DE1635757B - Verfahren zum Stricken eines Kleidungsstückes - Google Patents

Verfahren zum Stricken eines Kleidungsstückes

Info

Publication number
DE1635757B
DE1635757B DE1635757B DE 1635757 B DE1635757 B DE 1635757B DE 1635757 B DE1635757 B DE 1635757B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stitches
garment
knitting
needles
knitted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Borrowash; Chell Frederick Nunnerley Spondon; Derbyshire Robinson (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Akzo Nobel UK PLC
Original Assignee
Courtaulds PLC

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stricken eines Kleidungsstückes, bei dem schlauchförmige Teile des Kleidungsstückes getrennt voneinander auf derselben zweifonturigen Flachstrickmaschine gestrickt und miteinander zum Bilden des Kleidungsstückes verbunden werden.
Man kennt zwei Verfahren zur Herstellung von konfektionierten Strickteilen für Kleidungsstücke, Bei einem dieser Verfahren werden einfach flache oder rundgestrickte Gestricke in geeignete Form oder geeignete Formen für ein oder mehrere Stücke geschnitten, die unter Bildung des betreffenden Gegenstandes aneinandergeheftet werden, gewöhnlich durch Zusammennähen der Kanten des Stücks bzw. der Stücke. Bei dem anderen Verfahren wird der Bestandteil bzw. werden die Bestandteile zu der gewünschten Form gestrickt durch geeignetes Zunehmen oder Abnehmen der Maschen in den verschiedenen Maschenreihen formgerecht gestrickt, worauf dann erneut die Kanten des Stückes bzw. der Stücke aneinandergeheftet werden, gewöhnlich durch Nähen.
so Bei beiden Verfahren ist ein beträchtlicher Arbeitsaufwand für das »Zurichten« oder Aneinanderheften der Kanten zu dem geformten Stück oder den geformten Stücken notwendig; die erzeugten Säume sind manchmal unansehnlich. Auch bei dem zuerst erwähnten Verfahren wird gewöhnlich eine beträchtliche Menge des Gestricks als Abfall weggeschnitten, manchmal bis zu 40 °/o des insgesamt verwendeten Gestricks.
Um die Säumarbeit zu verringern, hat man bereits versucht, das an zweiter Stelle erwähnte Verfahren so auszudehnen, daß alle Bestandteile für ein Kleidungsstück in einer einzigen Gestrickbahn hergestellt werden, wobei die Stücke dun_":i Maschenreihen eines Abfallgestricks miteinander verbunden sind, die weggeschnitten werden, wenn die Gestrickbahn zu einem Kleidungsstück verarbeitet wird.
Bei der Herstellung von Handschuhen wurden bereits parallele Schläuche für die Finger durch Strikken hergestellt und zum Stricken des Handstückes, in das die Fingerschläuche einmünden, miteinander verbunden. Es ist außerdem bekannt, beim Herstellen von Handschuhen Nadeln zuzuschalten, um neue Maschenstäbchen an den Kanten eines Warenstreifens anzufügen. Bei der Handschuhhcrstcllung blciben aber auch beim Übergang in das Handstück die Fingerschläuche in ihrer ursprünglichen parallelen Lage.
Es wurde auch bereits ein Verfahren zum Schließen von Löchern beschrieben, welche beim Weitem oder Zunehmen einer Strickware auftreten können. Die bei diesen Verfahren zugefügten Maschenstäbchen dienen zwar zum Weitern einer Schlauchware, sind aber am Ende des Warcnstückcs zugefügt. Daraus geht nicht hervor, in welcher Weise dieses Vcr-
fahren zum Erzielen der Winkellage von Schlatichtcilen verwendet werden könnte, die bei der Herstellung eines Kleidungsstückes erforderlich ist.
Ferner ist es bekannt, flache getrennt hergestellte Warenstücke, die auch nach ihrer durch Maschcnvcrhängen bewirkten Vereinigung wieder ein flaches Warenstück ergeben, miteinander zu verbinden. Dieses Verfahren eignet sich wohl zur Verbindung von Teilen eines flach gewirkten Strumpfes, der dann zur Bildung der Schlauchform mit einer durchlaufenden Rücknaht versehen werden muß, ist aber in keiner Weise zur Herstellung eines aus einem Stück bestehenden Kleidungsstückes, beispielsweise eines Pullovers, geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es dagegen, ein Verfahren zum Herstellen eines mit Ärmeln versehenen Kleidungsstückes zugänglich zu machen, bei dem das Kleidungsstück so ausgebildet wird, daß die Ärmel in einem Winkel zum Leibteil des Kleidungsstückes liegen; es soll auf diese Weise ermöglicht werden, ein in Form gearbeitetes Kleidungsstück in einem Arbeitsgang auf der Strickmaschine herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Leibtei! und zwei Ärmelteile gleichzeitig als Warenschläuche durch folgende zwei Verfahrensschritte in beliebiger Reihenfolge hergestellt werden,
a) das Stricken eines ersten Abschnittes des Kleidungsstückes zum Bilden des Leibteiles und der zwei Ärmelteile, die sich vom Bund des Leibteiles bzw. der Ärmelteile bis zum A<-hsel'nöhlenbereich des Kleidungsstückes erstrecken, und
h) das Stricken eines zweiten Abschnittes des Kleidungsstückes zum Bilden eines einzigen, die drei Schlauchteilc des ersten Abschnittes miteinander verbindenden Schlauchteiles, der sich vom Achselhöhlenbercich bis zur Halsöffnung des Kleidungsstückes erstreckt, wobei der zweite Abschnitt durch Mindern oder Weitern an solchen Stellen formgerecht gestrickt wird, die zwischen seinen Kanten liegen, so daß die Maschenstäbchen der Ärmelteile in eine Winkellage zum Leibteil im fertigen Kleidungsstück gebracht werden.
Mit Hilfe dieses Verfahrens kann ein vollständig konfektioniertes Kleidungsstück tatsächlich in einem Stück bis zu seiner endgültigen Form gestrickt werden, so daß wenig oder überhaupt keine Säumarbeit rotwendig ist. Wollte man ein Kleidungsstück der crl'indungsgcmäß hergestellten Art, d h. mit in Form gearbeiteten Teilen nach den bekannten Verfahren anfertigen, so müßte man vollständig getrennt voneinander und sogar auf verschiedenartigen Maschinen zwei Lcibtcile und zwei Armcltcile stricken, die nachträglich miteinander verbunden würden, beispiclswci'c durch Nähen oder Ketteln. Der hierbei auftretende beträchtliche. Arbeitsaufwand wird durch das erfindungsgemäße Verfahren auf ein Minimum reduziert. Iiin weiterer Vorteil besteht darin, daß man weder auf die geradlinige Verbindung von Schlauchteilcn angewiesen ist. wie sie in der Handschuhhcrstel lung üblich ir,t. noch auf die Formgebung eines Warcnstückcs durch Einfügen oder Wegnehmen von Miischenstäbchcn an der Kante der Ware. Erfinclimgsgemäß ist es möglich, eine Winkellage von drei miteinander verbundenen Schhiuchteilcn bereits auf der Strickmaschine zu erzielen, wie sie bisher nur durch Anwendung von Nähverfahren erreicht werden konnte.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die nur einige bevorzugte Ausführvingsformen wiedergeben. Es zeigt
Fig. I eine schematische Ansicht einer Jacke bzw. eines Pullovers, welcher mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist,
I'ig. 2 eine schrmatischc Darstellung der Nadeln und der Maschen auf der Flachstrickmaschine zum Herstellen der Bunde der Leib- und der Armelabselmitte des Pullovers nach Fig. I.
Fig. 3 eine schematischc Darstellung der Nadeln und der Maschen auf der Flachstrickmaschine während des Strickens des Leib- und der Ärmelabschnitte des Pullovers,
F i g. 4 eine ähnliche Darstellung wie F i g. 3 beim Verbinden eines Ärmelabschnittes mit dem Leibabschnitt,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Teiles eines anderen Pullovers,
F i g. 6 eine schematische Ansicht eines Teiles eines Pullovers nach einer anderen Herstellung,
ίο F i g. 7 eine schematische Vorderansicht eines Pullovers nach einem weiteren Verfahren,
F i g. 8 eine schematische Rückansicht des Pullovers nach F i g. 7,
F i g. 9 eine schematische Ansicht eines Teiles eines Pullovers nach noch einem anderen Verfahren,
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Nadeln und der Maschen beim Verbinden eines Ärmelabschnittes mit dem Leibabschnitt des in F i g. 9 gezeigten Pullovers,
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Nadeln und der Maschen auf der Flachstrickmaschine während des Weiterns eines Gegenstandes oder eines Teiles hiervon,
Fig. 12 eine andere Methode zum Herstellen von Ripprändern für die schlauchförmigcn Abschnitte von Kleidungsstücken oder anderen Gegenständen und
Fig. 13 eine andere Methode zum Herstellen von Ripprändern.
Nach F i g. 1 enthält der Pullover einen mittleren schlauchförmigen Abschnitt 1, der den Leibteil bildet und zwei äußere schlauchförmige Abschnitte 2 und 3, welche die Ärmel bilden. Die Enden der schlauchförmigen Teile sind mit kurzen Abschnitten eines Bundes 4 ausgeführt, wie dies im folgenden beschrieben wird. Die schlauchförmigen Teile 1, 2, 3 werden gleichzeitig auf einer zweifonturirai Flachstrickmaschine parallel zueinander bis zu dem Achsclhöhlcnbereich 5 gestrickt, wenn das Stricken in dieser Weise fortgesetzt wird, würden die Ärmelabschnittc 2 und 3 sich in der Lage 2', 3' befinden, wie dies in der Zeichnung mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Durch die Maschenübertragung in der noch zu beschreibenden Weise werden jedoch die Armclabsclinitte 2 und 3 veranlaßt, in einem Winkel zu dem Leibabschnitt während des Strickens des Schultcrbcroichs 12 zu liegen; der Schultcrbcrcich wird zu dem geringeren Durchmesser der Halsöffnung 6 gemindert. Der fertige Abschnitt der Armcltcile 2 und 3 ist in vollständig ausgezogenen Linien dargestellt.
Da die beiden Nadclbettcn der Flachstrickmaschine so angestellt sind, daß sie 1 χ 1-Rechts-Rechts-Ware erzeugen, können die kurzen Längen des Bundes 4 nicht zur Bildung einer Schlauchform veranlaßt werden, sondern sie werden gesondert als zwei flache Streifen für jeden schlauchförmigen Abschnitt gestrickt, wobei ein flacher Streifen zunächst gestrickt und dann auf abwechselnden Nadeln des einen Betts zurückgehalten wird, während der andere flache Streifen gestrickt und auf abwechselnden Nadeln des anderen Betts zurückgehalten wird. Dieses Verfahren wird in F i g. 2 dargestellt, in welchem A die Maschen zeigt, die auf ungeradzahligcn Nadeln des rückwärtigen Betts (jeweils zuoberst in A bis F der F i g. 2) gelegt sind und auf die geradzahligen Nadeln des vorderen B'j'ts (zuunterst gezeigt). Die Nadelauswahl ist zum Stricken eingestellt, und einige Maschenreihen
sind gestrickt, um das Gestrick nach unten abziizie- sperren bzw. Verklemmen der Nadeln vor sich geht, hen. Dann wird eine gegen Laufen gesicherte Ma- welche den nächsten Abschnitt tragen. Diese Leemaschenreihe (ein sogenannter französischer Saum) ge- dein sind in Fig. 3 bei A mit 11 bezeichnet,
bildet, gegebenenfalls ein Ziehfaden eingesetzt und Sobald der Achselhöhlenbereich 5 sowohl im Leibeine entsprechende Anzahl von Masehenreihen eines 5 abschnitt I als auch in den Ärmelabschnitten 2 und Ix I-Rechts-Rechts-Randes gestrickt. Das Frontna- 3 erreicht ist. werden die Maschen auf den Nadeln delbett wird dann so versetzt, daß seine geradzahligen der Maschine umgehängt. Die Maschen der Ärmelab-Nadeln gegenüber den ungeradzahligen Nadeln des schnitte 2 und 3 werden von ihren Nadeln entfernt rückwärtigen Betts liegen, wie dies bei B gezeigt ist. und seitlich nach innen übertragen, so daß die inner- und alle Maschen weiden auf die Nadeln des rück- io sten Maschen über die Nadeln gelegt werden, welche wärtigen Betts übertragen, wie dies bei C angedeutet die äußersten Maschen des Leibabschnitts 1 tragen, ist. Das gesamte Verfahren wird dann wiederholt, wie Die« wird durch B in Fig. 3 erläutert; hierbei sind dies bei D. E und F angedeutet ist. wobei Maschen. die Fadenführer 7 und 8 außer Tätigkeit und die Ärdie sich ursprünglich auf den geradzahligen Nadeln melabschnitte 2 und 3 nach innen um zwei Nadeln des rückwärtigen Betts befanden, auf die ungeradzah- 15 umgehängt worden, so daß ihre innersten Maschen ligen Nadeln des vorderen Betts übertragen werden 13 auf die Nadeln 14 gelegt worden sind, die bereits und schließlich alle Maschen auf die ungeradzahligen die äußersten Maschen 15 des Leibabschnittes 1 tra-Nadeln des vorderen Betts überführt werden. Die in gen. Der verbleibende Fadenführer 9 wird dann ver-F ig. 2 dargestellte Arbeitsweise wird für jeden der anlaßt, die gesamte Breite der drei Abschnitte 1, 2 drei schlauchförmigen Abschnitte 1, 2, 3 mit Hilfe ao und 3 mit Faden zu versorgen, so daß das Kleidungseines gesonderten Fadenführers durchgeführt. An stück als ein einziger Schlauch 12 weitergestrickt dieser Arbeitsstufe befinden sich sechs Gestrickstrei- wi/d, der den Schulterbereich bildet, wie dies durch fen eines Bundes 4 in Paaren einander gegenüberlie- C ir» Fig. 3 angedeutet ist.
gend auf den Nadeln des vorderen und rückwärtigen Falls gewünscht, können die Ärmelabschnitte 1 Betts. Die Schloßsysteme werden zum schlauchform!- »5 und 3 nach innen so übertragen werden, daß mehr als gen Stricken eingestellt, so daß die Nadeln in dem ein Maschenpaar auf Nadeln zu liegen kommt, die vorderen Bett in einer Richtung der Querbewegiing bereits Maschen des Leibnhschnittes 1 tragen, doch und die Nadeln im rückwärtigen Bett in der anderen ist es notwendig, daß wenigstens ein Maschenpaar so Richtung stricken. Das Stricken wird dann fortgc- übertragen wird, da andernfalls ein Loch im Achselsetzt, wie dies bei A in Fig. 3 angedeutet ist. wobei 30 höhlenbereich 5 entstehen würde. Eine andere Mejcder Abschnitt 1.2 und 3 als ein Schlauch mit den thode, ein solches Loch beim I mhängen der Maentsprechenden Fadenführern 7. 8 und 9 gestrickt sehen zu vermeiden, besteht im Zuschieben von Nawird. dein und wird später beschrieben.
Eine geeignete Anzahl von Maschenreihen wird Damit das notwendige Einengen des Schulterabgleichzeitig bei jedem der Schläuche für die ge- 35 Schnitts und die gewünschte Ausrichtung der Ärmel 2 wünschte Länge des Leibabschnitts 1 und der Ärmel- und 3 zu dem Leibabschnitt 1 in dem fertigen Kleiabschnitt 2 und 3 zum Achselhöhlenbereich 5 (vgl. dungsstück bewirkt wird (vgl. F i g. 1), werden die Fig. 1) gestrickt. Falls gewünscht, können unter- Maschen von einigen oder allen Maschenstäbchen, schiedliche L.änsen für den Leibabschnitt 1 und für die ursprünglich die Ärmelabschnitte 2 und 3 bildedie Ärmelabschnitte 2 und 3 gestrickt werden, indem 40 ten. seitlich nach innen um eine oder mehrere man entweder den Fadenführer 7 oder die Fadenfüh- Nadeln nach dem Stricken jeder Maschenreihe oder rer 8 und 9 anhält und die entsprechenden Nadeln einer Anzahl von Maschenreihen übertragen,
außer Tätigkeit setzt, während der andere Fadenfüh- Die Anzahl der übertragenen Maschen und die rer oder d;e anderen Fadenführer das Stricken fort- Art. in der sie übertragen werden, hängt von dfm Stil setzen. In F i g. 1 wurde beispielsweise der Fadenfüh- 45 der gewünschten Ärmelbildung ab. Für ά..' in F i g. 1 rer 7 ausgesetzt und die Nadeln, die den Leibab- gezeigten »Raglan«-Ärmel soflten die Maschenstäbschnitt 1 tragen, wurden außer Tätigkeit gesetzt, so- dien, die ursprünglich sowohl den Leib- v.ie audi bald der Leibabschnitt 1 die gewünschte Länge bis den Ärmelabschnitt bildeten, verringert werden. zumAchselhöhlenbereich 5 erreicht hatte, während die wenn der Scluilterabschnitt 12 gestrickt wird. Fin Fadenführer 8 und 9 zusätzliche Maschenreihen ge- 50 diesen Zweck wird bei aufeinanderfolgenden Überstrickt haben, um die Ärmel 2 und 3 langer als den iragungsstufen. die nach jeder Maschenreihe odei Leibabschnitt 1 zu machen. Der Lehrabschnitt 1 und- nach zwei oder nach drei Maschenreihen erfolger oder die Armelabschnitte 2 und 3 können während können, in Übereinstimmung mit der Strickfeinhei des Strickens geweiiert oder gemindert werden, wie und dem Grad der erforderlichen Formgebung dk dies im einzelnen noch beschrieben wird. 55 Anzahl der übertragenen Ärmelschlingen verringert Fig. 1 zeigt Arme!, die progressiv entlang ihrer in- und die Anzahl der Maschenstäbchen, die Ursprung neren Kanten 10 über ihre ganze Länge geweitert lieh den Leibabschnitt 1 bilden, ebenfalls verringer sind: unter Berücksichtigung dieser Maßnahme ist es durch Übertragen der äußersten Maschen oder de verständlich, daß bei dem ursprünglichen Aufnehmen äußersten Maschen dieser Maschenstäbchen nach in von Maschen für die einzelnen Abschnitte 1. 2 und 3 60 nen auf die nächste Nadel. Die Verengung der Ärmel eine Anzahl von Leernadeln zwischen diesen für die abschnitte 2 und 3 und des Leibabschnittes 1 kam Armelabschnitte 2 und 3 und denen für den Leibab- gleichzeitig in den gleichen Maschenreihen oder indi schnitt 1 gelassen wird, so daß, wenn das Weitern viduell in verschiedenen Maschenreihen erfolgen beendigt ist und der Achselhöhlenbereich 5 erreicht F i g. 4 erläutert ein Beispiel einer solchen Verenguni ist noch wenigstens eine Leernadel zwischen dem 65 und"zeigt vier aufeinanderfolgende Zyklen des Veren Leibabschnitt 1 und jedem Ärmelabschnitt 2 und 3 gens (A, C. E, G) eines Teils des Leibabschnittes: bleibt. Dies ist notwendig, damit die Umkehrung der und eines Ärmelabschnittes 3. A, ähnlich wie bei B ii Fadenführer an der Kante jedes Abschnitts ohne Ver- F i g. 3, zeigt die Bedingung unmittelbar nachdem di
(ο
Armelmaschen nach innen übertragen worden sind, «m den Armelabschnitt 3 mit dem Leinabschnitt 1 zu verbinden. Die Nadeln sind mit Buchstaben α bis a bezeichnet: man erkennt, daß die Maschen der Ma-•clicnstäbi hen, die ursprünglich einen Teil des Leib-•bschnitts 1 bildeten, auf den Nadeln α bis /i hängen, und daß die Maschen der Maschenstäbchen, die ursprünglich den Ärmelabschnitt 3 bildeten, sich auf den Nadeln /i bis υ befinden, wobei die Nadeln h jeweils eine l.eibmasche und eine Ärmelmasche tragen. Dann wird eine einzige Maschenreihe gestrickt, wie dies bei S gezeigt ist, wobei dann jede Nadel nur eine einzige Masche trägt. Die .Schlingen auf den Nadeln h bis ο werden dann alle nach innen um eine Nadel so übertragen, daß sie von den Nadeln ff bis η getragen werden, dargestellt bei Γ. Man erkennt, daß mit dieser Arbeitsweise der Leibabschnitt 1 um zwei Maschenstäbchen verringert worden ist und der Ärmelabschnitt 3 noch die ursprüngliche Anzahl der Maschenstäbchen erhält, doch nach innen um eine weitere Nadel übertragen worden ist. Es wird dann eine weitere Maschenreihe gestrickt, wie dies in B gezeigt ist. Mit Ausnahme der innersten Maschen der ursprünglichen Ärmelabschnitt-Maschenstäbchen werden dann alle Maschen um eine Nadel nach innen übertragen, wie dies bei E gezeigt ist. so daß dann wieder die Nadeln g zwei Maschen tragen, doch wird bei dieser Gelegenheit die Anzahl der Maschenstäbchen in dem Ärmelabschnitt 3 um zwei verringert. Eine weitere Maschenreihe wird dann gestrickt, dargestellt bei F. Die gleiche Anzahl an Maschen wird dann wieder nach innen übertragen, so daß bei dieser Gelegenheit die Nadeln / zwei Maschen erhalten, der Leibabschnitt 1 wiederum um zwei Maschenstäbchen verringert wird, während der Ärmelabschnitt 3 die gleiche Anzahl an Maschenstäbchen beibehält, wie bei E; es wird dann eine weitere Maschenreihe gestrickt, gezeigt bei H. Man sieht also, daß bei den vier Maschenreihen A, C, E und G in F i g.4 sich der Minderungspunkt, an dem Maschen übereinandergelegt werden, um zwei Nadeln auf jedem Bett nach innen bewegt hat, wobei die Gesamtweite um drei Maschenstäbchen auf jedem Bett und die Weite des ursprünglichen Ärmelabschnitts 3 um ein Maschenstäbchen auf jedem Bett verringert worden ist. Diese Art des Abnehmens und des Verbindens wird fortgesetzt, bis die gesamte Anzahl an Maschenstäbchen auf den für die Halsöffnung 6 erforderlichen Wert verringert worden und an dem Kleidungsstück eine geneigte, im wesentlichen gerade Linie 16 (vgl. Fig. 1) von Minderungspunkten in einer Lage hervorgerufen ist, die dem Saum eines Raglanärmels von in üblicher Weise hergestellten Kleidungsstücken entspricht.
Durch Ändern der Folge, in der die Maschen übertragen werden und der Anzahl der bei jeder Stufe übertragenen Maschen, können verschiedene Ärmelarten hergestellt werden. Wenn beispielsweise die Anzahl der Maschenstäbchen konstant gehalten wird, und nur die Maschen der ursprünglichen Ärmelabschnitte 2 und 3 nach innen übertragen werden, so erhält man einen Effekt, der in der F i g. 5 gezeigt ist, bei dem die Linie 17 der Minderungspunkte im wesentlichen in gerader Linie mit den Seiten des Leibabschnittes 1 liegt, und somit das Aussehen eines angenähten Ärmels ergibt. Man kann aber auch eine Verengung des Leibabschnittes 1, wie auch der Ärmelabschnitte 2 und 3 über einen Teil des Schulterbereiches 12 in der Weise durchführen, wie dies bei F i g. 4 beschrieben ist, wobei im Rest des Schultcrabschnittes 12 nur die Ärmelabschnitt-Maschenstäbchen verringert werden können, wobei man den in Fig. 6 dargestellten Effekt erzielt. Es ist somit verständlich, daß durch geeignete Anordnung der Übertragung nahezu jede Form einer Minderungslinie hergestellt werden kann; der Winkel der Minderungslinie und der Winkel in dem die Ärmel 2 und 3 an dem Leibteil 1 des fertigen Kleidungsstücks anliegen,
ίο hängt von der Häufigkeit ab. mit der Maschen übertragen werden und von der Anzahl der übertragenen Maschen. Auch durch unterschiedliche Maschenübertragung auf die vorderen Nadeln und die rückwärtigen Nadeln kai η das Aussehen der Verbindung
zwischen Ärmel 2 und 3 und Leibteil 1 des Kleidungsstückes unterschiedlich auf der Vorder- und Rückseite gestaltet werden. F i g. 7 und 8 erläutern ein derartiges Kleidungsstück, bei dem die Übertragung an den vorderen Nadeln an Hand der F i g. 4 beschrieben worden ist, wodurch man das Aussehen eines Raglanärmels mit der Minderungslinie 16 erhält, während auf den rückwärtigen Nadeln die anfängliche Verringerung hauptsächlich an den Maschen des Leibteils 1 vorgenommen wurde, so daß
as man eine geneigte Minderungslinie 18 erhält; dann wurde im Verlauf weniger folgender Maschenreihen die Anzahl der Leib-Maschenstäbchen konstant gehalten, wodurch die Minderungslinie 19 parallel zu der Länge des Kleidungsstücks erzeugt wurde, und schließlich wurde zur Vervollständigung des Schulterbereichs 12 die Anzahl der verbleibenden Ärmel-Maschenstäbchen konstant gehalten, während weiter die Leib-Maschenstäbchen verringert worden sind, wodurch die Linie 20 gebildet wurde.
F i g. 9 und 10 erläutern eine andere Method- zum »Umordnen« der Maschen zum Verbinden schlauchförmiger Abschnitte eines Kleidungsstücks oder eines anderen Gegenstandes ohne seitliche Übertragung von Maschen, jedoch durch Zuschieben neuer Nadein. F i g. 9 zeigt einen Pullover, der mit dieser Methode aus einem parallelen schlauchförmigen Leibabschniti 1 und von Ärmelabschnitten 3 gestrickt worden ist, ähnlich denjenigen, die bei der Erläuterung der F i g. 1 beschrieben worden sind. In diesem Fall setzen sich die Maschenstäbchen in den Ärmelabschnitten 3 und in den Leibabschnitten 1 parallel zueinander in dem Schulterabschnitt des Kleidungsstücks fort; die Formgebung bzw. das Mindern des Kleidungsstücks wird hervorgerufen, indem man die Maschenstäbchen progressiv entlang der äußeren Kante des Schulterbereiches verringert. Der Leibabschnitt 1 und die Ärmelabschnitte 3 werden parallel zueinander bis zu dem Achselhöhlenbereich 5 in der Weise gestrickt, wie dies bei der Erläuterung der
Fig. 1 angegeben ist; an diesem Punkt befindet sich eine Leernadel zwischen dem Leibabschnitt 1 und jedem Ärmelabschnitt3. Fig. 10 zeigt bei A die Nadel- und Maschenform eines Teils des Leibabschnitts 1 und eines Teils eines Ärmelabschnitts 3 in einer Masehenreihe, wobei die Leernadein mit dem Buchstaben s bezeichnet sind. Die zwei Schläuche könnten miteinander verbunden werden, indem man die Maschen von dem Ärmelabschnitt 3 seitlich -aach innen um eine Nadel überträgt, so daß die Nadeln s die innersten Maschen des Ärinelabscbnittes 3 tragen und dann in das schlauchförmige Stricken umgeschaltet wird, doch würde dies ein Loch an der Verbindung bilden, wie bereits erwähnt Um dies zu vermei-
den. werden die Nadelbetten zueinander versetzt, bevor man die erste Masehenreilic des Schlauchgestrikkes mit cine.,1 Fadenführer beginnt, um die Maschen auf der Maschine umzuordnen. In die Maschenreihe entlang jedes Bettes werden die Nadeln s hochgeschobeil, um Faden aufzunehmen, so daß Henkel auf den beiden benachbarten Nadeln r und s des gegenüberliegenden Bettes gebildet werden. Dies ist bei B und C der Fig. 10 gezeigt, wobei B die Querbewegung von links nach rechts und C die Querbewegung von rechts nach links darstellt. Die Betten werden dann zurückversetzt, um die Nadeln einander gegenüber zu stellen und es wird die nächste Maschenreihe voll für schlauchförmiges Gestrick ausgeführt, wobei sich die Maschen auf allen Nadeln während der gesamten Querbewegung befinden; die Henkel werden in den Leib- und in die Ärmelmaschen eingestrickt, wie dies durch die Linie D der Fig. 10 dargestellt ist. Diese zwischen den Betten in Fig. 10, C gebildeten Henkel sind in Fi g .10. B nicht sichtbar, weil sie sich in den ao Maschenreihen unterhalb den in Fig. 10, D gezeigten befinden. Die Henkel befinden sich genau an der Stelle des Unterarmansatzes, so daß sie lediglich das Entstehen von Löchern an dieser Stelle verhindern, nicht aber die Schlauchform des Rumpfteils oder der Ärmelteile beeinträchtigen In den aufeinanderfolgenden Maschenreihen werden die äußeren Maschen an jeder Seite des Kleidungsstücks progressiv nach innen auf die nächste Nadel übertragen, um die Weite zu verringern, wobei die Übertragung von einer oder mehreren Maschen in jeder Maschenreihe oder bei jeweils wenigen Maschenreihen erfolgt. Bei dem in F i g. 9 erläuterten Kleidungsstück wird ein Maschenpaar an jedem Ende der Querbewegung bei jeder anderen Maschenreihe übertragen, bis alle Maschenstäbchen der ursprünglichen Ärmelabschnitte 2 und 3 übertragen worden sind, wodurch man die Minderungslinie 21 erhält; über die verbleibende Verengung bis zu der Halsöffnung 6 wird ein Maschenpaar an jedem Ende jeder Maschenreihe übertragen, so daß man eine schnellere Verengung der Minderungslinie 22 erreicht, wobei die Minderungslinien natürlich an der äußeren Kante des Schulterbereichs auftreten.
Wenn ein Weitern zur Formgebung eines gestrickten Gegenstandes nach diesem Verfahren erforderlich -,vird. kann dies erfolgen durch ähnliches Nadelzuschieben, wie es im Zusammenhang mit dem Nadelzuschieben zum Verbinden von Schlauchabschnitten an Hand der Fig. 9 und 10 beschrieben worden ist. F i g. 11 erläutert ein solches Weitern, das gewöhnlich zum Formgeben von Ärmel-, Bein- oder Leibabschnitten eines Kleidungsstückes erforderlich ist. wie dies in den Fig. 1, 5, 6, 7, 8 und 9 gezeigt ist, und wobei Nadeln nur in eimern Bett bei jeder Querbewegung zugeschoben werden.
In F i g. 11 zeigt A die Maschen und Nadeln eines Abschnitts eines Gegenstands, der am Ende d. r Querbewegung des Fadenführers geweitert werden soll. B ist das gleiche Schaubild, jedoch der Einfachheit halber um zwei Nadelbetten erweitert. C zeigt die erste Stufe des Weiterns während der Querbewegung des Fadenführers von links nach rechts, wobei auf dem rückwärtigen Bett gestrickt wird. Wenn die letzte Nadel in diesem Bett, die eine Masche trägt, vorbeigelaufen ist, werden die beiden Betten gegeneinander versetzt, damit die Nadeln gegeneinander versetzt sind, wie dies gezeigt ist, und es wird an der benachbarten Nadel d an der Vorderseite des Betts ein Henkel gebildet, worauf ein Henkel auf der nächsten Nadel V des rückwärtigen Betts folgt. Die Betten werden dann in ihre ursprüngliche Lage zurückversetzt und die Maschenreihe beendigt, wie dies im unteren Teil bei C gezeigt ist. Bei der nächsten Maschenreihe wird diese Arbeitsweise auf dem vorderen Bett wiederholt, wobei ein Henkel auf der Nadel <·' und ein Henkel auf der benachbarten Nadel h' des rückwärtigen Betts gebildet wird, wie dies bei Linie Π angedeutet ist; ein weiteres Maschenstäbchen des Gestricks bedeckt beide neu eingeführten Nadeln />' und c', wie dies bei E gezeigt ist. Bei E ist der Henr.el bereits von den Nadeln abgestrickt und der geweiterte Schlauchteil mit dem normalen Rand gezeigt. Da sich der Henkel an der Kante des Schlauchteils befindet, hat er keinen störenden Einfluß auf die Schlauchform.
Die Versatzbewegung der Betten zum Erzeugen der Henkel während des Nadelzuschiebens kann automatisch durch eine (nicht gezeigte) Steuervorrichtung vorgenommen werden, die auch die Länge der Querbewegung der Fadenführer, die Nadelauswahl und die Schlösser der Maschine steuert. Eine solche Steuervorrichiung kann beispielsweise durch ein Lochband oder ein Magnetband oder in anderer bekannter Weise betrieben werden.
Statt Streifen einer Rippware gesondert in halber Strickfeinheit herzustellen, wie dies bei F i g. 2 beschrieben worden ist, können zwei Streifen eines Gestricks mit jeder üblichen Maschenform gleichzeitig Seite an Seite auf einer Maschine hergestellt und dann auf jede Seite des Betts überführt werden. Die Nadelbetten können dann versetzt werden, damit die Streifen einander gegenüber gebracht werden, und das Stricken in Schlauchform kann fortgesetzt werden, wie c" s oben beschrieben ist. Fig. 12 zeigt bei A zwei Streifen eines lxl-Rechts-Rechts-Rands, der Seite an Seite auf einer Maschine mit zwei Fadenführern 23, 24 hergestellt worden ist, wobei jeweils die Nadeln in dem geeigneten Teil der beiden Betten verwendet worden sind. Nachdem eine genügende Länge gestrickt worden ist, werden die beiden Betten versetzt, um die vorderen und rückwärtigen Nadeln in gegenseitiges Fluchten zu bringen, alle rückwärtigen Maschen von einem Streifen (in diesem Fall der linke Streifen 25) werden auf die Nadeln des vorderen Bettes übertragen und alle vorderen Maschen des anderen Streifens 26 werden auf die Nadeln des rückwärtigen Bettes übertragen, wie bei B dargestellt. Die Betten werden dann versetzt, um die beiden Streifen 25, 26 einander gegenüber zu bringen oder man kann aber auch alle Maschen des einen Streifens seitlich überführen, und sie gegenüber auf den anderen Streifen legen, worauf dann das Stricken in Schlauchform fortgesetzt wird. Alle Rippstreifen, die für einen Gegenstand benötigt werden, könnten gleichzeitig Seit« an Seite mit dieser Methode hergestellt werden, unc dann entweder durch Versetzen der Betten ode durch Maschenübertragen einander gegenüber ge bracht werden.
F i g. 13 zeigt eine weitere Methode zur Herstel lung von Rippstreifen mit einer Maschine, bei de sich zwei Nadeln in jedem Nadelkanal 27 befinden. / zeigt einen Ripprand eines 1 χ 1-Gestricks, das au den ungeradzahligen Nadeln in den Nadelkanälen de rückwärtigen Betts und auf den geradzahligen Nadel: des vorderen Betts erzeugt worden ist. Nachdem ein geeignete Länge gestrickt worden ist. werden all
Maschen auf die imgcradzahligcn Nadeln des rückwärtigen Betts überführt (s. B). Ein weiterer IxI-Rechts-Rechts-Rand wird gestrickt, wie dies bei C dargestellt ist. auf den geradzahligen Nadeln des rückwärtigen Betts und auf den ungeradzahligen Nadeln des vorderen Betts und dieses Gestrick wird anschließend auf die ungeradzahligen Nadeln des vorderen Betts überführt (vgl. D). Das Schlauchstricken wird dann, wie oben beschrieben, fortgesetzt.
Der Anwendungsbereich des erfindungsgemäÖen Verfahrens zum Herstellen von »konfektionierten« Gestricken ist sehr breit; er erstreckt sich auf alle Arten von Kleidungsstücken und vielen anderen Gegenständen, z. B. Einlage- bzw. Verstärkungstextilien für den Aufbau von Kunststoffkörpern. Ein den Körper vollständig umhüllendes Kleidungsstück wie ein »Katzenanzug« kann in einem Stück gestrickt werden, wobei man etwa mit vier parallelen schlauchförmigen Abschnitten beginnt, die gleichzeitig gestrickt werden, wobei die inneren beiden die Beinabschnitte des Kleidungsstücks und die äußeren beiden die Ärmelabschnitte bilden. Das Stricken würde an dem Ärmelabschnitt unterbrochen werden und ihre Nadeln außer Tätigkeit gebracht werden, wenn eine geeignete Länge gestrickt worden ist; wenn die Beinabschnitte so lang gestrickt worden sind, würden sie zusammentreffen beim Umhängen der Maschen unter Bildung des Schritt-Teils des Kleidungsstücks, worauf dann als ein einziger Schlauch für den Leibabschnitt fortgefahren wird, worauf das Verfahren ähnlich sein könnte, wie es oben für die Bildung eines Pullovers beschrieben worden ist. Sockenähnlich abschließende Stücke könnten an den Beinabschnitten gefertigt werden und handschuhähnlich abschließende Stücke an den Ärmelabschnitten und eine mit dem ganzen Gebilde zusammenhängende Kappe könnte an dem Halsabschnitt des Kleidungsstücks gestrickt werden.
öffnungen, wie eine Halslinienformung oder verschließbare Öffnungen, damit das Kleidungsstück angezogen werden kann, lassen sich vorsehen durch Umkehren des Fadenführers oder der Fadenführer an einem Zwischenteil ihrer Querbewegung, wo die öffnung sich befinden soll, und zwar in beide Richtungen der Querbewegung an einem Bett, die öffnung kann jede gewünschte Form besitzen durch seitliches Übertragen von Maschen oder durch Nadelzuschieben in der bereits für andere Zwecke oben beschriebenen Weise.
Es ist auch verständlich, daß e'n einziger schlauchförmiger Abschnitt aufgeteilt werden kann, worauf das Stricken bei zwei oder mehr solchen Abschnitten fortgesetzt wird, oder die Maschen von zwei oder mehr schlauchförmigen Abschnitten können umgeordnet werden durch seitliches Umhängen von einigen Maschen, wobei man wenigstens eine Nadel vorsieht und einen weiteren Fadenführer oder mehrere Fadenführer einführt, damit die übertragenen Masehen als ein oder mehrere schlauchförmige Abschnitte angestrickt werden, während diese Maschen auf ihren ursprünglichen Nadeln als gesonderte schlauchförmige Abschnitte angestrickt werden. Auf diese Weise könnte ein hosenähnliches Kleidungsstück gestrickt werden, wobei man entweder an den Enden der Beine beginnt und zwei Schläuche strickt, die am Schritt miteinander verbunden werden, oder indem man am Hosenbund beginnt und einen einzigen Schlauch strickt, der in zwei voneinander getrennte Schläuche am Schritt aufgeteilt wird.
In gleicher Weise könnte ein Pullover bzw. eine Jacke oder ein ähnliches Kleidungsstück an der Halsöffnung begonnen werden. Das Schlauchstricken würde geweitert werden unter Bildung des Schulter-
»5 abschnitts, und die Maschen wurden auf den Nadeln der Maschine umgeordnet werden, damit sich eine mittlere Gruppe für den Leibabschnitt und die beiden Seitengruppen der Ärmel bildet. Zwei weitere Fadenführer würden dann eingeführt werden, und diese Gruppen müßten unter Bildung des Leib- und der Ärmelschläuche gestrickt werden.
Wenn das Kleidungsstück oder der Gegenstand fertiggestellt wird, ist die einzige noch notwendige Zurichtungstätigkeit das Zusammennähen der Kanten der Ripprandstreifen, wie sie in F i g. 1 mit 4 bezeichnet sind, oder der Gestrickstreifen, wie sie oben erwähnt sind, und das Hinzufügen von irgendwelchen Befestigungen oder Halsfutterstrei %.n od. dgl. Die Flachstrickmaschine kann automatisch gesteuert werden, so daß sie die Folge der Arbeitsschritte für ein Kleidungsstück oder für einen Gegenstand wiederholt, indem man einen Ziehfaden einsetzt oder einer Streifen eines Abfallgestricks zwischen dem Ende des einen Artikels und dem Beginn des nächstcu einstrickt. Mehrere Maschinen können von der gleicher Steuervorrichtung gesteuert werden, so daß sie synchron betrieben werden und gleiche Gegenstände erzeugen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Stricken eines Kleidungsstückes, bei dem schlauchförmige Teile des Kleidungsstückes getrennt voneinander auf derselben zweifonturigen Flachstrickmaschine gestrickt und miteinander zum Bilden des Kleidungsstückes verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Leibteil (1) und zwei Ärmelteile (2, 3) gleichzeitig als Warenschläuche durch folgende zwei Verfahrensschritte in beliebiger Reihenfolge hergestellt werden,
a) das Stricken eines ersten Abschnittes des Kleidungsstückes zum Bilden des Leibteiles (1) und der zwei Ärmelteile (2, 3), die sich vom Bund (4) des Leibteils (1) bzw. der Ärmelteile (2, 3) bis zum Achselhöhlenbereich (5) des Kleidungsstückes erstrecken, und
b) das Stricken eines zweiten Abschnittes des Kleidungsstückes zum Bilden eines einzigen, die drei Schlauchteile (1, 2, 3) des ersten Abschnittes miteinander verbindenden Schlauchteiles, der sich vom Achselhöhlenbereich (5) bis zur Halsöffnung (6) des Kleidungsstückes erstreckt, wobei der zweite Abschnitt durch Mindern oder Weitern an solchen Stellen formge.jcht gestrickt wird, die zwischen seincii Kanten liegen, so daß die Maschenstäbchen der Ärmelteile (2, 3) in eine Winkellage zum Leibteil (1) im fertigen Kleidungsstück gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Formstricken des zweiten Abschnittes des Kleidungsstückes sowohl in den Maschcnstäbchen, welche an den Kanten (16) der Ärmelteilc (2. 3) im fertigen Kleidungsstück liefen, als auch in den Maschenstäbchen, welche an öen Kanten (16) des Lcibtcils (1) liegen, Maschen durch seitliches Übertragen eingefügt oder weggenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Stricken des ersten Ablchnittes zuerst in der Richtung vom Bund (4) ium Achselhöhlenbereich (5) und danach beim Stricken des zweiten Abschnittes in der Richtung Von dem Achsclhöhlcnbcrcich (5) zur Halsöfftiung (6) der einzige Schlauchtcil des zweiten Ablchnittes gemindert wird, indem eine Masche von den ursprünglichen Lcibteil-Maschcnstäbchcn ©der von den ursprünglichen Ärmcl-Maschen-Itiibchcn auf eine bereits eine Masche tragende Nadel gelegt wird und jede der anliegenden äußelen Maschen um eine Nadel umgehängt wird, so daß die leere Nadel wieder mit einer Masche versehen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als einleitender Arbeitsschritt zwei flache Streifen aus Rippwarc für einen sclilauchfürmigcn Teil gebildet werden, worauf die Maschen der Streifen auf gegenüberliegende Nadeln der Maschine umgehängt werden und im Anschluß an diese Maschen in Schlauchform weilcnicstrickt wird.

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4027606A1 (de) * 1990-08-31 1992-03-05 Stoll & Co H Verfahren zur herstellung eines formgerechten flachgestrickes fuer ein mit aermeln versehenes kleidungsstueck
DE19653315A1 (de) * 1996-12-20 1998-06-25 Stoll & Co H Verfahren zur Verbindung zweier oder mehrerer auf einer Zweibett-Flachstrickmaschine hergestellter schlauchfömiger Gestricke
DE19743074A1 (de) * 1997-09-30 1999-04-01 Stoll & Co H Gestrick mit mehreren, im fortlaufenden Strickprozeß ineinander übergehenden räumlichen Strukturen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4027606A1 (de) * 1990-08-31 1992-03-05 Stoll & Co H Verfahren zur herstellung eines formgerechten flachgestrickes fuer ein mit aermeln versehenes kleidungsstueck
DE19653315A1 (de) * 1996-12-20 1998-06-25 Stoll & Co H Verfahren zur Verbindung zweier oder mehrerer auf einer Zweibett-Flachstrickmaschine hergestellter schlauchfömiger Gestricke
DE19743074A1 (de) * 1997-09-30 1999-04-01 Stoll & Co H Gestrick mit mehreren, im fortlaufenden Strickprozeß ineinander übergehenden räumlichen Strukturen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19704666B4 (de) Strickverfahren für Flachbettstrickmaschinen und nach diesem Verfahren hergestellte Maschenware
DE2050978A1 (de) Verfahren zum Maschinenstncken eines textlien Halbfertigprodukts, das sich zum Weiterverarbeiten in ein Stnckkleidungs stuck eignet
EP0584529B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines formgerechten, einstückigen Flachgestricks, für ein mit Ärmeln versehenes Kleidungsstück
DE4006877B4 (de) Verfahren zum Verbinden von schlauchförmig gestrickten Ärmeln mit einem schlauchförmigen Körperteil auf einer Flachstrickmaschine
CH525313A (de) Strick- bzw. Wirkverfahren
DE1937214A1 (de) Strickverfahren und -vorrichtung
DE2114558C3 (de) Verfahren zum Stricken eines mit Ärmeln versehenen Kleidungsstücks
DE2841836C2 (de)
DE60226131T2 (de) Strickverfahren
DE2518508C2 (de) Beinloser Slip
DE1435187B2 (de) Flachstrickmaschine zur herstellung von schlauchwaren, wie handschuhen, und verfahren zur herstellung derartiger schlauchware
DE1785468A1 (de) Strickverfahren fuer Bekleidungsstuecke
EP0574411B1 (de) Verfahren zum stricken von schlauchware auf einer flachstrickmaschine
DE4027606A1 (de) Verfahren zur herstellung eines formgerechten flachgestrickes fuer ein mit aermeln versehenes kleidungsstueck
DE2733021C2 (de)
DE69825650T2 (de) Verfahren zum Stricken von Schlauchwaren
EP1842947B1 (de) Verfahren zum Stricken eines Kleidungsstücks
DE2504028C2 (de) Verfahren zum Stricken eines mit Ärmeln versehenen Kleidungsstückes
DE2614283A1 (de) Verfahren zum maschinellen stricken eines einstueckigen bekleidungsstueckrohlings
DE2716150C2 (de)
DE2600392A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mit aermeln versehenen kleidungsstueckes durch einen strickprozess
EP1522616B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines gestrickten Kleidungsstücks
EP0852270B1 (de) Verfahren zur Maschenzunahme eines auf einer Zweibett-Flachstrickmaschine hergestellten schlauchförmigen Gestricks
DE19701425A1 (de) Verfahren zum Einbinden von Fadenenden in ein Gestrick
DE1936703A1 (de) Strickverfahren und -vorrichtung