DE1642027A1 - Verfahren zur Vernichtung und dauernden Fernhaltung von Schaedlingen aus Nahrungsmittelbetrieben,insbesondere Muehlenbetrieben - Google Patents
Verfahren zur Vernichtung und dauernden Fernhaltung von Schaedlingen aus Nahrungsmittelbetrieben,insbesondere MuehlenbetriebenInfo
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- DE1642027A1 DE1642027A1 DE19661642027 DE1642027A DE1642027A1 DE 1642027 A1 DE1642027 A1 DE 1642027A1 DE 19661642027 DE19661642027 DE 19661642027 DE 1642027 A DE1642027 A DE 1642027A DE 1642027 A1 DE1642027 A1 DE 1642027A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
- A61L2/20—Gaseous substances, e.g. vapours
Description
- Verfahren zur Vernichtung und dauernden Sernhaltung von Schädlingen aus Nahrungsmittelbetrieben, insbesondere Mühlenbetrieben Zur Schädlingsbekämpfung in Nahrungsmittelbetrieben, insbesondere Mühlenbetrieben, ist es bekannt, die Räumlichkeiten und Einrichtungen mit flüssigen Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln, die in den Raum versprüht und nach einer gewissen Einwirkungszeit wieder entfernt werden. Diese Art der Schädlingsbekämpfung gewährleistet keine vollständige Vernichtung der Schädlinge und insbesondere nicht deren dauerhafte Pernhaltung aus den befallenen Räumen. Die Flüsigkeit vermag innerhalb der verhältnismäßig kurzen Einwirkungszeit nicht in alle, insbesondere höher gelegene Ritzen, einzudringen, die erfahrungsgemäß Schlupfwinkel für alle Arten von Schädlingen bilden. Dardberhinaus werden infolge des ständigen Warenumsohlages in den Nahrungsmittelbetrieben ständig neue Schädlingsträger eingebracht, so daß es notwendig ist, die Schädlingsbekämpfung in kUrzeren Zeitabständen zu wiederholen. Ein weiterer Nachteil ist auch darin zu sehen, daß der Betrieb in aller Regel während der Behandlungs zeit eingestellt werden muß, was naturgemäß Produktionsausfälle und bezahlte Arbeitsausfälle verursacht.
- Es ist auch bekannt, die Schädlingsbekämpfung in RTahrungsmittelbetrieben, insbesondere Mühlenbetrieben, mittels gasförmiger Bekämpfungsmittel, insbesondere mittels hochgiftiger Stoffe, z.B. Blausäure, Acrylnitril, Methylbromid od.dgl. durchzuführen. Diese Verfahren, mit deren Hilfe zwar im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren auch höher gelegene und schwer zugängliche Stellen des Raumes erreicht werden können, weisen eine Reihe von Nachteilen auf, die ihr-e Anwendung nicht in vollem Umfange befriedigend erscheinen lassen. So ist es insbesondere wegen der hohen erreichten und daher auch für den menschlichen Organismus schädlichen Gaskonzentrationen erforderlich, den Produktionsbetrieb während der Entwesungszeit einzustellen und insbesondere die zu entwesenden Räume derart abzudichten, daß keinerlei Gase in Nachbarräume Ubertreten können. Dies erfordert einerseits naturgemäß einen verhältnismäßig hohen Produktionsausfall und andererseits eine vollständige Abdichtung der Räume nach außen, was in vielen Fällen - beispielsweise in älteren Mühlengebäuden - einen erheblichen Aufwand an Zeit und Arbeitskräften erfordert und teilweise überhaupt nicht in befriedigendem Maße erreicht werden kann, was insbesondere in Klein-und Mittelbetrieben, in denen häufig Wohn- und Arbeitsräume unter einem Dach liegen, zu uüberwindlichcn Schwierigkeiten führt. DarEberhinaus ist zwar mit Hilfe dieser bekannten Verfahren eine praktisch vollständige Vernichtung der zur Zeit der Entwesung im Raum befindlichen Schädlinge möglich, naturgemäß nicht jedoch die Vernichtung der praktisch unmittelbar nach der Behandlung mit den neu eingebrachten Waren eingeschleppten Schädlinge, die sich sofort wieder in dem Raum festsetzen und ausbreiten.
- Auch in diesem Falle ist es somit erforderlich, die Schädlingsvernichtung in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen zu wiederholen.
- Dies gilt ebenso für das ebenfalls bekannte Verfahren der Schädlingsbekämpfung mit Schwefelblume, das in der Weise durchgeführt wird, daß nach Ermittlung des zu desinfizierenden Rauminhaltes eine größere Menge Schwefelblume zum Zwecke der Erzeugung einer wirksamen SO2-Eonzentration von etwa 10 bis 100 g/m) Luft im Raum abgebrannt wird. Die Erzielung einer so hohen S2-Konzentration im Raum wurde bisher als erforderlich für die vollständige Vernichtung der im Raum befindlichen Schädlinge und deren Larven angesehen, und zwar ausgehend von der Annahme, daß ausschließlich bei Erreichen einer höheren Mindest-S02-Konzentration eine völlige Vernichtung der Schädlinge möglich sei.
- Die vorliegende Erfindung beruht demgegenüber auf der tberraschenden Erkenntnis, daß eine vollständige und dauerhafte Vernichtung bzw. Fernhaltung von Schädlingen auch mit wesentlich unter der bisher als erforderlich angesehenen Mindestkonzentration liegenden Konzentrationen dann möglich ist, wenn die Behandlung mit diesen niedrigen Konzentrationen ständig erfolgt. Ausgehend von dieser Erkenntnis besteht die Erfindung darin, daß die zu entwesenden Räume, beispielsweise Mühlenräume, unter einer ständigen S02-Gas-Atmosphäre niederer Konzentration, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mg S02/m3 Luft, gehalten werden.
- Mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung wird eine vollständige und dauerhafte Entwesung der behandelten Räume erzielt, und zwar dadurch, daß die Schädlinge dem dauernden Einfluß des S02-Gases unterliegen. Die erfindungsgemäß vorgesehene S02-Gas-Eonzentration liegt im Rahmen des für den menschlichen Organismus noch unschädlichen Konzentrationsbereiches, so daß keinerlei schädliche Auswirkungen für den Menschen zu befürchten sind. Die Atmosphäre dringt mit Sicherheit an alle unzugänglichen Stellen des Raumes sowie in das Innere der Maschinen ein, so daß mit dem Behandlungsgut eingeschleppte Schädlinge sofort erreicht und an der Ausbreitung gehindert werden. Außerdem ist damit zu rechnen, % daß der Zuzug von Schädlingen aller Art durch die vorhandene SO2-Atmosphäre verhindert wird. Zur Unterstützung dieser Wirkung kann selbstverständlich ein gegebenenfalls vorhandener, die Verarbeitungsmaschine, beispielsweise MEhlenanlage, durchziehender Belüftungss-trom für sich mit S02-Gas angereichert werden und/oder das Behandlungsgut vor seinem Eintritt in den Verarbeitungsprozeß für eine bestimmte Zeit in einem besonderen, als S02-Schleuse dienenden Raum gelagert werden.
- Außer den mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung erzielten hygienischen Vorteilen und Verminderung der Verluste durch Schädlingsfraß wird erreicht, daß das bisher erforderliche periodische Stillegen der Gesamtanlage zum Zwecke der Entwesung in Fortfall kommen kann, wodurch eine wesentlich erhöhte Leistung der Anlage erzielt wird. Derüberhinaus kann die Anwendung hochgiftiger Substanzen in Fortfall kommen.
Claims (3)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Vernichtung und dauernden Fernhaltung von Schädlingen, wie z.B. Kleinsäugern, Insekten, Mikroben und dgl. aus Nahrungsmittelbetrieben, insbesondere Mühlenbetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entwesenden Räume, beispielsweise Mühlenräume, unter einer ständigen S02-Gas-Atmosphäre niederer Konzentration, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mg S02/m3 tuft gehalten werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegebenenfalls vorhandener, die VErarbeitungsmaschine, beispielsweise Mühlenanlage durchziehender Belüftungsfltrom gesondert mit SO2-Gas angereichert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut vor seinem Eintritt in den Verarbeitungsprozeß für eine bestimmte Zeit in einem mit S02-Gas angereicherten Raum, z.B. Silo, gelagert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0045822 | 1966-01-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642027A1 true DE1642027A1 (de) | 1971-04-22 |
Family
ID=7127846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661642027 Pending DE1642027A1 (de) | 1966-01-26 | 1966-01-26 | Verfahren zur Vernichtung und dauernden Fernhaltung von Schaedlingen aus Nahrungsmittelbetrieben,insbesondere Muehlenbetrieben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1642027A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3523594A1 (de) * | 1985-07-02 | 1987-03-12 | Hoelter Heinz | Verfahren und vorrichtung zur verhinderung von bakterien und pilzen im bereich von kuehltuermen, insbesondere zur verhinderung der legionaerskrankheit - legionella |
DE102007043200A1 (de) * | 2007-09-11 | 2009-03-12 | Hauni Maschinenbau Ag | Entwesung in einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie |
-
1966
- 1966-01-26 DE DE19661642027 patent/DE1642027A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3523594A1 (de) * | 1985-07-02 | 1987-03-12 | Hoelter Heinz | Verfahren und vorrichtung zur verhinderung von bakterien und pilzen im bereich von kuehltuermen, insbesondere zur verhinderung der legionaerskrankheit - legionella |
DE102007043200A1 (de) * | 2007-09-11 | 2009-03-12 | Hauni Maschinenbau Ag | Entwesung in einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie |
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