DE946835C - Verfahren zur Herstellung von Russ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Russ

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DE946835C
DE946835C DEC6308A DEC0006308A DE946835C DE 946835 C DE946835 C DE 946835C DE C6308 A DEC6308 A DE C6308A DE C0006308 A DEC0006308 A DE C0006308A DE 946835 C DE946835 C DE 946835C
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hydrocarbon
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George Louis Heller
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Columbian Carbon Co
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Columbian Carbon Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/50Furnace black ; Preparation thereof

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ruß Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Ruß, insbesondere auf ein Verfahren, bei dem die thermische Zersetzung eines Kohlenwasserstoffs durch schnelles und gleichförmiges Vermischen mit einem heißen, gasförmigen Medium bei einer Temperatur reichlich oberhalb derjenigen, bei der der Kohlenwasserstoff zu Ruß zersetzt wird, erfolgt.
  • In der USA.-Patentschrift 2 378 o55 ist ein verbessertes Verfahren der eben beschriebenen Art beschrieben, bei dem ein brennbares Gemisch aus einem fluiden Kohlenwasserstoffbrennstoff und Luft in das eine Ende einer langgestreckten Kammer ohne störende Einbauten unter Bildung eines turbulenten Stromes heißer Flammengase eingeblasen wird. Dieser turbulente Strom heißer Flammengase strömt durch die Kammer, und in einer Zone, entfernt von der Zone der Erzeugung der Flammengase, wird der zu zersetzende Kohlenwasserstoff getrennt kräftig in den turbulenten Strom heißer Gase eingespritzt.
  • Die Erfindung sieht eine wünschenswerte Abänderungsform des in der genannten Patentschrift beschriebenen Verfahrens vor und gestattet, einen schweren, normalerweise flüssigen und verhältnismäßig preiswerten Kohlenwasserstoff als zu zersetzenden Kohlenwasserstoff mit größerem Vorteil als bisher zu benutzen.
  • Bei Arbeitsweisen, wie sie speziell in der genannten Patentschrift beschrieben werden, wird der zu zersetzende Kohlenwasserstoff, hier als Ausgangsmaterial bezeichnet, radial in die Ofenkammer in Form von verhältnismäßig kleinen Strömen mit hoher Geschwindigkeit, die vorteilhaft einander direkt gegenüber angeordnet sind, eingespritzt. Das Ausgangsmaterial ist gewöhnlich ein gasförmiger Kohlenwasserstoff, z. B. Erdgas, oder ein normalerweise gasförmiger Kohlenwasserstoff, der durch Zumischen von Dämpfen normalerweise flüssiger Kohlenwasserstoff mit höherem Molekulargehalt angereichert ist.
  • Mit dem wachsenden Bedarf und steigenden Verwendungsmöglichkeiten für Erdgas für andere Zwecke, ist es sehr wünschenswert geworden, die Verfahren zur Herstellung von Ruß der Verwendung anderer Rohstoffe als Ausgangsmaterial anzupassen. Innerhalb der Erdölindustrie stehen z. B. bestimmte hochsiedende Erdölfraktionen und Rückstände, die für eine weitere Verarbeitung nicht geeignet sind und nicht destilliert oder weiter behandelt werden können, wirtschaftlich verfügbar. Unglücklicherweise ist die Neigung solcher höher siedenden .Fraktionen und Rückstandskohlenwasserstoffe zur Zersetzung durch Wärme ausgesprochener als die von normalerweise gasförmigen oder flüssigen Kohlenwasserstoffen mit niederem Molekulargewicht. Diese komplexen Kohlenwasserstoffe und »Teere« zersetzen sich gewöhnlich schon bei Temperaturen weit unter ihren Siedepunkten, und ein Versuch, sie vor dem Einspritzen in die Reaktionszone bei der Herstellung von Ruß als Ausgangsmaterial zu verdampfen, führt zu einer schnellen Verkolcung der Verdampfungskammern oder in den Leitungen, die von dieser- Ofenkammer führen, und zu hohen. Verlusten an- Rohmaterial. Diese Schwierigkeit hat von solcher Arbeitsweise abgeschreckt.
  • Eine naheliegende Lösung dieses Problems war natürlich, den flüssigen Kohlenwasserstoff direkt in die Reaktionskammer einzuspritzen, und dies wurde für verschiedene Arbeitsweisen vorgeschlagen. Dies hat aber die Anwendung sehr hoher Drücke zum Zerstäuben des Öles in der Kammer und eine verhältnismäßig kalte Ofenatmosphäre an der Eintrittsstelle des Ausgangsmaterials notwendig gemacht, um wenigstens ein teilweises Verdampfen vor dem Vermischen mit getrennt eingeführter Luft für die Verbrennung zu gestatten. Die Zerstäubung des Öles erzeugt selbst bei außergewöhnlich hohen Drücken Öltröpfchen mit mehr als Zoo Millimikron Durchmesser und hat gewöhn, lieh zur Herstellung einer relativ groben Rußart geführt. Anstrengungen, den Anforderungen zu entsprechen, haben zur axialen Einführung des Ölsprühregens bei hohen Drücken beim Einspritzen der Verbrennungsluft am Umfang oder tangential geführt. Somit wird die Sprühdüse gegen die hohen Ofentemperaturen geschützt und die an der Außenwand entlangwirbelnde Luft wirkt in einigem Ausmaß entgegen und hilft dazu, eine Koksansammlung an den-Ofenwänden durch Aufschlagen des Sprühregens unter hohem Druck zu verhindern.
  • Eine bisher beim Versuch, Ruß aus flüssigen Kohlenwasserstoffen herzustellen,. beobachtete Schwierigkeit beruht auf der Tatsache, daß, wenn konzentrierte Kohlenwasserstoffe, flüssige, dampfförmige oder Gas in Berührung mit heißen Oberflächen wie Mauerwerk oder Ofenauskleidung kommen können, eine unerwünschte Ruß art gebildet wird, anscheinend auf Grund einer katalytischen Wirkung der festen Oberfläche. Die Verwendung einer langgestreckten Reaktionskammer ohne Einbauten macht es leichter, das Einspritzen eines Ölsprühregens in die Kammer mit geringer oder gar ohne Berührung zwischen den konzentrierten Kohlenwasserstoffen und der Ofenkammer durch axiales Einspritzen des Ölsprühregens durchzuführen. Jedoch ist diese Arbeitsweise im Hinblick auf ein außergewöhnlich schnelles Vermischen des Ausgangsmaterials mit -den heißen Ofengasen mangelhaft.
  • Ein .wesentliches und wünschenswertes Merkmal des Verfahrens, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, ist das außerordentlich schnelle Vermischen des Ausgangsmaterials mit den heißen Flammengasen. Dieses schnelle Vermischen wird am besten durch radiale Einspritzung des Ausgangsmaterials in die Ofenkammer erreicht. Bisher war es wegen der übermäßigen Verkokung der Sprühköpfe und der zu diesen führenden Leitungen nicht möglich, flüssige Köhlenwasserstoffe radial in die Reaktionskammer bei Vorrichtungen dieser Art einzuspritzen.
  • Es wurde bereits ein Verfahren zum Schützen der Zersfäubungsdüsen oder Sprühköpfe gegen ein Verkoken bei Verfahren vorgeschlagen, bei denen der Ausgangsstoff durch und im Wärmeaustausch mit den heißen Seitenwänden der Kammer zugeführt wird. Dabei wird die Düse durch Zirkulierenlassen eines Kühlmittels im Wärmeaustausch mit dem Ausgangsstrom geschützt, so daß die Temperatur des Ausgangsmaterials bis zur Einspritzstelle in die Kammer unterhalb derjenigen gehalten wird, bei der eine wesentliche Zersetzung unter Kohlenstoffabscheidung des Ausgangsmaterials erfolgt.
  • Die Erfindung ist eine weitere Abänderung dieses bereits vorgeschlagenen Verfahrens, durch die ein verbessertes Zerstäuben des Öles erzielt wird.
  • Nach der Erfindung besteht das Ausgangsmaterial oder ein wesentlicher Teil davon aus normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen, und dieses flüssige Ausgangsmaterial wird als solches radial oder im wesentlichen radial in die heißen Flammengase eingespritzt, die durch die Reaktionskammer ziehen. Die Reaktionskammer ist vorzugsweise von zylindrischem Querschnitt mit tangential angeordneten Gebläsebrennern, so daß sie einen wirbelnden Strom von Flammengasen ergeben. Die Erfindung in ihrem breiteren - Gesichtsfeld umfaßt jedoch auch Arbeitsweisen, bei denen der Strom der Flammengase durch die Reaktionskammer im wesentlichen parallel zur Längsachse der Kammer verläuft, und insbesondere in solchen Fällen braucht die Kammer nicht von zylindrischem Querschnitt zu sein.
  • Die Erfindung ist besonders wertvoll bei Anwendung zylindrischer Reaktionskammern, die mit tangentialen Gebläsebrennern ausgerüstet sind, wobei das Ausgangsmaterial in einer Zone stromabwärts von den Gebläsebrennern eingespritzt wird. Bei solchen Arbeitsweisen scheinen die Flammengase mehr oder minder einen schraubenförmigen Weg durch die Kammer nehmen zu wollen, daher ist der Weg von sehr viel größerer Länge, so daß für eine gegebene Zeit in einer Reaktionskammer gegebener Länge die Geschwindigkeiten der Flammengase höher gehalten werden können als es möglich wäre, wenn die Flammengase im allgemeinen axial durch die Kammer geführt würden. Bei Arbeitsweisen dieser Art ist auch die Koordination der Geschwindigkeiten der Flammengase zum Eintritt des Ausgangsmaterials viel weniger kritisch.
  • Vorteilhafterweise kann nach dem Verfahren der flüssige Ausgangsstoff, bevor er in die Ofenkammer eingespritzt wird, bei einer Temperatur unterhalb derjenigen gehalten werden, bei der der besondere Ausgangsstoff sich unter Bildung wesentlicher Mengen Ruß oder Koks zersetzen würde.
  • Die bei der -Herstellung von Ruß verwendeten Reaktionskammern haben bei Arbeitsweisen der Art, zu denen die vorliegende Erfindung gehört, notwendigerweise dicke Seitenwände, und während des Betriebes werden die .Seitenwände sehr hoch erhitzt. Durch das vorliegende Verfahren wird die in den heißen Seitenwänden enthaltene Wärme ausgenutzt, um ein gasförmiges Medium vorzuwärmen, das man anschließend als :Medium für die Zerstäubung des Kohlenwasserstoffausgangsmaterials verwenden kann. Es wurde gefunden, daß günstigere Ergebnisse erhalten werden, wenn für diesen Zweck ein vorgewärmtes Gas verwendet wird. Ferner wird in einer vorteilhaften Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens, wie ausführlicher aus der folgenden ins einzelne gehenden Beschreibung hervorgeht, das Zerstäubungsgas als Schutzgas verwendet, das die Einspritzrohre des Ausgangskohlenwasserstoffs an der Stelle umgibt, an der diese durch die Wand der Reaktionskammer gehen, wodurch der Ausgangsstoffstrom vor übermäßigen Temperaturen der Kammerseitenwände geschützt wird.
  • Die Erfindung sei ausführlicher beschrieben und erläutert unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die in üblicher Weise und etwas schematisch eine Vörrichtung zeigt, die besonders geeignet für die Durchführung des Verfahrens ist.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt einer Reaktionskammer zusammen mit Zubehörteilen einschließlich der anschließenden Kühleinrichtung; Fig. 2 ist ein Querschnitt der Reaktionskammer entlang der Linie 2-2 der Fig. i ; Fig. 3 ist ein Querschnitt der Reaktionskammer entlang der Linie 3-3 der Fig. i und zeigt die Einspritzdüsen des flüssigen Ausgangsstoffes; Fig.4 ist ein etwas vergrößerter Längsschnitt dieser Düsen.
  • In der abgebildeten Vorrichtung bezeichnet die Ziffer i eine zylindrische Reaktions- und Kühlkammer, die mit dem einen Ende in den senkrechten Kühler :2 mündet. Am anderen Ende ist die Reaktionskammer durch den Block 3 verschlossen, durch die axial eine Leitung 4 hindurchfuhrt, die bei Bedarf zum Einführen von Sekundärluft in die Reaktionskammer benutzt werden kann.
  • Die Reaktionskammer i wird durch eine zylindrische Seitenwand 5 aus hochfeuerfestem Material gebildet, die ihrerseits durch Schichten 6 und 7 aus wärmeisolierendem Material bedeckt ist. Durch die Schichten des Isoliermaterials und die Ofenseitenwand verlaufen im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Kammer vier Brenneröffnungen 8, die jede am Umfang der Ofenkammer oder in tangentialer Richtung in diese eintreten, wie näher in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellt ist. Die gezeigte Vorrichtung ist mit zwei im wesentlichen gleichen Sätzen dieser Gebläsebrenneröffnungen ausgerüstet, die in verschiedenen Entfernungen vom Ende des Blocks 3 angeordnet sind. Beim Betrieb können nach Bedarf nur ein oder beide Sätze der Brenneröffnungen verwendet werden. - .
  • Weiter stromabwärts ist die Ofenkammer -mit einem Satz von vier radial verlaufenden Einspritzdüsen 9 für das Ausgangsmaterial versehen, die in einem Abstand von 9o° voneinander getrennt sind und durch die Schichten des Isoliermaterials und die Offenseitenwand reichen, was deutlich aus der Fig. 3 der Zeichnung zu ersehen ist. Diese Düsen sind für das Einspritzen des flüssigen, zu zersetzenden Kohlenwasserstoffs in die Ofenkammer bestimmt und schließen normalerweise mit ihren inneren Enden im wesentlichen mit der Ebene der Innenwand der Ofenkammer ab. Noch weiter stromabwärts ist der Ofen mit einem zweiten Satz solcher Einspritzdüsen 9 für das flüssige Ausgangsmaterial versehen, die im wesentlichen den eben beschriebenen gleich sind.
  • Wie deutlicher in der Fig. 4 gezeigt wird, sind diese Einspritzdüsen für das flüssige Ausgangsmaterial aus einem äußeren Gehäuse io zusammengesetzt, das durch die Ofenwand im Kontakt mit den heißen feuerfesten Teilen des Ofens reicht. Auf der Austrittsseite ist die Düse mit einem inneren, mit Schraubgang versehenem Halsstück i i versehen, das am Gehäuse, z. B. durch Schweißen, befestigt ist. An ihrem äußeren Ende ist die Düse mit einem Düsenmundstück 12 ausgerüstet, das in das Halsstück i i eingeschraubt ist. Am anderen Ende des Halsstückes ist ein Teil 13 eingeschraubt, das einen inneren Durchgang 14 und eine äußere, ringförmige Passage 15 aufweist. Das Innenende des inneren Durchtrittsweges 14 ist über ein Rohr 16 an einen Vorrat des Ausgangskohlenwasserstoffs angeschlossen.
  • Die ringförmige Passage 15 steht durch die Öffnung 17 mit dem vorderen Ende des Ringraumes innerhalb der Hülle io in offener Verbindung, die das Rohr 16 und das Teil 13 umgibt. Das entgegengesetzte Ende dieses Ringraumes ist mit einem Schraubauslaß 18 versehen, der zum Anschluß über das Rohr i9 (Fig. 3) an eine geeignete Luftquelle oder ein anderes Zerstäubungsgas unter Druck, z. B. Wasserdampf, dient.
  • Beim Betrieb wird der flüssige Ausgangskohlenwasserstoff unter mäßigem Druck durch das Rohr 16 in die innere Kammer 14 geleitet. Ein Zerstäubungsgas unter Druck, z. B. Luft; wird durch das Rohr i9 dem Außenende des Ringraumes innerhalb des Gehäuses io zugeführt und gelangt von dort in und durch die ringförmige Passage 15. Innerhalb des Rohres 14 ist ein spiralförmiges Leitblech 2o angeordnet, das so gebaut und angebracht ist, daß es dem Öl eine Wirbelung in Richtung gegen den Uhrzeigersinn erteilt, wenn es durch die Passage 14 zur Austrittsöffnung 21 gelangt.
  • Die Zerstäubungsluft, die aus dem ringförmigen Raum 15 austritt, wird durch die spiralförmigen Leitbleche 22 in Richtung des Uhrzegersinnes zu Wirbeln gezwungen. Der Luftstrom und der Ölstrom, die in entgegengesetzten Richtungen herumwirbeln, werden gezwungen, sich in der Kammer 23 des Düsenmundstückes lebhaft auseinanderzuschlagen. Beim Passieren durch den Ringraum zwischen dem Gehäuse io der Zerstäubungsdüse wird die Luft durch die Wärme, die aus der Ofenwand in Berührung mit dem Gehäuse io absorbiert wird, stark erhitzt. Wenn diese- hocherhitzte Luft gezwungen wird, heftig auf den wirbelnden Strom des flüssigen Kohlenwasserstoffs aufzuschlagen, wird der letztgenannte hierdurch feinst zerstäubt, und der zerstäubte Strom wird in einen heftig turbulenten Strom heißer Flammengase eingespritzt, die durch die Reaktionskammer passieren.
  • Vorteilhafterweise werden die Einspritzdüsen für das flüssige Ausgangsmaterial so auf den Umfang der Reaktionskammer in Abständen verteilt, daß jeder -Einspritzdüse diametral entgegengesetzt eine zweite Düse sich befindet, wobei die Zahl der in jedem Satz verwendeten Düsen vom Durchmesser der Reaktionskammer und der Größe der Düsen abhängt.
  • Die Erfindung ist besonders auf Arbeitsweisen anwendbar; bei denen schwere Kohlenwasserstoffe mit hohem Molekulargewicht, wie sie sich aus der Spaltung von Erdöl ergeben, als Ausgangsmaterial verwendet werden. Ein besonders vorteilhaftes Ausgangsmaterial ist eines, das etwa 2o bis 95, gewöhnlich im Bereich von 6o bis 95, Gewichtsprozent aromatische Bestandteile enthält, wie sie nach dem Untersuchungsverfahren D-875-46T der American Society for Testing Materials bestimmt werden. Das flüssige Ausgangsmaterial sollte möglichst einen Anilintrübungspunkt im Bereich von -i2,2 bis -I- 52° aufweisen, wie er bestimmt wird nach dem von der genannten Gesellschaft beschriebenen Verfahren D-611-46T. Sein Endsiedepunkt soll vorteilhaft über 38g° liegen.
  • Das flüssige Ausgangsmaterial kann aus schweren Rückstandsölen oder Teeren, wie Heizöl Nr.5, Nr. 6 oder Bunkeröl C, -bestehen. Aber ein besonders wertvolles Produkt ist bekannt als »Druckteer« oder »Schnellverdampferteer«, das durch einen hohen aromatischen Gehalt, niedrigen Stockpunkt. und hohes spezifisches Gewicht gekennzeichnet ist. Bevorzugte Teere dieser Art sind solche mit SSU-Fural-Viskositäten bei 5d°' von 125 bis 25o, die in Pentachlorphenol löslich sind und spezifische Dichten von o,95 bis i,1 besitzen. Diese Produkte sind von den meisten Raffinerien, die thermische Spaltverfahren benutzen, leicht erhältlich. Die Produkte sind im wesentlichen ' asphaltische Rückstände. Bei Verwendung werden diese schweren Teere auf etwa i2i'°@ vorgewärmt oder bei Bedarf zur Reduktion der Viskosität für die Zerstäubung, jedoch nicht über etwa 26o°. Ein anderes wirksames Verfahren ist dieses, die asphaltischen Produkte mit einem aromatischen Kreis-Lauföl zu verdünnen, um den gewünschten Stockpunkt sicherzustellen.
  • Diese hochmolekularen Kohlenwasserstoffe werden leicht gespalten schon bei Temperaturen weit unter denen, bei denen Erdgas wirksam zersetzt wird. Wegen ihrer geringeren Wärmebeständigkeit ist es wichtig, daß ein solches flüssiges Ausgangsmaterial um so schneller gleichmäßig mit den heißen Flammengasen vermischt wird. Es wurde bereits vorgeschlagen, -die Flammengase eine wirbelnde Bewegung durch die Kammer annehmen zu lassen, wie oben angegeben wurde, um das Vermischen zu beschleunigen. Die vorliegende Erfindung besteht in einer ihrer Ausführungen in einem Verfahren, das gestattet, eine schwere, leicht zersetzliche Kohlenwasserstofffraktion als Ausgangsmaterial zu verwenden, wobei die bisher aufgetretenen Schwierigkeiten vermieden werden.
  • Nicht nur wird das schwere Öl auf Grund der Vorwärmung des Zerstäubungsgases gründlicher zerstäubt, sondern es wird auch der schwere Kohlenwasserstoff innerhalb des Düsengehäuses, das durch die heiße Ofenwand führt, thermisch durch das eintretende Zerstäubungsgas abgeschirmt, so daß der Kohlenwasserstoff nicht auf eine Temperatur wirksamer Zersetzung erhitzt .wird, bevor er in die Ofengase eingespritzt ist.
  • Beim Betrieb der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein brennbares Gemisch aus einem fluiden Brennstoff und Luft mit hoher Geschwindigkeit durch die am Umfang befindlichen Gebläsebienneröffnungen 8 eingeblasen, gezündet und innerhalb der Kammer unter Bildung einer heißen, hochturbulenten Masse von Flammengasen verbrannt, die schnell durch die Kammer auf einem mehr oder minder schraubenförmigen Wege hindurchwirbeln. Der zu zersetzende Kohlenwasserstoff wird zerstäubt und in den turbulenten Gasstrom, der durch die Kammer zieht, wie oben beschrieben, eingespritzt.
  • Wenn die Suspension durch das stromab gelegene Ende der Kammer und durch,. den-: senkrechten Kühler 2 strömt, wird sie durch Berührung mit Wassersprühregen 24 abgekühlt. Etwa unverdampftes Wasser aus diesem Sprühregen zusammen mit etwa aus der Suspension abgeschiedenem Ruß gelangt durch den senkrechten Kühler nach unten in den Sumpf 25, und die gekühlte Suspension gelangt am oberen Ende des senkrechten Kühlers durch die Leitung 36 zur üblichen Sammeleinrichtung.
  • An Stelle von Luft können auch andere gasförmige Stoffe, z. B. Erdgas, Kohlendioxyd oder ein Gas, das unter den Betriebsbedingungen inert ist, als Zerstäubungsmittel verwendet werden. Das angewandte Volumen Zerstäubungsgas ist in Abhängigkeit von den anderen Betriebsbedingungen, z. B. der zulässigen Temperatur der Zerstäubungsdüse, dem im Einzelfall verwendeten Z51, der Vermeidung der Koksbildung, der Zufuhrgeschwindigkeit und der Viskosität des Öles, der Ofentemperatur und der Temperatur des Zerstäubungsgases, beträchtlichen Schwankungen unterworfen. Es ist gewöhnlich wünschenswert, daß das Zerstäubungsgas unter einem Druck von 3,5 bis 7 kg/cm2 und mehr durchgeleitet wird, wobei der Optimaldruck weitgehend von der Viskosität des Öles abhängt.
  • Das Kohlenwasserstoffgemisch soll der Zerstäubungsdüse unter beträchtlichem Druck (wobei das Druckoptimum gleicherweise von der Viskosität des Öles abhängt) zugeführt werden. Jedoch sind übermäßig hohe Drücke, wie sie früher für die Zerstäubung schwerer Kohlenwasserstoffe vorgeschlagen wurden, für einen erfolgreichen Betsieb nicht notwendig. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind gewöhnlich, wie gefunden wurde, Öldrücke von etwa 3,5 bis 7 kg/cm2 befriedigend, obgleich bei Bedarf auch höhere Drücke verwendet werden können.
  • Die Erfindung ist besonders wertvoll an Orten, an denen geeignetes Wasser zum Kühlen der Zerstäubungsdüsen kostbar ist und die Ofentemperaturen nicht übermäßig sind.
  • Unter solchen Bedingungen kann der Betrieb mit besonderem Vorteil kontinuierlich über lange Zeiten ohne Koksbildung in der Zerstäubungsdüse oder periodische Unterbrechung des Betriebes zum Reinigen der Düsen durchgeführt werden.
  • Wie bereits bemerkt, ist die Erfindung in ihrem breiteren Sinn nicht von dem Verfahren der Erzeugung der heißen Verbrennungsgase abhängig, noch ist sie abhängig von dem Weg, den diese Gase durch die Reaktionskammer nehmen, solange ein hochturbulenter Strom der heißen Verbrennungsgase aufrechterhalten wird.
  • Die Erfindung ist ebenfalls unabhängig von der genauen Bauweise und Anordnung der Einspritzdüsen für das flüssige Ausgangsmaterial, solange die verwendeten Düsen geeignet sind, die Zerstäubung der Flüssigkeit durch Zerschlagen mit einem Zerstäubungsgas zu bewirken und das Zerstäubungsgas zwingen, sich beim Durchgang durch den Teil der Zerstäubungsdüse, der durch die Seitenwände der Reaktionskammer reicht, stark vorzuwärmen.
  • Obgleich hier besonders auf die Verwendung von Erdölkohlenwasserstoff als Ausgangsmaterial Bezug genommen ist, sei natürlich verstanden, daß die Erfindung auch die Verwendung von Kohlenwasserstoffen anderen Ursprungs mitumfaßt, z. B. von Kohlenwasserstoffen, die sich von Steinkohle od. dgl. herleiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ruß, bei dem ein brennbares Gemisch aus einem fluiden Brennstoff und einem sauerstoffhaltigen Gas unter Bildung eines heftig turbulenten Stromes heißer Flammengase verbrannt wird, die durch eine langgestreckte Reaktionskammer ziehen, die aus dicken feuerfesten Seitenwänden hergestellt ist, und ein zu zersetzender Kohlenwasserstoff getrennt davon in den turbulenten heißen G4sstrom, der durch die Reaktionskammer hInä'izrchzieht, an einer Stelle eingespritzt wird; die von der Zone der Erzeugung der Flammengase entfernt liegt, und bei dem die Seitenwände der Reaktionskammer hoch erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man einen normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoff als Ausgangs-Material in Form eines begrenzten, im wesentlichen flüssigen Stromes durch die heiße Seitenwand der Reaktionskammer an einer Stelle stromabwärts von der Zone der Verbrennung hindurchleitet, ein Zerstäubungsgas im Wärmeaustausch mit den Seitenwänden der Reaktionskammer und unter thermischer Abschirmung des Stromes - des Kohlenwasserstoffes, wobei das Zerstäubungsgas stark vorgewärmt wird, hindurchführt und den flüssigen Kohlenwasser-. stoff durch heftiges Zerschlagen mit dem vorgewärmten Zerstäubungsgas in Form zerstäubten Kohlenwasserstoffs in den turbulenten, durch die Reaktionskammer strömenden Gasstrom einspritzt. a. Verfahren zur Herstellung von Ruß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das brennbare Gemisch aus einem fluiden Brennstoff und einem sauerstoffhaltigen Gas in das eine Ende einer langgestreckten, zylindrischen Reaktionskammer in einer im wesentlichen zur Kammer tangentialen Richtung und der zu zersetzende Kohlenwasserstoff gesondert in die wirbelnden Flammengase an einer von der Eintrittsstelle des brennbaren Gemischs in die Reaktionskammer entfernten Stelle und in im wesentlichen radialer Richtung eingespritzt wird.
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