 EMI2.1 
 
N, N'-Dihydroxynaphthalentetracarboximid,Als Komponente b) wird ein Cokatalysator eingesetzt. Für das erfindungsgemässe Katalysatorsystem eignen sich die in EP 0 824 962 beschriebenen Cokatalysatoren. Der Cokatalysator enthält demnach ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der 2A Elemente des Periodensystems, wie Mg, Ca, Sr, Ba oder der 3A Elemente, wie B oder Al oder der Übergangselemente. 



     Als Übergangselemente   sind beispielsweise Elemente des Periodensystems aus der Gruppe 3B, wie Sc, Y, La, Ce, Sm oder Lanthanoiden, Ac oder andere Actinoiden, aus der Gruppe 4B (Ti, Zr, Hf), Gruppe 5B (V, Nb, Ta), Gruppe 6B (Cr, Mo, W), Gruppe 7B (Mn, Tc, Re), Gruppe 8 (Fe, Ru, Os,   Co,   Rh,   Ir,   Ni, Pd, Pt), Gruppe 1B (Cu, Ag, Au) und aus der Gruppe 2B   (z. B.   Zn, Cd) geeignet. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Bevorzugt werden Cokatalysatoren eingesetzt, die Ti, Zr oder andere Gruppe 4B Elemente, V oder andere 5B Elemente, Cr, Mo, W oder andere Gruppe 6B Elemente, Mn, Tc, Re oder andere Gruppe 7B Elemente, Fe, Ru, Co, Rh, Ni oder andere Gruppe 8 Elemente oder Cu oder andere Gruppe 1 B Elemente enthalten. 



   Besonders bevorzugt sind Kombinationen aus Elementen der Gruppe 6B und/oder 8 oder 1 B. 



   Der Cokatalysator kann dabei als Metallhydroxid, Metalloxid, als organisches Salz, anorganisches Salz, u. s. w. eingesetzt werden. 
 EMI3.1 
 thenate, Stearate und andere Salze mit C2-C20 Fettsäuren von Co, Mn, Ce, Ti, Zr, V,   Cr,   Mo, Fe, Ru, Ni, Pd, Cu und Zn. 



   Anorganische Salze beinhalten beispielsweise Nitrate, Sulfate, Phosphate, Carbonate und Halogenide von Co, Fe, Mn, Ni, Cu, u. s. w. 



   Der Cokatalysator kann auch in Form eines Komplexes, wie etwa in   EP-A1-0   824 962 beschrieben, eingesetzt werden. 



   Bevorzugt wird der Cokatalysator als organisches Salz, z. B. Acetat, Acetylacetonat, u. s. w., sowie als anorganisches Salz, z. B. Nitrat   u. s. w.   eingesetzt. 



   Besonders bevorzugt wird als Cokatalysator NI oder Cu, beispielsweise als Acetat oder Nitrat verwendet. 



   In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird Ni oder Cu in Kombination mit Cr als Komponente b) zugesetzt. 



   Ganz besonders bevorzugt wird die Kombination aus Ni oder Cu mit Cr und Spuren von Co als Cokatalysator eingesetzt. 



   Die Komponenten a) und b) des erfindungsgemässen Systems können dabei sowohl ein homogenes als auch ein heterogenes System bilden. Die Komponenten a) und b) können gewünschtenfalls in fester Form auf einen Träger aufgebracht sein. Geeignete Träger sind beispielsweise Silica, Zeolith, Aktivkohle,   u. s. w.   oder andere poröse Träger. 



   Als Cosubstrat wird bei dem erfindungsgemässen Verfahren ein Aldehyd verwendet. Als Aldehyde eignen sich sowohl gesättigte und ungesättigte aliphatische, wie auch aromatische Aldehyde oder Dialdehyde mit 2 bis 20 C-Atomen. Beispiele dafür sind Acetaldehyd, Propionaldehyd, Buty- 
 EMI3.2 
 



   Bevorzugt wird als Cosubstrat Acetaldehyd oder Benzaldehyd eingesetzt. 



   Die eingesetzten Mengen der einzelnen Komponenten betragen für Komponente   a) :   0, 001 bis 0, 7 mol, besonders bevorzugt 0, 01 bis 0, 5 mol pro mol Substrat für Komponente   b) :   
 EMI3.3 
 
0001 molmol Substrat und für das Cosubstrat : 0, 1 bis 3 mol, bevorzugt 0, 2 bis   2, 5 mol   pro mol Substrat
Das molare Verhältnis von Cokatalysator zu Imidverbindung liegt bei 0, 001 bis 1 mol, bevor- 
 EMI3.4 
 
Wird als Cokatalysator eine Kombination aus Ni oder Cu und Cr eingesetzt, so wird Cr nur in Spuren im Vergleich zur Ni- bzw. Cu-Menge eingesetzt. Bevorzugt wird demnach 0, 1 bis 0, 25 moi Cr pro mol Ni oder Cu verwendet. 



   Bei Verwendung der ganz besonders bevorzugten Kombination aus Ni oder Cu mit Spuren von Cr und Co wird Co in einer Menge von 0, 0001 bis   0, 003 mol   pro mol Ni oder Cu eingesetzt. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel eignen sich Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und andere Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren, Acetonitril, Propionitril, Benzonitril und andere Nitrile, Formaldehyd, Acetamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und andere Amide, t-Butanol, t-Amylalkohol und andere Alkohole, Hexan, Octan und andere aliphatische Kohlenwasserstoffe, Benzol, Chloroform, Dichlormethan, Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Nitrobenzol, Nitromethan, Ethylacetat, Butyl- 

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 acetat, Dimethylether, Diethylether, Diisopropylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Bevorzugt werden Essigsäure, Propionsäure, Acetonitril, Benzonitril, Chloroform oder Dichlormethan als Lösungsmittel verwendet.

   Gegebenenfalls kann auch das Substrat selbst als Lösungsmittel, bei Verwendung im Überschuss, dienen. 



   Als Oxidationsmittel dient Sauerstoff im Überschuss, der in Form von reinem Sauerstoff oder als Luft zugeführt werden kann. Weiters kann der Sauerstoff auch durch ein Inertgas, wie etwa Stickstoff, Helium, Argon oder Kohlendioxid verdünnt werden. 



   Die Reaktionstemperatur ist vom eingesetzten Substrat abhängig und kann zwischen -20 und   100 C   liegen, bevorzugt wird die Oxidation bei Raumtemperatur von 0 bis 30"C durchgeführt. 



   Die Reaktion kann bei Normaldruck oder bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. 



   Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird das zu oxidierende Substrat in einem der oben angeführten Lösungsmittel gelöst und das Katalysatorsystem, bestehend aus den Komponenten a) und b) zugegeben. 



   Der Aldehyd kann zu Beginn der Reaktion dem Reaktionsgemisch in einer Portion zugegeben werden, oder während der Reaktion über einen längeren Zeitraum   zudostert   werden. Es ist auch möglich, einen Teil des Aldehyds zu Beginn der Reaktion vorzulegen und den Rest während der Reaktion zuzudosieren. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann, in Abhängigkeit vom eingesetzten Substrat, zur Herstellung einer Vielzahl von Oxoverbindungen verwendet werden. Herstellbare Oxoverbindungen sind Säuren, Alkohole, Ketone, Aldehyde oder Peroxide. 



   Nach beendeter Reaktion kann das gewünschte Endprodukt auf einfache Weise mittels bekannter Technologien, wie Filtration, Fällung, Kondensation, Destillation, Extraktion, Kristallisation, Chromatographie und dergleichen aus dem Reaktionsgemisch isoliert und gegebenenfalls gereinigt werden. 



   Die entsprechenden Oxoverbindungen werden durch das erfindungsgemässe Verfahren im Vergleich zum Stand der Technik in höherer Selektivität und Ausbeute sowie Reaktionsgeschwindigkeit erhalten. 



   Das in den Beispielen 1-3 verwendete   Ni (OAc) 2. 4H20   ist hat eine Reinheit von 98% (Aldrich) und enthält etwa 100 ppm Co. 



   Das in Beispiel 4 verwendete   Ni (OAch, 4H2O   ist 100% rein (Baker). 



   Beispiel 1 : 
0, 239 g (1, 00 mmol) IDB-CONH2 wurden in 3 ml Acetonitril gelöst. Es wurden 0, 061 g   (0. 37 mmol) N-Hydroxyphthalimid, 0, 0022 g (0. 0088 mmol) Nickelacetat   und 0, 001 g   (0. 0025 mmol) Chrom (lII) nitratzugegeben. Als Cosubstratwurden 0, 1185 g (1. 12 mmol) Benzalde-    hyd in einer Portion zugesetzt. 



   Die Oxidation erfolgte bei 1 bar Sauerstoff und Raumtemperatur. Nach einer Reaktionszeit von 17 Stunden wurde das Reaktionsgemisch mittels HPLC analysiert. Es wurden 36% Oxcarbazepin bei 45% Umsatz (= 81% Selektivität bezogen auf Oxcarbazepin) erhalten. 



   Beispiel 2 : 
Beispiel 2 wurde analog Beispiel 1 durchgeführt. Anstelle von Acetonitril wurde Essigsäure als Lösungsmittel verwendet. 



   Es wurden 49% Oxcarbazepin bei 75% Umsatz (= 66% Selektivität bezogen auf Oxcarbazepin) erhalten. 



   Beispiel 3 : 
 EMI4.1 
 zugesetzt. Innerhalb von 5 Stunden wurde ein Gemisch von   1, 096 g (9, 2 mmol) Benzaldehyd   und   0, 1 ml Essigsaure zugegeben.    

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Die Oxidation erfolgte bei 1 bar Sauerstoff und Raumtemperatur. Nach einer Reaktionszeit von 7 Stunden wurde das Reaktionsgemisch mittels HPLC analysiert. Es wurden 53% Oxcarbazepin bei 72% Umsatz (= 74% Selektivität bezogen auf Oxcarbazepin) erhalten. 



   Vergleichsversuch 1 : 
Analog zu EP 0 824 962 wurde 0. 239 g (1. 00 mmol) IDB-CONH2 in Essigsäure bei Raumtem- 
 EMI5.1 
 wurden 16% Oxcarbazepin bei 33% Umsatz (= 48% Selektivität) erhalten. 



   Vergleichsversuch 2 : 
0, 245 g (1, 03 mmol) IDB-CONH2 wurden in 3 mi Acetonitril gelöst. Es wurden 0, 032 g (0, 2 mmol) N-Hydroxyphthalimid, jedoch kein   Metallsalz-hältiger Cokatalysator   zugesetzt. Als Cosubstrat wurde eine Lösung von   0, 234 g (5, 3 mmol) Acetaldehyd   in 2, 1 g Acetonitril innerhalb 180 Minuten zugegeben. 



   Die Oxidation erfolgte bei 1 bar Sauerstoff und Raumtemperatur. Nach einer Reaktionszeit von 17 Stunden wurde das Reaktionsgemisch mittels HPLC analysiert. Es wurden 19% Oxcarbazepin bei 42% Umsatz (= 45% Selektivität bezogen auf Oxcarbazepin) erhalten. Dieses Ergebnis war schlecht reproduzierbar. 



   Beispiel 4 :
Oxidation von   IDB-CONH2   mit unterschiedlichen Mengen an Cobaltzusatz 
Eine Mischung von 2. 38 g (10 mmol) DB-CONH2,   0. 66 9 (4. 0 mmol) N-Hydroxyphthalimid     (NHPI),     24. 9   mg   (0. 1 mmol) Ni (OAch 4H2O   und   8. 8   mg (25   pool)   wurde in   Co (OAc) 2. 4H2O enthal-   tender AcOH gelöst (31 g AcOH). Anschliessend wurde bei 22    C   ein langsamer Sauerstoffstrom durch das gerührte Reaktionsgemisch geblasen. 306 mg   (2. 9 mmol) Benzaldehyd   wurden zugesetzt. Nachfolgend wurde ein Gemisch aus   1. 14g (10. 7 mmol) Benzaldehyd   und   0. 11 g   Essigsäure innerhalb von 300 Minuten zugegeben.

   Das Reaktionsgemisch wurde mittels HPLC nach 300 und nach 420 Minuten analysiert. 



   Die eingesetzte Co-Menge, die Konversion und Ausbeute sind aus Tabelle 1 ersichtlich Weiters ist die Zeit angegeben, nach der das Gemisch eine gelbe Farbe erhielt. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (10)

  1. Tabelle 1 : EMI5.2 <tb> <tb> Co-Menge <SEP> Gelbfärbung <SEP> Konversion <SEP> Ausbeute <SEP> Konversion <SEP> Ausbeute <tb> (nmol) <SEP> nach <SEP> x <SEP> h <SEP> nach <SEP> 5h <SEP> nach <SEP> 5h <SEP> nach <SEP> 7h <SEP> nach <SEP> 7h <tb> 0 <SEP> 2 <SEP> 50% <SEP> 38% <SEP> 61% <SEP> 43% <tb> 20 <SEP> 1. <SEP> 5 <SEP> 53% <SEP> 41% <SEP> 65% <SEP> 48% <tb> 40 <SEP> 0. <SEP> 75 <SEP> 58% <SEP> 44% <SEP> 70% <SEP> 50% <tb> 64 <SEP> 0. <SEP> 5 <SEP> 61% <SEP> 45% <SEP> 73% <SEP> 50% <tb> 82 <SEP> 0. <SEP> 5 <SEP> 61% <SEP> 44% <SEP> 73% <SEP> 50% <tb> 106 <SEP> < <SEP> 0. <SEP> 5 <SEP> 62% <SEP> 41% <SEP> 72% <SEP> 48% <tb> 146 <SEP> < <SEP> 0. <SEP> 5 <SEP> 65% <SEP> 40% <SEP> 74% <SEP> 46% <tb> 210 <SEP> < <SEP> 0. <SEP> 3 <SEP> 67% <SEP> 40% <SEP> 75% <SEP> 44% <tb> PATENTANSPRÜCHE : 1.
    Verfahren zur Oxidation von Methyl (CHg)-, Methyien (CHz)-oder Methin (CH)-gruppen enthaltenden Substraten mittels Sauerstoffoxidation unter Verwendung eines Katalysator- <Desc/Clms Page number 6> systemes aus einer Imidverbindung und einem Metallcokatalysator, dadurch gekennzeichnet, dass die Substrate mit einem aromatischen oder aliphatischen Aldehyd mit 2-20 C-Atomen, in Gegenwart des Katalysatorsystemes bestehend aus a) einer Imidverbindung der Formel EMI6.1 in denen R1 und R2 H, OH, Halogen, eine C1-C2o-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkoxygruppe, eine Arylgruppe, eine C-Ce-Acyigruppe, eine Carboxyl- oder eine C1-C1O-Alkoxycarbonylgruppe bedeuten können, oder R1 und R2, in der Formel gemeinsam eine Doppelbindung oder, in der Forme)) und)
    ! ein aromatisches oder nicht-aromatisches Ringsystem bilden, X 0 oder OH bedeutet und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 sein kann, b) einem Cokatalysator enthaltend ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der Über- gangsmetalle und der 2A und 3A Elemente des Periodensystems in einem organischen Lösungsmittel mittels Sauerstoff zu den korrespondierenden Oxoverbindungen oxidiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente a) des Kataly- EMI6.2 oder N-Hydroxynaphthalimid eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Cokatalysatoren eingesetzt werden, die ein oder mehrere Elemente aus den Gruppen 1 B, 4B, 5B, 6B, 7B oder 8 des Periodensystemes enthalten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Cokatalysator eingesetzt wird, der eine Kombination aus Elementen der Gruppe 6B und 8 oder 1 B enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Cokatalysator als Formiat, Acetat, Propionat, Acetylacetonat, Naphthenat, Stearat, Nitrat, Sulfat, Phosphat, Carbonat oder Halogenid eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Cosubstrat ein gesättigter oder ungesättigter aliphatischer oder aromatischer Aldehyd oder Dialdehyd mit 2-20 C-Ato- men eingesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Aldehyd Acetaldehyd, Pro- pionaldehyd, Butyraldehyd, Valeraldehyd, Capronaldehyd, Benzaldehyd oder o-Phthal- aldehyd eingesetzt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Substrat Verbindungen, welche eine Aryl-CHn- (n= 1,2 oder 3) Gruppe enthalten oder Verbindungen, die durch Carboxyl- oder Carbonylgruppen aktivierte Methylenoder Methingruppen enthalten, einge- setzt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass pro mol Substrat 0, 001 bis 0, 7 mol an Komponente a), 0, 0001 mol bis 0, 5 mol an Komponente b) und 0, 1 bis 3 moi an Cosubstrat eingesetzt werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Ameisensäu- re, Essigsäure, Propionsäure, Acetonitril, Propionnitril, Benzonitril, Formaldehyd, Acet- amid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, t-Butanol, t-Amylalkohol, Hexan, Octan, Ben- zol, Chloroform, Dichlormethan, Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Nitrobenzol, Nitrome- than, Ethylacetat, Butylacetat, Dimethylether, Diethylether, Diisopropylether oder Mischun- <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1
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