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Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 4-Dialkyl-isopropylbenzolen und
1,2,4,5-Dialkyl-diisopropylbenzolen Zusatz zu Patent *.. ... ... (Patentanmeldung
B 85 355 IVb/12 o) Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung
von 1,2,4-Dialkyl-isopropylbenzolen und 1,2,4,5-Dialkyl-diisopropylbenzolen durch
Umsetzung von Dialkyl-benzolen mit Propylen in Gegenwart eines Aluminiumchlorid-Chlorwasserstoff-Katalysators,
wobei man als weitere Katalysatorkomponente einen aromatischen Kohlenwasserstoff
mitverwendet, der eine in Konjugation zu einem Benzolkern befindliche Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
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In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, da# man
vorteilhafte Ergebnisse erzielt, wenn man anstelle des Kohlenwasserstoffes mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
als Katalysatorkomponente ein Polyalkylbenzol mitverwendet, das basischer als ,14-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
ist.
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Bezüglich der als Ausgangsstoffe verwendeten Dialkylbenzole unterschbldet
sich
das neue Verfahren nicht von dem nach dem Hauptpatent. Mit besonderem Vorteil wird
p-Xylol als Ausgangsstoff verwendet.
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Bezüglich der Mengenverhältnisse, in denen Propylen und Dialkylbenzol
verwendet werden, bezüglich des Aluminiumchlorid-Chlorwasserstoff-Katalysators und
seiner Konzentration, bezüglich der Temperatur, des Druckes und der Aufarbeitung
des Reaktionsgemisches bestehen ebenfalls keine Unterschiede gegenüber dem Verfahren
nach dem Hauptpatent.
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Wesentliches Merkmal des neuen Verfahrens ist es, als Katalysatorkomponente
ein Polyalkylbenzol mitzuverwenden, das basischer ist als 1,4-Dimethyl-2,5-diisoprapylbenzol.
Dieses basische Polyalkylbenzol, das eine stärkere Affinität zur Lewissäure Aluminiumchlorid
als das 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol aufweist, verhindert eine Umalkylierung
der gewünschten Reaktionsprodukte möglicherweise dadurch, daß diese dem isomerisierenden
Einfluß des Katalysators entzogen werden. Uberraschenderweise wird die Aktivität
des Aluminiumchlorids als Alylierungskatalysator durch das mitverwendete Po¢yalkylbenzol
praktisch nicht beeinflußt.
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Geeignete Polyalkylbenzole sind beispielsweise Penta- und Hexaalkylbenzole,
deren Alkylgruppen gleich oder verschieden sein können und im allgemeinen 1 bis
6 Kohenstoffatome enthalten.
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Beispielsweise seien genannt Pentamethylbenzol, Hexamethylbenzol,
Rexaäthylbenzol und Dimethyltrti 8 opropylbenzol. Selbstverständlich
sind
auch Polyalkylbenzolgemische verwendbar. Die Frage, ob ei bestimmtes Polyalkylbenzol
basischer ist als 1,4-Dimethyl 2,5-di@sopropylbenzol läßt sich leicht durch ein
Experiment entscheiden. Das Polyalkylbenzol ist dann basischer und somit geeignet
als Katalysatorkomponente, wenn es die durch Aluminiumchlorid bzw. Aluminiumchlorid-Chlorwasserstoff
katalysierte Isomerisierung des 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol inhibiert. as
Polyalkylbenzol wird zweckmäßig in einer Menge von 0,2 bis 20, vorzugsweise 0, bis
10, insbesondere 1 bis 5 Mol je ol Aluminiumchlorid verwendet.
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Der Katalysatcr Kann durch Vermischung seiner Komponenten, d.h.
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Aluminiumchlorid, Chlocrwasserstoff und des Polyalkylbenzols gegebenenfalls
ir; einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlensioff eder Schwefelkohlenstoff,
hergestellt werden und sowohl nach eventuellem Abziehen des Lösungsmittels in Substanz
als auch auf einem inerten Träger, wie Aluminiumoxyd, Tonerde oder Kieselgel, verwendet
werden. an kann auch das Polyalkylbenzol bzw. eiz. Polyalkylbenzol-Gemisch zu einem
in bekannter Weise aus Aluminiumchlorid, çhlorwasserstoff und Dialkylbenzol erhältlichen
Katalysatoröl zufügen. Bei der bevcrzugten Ausführungsform werden die drei Katalysatorkomponenten
im Dialkylbenzol vorgelegt.
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Hierbei bildet sich, gegebener. falls nach Zusatz einer kleinen Menge
Propylen, die bekannte clige Katalysatorphase. Zweckmäßig "entwickelt" man den aus
den arei Komponenten bereiteten Katalysator durch kurzzeitiges Erwärmen auf Temperaturen
von 50 bis 1200C.
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Beispiel 1 Zu 700 g p-Xylol werden 21 g Katalysator-Komplexöl I zugefügt
und innerhalb von 3,5 Stunden bei etwa 75 0C unter starkem Rühren Propylen eingeleitet
(Molverhältnis p-Xylol : Propylen = 1 : 2).
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Das Katalysatorkomplexöl I wird wie folgt hergestellt: 150 g eines
etwa 60 % Dimethyltiisopropylbenzol neben höhermolekularen Rohlenwasserstoffen enthaltenden
Gemisches (Destillationsrückstand vorausgegangener Alkylierungsansätze) und 75 g
Aluminiumehlorid werden bei 75°C unter gleichzeitigem Einleiten von Chlorwasserstoff
(ca. 7,5 Liter pro Stunde) 3 Stunden lang verrührt.
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Das Propylierungsgemisch wird mit Wasser zersetzt und mit Natronlauge
neutral gewaschen. Es hat folgende Zusammensetzung: 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol
: 0,2 ffi 1, 2-Dimethyl-4-isopropylbenzol : 0,5 % 1,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol
: 2,0 % 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol : 92,9 % Isomere DimethyldiiBopropylbenzole
+ höher siedende : 4,6 % BeisPiel 2 In 700 g p-Xylol werden 21 g Katalysator-Komplexöl
I (vgl. Beispiel 1) gegeben und unter starkem Rühren und Kühlung bei 2500 Propylen
eingeleitet. Nach einer Reaktionszeit yon 1 Stunde werden nochaale 10 g Katalysator-Komplexöl
I zugegeben und nach insgesamt 3,5 Stunden bei einem Molverhältnis Xylol : Propylen
= 1 : 2 wird die Gaseinleitung abgebrochen. Der wie in Beispiel 1
gewaschene
Austrag hat folgende Zusammensetzung: 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol : 0,05 s 1,
2-Dimethyl-4-isopropylbenzol 1,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol : 1,35 ffi 1,4-Dimethyl-2,5-Diisopropylbenzol
: 98,5 % Isomere Dimethyldiisopropylbenzole + höher siedende : 0,1 % Durch Abkühlen
auf OOC werden 825 g 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol von 99,8 %iger Reinheit
und 451 g Mutterlauge erhalten, die noch 96 % 1, 4-Dimethyl-2, 5-diisopropylbenzol
enthalten.
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Beispiel 3 Arbeitet man wie in Beispiel 1, nur mit dem Unterschied,
daß man die Reaktion nach kürzerer Zeit, d.h. bei niedrigeren n-Werten abbricht,
(n = Molverhältnis Propylen : p-Xylol), so erhält man, in Abhängigkeit vom n-Wert
bzw. von der Temperatur, im Austrag folgende Konzentrationen an 1, 4-Dimethyl-2-isopropylbenzol:
n-Wert Temperatur %-Gehalt 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol 0,56 20°C 22,8 ffi 0,73
200C 31,0 % 0,77 750G 47,7 % 0,95 750c 47,0 % 0,75 100°C 52,4% DLe Aufarbeitung
des gewaschenen und neutralisierten Auetrags erfolgt durch fraktionierte Destlllation.
Man erhil t hierbei
quantitativ das im Austrag enthaltene 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol
mit einer gaschromatografischen Reinheit von über 99 %.
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Beispiel 4 Zu 700 g p-Xylol werden 21 g Katalysator-Komplexöl II
zugefügt und unter starkem Rühren Propylen bei 25 0C eingeleitet. Das Katalysator-Komplexöl
II wurde aus 232 g 2,4-Dimethyl-113,5-triisopropylbenzol und 133,5 g Aluminiumchlorid
durch 4-stündiges Erwärmen auf 7509 unter gleichzeitigem Einleiten von 10 1/H Chlorwasserstoff
hergestellt. Bei einer Propylenzufuhr vcn 85 l/h beträgt die Propylierungszeit 3
Stunden. Die Reaktion wird bei einem n-Wert von 1,99 abgebrochen. Die Aufarbeitung
des Austrags erfolgt wie in Beispiel 1. Der hierbei erhaltene Austrag hat folgende
Zusammensetzung: 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol : 1,0 % 1,2-Dimethyl-4-isopropylbenzol
: Spur 1,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol : 0,3 ffi 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
: 95,8 % Isomere Dimethyldiisopropylbenzole + höher siedende . 2,9 % Beispiel 5
Zu 700 g p-Xylol werden 21 g Katalysator-Komplexöl III zugegeben und unter starkem
Rühren Propylen bei 25 0C eingeleitet. Das Katalysator-Komplexöl III wurde wie folgt
gewonnen: 70 g Hexamethylbenzol und 24,7 g Aluminiumchlorid werden in 200 g Ligroin
aufgeschlämmt, 2 Stunden lang bei 75 0C 5 l/h Chlorwasserstoff eingeleitet und anschlie#end
das Katalysator-
Komplexöl III abgetrennt. Bei einer Propylenzufuhr
von 85 1/H beträgt die Fropylierungszeit 3 Stunden. Die Reaktion wird bei einem
n-Wert von 1,99 abgebrochen. Die Aufarbeitung des Austrages erfolgt wie in Beispiel
1. Der hierbei erhaltene Austrag hat folgende Zusammensetzung: 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol
: 0,5 % 1,2-Dimethyl-4-isopropylbenzol : Spur 1,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol : Spur
1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol : 96,1 % Isomere Dimethyldiisopropylbenzole +
höher siedende : 3,4 * Beispiel 6 Zu 700 g p-Xylol werden 21 g Katalysator-Komplexöl
IV zugegeben und unter starkem Rühren Propylen bei 25°C eingeleitet. Das Katalysator-Komplexöl
wurde wie folgt gewonnen: 50 g Nexaätbylbensol und 27,1 g Aluminiumchlorid wurden
in 300 g Ligroin aufgeschlämmt, 2 Stunden bei 75°C 5 1/h Chlorwasserstoff eingeleitet
und anschließend das Katalysator-Komplexöl bgetrennt.
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Bei einer Propylenzufuhr von 85 l/h beträgt die Propylierungezeit
drei Stunden. Die Reaktion wird bei einem n-Wert von 1,99 abgebrochen. Die Aufarbeitung
des Austrags erfolgt wie in Beispiel 1. Der hierbei erhaltene Austrag hat folgende
Zasammen-Setzung: 1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol s 0,8 % 1,2-Dimethyl-4-isopropylbenzol
Spur
1,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol : 0,2 ffi 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
: 96,2 % Isomere Dimethyldiisopropylbenzole + höher siedende 2,8% Vergleichsbeispiel
Zu 212 g p-Xylol (2 Mol) werden 53,2 g Aluminiumchlorid zugefügt und unter kräftigem
Rühren bei Atmosphärendruck wird Propylen eingeleitet (650 ml pro Minute). Durch
Kühlen wird die Reaktionstemperatur bei 75 0C gehalten. Insgesamt werden in 65 Minuten
3,90 Mol Propylen eingegast. Der hierbei erhaltene Austrag hat folgende Zusammensetzung:
1,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol : 4,8 % 1,2-Dimethyl-4-isopropylbenzol : 6,8 % 1,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol
: 6,0 % 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbeneol : 37,6 % Isomere Dimethyldiisopropylbenzole
+ + höher siedene : 44,8 %