DE1642802A1 - Verfahren zur Entfernung von Metalloxy- oder Metalliodoxyanionen aus Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Metalloxy- oder Metalliodoxyanionen aus LoesungenInfo
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Description
Dipl-Ing. F.Weickmann, Dr. Ing. A.Weickmann, Dipl-Ing. KWeickuann
D1PL.-PHYS. Dr. K. Fincke Patentanwälte
ι MÖNCHEN 27, mdhlsteassi 22, hufnuuh» «mj/12
—Q
Case 9461/10,237-P
THE DOW CHEMICAL COMPANY, Midland, Michigan / U.S.A.
Verfahren zur Entfernung von Metalloxy- oder Metalloidoxyanionen
aus Lösungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Metalloxy- oder Metalloidoxyanionen aus Lösungen durch
Kontaktbehandlung der Lösung mit einem unlöslichen Adsorbens.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß ein unlösliches Adsorbens verwendet wird, welches ein vernetztes
alkenylaromatisches Polymerisat enthält, an dessen aromatischen
Kernen eine Vielzahl von Polyoläthergruppen der Formeln
°-Z oder (-Cn)
worin η den Viert 1, 2, 3 oder 4 haben kann und Z einen Polyolsubstituenten darstellt, der von Sorbit, Mannit,
109819/U65
Galaktit, Talit, Arabit, Ribit oder einem Gemisch von diesen
abgeleitet ist, gebunden ist.
Vorzugsweise wird als Adsorbens ein Styrol-Divinylbenzolmischpolymerisat
verwendet, an dessen aromatischen Kernen Sorbitäthergruppen durch Methylengruppen gebunden sind.
„.•e erfindungsgemäß verwendeten selektiven Adsorbentien
können zweckmäßigerweise durch Vermischen und Umsetzen eines stark basischen Ionenaustaischerharzes mit einem Alkalisalz
von Sorbit, Mannit, Galaktit, Talit, Arabit, Ribit oder einem Gemisch von diesen oder mit dem Polyol in
Gegenwart eines Alkalihydroxyde in geeigneter Menge für
das Ionenaustauscherharz hergestellt werden. Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten selektiven Adeorbentien
wird in der deutschen Patentschrift . .·. ... (Patentanmeldung D 43 996 IVd/39c) näher beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur selektiven Sorption von Metall- und Metalloidoxyanionen von Metallen
und Metalloiden der Gruppen IIIB, IVB, VB und VIB dee Periodischen
Systems der Elemente durch Bildung von Komplexen
10/819/U65 ■»««*«.
mit diesen, selbst in Gegenwart hoher Konzentrationen an
Leicht- und Schwermetallkationen und anderen Oxyanionen.
Die Metall- und .Metalloidoxyanionen, die selektiv aus
wässrigen Lösungen unter Bildung von Komplexen mit den
eri'indungsgemäß verwendeten Harzen sorbiert werden, sind
diejenigen von B5+, Ga5+, Ge4+, Sn4+, Pb4+, Aa5+ und
Te , die allgemein als BO2", B4O7*, Ga2O^, GeQ,c,
SnO,~, PbO5 13, Ae2O." und TeO." dargestellt werden, gleichgültig,
ob als solche oder ale.hydratleierte Anlernen, d.h.
üi2 -wasserlöslichen Borat-, Grallat-, Germanat-, Stannat-,
Plumbat-, Arsenit- und lelluratanionen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1
300 ml eines nassen abgesetzten SuIfoniumharzea, welches
aus Sorbit und vernetztem polymerem Yinylbenzyldimethylsulfoniumharz
in Gegenwart von Natriumhydroxyd hergestellt und gut gewaschen wurde, werden mit 6 bis θ Vg Methanol
und dann mit 6 bis 8 V33 Methylenchlorid gewaschen. Da»
Volumen der Harzsohicht wird in dem Methanol üb 1/3 rer-
109819/1465
8AD ORIGINAL
mindert und schrumpft in Methylenchlorid auf 1/8 des ur-Bpriiixgliehen
Volumens zusammen. Nach Blasen mit Luft für eine kurze Zeit, 5 Minuten, wird daa Harz , zu 472 g geschmolzenem
Sorbit zugesetzt. Das Harz quillt, dann beginnt eine Gasentwicklung. 7*4 g (185 Milliäquivalent)
Natriumhydroxydplätzchen werden dann sofort zugegeben.
Die Blasenbildung geht für etwa 1 Stunde weiter und geht dann zurück. Wasser wird zu dem Gefäß zugegeben, und das
Harz wird durch Waschen mit heißem Wasser, Methanol, Natriumchloridlösung
und Wasser aufgearbeitet.
Das endgültige Naßvolumen nach Absetzen beträgt 148 ml. Ee
tritt keine Rißbildung und kein Bruch dee Harzea auf, wie mikroskopisch festgestellt wird. Der Wassergehalt beträgt
56,0%.
Zu einer zylindrischen Schicht dieses mit Wasser gewaschenen Harzes mit 0,6 cm (1/4 inch) Innendurchmesser/17,2 cm
(6 3/4 inch) wird eine wässrige lösung von 18,9 g Na2B,0~·
1OHpO je Liter, die auch 10 g Natriumchlorid enthält, in einer Geschwindigkeit von 10 ml je Minute je cm (2,45 gal./
min.ft ) zugegeben. Es tritt kein merklicher Durohbruoh von
Borat auf, bis 2 VB Abfluß gesammelt sind. Bei 5 V5 Abfluß
1098 19/1465
werden noch 50$ des Borats der Beschickungslösung durch
das Harz entfernt. Das beladene Harzbett wird mit 0,1n Salzsäure eluiert, bis das Üluat praktisch frei von Borationen
ist.
Das obige Harz absorbiert auch Boratanionen selektiv aus
einer wässrigen 25%igeri Magnesiumchloridlösung.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Verwendung einer 50 ml Säule von Sorbitätherharz, das sich in einer
50 ml Bürette befindet, und einer wässrigen Beschickung von 0,00157 m K3TeO4-2H2O (0,201%, 2010 Teile je Million
Te ) wiederholt. Insgesamt werden 400 ml Lösung durch die Säule geleitet, während 25 ml-Abflußfraktionen mit
VI
Fraktionen sind· Das gesamte Te wird durch das Harz als
TeO.* sorbiert.
Sine Lösung von 0,10O0n alkalischem Na2ABpO4 wird mit
10,0 g Na2SO4 (wasserfrei) vermischt, und das Gemisch wird
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mit destilliertem Wasser auf 500 ml verdünnt. Die Lösung
wird durch ein zylindrisches Bett von 1,3 x 56 cm (1/2 χ 22 inch) von Sorbitätherharz bei einer Durchflußgeschwindigkeit
von etwa 0,8 ml je Minute je cm (0,2 gal./min./
ft2) durchgeleitet, bis 100 ml Abfluß in 25 ml-Fraktionen
gesammelt sind. Dann wird die Durchflußgeschwindigkeit auf etwa 2,4 ml je Minute je cm2 (0,6 gal./min./ft2) erhöht,
bis weitere 100 ml Abfluß gesammelt sind, und schließlich wird die Durchflußgeschwindigkeit auf 4,9 ml je Minute
je cm2 (1,2 gal./min./ft2) erhöht, bis ein endgültiger Abfluß
von 275 ml gesammelt ist. Der in 25 ml-Praktionen gesammelte Gesamtabfluß beträgt 475 ml. In keiner der Abflußmengen
wird As unter Anwendung der analytischen Methoden von Pierce und Henisch, Quantitative Analysis, 3.
Auflage, 1948, Seite 216, nachgewiesen, so daß das gesamte Arsenit-Qxyanion durch das Harz innerhalb der Grenzen der
analytischen Methode sorbiert ist. Nach Waschen mit Wasser kann Ae allmählich aus dem Sorbitätherharz durch Spülen
mit 1n Salzsäure entfernt werden.
Wiederholt man die obige Arbeitsweise mit einer wässrigen 0,05n alkalischen Na2As2O.-Lösung mit einem Gehalt von 20 g
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Na0SO. je Liter, so erhält man ebenso gute Ergebnisse
darin, daß kein As -Durchbruch nachweisbar ist.
Line wässrige alkalische Lösung mit einem Gehalt von
1,45» ZnSO. als Zinkat
10,1',* HaOH
170 Teilen je Million SnIV als Stannat
160 Teilen je Million PbIV als Plumbat
120 Teilen je Million Ga111 als Gallat
70 Teilen je Million SeVI als Selenat
170 Teilen je Million As ale Arsenat
wird durch ein 62 cm tiefes Bett von Sorbitätherharz, wie
es oben gekennzeichnet ist, bei einer Geschwindigkeit von
ρ p
0,8 ml je Minute je cm (0,2 gal./min./ft ) geleitet, bis
200 ml Abfluß gesammelt sind; dann wird sie mit einer Ge-
schwindigkeit von 2,4 ml je Minu.te je cm (0,6 g&l,/wLn./
P
ft ) durchgeleitet, bis weitere 550 ml Abfluß aufgefangen
ft ) durchgeleitet, bis weitere 550 ml Abfluß aufgefangen
Analysen werden bei Proben, die bei folgenden Abflußvolu- ::iina gesammelt sind, durchgeführt»
1 O 9 8 1 9 / U 6 5
Abflußvolumen bei Beginn der Fraktion, ml
80
180 225 650
IV Keine der Fraktionen zeigt das Vorhandensein von Sn ,
Ga , Pb , was zeigt, daß ihre Oxyanionen von dem Harz sorbiert sind. Alle Fraktionen zeigen Beschickungskonzen-
VI V
trationen von Se und As , deren Oxyanionen nicht von dem Harz sorbiert sind.
trationen von Se und As , deren Oxyanionen nicht von dem Harz sorbiert sind.
Fra-'ktionsvolumen ml |
Fraktion Nr. |
20 | 5 |
20 | 10 |
50 | CNJ |
50 | . 20 |
isine wässrige lösung mit einem Gehalt von 0,018 g Germanium je Liter, die 4f3 normal an Zn++ ist und eine Dichte von
1,3142 g/ml bei 250C und einen pH-Wex$ von 5,5 aufweist,
wird auf drei verschiedenen Wegen mit «inem Sorbitylätherharz
behandelt, welches aus Sorbit und veraetztem polymerem Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid in Gegenwart von
liatriumhydroxyd hergestellt wurde.
A. 11 der vorgenannten Lösung wird chargenweise mit
50 ml Sorbitätherharz 24 Stunden bei Zimmertemperatur in
109819/1465 -^ ONM*
Kontakt gebracht. Das Harz wird dann von der Lösung abfiltriert,
die ganz klar ist. Das Piltrat enthält dann nur 0,0005 g Germanium je Liter.
B. 11 der Lösung wird zweimal chargenweise mit 10 ml
Anteilen des Sorbitylätherharzes für 24 Stunden bei Zimmertemperatur
ins Gleichgewicht gebracht. Das Harz wird dann von der Lösung abfiltriert. Das Piltrat enthält dann
nur 0,0003 g Germanium je Liter.
C. 11 der vorerhitzen, entgasten Lösung wird durch
ein Bett von Sorbitylätherharz von 45,7 cm (18 inch) geleitet,
das sich in einer 100 ml Bürette mit einem Glaswollestopfen
am Boden befindet. Die Bürette wird durch Umgeben mit heißem Wasser, das in einem Glasmantel enthalten
ist, auf 750O erhitzt. Die Durchflußgeschwindigkeit beträgt etwa 2,4 ml je Minute je cm (0,6 gal./min./ft ).
Die Lösung wird auf das obere Ende dee Bettes aufgebracht, das in heißem, entgastem, reinem Wasser eingetaucht ist.
Das Piltrat enthält dann 0,0001 g Germanium je Liter.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Entfernung von Metalloxy- oder Metalloidoxyanionen aus Lösungen durch Kontaktbehandlung der
Lösung mit einem unlöslichen Adsorbens, dadurch gekennzeichnet, daß ein unlösliches Adsorbens verwendet wird,
das ein vernetzt es, alkenylaromatiicht· Polymerisat enthält, an dessen aromatischen Kernen eine Vielzahl von PoIyoläthergruppen der Formeln
-CnH2n-O-Z oder (~CnH2n-O-)2Z
worin η den Wert 1, 2, 3 oder 4 haben kann und Z einen
Polyolsubstituenten darstellt, der von Sorbit, Mannit, Galaktit, Talit, Arabit, Ribit oder einem Gemisch von diesen abgeleitet ist, gebunden ist.
2. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Borat-, Gallat-, Stannat-, Plumbat-, Areenit-,
nat- oder Telluratanionen oder Gremische von diesen, aus
einer Lösung durch Adsorption entfernt werden·
BAD ORfaiNAL
109819/U6S
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