DE1640030B1

DE1640030B1 - Klemme,insbesondere Reihenklemme

Info

Publication number: DE1640030B1
Application number: DE19671640030D
Authority: DE
Inventors: Josef Eisert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-04-28
Filing date: 1967-04-28
Publication date: 1970-11-12

Description

Klemmen, insbesondere Reihenklemmen, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Unter anderem sind sogenannte Bolzenklemmen bekannt, die aus einem Isolierkörper mit Befestigungseinrichtung, z. B. Rastfuß mit Rastschloß, zur Befestigung an einer Tragschiene und einem Klemmbolzen mit Gewinde bestehen, der zum Aufschrauben einer Klemmutter bestimmt ist. Derartige Klemmen dienen bekanntlich dazu, Flachschienen miteinander zu vereinigen, die entsprechende Bohrungen aufweisen, mit denen sie auf den Klemmbolzen aufgesetzt werden können,wobei durchAnziehen derKlemmutter die elektrische Verbindung hergestellt wird. Derartige Klemmen dienen aber auch dazu, entsprechend ausgebildete Kabelschuhe aufzunehmen. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die Elemente, die mit Hilfe dieser Klemmen elektrisch miteinander verbunden werden, regelmäßig flächig aufeinanderliegen, sind zur Erzielung hinreichend kleiner elektrischer übergangswiderstände erhebliche Anzugsmomente beim Anziehen der Klemmschrauben erforderlich. Dabei kommt es bei gewissen Materialien, so bei Kupfer, insbesondere jedoch bei Aluminium, vor, daß das Material unter der Beanspruchung im Laufe der Zeit kriecht oder fließt und sich folglich die Klemme lockert.
Im übrigen ist eineReihenklemme bekannt (schweizerische Patentschrift 352 382), bestehend aus Isolierkörper mit Rastfuß zur Befestigung auf einer Tragschiene, aus Klemmbolzen mit Gewinde zum Aufschrauben einer Klemmutter und aus am Klemmbolzen angeordnetem federndem Klemmlager. Diese Klemme ist jedoch nicht dazu geeignet, Flachschienen oder entsprechend ausgebildete Kabelschuhe miteinander zu vereinigen. Das Klemmlager dieser bekannten Reihenklemme ist als Zahnscheibe ausgeführt, zunächst verlierbar und wird erst durch die auf den Klemmbolzen aufgeschraubte Klemmutter unverlierbar. Das ist jedoch insofern nachteilig, als von dem Klemmbolzen die Zahnscheiben im Zuge der Montage der Reihenklemmen abfallen können, was insbesondere dann zu erheblichen Störungen führen kann, wenn die Zahnscheiben in Schaltanlagen fallen können, nämlich dort Kurzschlüsse verursachen können.
Der Erfindung liegt folglich die spezielle Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie eine Klemme der zuletzt beschriebenen Art, also eine Klemme mit federndem Klemmlager, auszugestalten ist, damit das federnde Klemmlager nachträglich, d. h. nachdem der Klemmbolzen z. B. in den Isolierkörper eingespritzt ist, unverlierbar am Klemmbolzen angeordnet werden kann.
Die Erfindung betrifft eine Klemme, insbesondere Reihenklemme, bestehend aus Isolierkörper mit Befestigungseinrichtung, insbesondere Rastfuß, zur Befestigung auf einer Tragschiene, aus Klemmbolzen mit Gewinde zum Aufschrauben einer Klemmutter und aus am Klemmbolzen angeordnetem, federndem Klemmlager. Die Erfindung besteht darin, daß der Klemmbolzen zur Aufnahme des Klemmlagers unterhalb seines Gewindes eine Klemmbolzenabsetzung mit geringerem Durchmesser als das Gewinde aufweist, daß das Klemmlager aus einer oder mehreren Federn und einer Klemmplatte besteht, daß die Federn über das Gewinde auf die Klemmbolzenabsetzung aufschiebbar sind und daß die Klemmplatte ein dem Gewinde des Klemmbolzens entsprechendes Gewinde aufweist. Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Klemme auszugestalten und weiterzubilden. Eine bevorzugte Ausführungsform nach einer weiteren Lehre der Erfindung, die sich insbesondere durch ihre geschlossene Bauweise auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte mit einem Kragen umgeben ist, der die Federn, gleichsam als Kappe, überfaßt. Als Federn kommen im Rahmen der Erfindung grundsätzlich die verschiedensten Ausführungsformen in Frage. So kann man mit Schraubenfedern arbeiten. Wenn es jedoch darauf ankommt, große Federkräfte mit geringem Patzbedarf zu erzeugen, empfiehlt es sich, die Federn als Tellerfederpakete auszuführen und die Klemmplatte mit dem Kragen als Anschlagvorrichtung vorzusehen.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist zusammengefaßt darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Klemme der Klemmbolzen von der Fertigung her mit einem federnden Klemmlager versehen werde kann, das unverlierbarer Bestandteil der Klemme selbst ist und folglich auch im Zuge des Transportes und der Montage nicht verlorengehen kann. Überraschenderweise gelingt es erfindungsgemäß, das federnde Klemmlager nachträglich, also nachdem der Klemmbolzen z. B. in den Isolierkörper eingespritzt ist, am Klemmboden unverlierbar ohne ein dafür vorzusehendes Hilfsmittel anzuordnen.
Bei der erfindungsgemäßen Klemme besteht die Möglichkeit, das Klemmlager durch Auswahl der Federn so auszulegen, daß sehr große Klemmkräfte aufgebracht werden können. Um in diesem Falle die Klemmutter ohne Schwierigkeiten auch dann anziehen zu können, wenn die erfindungsgemäße Klemme mit ihrer Befestigungseinrichtung bereits an einer Tragschiene befestigt, z. B. lediglich aufgerastet ist, empfiehlt eine weitere Lehre der Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß der Isolierkörper einen Durchgang aufweist, der bei Reihenklemmen vorzugsweise orthogonal zur Reihungsrichtung verläuft und zum Einstecken eines Hilfsstabes eingerichtet ist, an dem der Monteur, der den Hilfsstab in die Hand nimmt, das Anzugsmoment abstützen kann, mit dem er die Klemmutter anzieht.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich einAusführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Klemme in Form einer Reihenklemme und F i g. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Klemme ist eine Reihenklemme in Form einer sogenannten Bolzenklemme. Sie besteht aus einem Isolierkörper l mit Befestigungseinrichtung, die im Ausführungsbeispiel als Rastfuß 2 ausgebildet ist, zur Befestigung auf einer im Ausführungsbeispiel angedeuteten Tragschiene 3 dient und dazu ein entsprechendes Rastschloß 4 besitzt, aus einem Klemmbolzen 5 mit Gewinde 6 zum Aufschrauben einer Klemmutter 7 und aus einem am Klemmbolzen 5 angeordneten, federnden Klemmlager B. In F i g. 1 ist angedeutet, daß derartige Klemmen zur Verbindung von Kabelschuhen, Flachschienen od. dgl. dienen können.
Erfindungsgemäß weist der Klemmbolzen 5 zur Aufnahme des Klemmlagers 8 unterhalb seines Gewindes 6 eine Klemmbolzenabsetzung 9 mit geringerem Durchmesser als das Gewinde 6 auf, besteht das Klemmlager 8 aus einer oder mehreren Federn 10 und einer Klemmplatte 11, wobei die Klemmplatte 11 gegen den durch die Klemmbolzenabsetzung 9 gebildeten Bund 12 gehalten ist, sind die Federn 10 über das Gewinde 6 auf die Klemmbolzenabsetzung 9 aufschiebbar und weist die Klemmplatte 11 ein dem Gewinde 6 des Klemmbolzens 5 entsprechendes Gewinde auf.
Bei der erfindungsgemäßen Klemme besteht also die Möglichkeit, den Klemmbolzen im Zuge der Herstellung der Klemme in den beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Isolierkörper 1 einzuspritzen, wozu der Kopf 13 des Klemmbolzens 5 entsprechende Profilierungen 14 aufweist, die in F i g. 1 angedeutet worden sind.
Bei der dargestellten Klemme besitzt die Klemmplatte 11 einen Kragen 15, so daß sie die Federn 10 gleichsam als Kappe überfaßt. Dabei muß selbstverständlich dafür gesorgt werden, daß zwischen dem unteren Rand 16 des Kragens 15 und dem Isolierkörper 1 hinreichend Spiel bleibt, um den gewünschten Federweg zuzulassen. Die Federn 10 sind zweckmäßigerweise Tellerfederpakete, wie es auch in der F i g. 1 angedeutet worden ist. Dann ist die Klemmplatte 11 wegen des Kragens 15 gleichsam Anschlagvorrichtung, die eine überlastung der Federn 10 verhindert.
Bietet das Klemmlager 8 ein Widerlager starker Federkraft, so sind zum Festziehen der Klemmutter 7 erhebliche Anzugsmomente aufzuwenden. Um diese nicht über den Rastfuß 2 an der Tragschiene 3 abstützen zu müssen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der- Erfindung die Anordnung so getroffen, wie es die F i g. 2 noch besonders erläutert. Der Isolierkörper 1 besitzt nämlich einen Durchgang 17 zum Einstecken eines Hilfsstabes 18, so daß beim Anziehen der Klemmutter 7 das Anzugsmoment von diesein Hilfsstab 18 aufgenommen werden kann. Der Monteur erfaßt also einerseits einen Schraubenschlüssel 19 zum Anziehen der Klemmutter 7 und andererseits den Hilfsstab 18.

Claims

Patentansprüche: 1. Klemme, insbesondere Reihenklemme, bestehend aus Isolierkörper mit Befestigungseinrichtung, insbesondere Rastfuß, zur Befestigung auf einer Tragschiene, aus Klemmbolzen mit Gewinde zum Aufschrauben einer Klemmutter und aus am Klemmbolzen angeordnetem federndem Klemmlager, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbolzen (5) zur Aufnahme des Klemmlagers (8) unterhalb seines Gewindes (6) eine Klemmbolzenabsetzung (9) mit geringerem Durchmesser als das Gewinde (6) aufweist, daß das Klemmlager (8) aus einer oder mehreren Federn (10) und einer Klemmplatte (11) besteht, daß die Federn (10) über das Gewinde (6) auf die Klemmbolzenabsetzung (9) aufschiebbar sind und daß die Klemmplatte (11) ein dem Gewinde (6) des Klemmbolzens (5) entsprechendes Gewinde aufweist.
2. Klemme -nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (11) mit einem Kragen (15) umgeben ist, der die Federn (10) überfaßt.
3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (10) als Tellerfederpakete ausgeführt sind und die Klemmplatte (11) mit dem Kragen (15) als Anschlagvorrichtung ausgebildet ist.
4. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierköiper (1) einen Durchgang (17) zum Einstecken eines Hilfsstabes (18) aufweist.