DE1642205B2 - Verfahren zum impraegnieren und sterilisieren von flaschenkorken - Google Patents

Description

minderer Qualität mit großen Anteilen von Holz.

15 Es wurde auch festgestellt, daß sich die so behan-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Impräg- delten Korken insbesondere bei Heißfüllung und

nieren und Sterilisieren von Flaschenverschlüssen dem Oberfluiungsv erfahren hervorragend bewährten

aus Naturkork sowie geschönten bzw. colmatierten und nicht die mißlichen Eigenschaften unbehandelter

Korken mit Alkohol, Methylenchlorid und Silikon- Korken oder solcher nach dem herkömmlichen Ver-

kautschuk. Die bekannten herkömmlichen Behänd- _υ fahren behandelter, zeigten: Wie Kleben, Bildung

lungsmethoden der Naturkorken und der eschönten von Korkwolken (da der vollkommen geschlossene

Korken als Flaschenverschluß für Weine erwiesen Film dies verhindert) sowie auch das Einziehen in

sich als unzureichend gegenüber den Anforderungen den Flaschenhals.

der vollautomatischen Füllstraßen und den weiter Auch bei beheizten Korkschlössern hat sich das

entwickelten Abfüllmethoden. 35 Verfahren gut bewährt, da Silikonkautschuk eine

Es hat sich in der Praxis erwiesen, daß die ver- Hitzebeständigkeit von 150 C besitzt. Außerdem

schiedenen Fabrikate der Abfüllanlagen eine spe- schützt der Film durch seinen Isolationswiderstand

zielle Korkbehandlung verlangen. den Kork vor unerwünschtem Hitzeeinfluß, der das

Es mußte bei der Entwicklung des Verfahrens die Korkholz in seiner Qualität ungünstig beeinflussen Konstruktion der Anlagen berücksichtigt werden, 30 könnte. Der Kork wird durch den Überzug gegen denn es gibt, um nur ein Beispiel der Vielfältigkeit zu jeglichen ungünstigen Einfluß von außen, z. B. Bakerwähnen, Verkorkanlagen mit senkrechtem Fallrohr terien, Schimmelbildung oder die Aufnahme von Ge- und solche mit schräg verlaufendem Fallrohr. rüchen. auch bei längerer Lagerung, zuverlässig ge-

Auch die Konstruktion der Korkschlösser sind schützt.

unterschiedlich. Es liegt daher auf der Hand, daß es 35 Die nach dem beschriebenen Verfahren behandelunerläßlich war, eine Behandlungsmethode zu fin- ten Korken benötigen zum Ausvulkanisieren eine geden, die allen Anforderungen gerecht wurde und den ringe Menge Feuchtigkeit sowie Alkohol zur NachNatur- bzw. geschönten Korken zu einem Flaschen- sterilisation, die den in Polyäthylenbeutel verpackten Verschluß zu entwickeln, der sich gegenüber den Korken zugegeben werden kann,
hoch entwickelten Füllautomaten nicht ständig hem- 40 Es würde aber auch die Luftfeuchtigkeit, die mend und unzureichend erweist. durch Diffussion in den Polyäthylenbeutel gelangt,

Gegenüber genormten Flaschenverschlüssen aus zum Vulkanisieren des Silikonkautschukfilmes genü-

Metall oder Kunststoff ist der Kork als Naturprodukt gen. Die beschriebene Behandlung kann für alle Ar-

ohne unzureichende Behandlang nur unter großen ten von Kork verwendet werden: Naturkork, colma-

Schwierigkeiten in den Füllablauf einzuschalten. 45 tierte Korken, Korkfußböden und Wandverkleidun-

Es ist jedoch als Verschluß von Weinflaschen un- gen, sowohl als auch für alle sonstigen Industrieentbehrlich. Es besteht auch eine große Nachfrage Korkartikel,
nach g;schönten Korken für Konsumweine und _D . .
Weine minderer Qualität. Beispiel

Geschönte Korken, die aus poröserem Korkholz 50 In einer Lösung aus Ammonkarbamat oder Trigeschnitten werden, erhalten in einer rotierenden oxypropan und Alkohol werden die in eine Siebtrom-Trommel eine Colmatierung aus einem Gemisch von mel gefüllten Korken getaucht; durch die geringe Korkmehl und Leim, die dem poröseren Holz mehr Oberflächenspannung der Tauchlösung werden die Festigkeit und gleichzeitig dem Kork ein besseres Korken in kürzester Zeit benetzt. Nach dem Hoch-Aussehen verleiht, da die Poren des Korken durch 55 schwenken der mit Kork gefüllten Siebtrommel gedie Colmatierung gleichmäßig verschlossen werden. nügt eine kurze Trockenzeit an der Luft um nunmehr Es besteht jedoch die Gefahr, daß die Colmatierung die Trommel mit den so benetzten Korken in eine durch den Druck des Korkschlosses beschädigt wird, Tauchlösung, hergestellt aus einem Teil Silikonkautwenn sie nicht nachträglich einen gut haftenden, ela- schuk, 6 bis 14 Teilen Methylenchlorid und 85 bis 93 stischen und zugleich zähen Filmüberzug bekommt, 60 Teilen Alkohol nochmals kurz zu tauchen (s. Oberder gleichzeitig ein Auswaschen der Colmatierung flächenspannung).
am Spiegel durch das Füllgut verhindert. Anschließend wird das Trocknen der Korken in

Dies wurde durch Paraffinüberzüge versucht, die der Siebtrommel bei niederer Drehzahl mit oder

jedoch nicht elastisch genug waren. Außerdem setzt ohne Gebläseluftstrom vorgenommen. Hier beginnt sich das Paraffin nur in winzigen Schüppchen auf die 65 bereits der Vulkanisierprozeß.

Claims (1)

1 2

Korkoberüäche, so daß kein geschlossener Film entPatentanspruch: steht und Korkstaub austritt. Das Füllgut wird dadurch unbrauchbar.
Verfahren zum Imprägnieren und Sterilisieren Es wurde ein Verfahren gefunden, das den An-

von Flaschenkorken, dadurch gekenn- 5 Sprüchen, die heute an den Kork gestellt werden, in

zeichnet, daß die Korken zunächst mit Poly- hohem Maße entspricht

alkoholen oder einer Lösung von Ammoncarba- Dem Verfahren entsprechend werden zugeschnit-

mat und Alkohol benetzt werden, dann in eine icne Flaschenkorken in Lösungen von Alkohol, SUi-

Lösung von Methylenchlorid, Alkohol und SOi- konkautschuk und Methylenchlorid getaucht, so daß

konkautschuk getaucht und anschließend in einer 10 ein feiner geschlossener Schutzfihn entsteht

rotierenden Siebtrommel getrocknet werden. Der sehr niedrige Reibungskoeffizient des Silikonkautschuks garantiert ein einwandfreies, leichtes Ver- und Entkorken, besonders auch bei Korken