DE3217766C2 - - Google Patents
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- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/44—Carbon
- C09C1/48—Carbon black
- C09C1/50—Furnace black ; Preparation thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von
Furnace-Rußen, die in vielfacher Hinsicht wichtige Verwendung
finden, etwa als Füllstoffe, Verstärkungsmittel,
Pigmente und dergleichen. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere ein Furnace-Verfahren, das
sich entweder zur Herstellung von Rußen mit größerer
als der normalen spezifischen Oberfläche oder aber zur
wirtschaftlichen Herstellung von Standard-Rußen eignet.
Allgemein betrachtet ist das Verfahren zur Herstellung
der Ruße ein Furnace-Verfahren, bei dem ein
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial in einer geschlossenen
Umwandlungszone bei einer Temperatur oberhalb von
1255,37 K unter Bildung von Ruß gecrackt und/oder unvollständig
verbrannt wird. Der in den aus der Umwandlungszone
austretenden Gasen enthaltene Ruß wird dann
gekühlt und unter Einsatz geeigneter, in der Fachwelt
üblicher Mittel gesammelt.
Demgemäß ist vorrangige Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Rußen, die eine höhere spezifische Oberfläche
besitzen als solche, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren in Abwesenheit der vorgenommenen Verbesserungen
hergestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein
verbessertes Verfahren für eine wirtschaftlichere Herstellung
von Ruß, wie sie an einem gesteigerten Durchsatz
gemessen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ferner ein verbessertes
Furnace-Verfahren zur Herstellung von Rußen,
die für eine Verwendung auf den üblichen Anwendungsgebieten,
beispielsweise für Gummi, Kunststoffe, Tinten,
Leitfähigkeitszwecke und dergleichen, geeignet sind.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 2 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Befund, daß
die im Vorstehenden erwähnten und weitere Zielsetzungen
dadurch erreicht werden, daß ein schritt- oder stufenweise
durchgeführtes Verfahren zur Herstellung von Ruß,
wie es beispielsweise in der Neuauflage der US-PS 28 974
offenbart und beansprucht ist, modifiziert wird. Ein
solches mehrstufiges Verfahren umfaßt zunächst eine
primäre Verbrennungszone, in der ein Strom heißer, gasförmiger
Verbrennungsprodukte gebildet wird, eine zweite
oder Übergangszone, in der flüssiges Kohlenwasserstoff-
Einsatzmaterial in Form kompakter Ströme oder
unzerteilter Strahlen im wesentlichen quer in den Strom
der Verbrennungsgase eingespritzt wird, sowie eine dritte
Zone, in der Ruß gebildet wird, bevor die Reaktion
durch Abschrecken beendet wird. Die Modifizierung
des Mehrstufenverfahrens besteht darin, daß ein aus den
Elementen Calcium, Barium und Strontium und ihren Verbindungen
ausgewählter Stoff zugesetzt
wird.
Aus US-PS 34 08 165 ist zwar im Prinzip bekannt, Ofenruße
durch Zusatz von Calcium, Barium oder Strontium zu
modifizieren, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das
in Stufen oder Zonen durchgeführt wird, ist es jedoch zur Minimierung der Strukturänderung
wesentlich, daß der zugesetzte Stoff an einer Stelle
eingebracht wird, die weiter stromabwärts liegt
als die Stelle, an der das Einsatzmaterial in die Übergangszone
eingespritzt wird. Wenngleich gemäß dem Stand
der Technik, etwa nach den US-PS 34 08 165 und
34 13 093, die Verwendung ähnlicher Stoffe in einem
Verfahren zur Ruß-Herstellung bekannt ist, so wird doch
gemäß diesem Stand der Technik betont, daß eine Strukturverminderung auftritt.
Wie aus den im folgenden beschriebenen
Beispielen zu entnehmen ist, wurde im Gegensatz
dazu gefunden, daß zu einer erfolgreichen
Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
der betreffende Stoff vor der Reaktionszone
zugesetzt werden muß.
Die zuzusetzende Menge des Stoffes hängt von vielen
Faktoren ab. So können beispielsweise die Art des gewünschten
Rußes, die Durchsatzgeschwindigkeit, der spezielle
zugesetzte Stoff und andere Größen die zuzusetzende
Menge des Stoffes beeinflussen. Es wurde gefunden,
daß die Wirkung des zugesetzten Stoffes mit zunehmender
Menge größer wird, bis ein Gipfelpunkt erreicht
ist, von dem an ein weiterer Zusatz des Stoffes unwirtschaftlich
ist. Auf alle Fälle muß eine hinreichende
Menge des Stoffes zugesetzt werden, um das Verfahren so
zu steuern, daß entweder Ruße mit höherer spezifischer
Oberfläche als normal erzeugt werden oder daß Ruß wirtschaftlicher,
gemessen am gesteigerten Durchsatz, hergestellt
wird. Aufgrund einer Reihe von Versuchen, die
im folgenden beschrieben werden, wurde festgestellt,
daß die zuzusetzende Menge pro Liter des bei dem Ruß-
Verfahren in den Strom eingebrachten Einsatzmaterials
im Bereich von 0,0026 bis 0,0264 mol liegt.
Nach dem Abschrecken der Reaktion wird der Ruß mittels
einer beliebigen herkömmlichen in der Industrie wohlbekannten
Verfahrensweise gesammelt, beispielsweise allein
durch Schlauchfilter oder durch kombinierten Einsatz
von Zyklonabscheidern und Schlauchfiltern. Gegebenenfalls
kann der gesammelte Ruß dann in üblicher Weise
pelletisiert werden.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens zur
Herstellung von Rußen mit hoher spezifischer Oberfläche
gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachstehende Arbeitsweise
befolgt. Ein Ruß lieferndes flüssiges Kohlenwasserstoff-
Einsatzmaterial wird im wesentlichen
quer in einen vorher gebildeten, abwärts gerichteten
Strom heißer Verbrennungsgase mit einer mittleren Lineargeschwindigkeit
von mindestens 152,40 m/s eingespritzt.
Das Einsatzmaterial wird quer in Form unzerteilter
Strahlen vom Umfang her in den Strom der Verbrennungsgase
in solcher Weise eingeblasen, daß eine
Durchdringung erfolgt und damit eine Koks-Bildung an
den Wandungen der Kohlenstoff-Bildungszone des Reaktors
vermieden wird. In diesem Fall ist das Einsatzmaterial
jedoch entweder in einen vorher gebildeten Strom heißer
gasförmiger Verbrennungsprodukte, der einen gründlich
mit diesen vermischten Zusatzstoff enthält, oder gemeinsam
mit dem Zusatzstoff einzuspritzen. Das Vorhandensein
des an der richtigen Stelle eingespritzten Zusatzstoffes
ist, wie schon im Vorstehenden erwähnt, von
entscheidener Bedeutung für die erfolgreiche Arbeitsweise
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
Es ist dieses Merkmal, das die Durchführung des hier
sonst beschriebenen Verfahrens in solcher Weise ermöglicht,
daß Ruße mit größerer Oberfläche oder Standard-
Produkte auf wirtschaftlicherem Wege erhalten werden.
Zur Erzeugung der für die Herstellung der Ruße gemäß
der vorliegenden Erfindung eingesetzten heißen Verbrennungsgase
werden in einer geeigneten Verbrennungskammer
ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff und ein Strom
eines geeigneten Oxidationsmittels wie Luft, Sauerstoff,
Sauerstoff-Luft-Gemische und dergleichen zur
Umsetzung gebracht. Zu den Brennstoffen, die zur Verwendung
für die Reaktion mit dem strömenden Oxidationsmittel
in der Verbrennungskammer zur Erzeugung der heißen
Verbrennungsgase geeignet sind, zählen sämtliche
leicht brennbaren Gas-, Dampf- oder Flüssigkeitsströme,
etwa von Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid, Methan, Acetylen,
Alkoholen und Kerosin. Allgemein bevorzugt wird
jedoch die Verwendung solcher Brennstoffe mit einem
hohen Anteil an kohlenstoffhaltigen Bestandteilen und
insbesondere von Kohlenwasserstoffen. Beispielsweise
sind methanreiche Gasströme wie Erdgas und modifiziertes
oder angereichertes Erdgas ausgezeichnete Brennstoffe,
aber auch andere, hohe Kohlenwasserstoff-Mengen
enthaltende Ströme wie verschiedene gasförmige und
flüssige Kohlenwasserstoffe und Raffinerie-Nebenprodukte,
darunter Ethan, Propan, Butan- und Pentan-Fraktionen,
Heizöle und dergleichen. Unter Primärverbrennung
wird hier die in der ersten Stufe des mehrstufigen Verfahrens
verbrauchte Menge Oxidationsmittel im Verhältnis
zu derjenigen Menge an Oxidationsmittel bezeichnet,
die theoretisch zur vollständigen Verbrennung des in
der ersten Stufe eingesetzten Kohlenwasserstoffs zu
Kohlenstoffdioxid und Wasser erforderlich ist. Auf diese
Weise wird ein mit hoher Lineargeschwindigkeit fließender
Strom heißer Verbrennungsgase erzeugt. Weiterhin
wurde gefunden, daß ein Druckunterschied zwischen der
Verbrennungskammer und der Reaktionskammer von mindestens
6,9 kPa und vorzugsweise etwa 10,3 bis
69 kPa zweckmäßig ist. Unter diesen
Bedingungen wird ein Strom gasförmiger Verbrennungsprodukte
erzeugt, der genügend Energie besitzt, um ein Ruß
lieferndes, flüssiges kohlenwasserstoffhaltiges Einsatzmaterial
in die gewünschten Ruß-Produkte umzuwandeln.
Der erhaltene, aus der primären Verbrennungszone
austretende Gasstrom erreicht eine Temperatur von mindestens
etwa 1588,71 K, wobei die besonders bevorzugten
Temperaturen mindestens oberhalb von etwa 1922,04 K
liegen. Die heißen Verbrennungsgase werden in Abwärtsrichtung
mit hoher Lineargeschwindigkeit vorwärtsgetrieben,
die noch dadurch beschleunigt wird, daß die
Verbrennungsgase in eine eingeschlossene Übergangsstufe
mit kleinerem Durchmesser geleitet werden, die gegebenenfalls
verjüngt oder eingeschnürt sein kann, etwa
mittels einer üblichen Venturi-Verengung. Es ist diese
Stelle in dem Verfahren als zweite Stufe bezeichnet,
an der das Einsatzmaterial unter Energieaufwand in den
Strom der heißen Verbrennungsgase eingespritzt wird.
Im einzelnen wird in die zweite Stufe, in der die Verbrennungsgase
sich mit hoher Geschwindigkeit fortbewegen
und ein gaskinetischer Druck von mehr als mindestens
6,9 kPa herrscht, ein geeignetes, Ruß
lieferndes flüssiges Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
unter hinreichend hohem Druck in die Verbrennungsgase
eingespritzt, um die gewünschte Durchdringung zu erreichen
und dadurch einen hohen Grad der Vermischung und
Scherwirkung der heißen Verbrennungsgase und des flüssigen
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials sicherzustellen.
Aufgrund dieser Umgebung wird das flüssige Kohlenwasserstoff-
Einsatzmaterial rasch zersetzt und in hohen
Ausbeuten in Ruß umgewandelt. Geeignet für die hier
angegebene Verwendung als Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien,
die sich unter den Reaktionsbedingungen
leicht verflüchtigen lassen, sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe
wie Acetylen, Olefine wie Ethylen, Propylen
und Butylen, Aromaten wie Benzol, Toluol und Xylol,
bestimmte gesättigte Kohlenwasserstoffe und verdampfte
Kohlenwasserstoffe wie Kerosine, Naphthaline, Terpene,
Ethylen-Teere, aromatische Raffinationsöle
und dergleichen. Das flüssige Einsatzmaterial
wird im wesentlichen quer vom äußeren oder inneren
Umfang des Stromes der beiden Verbrennungsgase her
oder von beiden Seiten in Form einer Vielzahl dünner
unzerteilter Strahlen eingespritzt, die gut in die inneren
Bereiche oder den Kern des Verbrennungsgasstroms
eindringen, jedoch nicht so weit, daß entgegengerichtete
Strahlen aufeinanderprallen. Bei der praktischen
Ausführung der vorliegenden Erfindung kann das Kohlenwasserstoff-
Einsatzmaterial leicht in Form unzerteilter
Flüssigkeitsströme eingebracht werden, indem das flüssige
Einsatzmaterial durch eine Vielzahl von Öffnungen
mit einem Durchmesser im Bereich von 0,25 bis 3,81 mm,
vorzugsweise von 0,51 bis 1,52 mm,
unter einem Einspritzdruck eingepreßt
wird, der ausreicht, um die gewünschte Eindringtiefe
herbeizuführen.
Die dritte Stufe des mehrstufigen Verfahrens besteht
darin, eine Reaktionszone zu schaffen, in der die Verweilzeit
hinreichend groß ist, so daß die Reaktion der
Ruß-Bildung stattfinden kann, bevor die Reaktion durch
Abschrecken beendet wird. In jedem Fall hängt die Verweilzeit
von speziellen Verfahrensbedingungen und von
der speziellen zu erzeugenden Ruß-Art ab. Nachdem die
Ruß-Bildungsreaktion für die Dauer der gewünschten
Zeitspanne abgelaufen ist, wird die Reaktion dadurch
beendet, daß unter Benutzung mindestens eines Satzes
Sprühdüsen eine Abschreckflüssigkeit, etwa Wasser, aufgesprüht
wird. Die heißen Abgase, in denen die Ruß-Produkte
suspendiert enthalten sind, werden dann stromabwärts
weitergeleitet, wo die Schritte des Kühlens,
Abtrennens und Sammelns des Rußes in üblicher Weise
durchgeführt werden. Beispielsweise wird die Abtrennung
des Rußes aus dem Gas-Strom in einfacher Weise durch
übliche Vorrichtungen wie einen Abscheider, einen
Zyklon-Abscheider, ein Schlauchfilter oder Kombinationen
aus diesen erreicht.
Wie bereits erwähnt, führt die praktische Durchführung
des vorstehenden Verfahrens entweder zur Erzeugung von
Furnace-Rußen mit höherer spezifischer Oberfläche als
normal oder zur Erzeugung von Standard-Rußen mit höheren
Durchsatzraten, wenn in einem wesentlichen Verfahrensschritt
der Zusatzstoff hinzugefügt wird. Es wird
nochmals besonders hervorgehoben, daß es nicht einfach
das zusätzliche Einbringen des betreffenden Stoffes in
das Verfahren ist, das die gewünschten Wirkungen zeitigt,
sondern daß vielmehr der Ort entscheidend ist, an
dem dieser Stoff bei dem Verfahren in den Strom eingebracht
wird. Das heißt speziell, daß der Zusatzstoff in
den Strom des Verfahrens an einem Ort eingeführt werden
muß, der nicht weiter stromabwärts liegt als die Stelle,
an der das Einsatzmaterial in den Verbrennungsgasstrom
eingespritzt wird. Es wird bevorzugt, den Zusatzstoff
durch dieselben Öffnungen einzubringen, die für
das Einführen einer Quelle für Kalium, ein wohlbekanntes
Mittel zur Steuerung von Verfahren zur Ruß-Herstellung,
vorgesehen sind, oder durch die Öffnung für das
Einführen des Einsatzmaterials. Weiterhin gilt, daß die
angestrebten Verbesserungen der spezifischen Oberfläche
oder des Durchsatzes nicht erzielt werden, wenn der
Zusatzstoff in die dritte Zone oder Reaktionskammer
eingebracht wird und nicht in den primären Verbrennungsgasstrom.
In den Ausführungsbeispielen wird der
gesteigerte Durchsatz durch die betreffenden Werte der
Einsatzrate des in ein gegebenes Verfahren zur Herstellung
einer gegebenen Ruß-Qualität eingespeisten Einsatzmaterials
bezeichnet.
Zur Bestimmung der analytischen und physikalischen Eigenschaften
der mittels des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Ruße werden die nachstehend
aufgeführten Prüfverfahren benutzt.
Die spezifische Oberfläche von Ruß aufgrund der Iod-Adsorption
wird nach der folgenden Arbeitsweise bestimmt
und in der Einheit m²/g angegeben. Eine Ruß-Probe wird
in einen Porzellan-Tiegel der Größe 0, ausgestattet mit
einem lose aufliegenden Deckel, der das Entweichen von
Gasen zuläßt, gegeben, und während einer Zeitspanne von
7 min bei einer Temperatur von 1199,82 K von flüchtigen
Stoffen befreit oder kalziniert. Tiegel und Inhalt werden
dann in einem Exsiccator abgekühlt, und anschließend
wird die obere Schicht des kalzinierten Rußes bis
zu einer Tiefe von etwa 6,35 mm entfernt und verworfen.
Von dem in dem Tiegel verbliebenen Ruß wird eine passend
bemessene Probe mit einer Genauigkeit innerhalb
0,1 mg eingewogen und in eine Öl-Probeflasche mit einem
Volumen von 1187,29 cm³ überführt. Es wurde gefunden,
daß für Ruße mit einer erwarteten spezifischen Oberfläche
im Bereich von 300 bis 750 m²/g eine geeignete Proben-
Einwaage bei 0,1 g liegt, während für Ruße mit einer
spezifischen Oberfläche oberhalb von 750 m²/g eine
Proben-Einwaage von 0,05 g angemessen ist. In die die
Ruß-Probe enthaltende Flasche werden 40 ml einer
0,0473 N Iod-Lösung hineingegeben. Die Flasche wird
verschlossen und dann somit Inhalt 10 min mit einer Geschwindigkeit
von 120 bis 260 min Hin- und Herbewegungen
geschüttelt. Die erhaltene Lösung wird unmittelbar anschließend
mit einer Geschwindigkeit von 1200 bis 2000
UpM zentrifugiert, bis sie klar geworden ist, was gewöhnlich
1 bis 3 min dauert. Unmittelbar nach dem Zentrifugieren
wird ein aliquoter Anteil von 25 ml der
Iod-Lösung nach Zusatz einiger Tropfen einer 1proz.
Stärke-Lösung als Endpunkt-Indikator mit einer 0,0349 N
Natriumthiosulfat-Lösung tritriert, bis ein Tropfen der
Natriumthiosulfat-Lösung die blaue Farbe zum Verschwinden
bringt. Als Blindprobe werden 40 ml der 0,0473 N
Iod-Lösung in der gleichen Weise wie für die die Ruß-
Probe enthaltende Lösung angegeben geschüttelt, zentrifugiert
und titriert. Die spezifische Oberfläche auf
der Basis der Iod-Adsorption, ausgedrückt in m²/g, wird
nach der folgenden Formel berechnet
in der B den Titrationsverbrauch der Blindprobe und T
den Titrationsverbrauch der zu untersuchenden Probe
bezeichnen.
Die DBP-Zahl, d. h. die Dibutylphthalat-Adsorptionszahl,
wird nach dem Prüfverfahren gemäß ASTM D 2414-76 bestimmt.
Die Farbkraft einer Ruß-Probe im Vergleich zu einem
Industrie-Farbkraft-Standard-Ruß wird nach dem Prüfverfahren
gemäß ASTM D 3265-76a bestimmt.
In einen passenden Erlenmeyer-Kolben werden eine 5-g-
Probe Ruß und 50 ml destilliertes Wasser gegeben. Das
Ruß-Wasser-Gemisch wird auf einer elektrischen Heizplatte
zum Sieden erhitzt und etwa 10 min am schwachen
Sieden gehalten, so daß ein Eindampfen zur Trockne verhindert
wird. Die Mischung wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
und danach wird ihr pH mit Hilfe eines mit
einer Glas-Elektrode und einer Kalomel-Elektrode ausgestatteten
pH-Meters mit einer Genauigkeit von
±0,05 pH-Einheiten gemessen. Vor der pH-Bestimmung des
Rußes wird das pH-Meter gegen zwei Pufferlösungen geeicht,
von denen die eine einen pH 4,0 und die andere
einen pH 7,0 besitzt.
Die Iod-Adsorptionszahl wird nach dem Prüfverfahren
gemäß ASTM D 1510-70 bestimmt.
Bei der folgenden Versuchsreihe, die die Beispiele
1 bis 9 und die Vergleichsbeispiele A bis D umfaßt, wird eine geeignete
Reaktionstemperatur verwendet, die mit Vorrichtungen
zur Einspeisung von ein Verbrennungsgas erzeugenden
Ausgangsstoffen, d. h. einem Brennstoff und einem Oxidationsmittel,
entweder als getrennte Ströme oder als
gasförmige Reaktionsprodukte einer Vorverbrennung, in
die primäre Reaktionszone, Vorrichtungen zur Einspeisung
sowohl des Ruß liefernden, kohlenwasserstoffhaltigen
Einsatzmaterials als auch der stromabwärts in die
Apparatur einzuleitenden Verbrennungsgase sowie Vorrichtungen
zum Einbringen des Zusatzstoffes in die Verbrennungsgase
ausgerüstet ist. Die Apparatur kann aus
jedem geeigneten Material wie Metall hergestellt werden
und entweder mit feuerfester Isolierung versehen oder
von einer Kühlvorrichtung für eine umlaufende Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, umgeben sein. Zusätzlich ist
die Apparatur mit Vorrichtungen zur Aufzeichnung von
Drücken und Temperaturen, Vorrichtungen zum Abschrecken
der Ruß-Bildungsreaktion wie Sprühdüsen, Vorrichtungen
zum Kühlen des Ruß-Produkts und Vorrichtungen zum Abtrennen
und Isolieren des Rußes von anderen, unerwünschten
Nebenprodukten ausgerüstet.
Im einzelnen wird bei der hier verwendeten Apparatur
die erste Stufe so betrieben, daß vor dem Einspritzen
des Einsatzmaterials eine im wesentlichen vollständige
Vorverbrennung erzielt wird. Als geeigneter Brenner
wird ein geschlossenes Reaktionsgefäß mit einem Durchmesser
von 508 nm auf einer Länge von 1080 mm eingesetzt,
das sich dann allmählich über die nächste Länge
von 260 mm auf einen Durchmesser von 406 mm verjüngt.
Mit der ersten Zone oder dem Brennerabschnitt verbunden
ist eine zweite Zone als Übergangszone bezeichnet, die
einen Durchmesser von 135 mm und eine Länge von 279 mm
besitzt. Dies ist die Zone, in die das flüssige Einsatzmaterial
in Form unzerteilter Ströme durch beliebig
viele Öffnungen eingespritzt wird. Das Einsatzmaterial
wird unter Bedingungen eingespritzt, die ausreichen,
einen angemessenen Grad des Eindringens in den Verbrennungsgasstrom
sicherzustellen, so daß dadurch Probleme
der Koks-Bildung in dem Reaktor vermieden werden. Der
dabei gebildete heiße Gasstrom tritt dann ein in eine
dritte Zone, als Reaktionszone bezeichnet, in der der
Ruß gebildet wird. Diese Zone erstreckt sich bis zu der
Stelle, an der die Reaktion abgeschreckt wird. Im vorliegenden
Fall weist die Reaktionszone einen Durchmesser
von 152 mm und eine Länge von 1219 mm auf. In den
Versuchen dieser Reihe, bei denen der Zusatzstoff in
den primären Verbrennungsgasstrom eingebracht wird,
liegt die Stelle der Zufuhr des Zusatzstoffes entweder
in Form der Auslaßöffnung einer Sonde in einer Entfernung
von 1219 mm stromaufwärts von der Stelle, an der
das Einsatzmaterial eingespritzt wird, oder an der
Stelle der Einspeisung des Einsatzmaterials. Zu Vergleichszwecken
wurden Versuche durchgeführt, bei denen
der in den Reaktorabschnitt eingebrachte Zusatzstoff
mittels einer Sonde zugeführt wurde, deren Auslaßöffnung
sich an einer Stelle in einer Entfernung von
229 mm stromabwärts von der Stelle befand, an der das
Einsatzmaterial eingespritzt wurde.
Das in dieser Versuchsreihe verwendete Erdgas besitzt
die folgende Zusammensetzung:
Vol.-% | |
N₂ | |
1,90 | |
C₁ | 94,51 |
CO₂ | 0,53 |
C₂ | 2,52 |
C₃ | 0,38 |
iso-C₄ | 0,07 |
n-C₄ | 0,008 |
Im übrigen sind zur vollständigen Verbrennung von 1 m³
(unter Standardbedingungen) des Erdgases 9,56 m³ Luft
(unter Standardbedingungen) erforderlich.
Das in sämtlichen Versuchen, ausgenommen die Beispiele
10 und 13, verwendete Einsatzmaterial ist ein
Brennstoff mit den folgenden Kennzahlen:
H | |
7,96 Gew.-% | |
C | 88,9 Gew.-% |
S | 2,7 Gew.-% |
N | 0,12 Gew.-% |
H/C-Verhältnis | 1,07 |
API-Dichte bei 288,71 K | -0,9*) |
Spez. Gewicht bei 288,71 K | 1,08 (ASTM D 287) |
Viskosität bei 327,59 K | 597 Saybolt-Sekunden |
Viskosität bei 372,04 K | 69,8 Saybolt-Sekunden (ASTM D 88) |
BMCI | 125**) |
Asphalten-Gehalt | 3,5 Gew.-% |
*) API = American Petroleum Institute, New York.
**) BMCI = Bureau of Mines Correlation Index.
**) BMCI = Bureau of Mines Correlation Index.
Als Einsatzmaterial in den Beispielen 6 und 8 wurde
ein Brennstoff mit den folgenden Kennzahlen
verwendet:
H | |
8,13 Gew.-% | |
C | 88,8 Gew.-% |
S | 2,6 Gew.-% |
API-Dichte bei 288,71 K | -0,2 |
Spez. Gewicht bei 288,71 K | 1,078 |
Viskosität bei 327,59 K | 561 Saybolt-Sekunden |
Viskosität bei 372,04 K | 67,6 Saybolt-Sekunden |
BMCI | 123 |
Asphalten-Gehalt | 2,9 Gew.-% |
Weitere Einzelheiten in bezug auf das Verfahren der
vorliegenden Erfindung und die daraus erhaltenen
Produkte gemäß den Beispielen 1 bis 9 und Vergleichsversuche A bis D sind in den
folgenden Tabellen I und II aufgeführt. In sämtlichen
Versuchen wird das Einsatzmaterial durch 6
Öldüsen eingespritzt, von denen jede einen Durchmesser
von 0,4064 mm besitzt.
Die in den Tabellen aufgeführten Daten geben Aufschluß
über viele Befunde der vorliegenden Erfindung. Die Vergleiche
werden anhand von Versuchen durchgeführt, die
unter weitestgehend ähnlichen Bedingungen durchgeführt
wurden. Beispielsweise ist beim Vergleich von Versuch
A mit den Beispielen Nr. 2 und 3 festzustellen, daß
der Zusatz von Calciumacetat in den Brenner entweder
eine signifikante Erhöhung der spezifischen Oberfläche
des Rußes oder eine Steigerung des Durchsatzes, gemessen
an der Steigerung der Geschwindigkeit, mit der das
Einsatzmaterial in das Verfahren eingespeist werden
kann, ermöglicht.
Ein Vergleich von Versuch D mit den Beispielen 4 und 5 zeigt die
gleiche Wirkung des Calciumacetat-Zusatzes, wobei der
Zusatzstoff an der gleichen Stelle eingebracht wird, an
der auch das Einsatzmaterial zugeführt wird. Im einzelnen
zeigt die Betrachtung des Versuchs D und des Beispiels 4 die mittels
der vorliegenden Erfindung erzielte signifikante
Erhöhung der spezifischen Oberfläche; der Vergleich der
Daten des Versuchs D mit denjenigen des Versuchs 5
zeigt den mittels des vorliegenden Verfahrens erreichten
gesteigerten Durchsatz.
Beispiel 2 und Versuch C dienen dem Vergleich der Wirkungen,
die durch den Zusatz gleicher Mengen Calciumacetat
im Brenner oder in den Ofen (Furnace) erzielt
werden. Die Betrachtung der Daten läßt den ausgeprägten
Unterschied zwischen den Werten für die spezifische
Oberfläche deutlich erkennen. Darüber hinaus zeigt der
Versuch C, daß bei einem Calciumacetat-Zusatz in
den Furnace das Verfahren im wesentlichen genau so abläuft
wie in dem Kontrollversuch 4, bei dem überhaupt
kein Calciumacetat zugesetzt wurde, und zwar sowohl
in bezug auf die spezifische Oberfläche als auch
in bezug auf den Durchsatz. Dieses zeigt sich auch beim
Vergleich des Beispiels 1 mit Versuch B, bei denen eine im
wesentlichen ähnliche Menge Calciumacetat bei Zusatz in
den Brenner, im Vergleich zur Einspeisung in den Furnace,
einen erhöhten Durchsatz zuläßt.
Zur Bestimmung der sich aus einer Variation der zugesetzten
Calciumacetat-Mengen ergebenden Wirkungen können
die Versuche und Beispiele A, 7,4,2 und 6 miteinander
verglichen werden. Das Ergebnis dieses Vergleichs besteht
in der Tatsache, daß die spezifische Oberfläche
des Rußes noch weiter vergrößert wird, wenn größere
Mengen Calciumacetat zugesetzt werden. Jedoch sind
hierzu im einzelnen Fall die Relationen zwischen der
Verbesserung der Betriebsleistung und den Kosten zu
berücksichtigen. Außerdem ergibt sich aus dem Vergleich
der Versuche und Beispiele 1, 8, 3, 5 und 9, daß eine Erhöhung
der zugesetzten Menge Calciumacetat bei einer vorgegebenen
Ruß-Qualität den Durchsatz steigert, wobei jedoch
auch hier die Kosten der im Einzelfall eingesetzten
Menge Calciumacetat der Verbesserung der Betriebsleistung
gegenübergestellt werden müssen.
Das folgende Beispiel 10 und Versuch E wurden
aufgenommen, um zu zeigen, daß ähnliche Wirkungen auch
bei der Herstellung von Rußen gefunden werden, die eine
niedrigere spezifische Oberfläche als diejenigen der
vorstehenden Versuche besitzen. In den beiden Versuchen
ist die Reaktionsapparatur nahezu identisch
mit derjenigen, die für die vorstehenden Versuche
benutzt wurde; die Abweichung besteht darin, daß eine
Übergangszone mit einem Durchmesser von 160 mm und einer
Länge von 221 mm und eine andere Reaktionszone eingesetzt
werden. Dabei besteht die eingesetzte Reaktionszone
aus einem Abschnitt mit einem Durchmesser von
229 mm und einer Länge von 343 mm, an die sich ein Abschnitt
mit einem Durchmesser von 343 mm und einer Länge
von 2286 mm anschließt, die sich dann in einen Abschnitt
mit einem Durchmesser von 457 mm und einer Länge
von 1181 mm und schließlich in einen Abschnitt mit einem
Durchmesser von 686 mm und einer Länge von 914 mm
öffnet.
Bei der Durchführung des Beispiels 10 und des Versuchs E wird
als Einsatzmaterial ein Öl mit folgenden Kennzahlen
verwendet:
H | |
8,42 Gew.-% | |
C | 91,2 Gew.-% |
H/C-Verhältnis | 1,10 |
S | 0,5 Gew.-% |
Asphalten-Gehalt | 4,8 Gew.-% |
AOI-Dichte bei 288,71 K | 1,6 |
Spez. Gewicht bei 288,71 K | 1,063 (ASTM D 287) |
Viskosität bei 327,59 K | 386,7 Saybolt-Sekunden |
Viskosität bei 372,04 K | 56,5 Saybolt-Sekunden (ASTM d 88) |
BMCI | 117 |
Das in den Versuchen verwendete Erdgas besitzt die folgende
Zusammensetzung:
Vol.-% | |
N₂ | |
6,35 | |
CO₂ | 0,152 |
C₁ | 90,94 |
C₂ | 2,45 |
C₃ | 0,09 |
iso-C₄ | 0,018 |
n-C₄ | 0,019 |
Weiterhin ist anzugeben, daß es erforderlich ist,
9,10 l Luft (unter Standardbedingungen) zur vollständigen
Verbrennung von 1 l (unter Standardbedingungen)
des Erdgases einzusetzen. Weitere Einzelheiten werden
aus den in Tabelle III angegebenen Daten ersichtlich. Insbesondere
ist festzustellen, daß bei der Herstellung
eines vorgegebenen Rußes das stromaufwärtige Einblasen
des Calciumnitrats in den Brenner den Durchsatz signifikant
steigert, wie er mittels der gesteigerten Öl-
Einsatzraten gemessen wird.
Die folgende Serie
zeigt, daß die vorliegende Erfindung auch bei der Herstellung
von Rußen mit sehr hoher spezifischer Oberfläche
Vorteile bietet. Auch hier erzeugt das stromaufwärtige
Einblasen von Calciumchlorid in den Brenner
wiederum entweder einen Ruß mit erhöhter spezifischer
Oberfläche oder einen gesteigerten Verfahrensdurchsatz.
Bei der Durchführung der Beispiele 11 und 12 und des Versuches F ist
der Brennerabschnitt der Reaktionsapparatur der gleiche
wie er auch in den vorstehenden Versuchen eingesetzt wurde.
Die Übergangszone besitzt jedoch einen Durchmesser
von 135 mm und eine Länge von 221 mm, und der Furnace-
Teil hat im ersten Teil einen Durchmesser von 914 mm
auf einer Länge von 6706 mm, im folgenden Teil einen
Durchmesser von 686 mm auf einer Länge von 1524 mm und
im letzten Abschnitt einen Durchmesser von 457 mm auf
einer Länge von 1524 mm.
Das in dieser Versuchsreihe verwendete Einsatzmaterial
ist ein Brennstoff mit folgenden Kennzahlen:
H | |
8,67 Gew.-% | |
C | 89,8 Gew.-% |
H/C-Verhältnis | 1,15 |
S | 1,4 Gew.-% |
Asphalten-Gehalt | 3,4 Gew.-% |
API-Dichte bei 288,71 K | 0,0 |
Spez. Gewicht bei 288,71 K | 1,076 (ASTM D 287) |
Viskosität bei 327,59 K | 611 Saybolt-Sekunden |
Viskosität bei 372,04 K | 67,9 Saybolt-Sekunden (ASTM D 88) |
BMCI | 122 |
Das hierzu verwendete Erdgas besitzt die folgende Zusammensetzung:
Vol.-% | |
N₂ | |
8,82 | |
CO₂ | 0,04 |
C₁ | 87,28 |
C₂ | 3,57 |
C₃ | 0,21 |
iso-C₄ | 0,02 |
n-C₄ | 0,04 |
iso-C₅ | 0,01 |
n-C₅ | 0,01 |
Weitere Daten sind der Tabelle IV zu entnehmen, aus der
ersichtlich wird, daß der Zusatz von Calciumchlorid in
den Brennerabschnitt entweder die weitere Erhöhung des
Wertes der spezifischen Oberfläche von Rußen, die bereits
eine hohe spezifische Oberfläche besitzen, oder
aber einen gesteigerten Durchsatz solcher Ruße mit sehr
hoher spezifischer Oberfläche erlauben.
Die nächste Serie der Versuche veranschaulicht
die Wirkungen, die sich aus dem Einsatz
barium- und strontiumhaltiger sowie calciumhaltiger
Stoffe ergeben. In sämtlichen Fällen wird die Produktivität
des Verfahrens gesteigert, wie die gesteigerten
Einsatzraten beweisen. In allen Versuchen dieser Serie
wird der Zusatzstoff an einem stromaufwärtigen Ort in
den Brennerabschnitt der Apparatur eingespeist.
Die für diese Versuche verwendete Reaktionsapparatur
umfaßt Brenner- und Übergangsabschnitte,
die mit denjenigen der Beispiele 11 und 12 identisch
sind. Der Furnace-Teil besitzt jedoch einen Durchmesser
von 229 mm und eine Länge von 1829 mm. Das verwendete
Einsatzmaterial ist ein Brennstoff mit den
folgenden Kennzahlen:
H | |
8,67 Gew.-% | |
C | 89,8 Gew.-% |
H/C-Verhältnis | 1,15 |
S | 1,4 Gew.-% |
Asphalten-Gehalt | 3,4 Gew.- |
API-Dichte bei 288,71 K | 0,0 |
Spez. Gewicht bei 288,71 K | 1,076 (ASTM D 287) |
Viskosität bei 327,59 K | 611 Saybolt-Sekunden |
bei 372,04 K | 67,9 Saybolt-Sekunden |
BMCI | 122 |
Das hierzu verwendete Erdgas besitzt die folgende Zusammensetzung:
Vol.-% | |
N₂ | |
9,75 | |
CO₂ | 0,35 |
C₁ | 87,40 |
C₂ | 2,40 |
C₃ | 0,08 |
iso-C₄ | 0,01 |
n-C₄ | 0,01 |
Weitere Informationen sind der Tabelle V zu entnehmen,
wobei der Zusatzstoff in allen Fällen in den Brennerabschnitt
eingeblasen wurde.
Aus den vorstehenden Daten geht hervor, daß die Verwendung
barium- und strontiumhaltiger Stoffe, wenn diese
in den Brennerabschnitt des mehrstufigen Verfahrens zur
Ruß-Herstellung eingeführt werden, ebenso wie die calciumhaltiger
zu den angestrebten Zielen führt.
Claims (4)
1. Dreistufiges Verfahren zur Herstellung von Furnace-
Rußen, wobei in einer ersten Zone ein Brennstoff und
ein Oxidationsmittel unter Bildung eines Stromes heißer
primärer Verbrennungsgase mit einer ausreichenden Energie
für die Umwandlung eines Ruß liefernden flüssigen
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in Ruß umgesetzt
werden, wobei in einer zweiten Zone mit kleinerem Durchmesser das flüssige Kohlenwasserstoff-
Einsatzmaterial in Form einer Vielzahl
unzerteilter Strahlen vom Umfang her in den Strom der
Verbrennungsgase im wesentlichen quer zu diesem und
unter einem hinreichend hohen Druck zur Erzielung des
für eine ordnungsgemäße Scherwirkung und Vermischung
des Einsatzmaterials erforderlichen Durchdringungsgrades
eingespritzt wird und wobei in einer dritten Zone
das Einsatzmaterial zersetzt und vor Beendigung der
Kohlenstoff-Bildungsreaktion durch Abschrecken in Ruß
umgewandelt und danach der erhaltene Ruß abgetrennt
wird und wobei man einen Stoff aus der aus den Elementen Calcium,
Barium und Strontium und ihren Verbindungen
bestehenden Gruppe
in einer Menge von
0,0026 bis 0,0264 mol pro Liter Einsatzmaterial
stromaufwärts von oder an der Einspritzstelle des
Einsatzmaterials in den Strom der heißen primären Verbrennungsgase eingespritzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eingebrachte Stoff Calciumacetat, Calciumnitrat
oder Calciumchlorid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eingebrachte Stoff Bariumacetat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eingebrachte Stoff Strontiumnitrat ist.
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