DE1642988C3 - Verfahren zur Herstellung von RuB - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von RuBInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von qualitativ hochwertigem Ruß in guter Ausbeute und mit hoher Produktionsgeschwindigkeit.
Fast der gesamte technische Ruß wird heute nach den drei wichtigsten Verfahren, nämlich dem Channel-Verfahren,
dem Thermalverfahren und dem Furnace-Verfahren hergestellt. Jedes dieser Verfahren führt zu
Rußen mit jeweils speziellen Eigenschaften, die sie von den nach anderen Verfahren hergestellten Rußen
unterscheiden. Besondere Bedeutung erlangte jedoch das Furnace-Verfahren, und man ist seit langem
bestrebt, dieses Verfahren weiter zu entwickeln und Methoden zu finden, mit denen qualitativ besonders
hochwertige Ruße hergestellt werden können.
Als Einsatzmaterialien für diese Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Ruß werden
sowohl gasförmige als auch flüssige Kohlenwasserstoffe verwendet, wobei letztere bevorzugt sind. Bei Verwendung
dieser flüssigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien ist es bereits bekannt, diese mittels Sprühdüsen
als zerstäubte Flüssigkeit quer zur Strömungsrichtung eines sich in einer Verbrennungszone mit hoher
Geschwindigkeit bewegenden turbulenten Stromes heißer Verbrennungsgase einzuspritzen und schnell mit
den heißen Verbrennungsgasen zu vermischen. Ein solches Verfahren beschreibt beispielsweise auch die
US-PS 28 51 337.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß es möglich ist, diese bekannten Verfahren noch zu
verbessern und unter Verwendung eines flüssigen Einsatzmaterials in guter Ausbeute und mit hoher
Produktionsgeschwindigkeit einen qualitativ sehr hochwertigen Ruß herzustellen, ohne daß ein Verkoken
eintritt.
Das Verfahren gemäß der F-rfindung bei dem ein
flüssiges Kohlenwasserstoff-Linsatzrnaterial in einen
Strom von in einer kompakten Verbrennungszone erzeugtem oxydierenden Verbrennungsgas eingeführt
wird, wobei dieser Gasstrom beim Verlassen des
r,0 ausgangsseitigen Endes der Verbrennungszone, das
einen kleinen Querschnitt als die Hauptreaktionszone aufweist, eine Temperatur von wenigstens 1650°C hat
und sich mit hoher Geschwindigkeit unter Bildung eines Reaktionsgemisches bewegt, das im Anschluß an die
unter Rußbildung verlaufende Reaktion abgeschreckt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial unter so hohem Druck und so hoher Geschwindigkeit quer in den aus
der Verbrennungszone austretenden Strom des heißen Verbrennungsgases von seinem Umfang aus ohne
Verschmieren der Reaktorwände einspritzt, daß das flüssige Einsatzmaterial innerhalb der gesamten Verbrennungsgase
fein zerteilt und zerstäubt wird.
Dieses Verfahren wird nachstehend in Verbindung mit den Abbildungen einer Vorrichtung beschrieben, die
zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist
Fig. 1 zeigt als Seitenansicht und teilsweise im Schnitt einen Wirbelbrenner.
Fig.2 zeigt weitgehend schematisch eine für die
Herstellung von Ruß geeignete vollständige Vorrichtung, die den Wirbelbrenner sowie den für optimalen
Betrieb mit diesem Brenner damit kombinierten Reaktor umfaßt.
In Fi g. 1 ist ein Brenner 10 mit seitlicher Eintrittsöffnung 12 und axial ausgerichteter Stirnöffnung 14
dargestellt. Die öffnung 12 führt tangential in den kegelstumpfförmigen ringförmigen Durchgang 16, der
seinerseits zu einem eingeschnürten Teil 19 am Ende des Brenners führt, wo sich die öffnung 14 befindet. Die
Innenwand 18 des Brenners verjüngt sich mit einem kleinen Winkel von beispielsweise 5 bis 10° zur Achse,
wobei die seitlich umschlossene Hauptverbrennungskammer 21 gebildet wird. Am Austrittsende der
Verbrennungskammer verjüngen sich die Innenwände 20 stärker und bilden einen verhältnismäßig engen
Austritt 31.
Ein erstaunlicher Vorteil des in F i g. 1 dargestellten Brenners mit hoher Verbrennungsgeschwindigkeit
besteht darin, daß eine außergewöhnlich hohe Wärmeabgabe pro Volumeneinheit im Dauerbetrieb mit
verhältnismäßig geringen Wärmeverlusten möglich ist. Beispielsweise wurden Wärmeleistungen zw'schen 44,5
und 89 · 108 kcal/Std./m3 erreicht, wenn dieser Brenner
mit Sauerstoff und einem Kohlenwasserstoffgas betrieben wurde.
Bei einem typischen Beispiel, bei dem der Brenner mit 22,7 m1 Erdgas/Std. mit einem Heizwert von etwa
8900 kcal/m'und 45,3 mJSauerstoff/Std. gespeist wurde,
betrug die Wärmeleistung des Brenners 201 600 kcal/ Std. oder 49,84 · 10" kcal/Std. pro m1 des inneren
Brennervolumens. Diese hohe Wärmeabgabe wird jedoch be; weitgehend adiabatischem Betrieb erreicht,
so daß praktisch die genannte gesamte massive Wärmeabgabe tatsächlich dem Austritt des Brenners
zugeführt wird.
Es wurde gefunden, daß di·. hohe Wärmeabgabe, die
bei Brennern des in F i g. 1 dargestellten Typs erzielbar ist, besonders vorteilhaft bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung ist.
Der als Einsatzmaterial für das herzustellende Produkt verwendete flüssige Kohlenwasserstoff wird
hierbei in die heißen Verbrennungsgase quer zu deren Strömungsrichtung als nicht zerteilte Flüssigkeit eingeführt.
In diesem Beispiel erfolgt die Einführung des flüssigen Einsatzmaterials an einem Punkt, wo die
heißen Verbrennungsgase den Brenner durch den Austritt Jl verlassen. An dieser Stelle haben sie eine
hohe Geschwindigkeit, die in einigen Fällen im wesentlichen Schallgeschwindigkeit sein kann, erreicht.
Zu diesem Zweck ist, wie in F i g. 1 dargestellt, rings um die Austrittsöffnung 31 ein um den Umfang verlaufender
Einsatzverteiler 23 vorgesehen, in den die als Ausgangsstoffe für den Ruß dienenden flüssigen
Kohlenwasserstoffe durch die Leitung 27 eingeführt werden. Von hier werden diese Kohlenwasserstoffe mit
hohen Geschwindigkeiten durch eine oder mehrere kleine öffnungen 29 seitlich in die heißen Verbrunnungsprodukte
eingeblasen, während diese durch die Austrittsöffnung 31 strömen.
Es hat sich gezeigt, daß durch diese Anordnung schnelle und gleichmäßige Verteilung und Verdampfung
des eingeblasenen Reaktionsteilnehmers im Strom der Verbrennungsprodukte begünstigt wird, besonders
wenn zwei oder mehr gegenüberliegende öffnungen 29 oder andere symmetrische Anordnungen einer Vielzahl
von öffnungen verwendet werden.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung erwies es sich als besonders zweckmäßig, ein Kohlenwasserstofföl
oder Teer durch die öffnungen 29 mit einer mittleren linearen Geschwindigkeit von mehr als etwa 30 m/Sek.
einzublasen. Die durchschnittliche lineare Geschwindigkeit der heißen Verbrennungsprodukte beim Eintritt in
die Ausstoßöffnung 31 liegt im allgemeinen in der Nähe von Schallgeschwindigkeit, z. B. bei 610 bis 1220 m/Sek.
Die genaue Zahl ist weitgehend temperaturabhän gig.
Durch die hohe Einspritzgeschwindigkeit des flüssigen Kohlenwasserstoffs wird verhindert, daß er längs
der Wände der Ausstoßöffnung 31 verschmiert wird. Ferner wird hierdurch die schnelle und gleichmäßige
Verteilung und/oder Verdampfung des Kohlenwasserstoffs innerhalb der gesamten heißen Verbrennungsprodukte
begünstigt. Ferner wird die starke Umwälzung, die in üblichen Öfen vorliegt, bei dieser Methode, bei der
der als Ausgangsmaterial dienende Kohlenwasserstoff seitlich in die heißen Verbrennungsprodukte eingespritzt
wird, während diese mit hoher Geschwindigkeit durch die Ausstoßöffnung 31 strömen, vollständig
vermieden.
Bei der in Fig.2 dargestellten Anordnung läßt man
das aus der Ausstoßöffnung 31 austretende Gemisch der
Verbrennungsgase und des als Ausgangsmaterial dienenden flüssigen Kohlenwasserstoffs in dem gewünschten
Umfange in einem verhältnismäßig großen, von Einbauten freien Reaktionsraum 35 reagieren, in
den der Austritt 31 unmittelbar übergeht. Gewöhnlich wird dieser Reaktionsraum 35 durch einen mit dem
Brenner zusammenhängenden Ofen 32 gebildet. Um hochwertigen Ruß von geringer Teilchengröße herzustellen,
ist es sehr wichtig, daß der offene Querschnitt des Reaktionsraumes 35, der an die Ausstoßöffnung 31
angrenzt, viel größer ist als der Querschnitt des Austritts
31 und im allgemeinen wenigstens noch etwas größer ist als der maximale Querschnitt der Verbrennungskammer
21 im Brennerblock 10. Der Reaktionsraum 35 im Ofen
32 hat vorzugsweise einen im wesentlichen gleichmäßigen offenen Querschnitt und eine verhältnismäßig
langgestreckte Form, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist.
Beim Verfahren wird ein Brennstoff, z. B. Erdgas, dem Brenner 10 durch die Leitung 14 zugeführt. Gleichzeitig
wird ein Oxydationsmittel, das wenipstcnr ^ncnso viel
molekularen Sauerstoff enthält wL· Luft, wobei der
Sauerstoffanteil vorzugsweise erheblich höher ist und
beispielsweise 30 Mol-% oder mehr O>
betragt, durch die tangentiale Leitung 12 eingeführt. Das Oxydationsmittel
und der Brennstoff treffen in der Einschnürung 19 zusammen und werden im Verbrennungsraum 21
gezündet und verbrannt. Die gebildeten heißen Verbrennungsgase strömen dann mit höher Geschwindigkeit
durch den Austritt 31 nach außen. Wenn der Brennerbetrieb einmal bei der gewünschten Wärmeleistung
stabilisiert ist, wird ein flüssiger Kohlenwasserstoff als Ausgangsmaterial durch die öffnungen 29 so
eingeblasen, daß er in den gesamten Verbrennungsgasen beim Durchgang durch den Austritt 31 fein zerteilt
und zerstäubt wird. An einer geeigneten Stelle längs des
mit dem Brenner zusammenhängenden Ofens 32 wird ein kaltes Medium, z. B. Wasser, durch die seitlichen
Düsen 37 in den Reaktionsraum 35 eingespritzt, um die Reaktion zu kühlen.
Bei den Versuchen, die in den folgenden Beispielen beschrieben werden, diente als Ausgangsmaterial ein
aromatischer Kohlenwasserstoff mit folgenden Kennzahlen:
A.P.I.-Gravity | + 13,1 |
Viskosität | |
bei 54,4° C | 33 SSU |
bei 95° C | 31 SSU |
Asphaltene | 0,12% |
Asche | 0,002% |
Schwefel | 0,15% |
H/C-Verhältnis | 1,15 |
Destillation | Siedepunkt.0 C |
Siedeanfang | 215 |
10% | 228,3 |
20% | 230,6 |
30% | 232,2 |
40% | 235 |
50% | 237 |
60% | 241,1 |
70% | 241,4 |
80% | 248,9 |
90% | 255,6 |
Siedeende | 288 |
Bei allen nachstehend beschriebenen Versuchen 4S wurde der gleiche Brenner verwendet. Dieser Brenner
(Fig. 1) hatte die folgenden wichtigsten Abmessungen:
Durchmesser der Einschnürung 19 12,7 mm
Durchmesser des Austritts 31 12,7 mm Maximaler Durchmesser der
Verbrennungskammer 21 (am Beginn
Verbrennungskammer 21 (am Beginn
der konvergierenden Wände 20) 25,4 mm
Divergenzwinkel der Wände 18 7,5° zur Achse
Zahl der öffnungen 29 3
Durchmesser der öffnungen 29 0,51 mm
Der vorstehend beschriebene Brenner war auf die in F i g. 2 dargestellte Weise zusammenhängend mit einem
Ofen 32 verbunden. In diesem Falle hatte der Reaktionsraum 35 im Ofen eine gleichmäßige zylindrische
Form von 15 2 cm Durchmesserund 193 cm Länge.
Die so zusammengebaute Vorrichtung wurde zur Herstellung von Ruß wie folgt betrieben: Stündlich
wurden durch die Leitung 12 45.3 Nm' technischer
Sauerstoff und durch Leitung 14 22,7 Nm1 Erdgas eingeführt. Das erhaltene Gemisch wurde in der
Verbrennungskammer 21 unter einem Druck von etwa
2,1 atü verbrannt. Die heißen Verbrennungsgase verließen
die Verbrennungskammer durch den Austritt 31. Gleichzeitig wurde ein aromatischer Erdölextrakt, der
auf 1210C vorerhitzt war, durch die Leitung 27 unter
einem Druck von etwa 8,4 atü in den Verteiler 23 gepumpt und durch öffnungen 29 in einer Gesamtmenge
von 47,3 I/Std. eingespritzt.
Die Kohlenstoffbildungsreaktion fand dann im Reaktionsraum 35 bei leichtem Überdruck statt, bis der
Reaktionsraum gekühlt und die Reaktion abgebrochen wurde, indem 94,61 Wasser/Std. durch die gegenüberliegenden
Spritzdüsen 37, die etwa 10 cm vom Ende des Ofens 32 angeordnet waren, eingespritzt wurden.
Die gesamte »prozentuale Verbrennung« bei diesem Versuch betrug etwa 30% und die theoretische
Rußausbeute etwa 35%, bezogen auf die dem Brenner zugeführten Gesamtkohlenwasserstoffe. Proben des
Rußes wurden entnommen und analysiert. Die Ergebnisse für dieses als »Ruß A« bezeichnete Produkt
werden weiter unten angegeben.
In diesem Fall war der gleiche Brenner mit einem ähnlichen, aber kleineren Ofen verbunden, dessen
Reaktionsraum 35 nur einen Durchmesser von 63,5 mm und eine Länge von 91,4 cm hatte. Alle Materialien
einschließlich des Kühlwassers wurden im wesentlichen in den gleichen Mengen wie in Beispiel 1 zugeführt. Die
gesamte »prozentuale Verbrennung« betrug zwar noch etwa 30%, aber die Rußausbeute stieg auf etwa 40% der
Theorie, bezogen auf die insgesamt zugeführten Kohlenwasserstoffe. Die durch Analyse einer Probe des
bei diesem Versuch erhaltenen Rußes ermittelten Eigenschaften werden später angegeben. Dieser Ruß
wurde als »Ruß B« bezeichnet.
Der gleiche Brenner wurde mit einem noch kleineren Ofen verbunden, dessen Reaktionsraum nur einen
Durchmesser von 2,54 cm und eine Länge von etwa 51 cm hatte. Auch hier wurden die Materialien in den
gleichen Mengen wie bei den beiden vorstehend beschriebenen Versuchen zugeführt. Das Kühlwasser
wurde in einem Abstand von etwa 15 cm vom Ausströmende des Ofens eingeführt.
In diesem Fall betrug die Rußausbeute etwa 31% der Theorie. Die Eigenschaften dieses als »Ruß C«
bezeichneten Produkts werden in der folgenden Tabelle angegeben.
Die gleiche Anordnung von Apparaturen wie in Beispiel 3 wurde verwendet, aber die Erdgaszufuhr
wurde auf 5,66 NmVStd. und die Zufuhr des Aromatenextraktes auf 63!21/Std. eingestellt Dies hatte eine
geringe Senkung des Betriebsdrucks in der Verbrennungskammer 21 auf 1,82 atü zur Folge, jedoch wurde
ungefähr die gleiche gesamte »prozentuale Verbrennung« aufrechterhalten, da die Erhöhung der Menge des
flüssigen Ausgangsmaterials die Verminderung der Erdgasmenge gerade ungefähr ausglich.
Die Rußausbeute bei diesem Versuch stieg gegenüber derjenigen im Falle von Beispiel 3 auf einen Wert von
etwa 35% der Theorie, und die Eigenschaften dieses nachstehend als »Ruß D« bezeichneten Produkts warer
ebenfalls etwas verschieden von den Eigenschaften de> »Rußes C«.
Eigenschaften der Ruße
Probe | Nigro- | Ober | Extrakt | DBP | Färb |
meter- | fläche | Adsorp | kraft | ||
wcrl | tion | ||||
m2/g | Gew.-"/ü | % | |||
RuBA | 85 | 70,7 | 0,8 | 186 | 162 |
Ruß B | 82 | 116,9 | C,7 | 145 | 232 |
Ruß C | 79 | 86,9 | 3,7 | 106 | 164 |
Ruß D | 79 | 116,2 | 0,7 | 136 | 170 |
Bei Durchführung aller Beispiele ergab sich, daß die Bildung eines hochwertigen Rußes ohne Verkoken
erfolgte. Eine Betrachtung der folgenden Werte führte außerdem zu den folgenden Feststellungen. Der
Nigrometerwert des gebildeten Rußes scheint zwar eng
mit der Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer abzuhängen (er fällt bei den ersten drei Beispielen stetig mit
kürzer werdender Verweilzeit und bleibt dann stetig in den Beispielen 3 und 4, wo die Verweilzeit gleich war),
2s jedoch sind andere Eigenschaften nicht so deutlich von
dieser Variablen abhängig. So wurden die besten Gesamtergebnisse (beste Ausbeute und beste Gesamteigenschaften
des Rußes) im Falle von Beispiel 2 erhalten, wo die Ofengröße und die Verweilzeit in einem
jo mittleren Bereich lagen.
Der hohe Extraktwert beim »Ruß C« läßt annehmen daß die Verweilzeit bei diesem Versuch mit dem
kleinsten Ofen zu kurz war. Die Ergebt isse für den »Ruß D« zeigen jedoch, daß der Extrakt mit dem
.15 gleichen, sehr kleinen Ofen auf einen zufriedenstellenden Wert verringert werden kann, wenn die relativen
Durchflußmengen im Brenner so eingestellt werden daß ein größerer Anteil an flüssigem Kohlcnwasserstofl
mit Sauerstoff verbrannt wird. Dies ist wah-scheinlich in
-ίο erster Linie auf die höheren Temperaturen zurückzuführen,
die hierbei in der Reaklionszone 35 des Ofens erreicht werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit einer speziellen Apparatur
beschrieben, jedoch ist es für den Fachmann aus der Beschreibung des Verfahrens offensichtlich, daß auch
andere Vorrichtungen für die Durchführung des Verfahrens verwendet werden können. Die folgenden
wichtigen Voraussetzungen müssen erfüllt werden:
1) Bildung eines sehr heißen und vorzugsweise sauerstoffreichen Verbrennungsgase:; mit einer
Temperatur von wenigstens 16500C.
2) Eine sehr hohe Geschwindigkeit dieser Verbrennungsgase an der Stelle, an der das flüssige
Ausgangsmaterial eingeführt wird, vorteilhaft Mach 1 oder mehr, so daß das flüssige Ausgangsmaterial
wirksam zerteilt und dispergiert werden kann.
fm 3) Eine genügend hohe Geschwindigkeit der Einführung
des flüssigen Ausgangsmaterials in die heißen Verbrennungsgase, um gutes Durchdringen und
Vermischen und eine sehr hohe Konzentration vor Produktkeimen in der Reaktionszone zu erzielen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Ruß in guter Ausbeute und mit hoher s Produktionsgeschwindigkeit durch Einführen eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in einen Strom von in einer kompakten Verbrennungszone erzeugtem oxydierenden Verbrennungsgas, wobei dieser Gasstrom beim Verlassen des aus- |O gangsseitigen Endes der Verbrennungszone, das einen kleineren Querschnitt als die Hauptreaktionszone aufweist, eine Temperatur von wenigstens 16500C hat und sich mit hoher Geschwindigkeit unter Bildung eines Reaktionsgemisches bewegt, das ι ^ im Anschluß an die unter Rußbildung verlaufende Reaktion abgeschreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial unter so hohem Druck und so hoher Geschwindigkeit quer in den aus der Verbrennungszone austretenden Strom des heißen Verbrennungsgases von seinem Umfang aus ohne Verschmieren der Reaktorwände einspritzt, daß das flüssige Einsatzmaterial innerhalb der gesamten Verbrennungsgase fein zerteilt und zerstäubt wird. i_s
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