DE1642543B2 - Gemischte Anhydride der Sorbinsäure mit Carbonsäuren und deren Verwendung zur Konservierung von Brot und Backwaren - Google Patents
Gemischte Anhydride der Sorbinsäure mit Carbonsäuren und deren Verwendung zur Konservierung von Brot und BackwarenInfo
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- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/14—Organic oxygen compounds
Description
Antimikrobiell wirksame Stoffe werden vielfach dem zu konservierenden Lebensmittel unmittelbar in geeigneter
Form zugemischt, um darin eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen. Bei Backwaren bietet
iich als einfachstes Einarbeitungsverfahren die Zugabe turn Teig an. Ein derartiger Zusatz von Konservierungsmitteln
kann zu Schwierigkeiten führen, wenn die Teiglockerung auf mikrobiologischem Wege, also
mit Hilfe von Hefe oder Sauerteig vorgenommen wird. Alle bisher bekannten Konservierungsmittel für Backwaren,
wie z. B. Essigsäure, Propionsäure, Dehydracet- »äure sowie Sorbinsäure — wie etwa aus DT-PS
11 89 932 und DT-PS 11 83 453 bekannt - und deren
Salze, beeinflussen nämlich sowohl die für die Tciglockerung erforderliche Hefetätigkeit als auch das
Wachstum der unerwünschten Schimmelpilze, so daß bisher bei der Verwendung eines Konservierungsttoffes
bei Backwaren, welcher gut schimmelverhütend wirkt, auch eine beträchtliche unerwünschte Hemmung
der Hefetätigkeit eintritt, wenn man die Substanz vor dem Backprozeß in den Teig einarbeitet
(vgl. A.Schulz, Brot und Gebäck, 11 [1957]), S. 131, und Y. Pomeranz, Food Res., Il [1957],
S. 553).
Die unerwünschte Hemmwirkung gegenüber den Backhefen läßt sich in der Praxis auch nicht dadurch
vermeiden, daß man die Zusatzmengen an Konser-Vierungsstoff herabsetzt, weil damit die Schutzwirkung
der fertigen Backware vor Schimmel befall aufgehoben oder stark vermindert wird. Die bisher bekannten
Konservierungsstoffe sind aber auch deshalb in der Praxis für einen ausreichenden Schutz vor Schimmelbefall
nur bedingt geeignet, weil sie keine selektive Wirkung gegenüber Schimmelpilzen besitzen.
Von einem Konservierungsstoff für Backwaren wird neben physiologischer Unbedenklichkeit und
antibakterieller Wirksamkeit weiterhin gefordert, daß keine Geschmacks- oder Geruchsbeeinflussung beim
Herstellen des Teiges und beim Backen eintritt und daß sich das konservierte Backwerk organoleptisch
nicht von einem unkonservierten Muster unterscheidet. Schließlich darf sich das benutzte Konservierungsmittel
bei der notwendigen Backtemperatur nicht verflüchtigen oder zersetzen, weil es sonst keinen Dauerschutz
in der fertigen Backware entfalten könnte.
Es ist ferner bekannt, daß man mit Hilfe gemischter Anhydride der allgemeinen Formel
R1 -CO-O-CO-R2.
in der einer der Reste R1 und R2 auch den Rest OR,
bedeuten kann und die Reste R1, R2 und R3 organische
Reste sind. Lebensmittel und andere verderbliche Stoffe konservieren kann. Zum Beispiel lassen sich
mittels Essigsäure-Sorbinsäureanhydrid oder Propionsäure-Sorbinsäureanhydrid Gärungen, Schimmelbefall
und Fäulniserscheinungen in gleicher Weise verhindern (vgl. DT-PS 11 98 659).
Gegenstand der Erfindung sind nun gemischte Anhydride der Sorbinsäure mit gesättigten oder einfach
oder mehrfach ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen.
Nachstehend werden einige der erfindungsgemäßen Sorbinsäureanhydride durch ihre physik^-ehchemischen
Daten wie folgt gekennzeichnet:
Sorbinsäure-Capronsäure-Anhydrid, farblose Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: - 19,5"C; Sorbinsäure-Caprylsäure-Anhydrid,
farblose Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: -16,5°C; Sorbinsäure-Caprinsäure-Anhydrid,
gelbliche Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: 1,00C ;Sorbinsäure-Laurinsäure-Anhydrid,
gelbliche Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: 16,00C; Sorbinsäure-Myristinsäure-Anhydrid,
weißes Pulver, Schmelzpunkt: 30,2rC; Sorbinsäure-Palmilinsäure-Anhydrid, weißes Pulver,
Schmelzpunkt: 42,0 C; Sorbinsäure-Stearinsäure-Anhydrid, weißes Pulver, Schmelzpunkt: 49,5 C; Sorbinsäure-Undecylensäure-Anhydrid,
gelbliche Flüssigkeit. Erstarrungspunkt: 1,5 C; Sorbinsäure-Ölsäure-Anhydrid
schwachgelbe Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: -19,5 C; Sorbinsäure-Linolsäure-Anhydrid.
gelbliche Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: -35 bis -37 C; Sorbinsäure-Linolensäure-Anhydrid. gelbliche
Flüssigkeit, Erstarrungspunkt: -55 bis -57 C.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung derartiger gemischter Anhydride als Teigzusatz
zur Konservierung von Brot und Backwaren.
Hierbei war es überraschend, daß sich gemischte Anhydride aus Sorbinsäure und höheren Fettsäuren
grundsätzlich von anderen gemischten Anhydriden dadurch unterscheiden, daß sie die Aktivität der mikrobiologischen
Teiglockerungsmittel, wie z. B. Hefe und Sauerteig, nicht hemmen und gleichzeitig gut schimmelverhütend
wirken. Da sie die Backwaren auch physiologisch, geruchlich, geschmacklich und organoleptisch
nicht beeinflussen und auch durch höhere Temperaturen nicht inaktiviert oder zersetzt werden, sind gemischte
Anhydride von Sorbinsäure und höheren Fettsäuren als Konservierungsstoffe für Backwaren
besonders geeignet.
Als geeignete aliphatische Carbonsäuren seien genannt Palmitinsäure, Stearinsäure, ölsäure, Capronsäure,
Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Lignocerinsäure,
Elaidinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Cerotinsäure, Ricinolsäure und Licansäure. Vorzugsweise haben die
Carbonsäuren 10 bis 30 Kohlenstoffatome.
Besonders bevorzugt sind aus physiologischen Gründen diejenigen Säuren, die in natürlichen Fetten und
ölen vorkommen. Es wird daher bevorzugt, daß man für die Herstellung der zweiten Anhydridkomponente
der erfindungsgernäßen gemischten Sorbinsäureanhydride von einem durch Spaltung natürlicher Fette unc
öle erhaltenen Gemisch von Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ausgeht, das ohne die übliche
Auftrennung in die einzelnen Fettsäuren in an sich be kannter Weise in ein Gemisch von Fettsäurehaloge
niden, bevorzugt Fettsäurechloriden, oder auch voi Salzen, bevorzugt Kaliumsalzen, der Fettsäuren über
geführt und nachfolgend in ebenfalls bekannter Weisi zu gemischten Sorbinsäiireanhydridgemischen umgc
setzt wird.
Die Konservierungsstoffe werden dem Teig direkt als Lösung oder Emulsion oder Dispersion oder nacl
Zumischung zum Backfett und/oder Teiglockerungs
mittel zugesetzt. Die erfindungsgemäßen Konservierungsstofle
können ohne Rücksicht auf die Art des Teiglockerungsmittels verwendet werden. Sie eignen
sich sowohl für Backwaren, bei denen die Teiglockerung durch Sauerteig- oder Hefegärung bewirkt wird,
als auch für solche, die unter Verwendung der bekannten chemischen Teiglockerungsmittel, z. B. Backpulver,
hergestellt werden. Die erforderlichen Zusatzmengen der erfindungsgemäßen Konservierungsstofle
liegen bei 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Teiggewicht.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Verwendung der gemischten Anhydride bestehen darin, daß sie
keinen Einfluß auf die Sauerteig- und Hefegärung, Teigbeschaffenheit, Teigausbeute und Gärzeit haben.
Auch nach dem Backen stimmen die Gebäckstücke in der Bräunung, im Porenbild und in der Krumenbeschaffenheit
mit dem Kontrollstück ohne Konservierungsmitlelzusatz völlig überein. Auf den Geruch und
Geschmack haben die erfindungsgemäßen Konservierungsstoffe keinen Einfluß. Die Haltbarkeit der
nach dem beanspruchten Verfahren konservierten Backwaren ist sehr gut.
Ein Teig folgender Zusammensetzung
Weizenmehl Type 405 5000 g
Wasser 3000 g
Backmargarine 250 g
Kochsalz 80 g
Zucker 30 g
Hefe 140 g
wurde mit jeweils 0,5% eines gemischten Anhydrides von Sorbinsäure mit verschiedenen organischen Säuren
versetzt. Je 100 g des so hergestellten Teiges wurden in ein breites Becherglas von 600 ml Inhalt gegeben.
Es wurde die Zeit gemessen, innerhalb welcher der Teig bei 30 C ein Volumen von 230 ml erreichte, über
die erhaltenen Ergebnisse gibt Tabelle I Aufschluß:
3°
Triebdauer des Teiges in Minuten
Kontrollprobe 40 45
Sorbinsäure-Essigsäure-Anhydrid . 121 131
Sorbinsäure-Propionsäure-
Sorbinsäure-Propionsäure-
Anhydrid 118 129
Buttersäureanhydrid 108 120
Sorbinsäure- Palmitinsäure-
Anhydrid 38 -43
Sorbinsäure-Undecylensäure-
Anhydrid 40 -46
Sorbinsäure-Stearinsdure-Anhydrid 39 47
Sorbinsäure-Myristinsäure-
Anhydrid 38 44
Die Triebdauer des Teigs ist, wie aus Tabelle I hervorgeht, bei Verwendung eines erfindungsgemäßen
gemischten Anhydrides kürzer als beispielsweise bei der Verwendung von entsprechenden Anhydriden der
Sorbinsäure mit kürzerkettigen Carbonsäuren oder von Buttersäureanhydrid.
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Palmitinsäure-Anhydrid
(I) versetzt. Je 10ü g des so hergestellten
45
Teiges wurden in ein breites Becherglas von 600 ml Inhalt gegeben. Es wurde die Zeit gemessen, innerhalb
welcher der Teig bei 300C ein Volumen von 230 ml erreichte, über die erhaltenen Ergebnisse gibt Tabelle
II Aufschluß:
Tabelle II _. . . . _ .
Tnebdauer des Teiges in Minuten
Kontrollprobe 40—45
Zusatz 0,3% 1 38-43
Zusatz 0,5% 1 40—43
Zusatz 1,0% 1 39—46
Die Triebdauer des Teigs wird durch Zusatz unterschiedlicher Mengen an Sorbinsäure-Palmitinsäure-Anhydrid
nicht wesentlich beeinflußt.
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Palmitinsäure-Anhydrid
(I) versetzt und in üblicher Weise als Kastenbrot verbacken (Ruhezeit 55 bis 65 Minuten,
Backzeit 60 Minuten, Backtemperatur 180 bis 2000C).
Als Konfrollprobe diente ein unter gleichen Bedingungen hergestellter und verbackener Teig ohne
Zusatz.
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen; die Brotproben mit einem Gehalt an I waren bei gleicher
Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie die Kontrollproben. Weder hinsichtlich des Brotvolumens, der
Krusten- und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität, noch in den organoleptischen
Eigenschaften zeigten Proben mit einem Gehalt an I und Kontrollproben irgendwelche Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiden wurde sodann im Brutschrank
(30C, 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylenbeuteln
gelagert, über das in den einzelnen Proben auftretende Schimmelpilzwachstum gibt Tabelle III
Aufschluß:
Zeichenerklärung für Tabelle III (gleichzeitig gültig für die Tabellen IV bis IX):
— = Keine sichtbare Schimmelbildung.
+ = Schwache Schimmelbildung, vereinzelte
kleine Kolonien.
+ + = Stärkere Schimmelbildung, mehrere Kolonien.
+ + + = Starke Schimmelbildung.
Aufbewahrung im Brutschrank
6ο
Schimmelbildung nach 2 bis 8 Tagen Lagerzeit
Tage
2 4 6 8
Kontrollprobe
0,15% I
0,3% I
0,5% I
0,15% I
0,3% I
0,5% I
Aufbewahrung bei Zimmertemperatur
Schimmel bildung nrrh 2 bis 20 Tagen Lagerzeit
Tage
16
20
Kontrollprobe
0,15% I
0,3% I
0,5% I
0,15% I
0,3% I
0,5% I
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Capronsäure-Anhydrid(II)
versetzt und in ütlicher Weise als Kastenbrot verbacken (Ruhezeit 55 bis 65 Minuten,
Backzeit 60 Minuten, Backtemperatur 180 bis 2000C).
Als Kontrollprobe diente ein unter gleichen Bedingungen hergestellter und verbackener Teig ohne
Zusatz.
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen; die Brotproben mit einem Gehalt an II waren bei gleicher
Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie die Kontrollproben. Weder hinsichtlich des Brotvolumens, der
Krusten- und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität noch in den organoleptischen
Eigenschaften zeigten Proben mit einem Gehalt an II und Kontrollproben irgendwelche Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiben wurde sodann im Brutschrank
(30 C, 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylenbeuteln
gelagert, über das in den einzelnen Proben auftretende
Schimmelpilzwachstum gibt Tabelle IV Aufschluß:
Aufbewahrung im Brutschrank
Schimmelbildung nach 2 bis, 8 Tagen Lagerzeit
Tage
2 4 6 8
Kontrollprobe + + + + + + + +
0,05% II - + + + + +
0,10% II - + + + + +
0,15% II - - + +
0,3% II - -
Aufbewahrung bei Zimmertemperatur
55
Schimmelbildung nach 2 bis 20 Tagen Lagerzeit
Tage
2 4 8 16 20
Kontrollprobe
0,01% II
0,05% II
0,1% II
0,15% Il
0.3% II
0,01% II
0,05% II
0,1% II
0,15% Il
0.3% II
65
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Laurinsäure-Anhydrid
(III) versetzt und in üblicher Weise als Kastenbrot verbacken (Ruhezeit 55 bis 65 Minuten.
Backzeit 60 Minuten, Backttmperatur 180 bis 200''C). Als Kontrollprobe diente ein unter gleichen Bedingungen
hergestellter und verbackener Teig ohne Zusatz.
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen: die Brotproben mit einem Gehalt an III waren bei
gleicher Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie die Kontrollproben. Weder hinsichtlich des Brotvolumens,
der Krusten- und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität, noch in den organoleptischen
Eigenschaften zeigten Proben mit einem Gehalt an IiI und Kontrollproben irgendwelche
Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiben wurde sodann im Brutschrank
(30"C, 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylenbeuteln
gelagert, über das in den einzelnen Proben auftretende Schimmelpilzwachstum gibt Tabelle V
Aufschluß:
Aufbewahrung im Brutschrank
Schimmclbildung nach 2 bis 8 Tagen Lagerzeit
Tage
2 4 6 8
Kontrollprobe
0,05% III
0,05% III
40 0,10% III 0,15% III 0,3% III Aufbewahrung bei Zimmertemperatur
Schimmclbildung nach 2 bis 20 Tagen Lagerzeil
Tage
2 4 8
16
Kontrollprobc —
0,01% III
0,05% III
0,1% III
0.15% III
0,3% III
0,01% III
0,05% III
0,1% III
0.15% III
0,3% III
20
6o
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Ölsäure-Anhydrid
(IV) in Form einer 20%igen alkoholischen Lösung versetzt und in üblicher Weise als Kastenbrot
verbacken (Ruhezeit 55 bis 65 Minuten, Backzeit 60 Minuten, Backtemperatur 180 bis 200 C). Als
Kontrollprobe diente ein unter gleichen Bedingungen hergestellter und verbackener Teig ohne Zusatz.
Aufbewahrung im Brutschrank
Kontrollprobe + + + + + + + +
0,15% IV - + + + +
0,3% IV - - + +
0,5% IV - -
Aufbewahrung bei Zimmertemperatur
Tage
2 4
2 4
Kontrollprobe
0,15% IV
0,3% IV
0,5% IV
0,15% IV
0,3% IV
0,5% IV
16
20
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen; die Brolproben mit einem Gehalt an IV waren bei gleicher
Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie bei Kontrollproben. Weder hinsichtlich des Brotvolumens, der
Krusten- und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität noch in den organoleptischen
Eigenschaften zeigten Proben mit einem Gehalt an IV und Kontrollproben irgendwelche Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiben wurde sodann im Brutschrank
(30°C, 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylenbeuteln
gelagert, über das in den einzelnen Proben auftretende Schimmelpilzwachstum gibt Tabelle VI
Aufschluß:
20 auftretende Schimmelpilzwachstum gibt Tabelle VlI Aufschluß:
Aufbewahrung im Brutschrank
Schimmclbildung nach 2 bis 8 Tagen Lagerzeil
Tage
2 4 6 8
Kontrollprobe + + + + + H- + + + + + + +
0,5% V - -
Aufbewahrung bei Zimmertemperatur
Schimmclbildungnach 2 bis 20Tagen Lager/eil
Tage
Schimmelbildung nach 2 bis 8 Tagen Lagerzeil
Tage
2 4 6 8
16
Kontrollprobe 0,15% V
0,3% V
0,5% v'
0,3% V
0,5% v'
30
Schimmelbildung nach 2 bis 20 Tagen Lagerzeit
35
40
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Caprylsäure-Anhydrid
(V) versetzt. Das Konservierungsmittel wurde zuvor in das Backfett eingearbeitet. Der
Teig wurde sodann in üblicher Weise als Kastenbrot verbacken (Ruhezeit 55 bis 65 Minuten. Backzeit
60 Minuten, Backtemperatur 180 bis 200r C). Als Kontrollprobe
diente ein unter gleichen Bedingungen hergestellter und verbackener Teig ohne Zusatz.
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen: die Brotproben mit einem Gehalt an V waren bei gleicher
Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie die Kontrollproben. Weder hinsichtlich des Brotvolumens. der
Krusten- und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität noch in den organoleptischen
Eigenschaften zeigten Proben mit einem Gehalt an V und Kontrollproben irgendwelche Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiben wurde sodann im Brutschrank
(30 C. 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer
Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylenbeuteln gelagert, über das in den einzelnen Proben
Ein Roggenmehl-Sauerteig üblicher Zusammensetzung wurde mit unterschiedlichen Mengen an Sorbinsäure-Caprinsäure-Anhydrid
(VI) versetzt und in üblicher Weise als Brot verbacken (Ruhezeit 4 Stunden, Backzeit 60 Minuten, Backtemperatur 230 bis
250 C). Als Kontrollprobe diente ein unter gleichen Bedingungen hergestellter und verbackener Teig ohne
Zusatz.
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen; die Brotproben mit einem Gehalt an VI waren bei gleicher
Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie die Kontrollen. Weder hinsichtlich des Brotvolumens, der Krusten-
und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität noch in den organoleptischen Eigenschaften
zeigten Proben mit einem Gehalt an VI und Kontrollproben irgendwelche Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiben wurde sodann im Brutschrank
(30 C, 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylenbeuteln
gelagert, über das in den einzelnen Prober auftretende Schimmelpilzwachstum gibt Tabelle VIII
Aufschluß:
Aufbewahrung im Brutschrank
Sehimmelbildung nach 2 bis X Tagen |
1 agcr/eit | 8 | + + | |
Taue 2 4 6 |
+ + + + | + + | ||
Kontrollprobe | + + + + + | + + -i | + | |
0,15% VI | + + + | + + | ||
0.3% VI | - - + + | |||
0.5% VI | _ | |||
Aufbewahrung bei Zimmertemperatur
VI | Schimmelbilduiig | 20 Tagen | Lagerzeil | |
Vl | nach 2 bis ' | |||
VI | Tage | X | 16 | |
VI | 2 4 | + | + + | |
— — | — | + | ||
— — | — | + | ||
— — | — | — | ||
_ — | ||||
Kontrollprobe | ||||
0,1% | ||||
0.2% | ||||
0,3% | ||||
0,5% |
20
beuteln gelagert, über das in den einzelnen Proben
auftretende Schirnmelpilzwachstum gibt Tabelle IX Aufschluß:
Aufbewahrung im Brutschrank
Schimmelbildung nach 2 bis 8 Tagen Lagerzeit
Tage
2 4
2 4
Kontrollprobe
0,15% VII Eine gleich gute Wirkung ließ sich auf mit gemisch- 15 _ ~0, „„
ten Anhydriden aus Sorbinsäure und Stearinsäure ' o°
Linolsäure oder Linolensäure erzielen. ®·*'° ^H
Ein Teig gemäß Rezeptur des Beispiels 1 wurde mit unterschiedlichen Mengen eines gemischten Anhydrides
von Sorbinsäure mit einer Mischung aus technischen Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
(VII) versetzt. Die Substanz wurde zuvor in das Backfett eingearbeitet. Der Teig wurde sodann in üblicher
Weise als Kastenbrot verbacken. (Ruhezeit 55 bis 65 Minuten, Backzeit 60 Minuten, Backtemperatur
180 bis 200° C). Als Kontrolle diente ein unter gleichen
Bedingungen hergestellter und verbackener Teig ohne Zusatz.
Alle Proben zeigten das gleiche Brotvolumen; die Brote mit einem Gehalt an VII waren bei gleicher
Ruhezeit ebenso gut aufgegangen wie die Kontrollen. Weder hinsichtlich des Brotvolumens, der Krusten-
und Krumebeschaffenheit, der Porung und der Krumeelastizität noch in den organoleptischen Eigenschaften
zeigten Proben mit einem Gehalt an VIl und Kontrollproben irgendwelche Unterschiede.
Das fertige Brot wurde nach dem Zerschneiden in Scheiben zwecks Infektion einer stark mit Schimmelpilzen
verseuchten Atmosphäre ausgesetzt. Ein Teil der Brotscheiben wurde sodann im Brutschrank
(30 C 95 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit), ein anderer Teil bei Zimmertemperatur in Polyäthylen-Aufbewahrung
bei Zimmertemperatur
20
25 Kontrollprobe 0,15% VII 0,3% VII
0,5% VIl
30 Schiminelbildungnach2 bis20Tagen Lagerzeit
8 16 20
Tage
2 4.
Beispiel 10
In einer Lösung von 137,5 g Palmitinsäurechlorid in 1000 ml Petroläther (Kp. 40 bis 8O0C) werden 56 g
Sorbinsäure suspendiert. Die Suspension wird auf 0 bis 50C abgekühlt. Unter starkem Rühren werden
50,5 g Triäthylamin in 500 ml Petroläther langsam eingetropft. Es wird noch 1 Stunde bei 5° C nachgerührt.
Anschließend wird das auskristallisierte Hy-
drochlorid des Triäthylamins abfiltriert. Das Filtrat wird im Rotationsverdampfer bei Raumtemperatur
im Vakuum eingeengt. Durch Abkühlen auf etwa — 20°C wird kristallines Sorbinsäure-Palmitinsäure-Anhydrid
ausgefällt.
Ausbeute: 120 g, Schmelzpunkt: 42°C.
Claims (2)
1. Gemischte Anhydride der Sorbinsäure mit gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättig- s
ten aliphatischen Carbonsäuren mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen.
2. Verwendung der gemischten Anhydride nach Anspruch 1 als Teigzusatz zur Konservierung von
Brot und Backwaren.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0048210 | 1966-01-20 | ||
DEF0048210 | 1966-01-20 |
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NL6700562A (de) | 1967-07-21 |
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