DE1635365B2 - Vorrichtung zum Stauchen insbesondere textiler Bahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Stauchen insbesondere textiler BahnenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Aus der US-PS 27 65 514 ist eine Vorrichtung zum Stauchen insbesondere textiler Bahnen bekanntgeworden
mit einer bewegten Treibfläche, welche die Bahn über einen längeren Abschnitt mitnimmt, einem ortsfest
angeordneten, mit der Treibfläche einen Kanal für die Bahn bildenden und sich in Laufrichtung der Bahn
erstreckenden Blechteil, welches die Bahn gegen die Treibfläche drückt, und einer in Bahnlaufrichtung hinter
dem Blechteil angeordneten, einen Stauchdurchlaß bildenden Staucheinrichtung. Vorrichtungen dieser Art
führten leicht zu einem körperlichen Kreppen der Bahn selbst, ohne daß es möglich wäre, Fasern, Fäden oder
Garne noch innerhalb der Vorrichtung zu kräuseln und zu verdichten. Die Feinheit des mit dieser Vorrichtung
erzielbaren Kreppvorgangs, namentlich bei Papier, entspricht nicht immer allen Anforderungen, und der
Anteil der Kreppung und der nicht gekreppten Verdichtung läßt sich mit dieser Vorrichtung kaum in
genauer Weise steuern.
Im DE-Patent 16 35 150 ist zusätzlich vorgeschlagen worden, derartige Vorrichtungen so auszubilden, daß an
der der Bahn abgewandten Seite des Blechteils, im wesentlichen parallel zur Treibfläche und in Bahnlaufrichtung
sich um eine beträchtliche Strecke über das Blechteil hinaus erstreckend, ortsfest ein weiteres
Blechteil angeordnet ist, dessen der Bahn zugewandte Fläche um einen vorbestimmten Abstand weiter von der
Treibfläche entfernt ist als die Fläche des ersten Blechteils und einen zusätzlichen Verdichtungsraum
-:; begrenzt, der sprunghaft am Ende des ersten Blechteils
beginnt und seiner Dicke entspricht.
Bei einer solchen Vorrichtung besteht das jenseits des ersten ortsfesten Blechteils angeordnete Stauchglied im
wesentlichen aus einem elastischen Silikonkautschuk-Streifen. Derartige Teile unterliegen jedoch einem
raschen Verschleiß und haben eine unbestimmte Wirkung zur Folge, was eine elastische Veränderung in
der Laufrichtung der, Bahn ermöglicht, wodurch die genaue Steuerung des Stauchvorgangs verhindert wird.
ir> Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Stauchvorrichtung der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art eine beständige Stauchgeometrie
zu schaffen, die zusammen mit der Mitnahmegeometrie eine gut gesteuerte und gleichmäßige
Behandlung der Bahn gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die im Patentanspruch 1 angegebenen Mittel vorgeschlagen.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist im Patentan-
2> spruch 2 angegeben. Sie bewirkt eine bestimmte und
beständige Position für den Behandlungsbeginn, was eine bessere Steuerung und Einstellung der Maschine
ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der »ι Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Figur zeigt einen senkrechten Querschnitt durch den Gegenstand der Erfindung.
Bei der zur Erläuterung der Erfindung ausgewählten Ausführungsform derselben ist ein Treibglied 14, das
S3 eine geeignete Treibfläche 15 vorsieht und in Richtung
des Pfeiles D bewegbar ist, kombiniert mit einem Stauchkörper 16 der ortsfesten Bauart, dessen Oberfläche
17 sich unter einem spitzen Winkel zur Laufrichtung des Teils der Treibfläche erstreckt, der sich an der
ίο Spitze des Stauchkörpers befindet.
Wie weiter unten noch eingehender zu erläutern sein wird, begrenzt auch bei diesem ausgewählten Ausführungsbeispiel
ein zweites ortsfestes Teil mit dem Stauchkörper 16 einen Stauchdurchlaß, und eine geneigt
■r> verlaufende Platte ist so angeordnet, daß sie die Kraft
ausübt, die das zu behandelnde Material 19 gegen die Treibfläche preßt.
Die Treibfläche ist als sich im wesentlichen eben
erstreckend dargestellt. Die Dicke Y des Materials 19 kann beispielsweise 0,254 mm sein, und das Treibglied
14 kann einen Teil einer Walze mit einem Durchmesser von etwa 254 mm darstellen.
Eine erste Fläche 27, die sich im wesentlichen parallel zu der Laufrichtung D des Treibglieds 14 erstreckt, ist
v, unmittelbar anstoßend an die Oberfläche des letzteren angeordnet.
Wie gezeigt, komprimiert diese Fläche das Material 19 von seiner unkomprimierten Dicke Y auf seine voll
komprimierte Dicke X, bei der kein freier Raum «> zwischen den verschiedenen Fasern des Materials
besteht. An der Kante E kann das Material mit erheblicher Kraft vorwärts getrieben werden.
Gemäß der Erfindung erstreckt sich eine zweite ortsfeste Fläche 35 unmittelbar der ersten Fläche 27
<>r> folgend auch im wesentlichen parallel zur Richtung D,
ist jedoch weiter entfernt von der Treibfläche angeordnet, indem sie so eine Erweiterung des
Hohlraums vorsieht, durch den das Material läuft.
Material, das durch den Stauchdurchlaß verzögert wird, übt einen Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung
des neuen Materials aus, und das Material wird somit infolge der bei E ausgeübten Treibkräfte einer
Kompressionskraft unterworfen.
Der Hohlraum jenseits von E ermöglicht durch den Abstand der zweiten Fläche 35 eine vorbestimmte
Umgrenzumg des Materials, die über eine erhebliche Entfernung in der Laufrichtung aufrechterhalten wird,
indem sie weiterhin eine begrenzte Erweiterung festlegt, in der eine Behandlung des Materials vor sich
gehen kann.
Das Ausmaß der Erweiterung kann durch verschiedene Mittel festgelegt werden. Ein Merkmal der Erfindung
besteht jedoch in der Verwendung eines ersten Blechteils 25, z. B. einer Beilagenplatte aus Blaustahlblech,
zur Festlegung der ersten Fläche 27. Beispielsweise durch Auflegen eines rückwärtigen Ansatzes der
zweiten Fläche 35 auf die andere Seite des ersten Blechteils 25 kann die Dicke des letzteren das Ausmaß
der Erweiterung bestimmen. Da Beilagenblech leicht erhältlich und von genau festgelegter Dicke ist, läßt sich
so eine einfache, wenig kostspielige und trotzdem sehr genaue Vorkehrung treffen.
Ein in vieler Hinsicht wichtiges und nützliches Merkmal der Erfindung betrifft die so bemessene
Erweiterung des Abstands um einen vorbestimmten Betrag, daß der gesamte Abstand zwischen der zweiten
Fläche 35 und der Oberfläche des Treibglieds im wesentlichen der unkomprimterten Dicke des zu
behandelnden Materials entspricht. Ein besonders für die Behandlung von Textilien nützliches Merkmal
besteht darin, daß die Bemessung dieses Gesamtabstands kleiner ist als der für das körperliche Kreppen
der Bahn kritische Abstand.
Die vorbestimmte Erweiterung des Hohlraums, wie sie durch die ortsfeste Fläche 35 vorgesehen wird,
vermag einen erheblichen Raum vorzusehen, in dem die Fasern, Fäden oder Garne heraustreten und die Bahn
kräuseln und verdicken können, während die Öahn noch eingeschlossen ist, so daß ein körperliches Kreppen der
Bahn selbst nicht auftritt.
Bei anderen Anwendungen, z. B. für das äußerst feine Kreppen gewisser Flachmaterialien, wie z. B. behandeltes
Papier, kann die vorbestimmte Erweiterung eine genaue Steuerung des Ausmaßes der Kreppung oder
der nicht gekreppten Verdickung des Materials ermöglichen.
Der erweiterte Bereich jenseits · von E wird vorteilhafter Weise über eine Entfernung B in der
Laufrichtung auf im wesentlichen konstanter Tiefe Z gehalten, wobei ßdie Tiefe Z wesentlich übersteigt und
vorzugsweise wenigstens zweimal, in vielen Fällen vorteilhafter Weise sogar mehr als dreimal die Tiefe Z
beträgt. Unter den sich aus dieser Beziehung ergebenden Vorteilen ist das Fehlen einer kritischen Bedeutung
der Ausrichtung der Teile der Vorrichtung sowie die Möglichkeit zu nennen, den Abstand des Stauchdurchlasses
weiter von dem Treibpunkt Efort anzuordnen, als das bisher möglich war. Vorteile wie diese machen
Vorrichtungen mit den Merkmalen der Erfindung weniger kostspielig und leichter einstellbar.
Gemäß der Zeichnung wird bei der dort dargestellten Ausführungsform die zweite Fläche 35 durch ein
weiteres Blechteil 33 definiert. Sie hat einen sich nach vorn erstreckenden Ansatz 33a, der sich über den
Stauchkörper 16 hinaus erstreckt.
Dieser Ansatz des weiteren Blechteils ist vorteilhaf
Dieser Ansatz des weiteren Blechteils ist vorteilhaf
terweise federnd nachgiebig ausgebildet, so daß er sich der ausgewählten Stellung des Stauchkörpers anpassen
(vgl. die zweite durch punktierte Linien in der Zeichnung veranschaulichte Stellung) und die Stauchkräfte
in der geeigneten Weise ausüben kann.
Die Abstandseinstellung Z der Fläche 35 kann vorteilhafterweise durch Verwendung eines dritten
Blechteils 39 aufrechterhalten werden, das zusammen mit dem ersten Blechteil 25 einen rückwärtigen Ansatz
des weiteren Blechteils 33 festlegt, wobei die Dicke des ersten Blechteils 25 den Abstand Z an der Kante E
bestimmt und ein vorderer Ansatz 39a des Teils 39 das weitere Blechteil 33 über dem Bereich B verstärkt, um
den gewünschten Abstand aufrechtzuerhalten.
Bei dieser Ausführungsform steht, wie dargestellt, ein Druckglied 138 mit dem dritten Blechteil 39 nahe der
Kante E in Eingriff, um so den Druck bei E zu konzentrieren.
Das Treibglied 14 war eine metallische Walze von 152,4 mm Durchmesser mit einer mit 125 Zähnen/Zoll
schraubenförmig ausgebildeten Rändelung auf der verchromten Oberfläche, die auf 134°C erhitzt war.
Das erste Blechteil 25 bestand aus einer Beilageplatte, deren Dicke während des Versuchs verändert wurde.
Das nachgiebige weitere Blechteil 33 bestand aus einem Beilagematerial von 0,0508 mm Dicke. Das dritte
Blechteil 39 bestand aus Beilagematerial von 0,254 mm Dicke. Der Ansatz B des dritten Blechteils 39 über E
hinaus betrug 0,762 mm.
Das behandelte Material war ein gewirkter Stoff aus 40 Denier-Nylon-Tricot von 145 cm2/g. Seine unverdichtete
Dicke betrug etwa 0,254 mm, seine fertig komprimierte Dicke etwa 0,0762 mm.
Drei Durchläufe wurden durchgeführt, wobei die Dicke der ersten Platte 25 und das Ausmaß der
Verdichtung bestimmt wurden, und zwar in Prozenten der Dickenabnahme. Die Ergebnisse waren folgende:
Maßi | Verdichtung |
0,0762 mm | 32,2% |
0,1524 mm | 38,8% |
0,2286 mm | 36,2% |
bei schäd | |
licher | |
Kreppung |
Bei einem solchen gewirkten Stoff ist es im allgemeinen wünschenswert, daß keine Gesamt-(oder
schäd!iche)Kreppung eintritt. Deshalb sollte der Abstand Z der Fläche 35 von der Treibfläche auf weniger
als die kritische Gesamtkreppungsabmessung aufrechterhalten werden, beispielsweise weniger als
0,305 mm.
Es wird auch bemerkt, daß, solange diese kritische Abmessung nicht überschritten wird, die Neigung der
Garne, in Richtung D nur zu gleiten, um so kleiner ist, je größer der Abstand Z ist, und daß die Neigung von
Garnen und Fasern, sich zu kräuseln, ebenfalls um so größer ist, vielleicht infolge ihrer größeren Freiheit,
nach außen auszutreten, und wegen der Neigung der Garnmaße, sich zu vergrößern.
Die Maschine war die gleiche wie beim Beispiel I. Das behandelte Material war ein aus 50% Polyester
und 50% Baumwolle gewebtes Oxford-Tuch von
135,6 g/m2.
Maß t Verdichtung
0,0762 mm | 17,7% |
0,1524 mm | 21,7% |
0,2286 mm | 17,7% |
bei schäd | |
licher | |
Kreppung |
Bei gewebten Materialien wird beobachtet, daß die Hauptverdichtungswirkung die Gewebekräuselung erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Stauchen insbesondere textiler Bahnen mit einer bewegten Treibfläche, welche
die Bahn über einen längeren Abschnitt mitnimmt, einem ortsfest angeordneten, mit der Treibfläche
einen Kanal für die Bahn bildenden und sich in Laufrichtung der Bahn erstreckenden Blechteil,
welches die Bahn gegen die Treibfläche drückt, und einer in Bahnlaufrichtung hinter dem Blechteil
angeordneten, einen Stauchdurchlaß bildenden Staueinrichtung, wobei an der der Bahn abgewändten
Seite des Blechteils, im wesentlichen parallel zur Treibfläche und in Bahnlaufrichtung sich um eine
beträchtliche Strecke über das Blechteil hinaus erstreckend, ortsfest ein weiteres Blechteil angeordnet
ist, dessen der Bahn zugewandte Fläche um einen vorbestimmten Abstand weiter von der Treibfläche
entfernt ist als die Fläche des ersten Blechteils und einen zusätzlichen Verdichtungsraum begrenzt, der
sprunghaft am Ende des ersten Blechteils beginnt und seiner Dicke entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staucheinrichtung durch einen ortsfesten Stauchkörper (16) gebildet ist, wobei das
weitere Blechteil (33) in einen gebogenen Ansatz (33a,) ausläuft, der im wesentlichen parallel zur
Oberfläche des Stauchkörpers (16) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Blechteil (33) federnd
ausgebildet ist und zwischen dem ersten Blechteil (25) und einem weiteren dritten Blechteil (39)
gehalten ist, wobei das dritte Blechteil (39) relativ starr ist und in Bahnlaufrichtung über das erste
Blechteil (25) hinausragt und die relative Lage des ersten (25) und weiteren Blechteils (33) zur
Treibfläche (15) bestimmt, um die Abmessung Z zwischen dem weiteren Blechteil (33) und der
Treibfläche (15) im wesentlichen konstant zu halten.
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