DE860729C - Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung in Muehlen od. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung in Muehlen od. dgl.

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DE860729C
DE860729C DED426A DED0000426A DE860729C DE 860729 C DE860729 C DE 860729C DE D426 A DED426 A DE D426A DE D0000426 A DED0000426 A DE D0000426A DE 860729 C DE860729 C DE 860729C
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DE
Germany
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grain
pesticide
pest control
mill
mills
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Expired
Application number
DED426A
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English (en)
Inventor
Karl Dipl-Ing Dienst
Waldemar Dr-Ing Dienst
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Individual
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Plant Pathology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Schädlingsbekämpfung' in Mühlen od. dgl. Es ist bekannt, die Schädlingsbekämpfung in Mühlen in der Weise durchzuführen, daß man die Mühle zeitweise stillsetzt, sie gut abdichtet und dann höchgifti@ge Gase (Blausäure) in alle Räume einbläst; worauf nach einer bestimmten Einwirkungszeit diese wieder . gründlich gelüftet wenden müssen. Dieses Verfahren, .das geschultes Bedienungspersonal - und besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordert, genügt nur für beschränkte Zeit, da durch die Zufuhr von neuem Getreide zur Mühle fortlaufend neues Ungeziefer eingeschleppt wird. Infolgedessen muß dieses radikal wirkende, aber umständliche, zeitraubende und kostspielige Verfahren alsbald wiederholt werden.
  • Es ist ferner bekannt, alle Müllereimaschinen, Förderschnecken, Laufröhren und Becherwerke einer Mühle durch ein Rohrleitungsnetz aus dünnen Kupferrohren miteinander und mit einem Gaserzeuger zu verbinden, der ein die Mehlmotten und die Kornkäfer nebst Eiern und Brut abtötendes Gas oder Dämpfe in die Anlage schickt. Wenn auch dieses Verfahren manchen Nachteil -der Vergasung mittels hochgiftiger Gase vermeidet, so hat es doch. die wesentlichen Nachteile,.daß es nicht sehr-radikal wirkt, daß es in der Arrschaffüng und Einrichtung. teuer ist -und daß . nach. .geschehener Behärndlündurch Einschleppen, neuen Vngeziefers die Vir= seuchung der Mühle wieder-ihren Fortgang nimmt Man ist daher gezwungen, die Behandlung mit 'dem Gaserzeuger in genau fest@gelegtem Rhythmus alle paar Mornäte erneut durchzuführen, wenn man die Mottenplage niedrig halten will. Eine völiigle Beseitigung der SchIdl.inge_isf=äber äÜCh mit.-diesem Verfahren nicht- -mögliifh; ;da stete w6der Mehlmotten und Kornkäfer eingeschleppt werden.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bitelende, .die erwähnten Nachteile beseitigende Verfahren der Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine fortlaufende Schädlingsbekämpfung vom Anbeginn des Eintritts des Getreides in die Mühlenbehandlung an und währLnd des ganzen Durchgangs durch die Mühle fortlaufend ohne Unterbrechung durchzuführen.
  • Ein solches Verfahren ist ohne erhebliche Einrichtungs- und Betriebskosten gemäß der Erfindung dann durchführbar, wenn man das Schädlingsbekämpfungsmittel in geringen Mengen und auf beschränktem Raum dauernd zur 'Anwendung bringt, ohne daß wesentliche Verluste des Bekämpfungsmittels entstehen können. Nach diesem Verfahfen wird die Entwicklung der Schädlinge von vornherein gehindert, ehe sie Schaden angerichtet haben. Deshalb ist das erzeugte Mehl von ganz besonderer Reinheit, da es durch Abgang der Schädlinge nicht verunreinigt ist.
  • Zweckmäßigerweise wird das in die Mühle eingeführte Getreidekorn als Träger des Schädlingsbekämpfungsmittels verwendet. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, @daß man das Getreide gegebenenfalls nach geeigneten oder notwendigen Vorbehandlungen (Waschen, Netzen, Reinigen, Sichten, Trocknen od. dgl.) einer Vakuumbehandlung aussetzt und es dann mit einem z. B. in gasförmigem Zustand vorhandenen Schädlingsbekämpfungsmittel in Berührung bringt, so daß das Mittel in die luftleeren Poren der Getreidekörner eindringt und darin kapillar festgehalten wird. Dieses so behandelte Getreide wird anschließend, gegebenenfalls über.eine Siloeinlagerung, in der das Schädlingsbekämpfungsmittel weiter wirksam ist, über die üblichen Müllereimaschinen der Vercnahlung zugeführt. Während der Vermahlung vermischen sich die Bestandteile des Bekämpfungsmittels mit der beider Vermahlung an und für sich erforderlichen Aspirationsluft und gelangen auf diese Weise überall dort hin, wo sich: die Entwicklungsstätten für die Schädlinge bilden könnten.
  • Gleichzeitig mit der Schädlingsbekämpfung kann man auch eine Sterilisierung und qualitative Verbesserung des Mahlgutes vornehmen, wenn das angewandte Gas entsprechend zusammengesetzt ist.
  • Es ist zweckmäßig, -dieses Gas dem zu behandelnden Gut nach der Vakuumbehandlung zuzusetzen, so daß es in die luftleer gemachten Poren des Gutes eindringt, wo es zunächst kapillar festgehalten wird und dann während der Vermahlung zur vollen Wirkung kommt.
  • Das Getreide kann .bereits vor oder im Vakuumbehandlungsraum einer Vorzerkleinerung unterworfen "werden, wodurch dieAufnahmefähigkeit -des gesamten Korns für das Bekämpfungsmittel erheblich vergrößert wird. -Diese Vorzerkleinerung kann auch während der Behandlung mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel durdhgeführt werden.
  • Beispielsweise ordnet man als Entnahmebehälter des bekannten Vakuumhehandlungsapparates Doppelentnahmebehälter mit Mischvorrichtung an, die abwechselnd beschick- und entleerbar sind und worin das Getreide in evakuiertem Zustand mit dem Behandlungsmittel in Gas-, Dampfoder Stä,ubform innig vermischt wird, bevor es ausgeschleust und dann der Verarbeitung fortlaufend zugeführt wird.
  • :Ulan kann auch zu Beginn der eigentlichen Verarbeitung in der Mühle ' zwei oder mehrere evakuierbare Behälter mit Mischvorrichtung anordnen, die abwechselnd beschick-, evakuier- und entleer bar sind und worin das zweckmäßig vorzerkleinerte Getreide in evakuiertem Zustand mit dem Behandlungsmittel innig vermischt wird, bevor es ausgeschleust und dann der Verarbeitung fortlaufend zugeführt wird.
  • Als Schädlingsbekämpfungsmittel kommen schweflige Säure in Mengen etwa von o,ii II/o, 4thylenoxyd oder Methylformiat in Mengen von ioo cms auf @i ms Raum, Hexachlorcyclohexan in geeigneten Mengen in Betracht oder mit Pyrenon beladene Luft.
  • Als Backverbesserungsmittel können Stickoxyde, Chlor, Stickstofftrich.lorid, Chlordioxyd verwendet werden. '

Claims (6)

  1. PATE NTANSPRV CHE: i. Verfahren zur Schädlingsbekämpfung in Mühlen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Schädlingsbekämpfung mit an sich bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln in Gas-, Dampf- oder Staubform vom Anbeginn des Eintritts desGetrei,des in dieMühlenbehandlung an und während des ganzen Durchganges des Getreid es durch die Mühle ohne Unterbrechung fortlaufend durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schädlingsbekämpfungsmittel in geringen Mengen auf den vom Getreide eingenommenen beschränkten Raum -dauernd zur Anwendung bringt.
  3. 3. Verfahren nachAnspruch-i oder 2, dadurch gekennzeichnet, .daß man das zu behandelnde Getreide selbst als Träger des Schädlingsbekämpfungsmittels verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß' man .das Getreide evakuiert und es dann dem Schädlingsbekämpfungsmittel aussetzt, so daß dieses in die luftleeren Poren der Getreidekörner eindringt und darin kapillar festgehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Getreide zum Zweck der Schädlingsbekämpfung oder während der Behandlung mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel zerkleinert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Getreide anschließend der Vermahlung zuführt.
DED426A 1949-11-27 1949-11-27 Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung in Muehlen od. dgl. Expired DE860729C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931278C (de) * 1953-07-31 1955-08-04 Theodor Dipl-Ing Holenia Verfahren zur kontinuierlichen Desinfektion koernigen oder staubfoermigen Massengutes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931278C (de) * 1953-07-31 1955-08-04 Theodor Dipl-Ing Holenia Verfahren zur kontinuierlichen Desinfektion koernigen oder staubfoermigen Massengutes

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