DE163981C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ablaßventil, das im Innern schwer zugänglicher größerer Apparate, beispielsweise Wasserreinigungsapparate oder dergl., Verwendung finden soll.

Bei derartigen Ventilen, die aus Rücksichten baulicher Art keine genau geführte Antriebsvorrichtung besitzen können, sondern im allgemeinen⁴ durch eine Kette oder eine ίο Stange bewegt werden, hat sich der Übelstand bemerkbar gemacht, daß der Durchflußquerschnitt schwer einzustellen ist.

Nach vorliegender Erfindung soll diesem Übelstande dadurch abgeholfen werden, daß die Auslaufschlitze derart angeordnet werden, daß sie vom Grunde der Nuten für die Führungsteile des Ventilkörpers ausgehen und bei geschlossenem Ventil durch die Führungsteile geschlossen sind.

Der Gegenstand der Erfindung ist in den Fig. ι bis 4 der Zeichnung zur Darstellung gebracht. Es zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt durch das Ventilgehäuse.
Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach a-b,

Fig. 4 ist ein Querschnitt nach c-d der Fig. i. . .

Hierbei ist in den Fig. 2 und 3 eine Einstellung des Ablaßventils für verschiedene Durchflußquerschnitte angenommen.

Der Ventilkörper A wird durch eine Stange g gegen seinen Sitz im Ventilgehäuse C gedrückt, wobei die Ringschneide f den Abschluß bewirkt. Der Ventilkörper A besitzt vier seitliche, flügeiförmige Führungsteile h von rechteckigem Querschnitt (Fig. 2, 3 und 4). Während die Führungsnuten e am unteren Ende des Ventilgehäuses nur so tief in die Wand des Ventilgehäuses eingelassen sind, daß der Ventilkörper A mit seinen Führungen von unten in das Gehäuse eingeführt werden kann, sind sie im oberen Teile des Ventilgehäuses vollständig durch dessen Wand hindurchgeführt, um als Auslaufschlitze zu dienen, da das Gehäuse an seinem unteren Ende nach Einführung des Ventilkörpers mittels eines Deckels geschlossen ist. Die Auslaufschlitze sind aus den Fig. 2, 3 und 4 zu erkennen und können auch, wie aus der Zeichnung hervorgeht, durch die Überwurfmutter B ganz oder zum Teil verdeckt werden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Sobald die Antriebsstange g, an deren Stelle auch eine Kette verwendbar ist, gesenkt wird, öffnet sich das Ventil unter dem auf ihm lastenden Flüssigkeitsdrucke. Die Führungsteile h gleiten in den Schlitzen bezw. Nuten e hinunter und öffnen die Auslaufschlitze. Diese lassen je nach der Stellung des Ventilkörpers A und der Überwurfmutter B verschieden große Flüssigkeitsmengen austreten. Soll das Ventil durch Anheben der Stange geschlossen werden, so gleiten die Führungen h wieder in den Nuten bezw. Schlitzen e aufwärts und verschließen die Auslaufschlitze. Den vollständigen Abschluß

bewirkt die gegen den Ventilsitz stoßende Schneide f.

Ein genaues Bearbeiten und Einpassen der Führungen und Auslauf schlitze, wie etwa bei den Gleitflächen und dem Umfang eines Kolben- oder Rohrschiebers, ist nicht erforderlich ; es genügt, diese Teile gut passend herzustellen. Mit Ausnahme der Ventilschneide bleibt der Ventilkörper unbearbeitet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ablaßventil mit Auslaufschlitzen im Ventilgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufschlitze vom Grunde der Nuten für die Führungsteile des Ventilkörpers ausgehen, derart, daß bei geschlossenem Ventil die Auslaufschlitze durch die Führungsteile geschlossen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.