DE1635140A1 - Verfahren zur Waermebehandlung von Chemiefasern bzw.Mischungen von Chemiefasern und Cellulosefasern in Warenbahnen zur Farbfixierung auf Chemiefasern - Google Patents
Verfahren zur Waermebehandlung von Chemiefasern bzw.Mischungen von Chemiefasern und Cellulosefasern in Warenbahnen zur Farbfixierung auf ChemiefasernInfo
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Description
Verfahren zur Wärmebehandlung von Chemiefasern bzw.
Mischungen von Chemiefasern, und Cellulosefasern in
Warenbahnen zur Farbfixierung auf Chemiefasern
Bekannt sind Farbfixierungen bei kontinuierlicher Betriebsweise bei Normaldruck mit Konvektionswärmeübertragung bevorzugt in Luft,
mit Kontaktwärmeübertragung bevorzugt vermittels beheizter und rotierender Zylinder, mit kombinierter Kontakt- und Konvektionswärmeübertragung
bei diskontinuierlicher Betriebsweise bei überdruck, mit Kondensationswärmeübertragung aus dem das Material durchströmenden
Heißdampf.
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Allen bekannten kontinuierlichen Fixierbehandlungsyerfahren ist dabei
gemeinsam, daß das System der Wärmeübertragung sich gleichartig über
den ganzen Ablauf der Materialaufheizung und der Wärmeverweilbehandlung
erstreckt. Die Behandlungszeit aller praktischen Fixierbehandlungen
bei der Farbfixierung, speziell in der Thermosolfärberei>
beträgt ca. 30 bis 50 Sekunden. An diesen Behandlungszeiten ändert sich kaum
etwas, wenn anstelle der Konvektionsbeheizung oder kombiniert mit ihr
Strahlungsbeheizung angewendet wird.
Es wurde nun gefunden, daß selbst bei den hohen heutigen konvektiven
Wärmeübergangsleistungen für die Aäfheizung und die Verweilbehandlung
von Farbfixierungen in der Chemiefaserveredlung ein besonders ungünstiges Verhältnis zwischen Aufheizungsverlauf und Hochtemperaturwirkung besteht.
Bei Flächengebilden aus reinen Chemiefaern wirken sich dabei,geringe
Unterschiede im Fläckengewicht, in den Behandlungstemperaturen und in
den konvektiven Leistungsfaktoren schon ungünstig im Fixiereffekt aus*
Noch ungünstiger werden die Ergebnisse, wenn bei Mischungen mit hygroskopischen Fasern normale Feuchtegehaltsunterschiede bei Aufheizungsbeginn
zu noch stärkeren Unterschieden in den Temperaturanstiegen der einzelnen Warenpartien führen.
Diese wesentlichen Nachteile werden weitgehend ausgeschaltet, wenn
bei dem der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegenden Verfahren zur
Farbfixierung das Verhältnis Aüfheizzeit zu Hochtemperatürverweilzeit
von etwa 1:2 auf 1 : k bis 1 : 10 verändert wird, und zwar durch
wesentlich erhöhte, bevorzugt konvektive Wärmeübergangsleistungen bei der Aufheizung, deren Wärmeübergangszahlen dabei eine Höhe von
etwa 4-00 kcal/m h C und darüber erreichen. Die Wärmeübergangszahl
*f00 kcal/m h C ist eine Vergleichszahl, die z.B. von dem damit
gekennzeichneten Düsenkonvektionssystera bei Aufheizung ebener Flächen
erreicht wird. Ein Düsensystem dieser Art würde bei Trocknungsprozessen
etwa die zweifache bis dreifache Verdampfungsleistung erreichen
wie die derzeitig allgemein für die Fixierbehandlung auf Spannrahmen zur Anwendung kommenden Konvektionsdüsensysteme.
Die erwähnten ungewöhnlich hohen Wärmeübertragungsleistungen kommen
bevorzugt dann zustande, wenn man in an sich bekannter Art schneidenartig
wirkende Spaltdüsen mit geringem Abstand von der Warenbahn (z.B.
unter 10 mm) vorteilhaft gegenseitig versetzt, hier allerdings mit
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höchsten Ausströmungsgeschwindigkeiten des Behandlungsmediums,
etwa ^O ra/sec und mehr, und in doppelter bis dreifacher Anzahl
als bisher (etwa 2 bis k auf 10 cm Führungslänge) an beiden Seiten
der zu behandelnden Bahn anordnet. Die derartig in einer bisher nicht gekannten Schnelligkeit auf die Solltemperatur aufgeheizte Warenbahn
kann danach in einfachster Weise in einem Heißhaltekanal mit
nur geringer konvektiver Hochtemperaturbelüftung (z.B. mit Wärmeübergangszahlen
etwa von 20 bis 30 kcal/m h C) auf konstanter
Temperatur gehalten werden.
Da das Verfahren der Fixierung bevorzugt auf Breitstreck- oder Breithaltemaschinen
durchgeführt-3w wird, wird die Ausführung der Düsensysteme
vorteilhaft in an sich bekannter Weise als Teleskopdüsen
zur möglichen Anpassung an die Warenbreiten bei den gewünschten kleinen Abständen der Düsenaustritte von der Warenbahn vorgesehen.
Die bedeutenden Vorteile des neuen Fixierverfahrens, insbesondere
seiner hervorragenden Reproduzierbarkeit, seien an zwei graphischen
Darstellungen über die Temperaturverläufe auf der Ware in Abhängigkeit
von der Zeit erläutert.
Abb. 1 zeigt den Temperaturverlauf der bisherigen Standard-Faserfixierung
auf düsenbelüfteten Fixierspannrahmen mit Normalaufheizung in 5 bis
Sekunden und annähernd gleichmäßiger Heizbelüftungsintensität über
den ganzen Behandlungsverlauf. Man erkennt den möglichen großen Unterschied
der Fixierwirkung, die sich aus der spürbaren .Verzögerung des
einen Temperaturanstiegs gegenüber den anderen im tiberschreiten einer
gewissen Temperaturwirkgrenze ergibt. JDieser ist etwa der stark
schraffierten Fläche gleichzusetzen.
Die Abb. 2 zeigt die Temperaturverläufe mit erheblich gesteigerter
Aufheizgeschwindigkeit. Die möglichen Verzögerungen in den Temperaturanstiegen
sind wesentlich verkürzt. Der Vergleich der stark schraffierten Flächen zeigt, daß die möglichen Fixierwirkungsunterschiede ganz
wesentlich reduziert sind. '
Da Strahlungsbeheizungen eine meist niedrigere β nazifische Wärmeübertragungsleistung
aufweisen als die hier erforderliche, sie aber für den hier gewünschten Verlauf des Temperaturanstiegs eine völlig
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abweichende und damit unerwünschte Wärmeübertragungs-Charakteristik
aufweisen, können sie im Rahmen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung nicht zur Anwendung kommen. Das gleiche gilt für die
Hochfrequenzbeheizung.
Das hier zunächst nur in Anwendung auf reine Konvektionsbeheizung beschriebene Verfahren der Fixierbehandlung nach vorliegender
Erfindung kann mit Vorteil auf eine kombinierte Kontakt- und Konvektionsbeheizung übertragen werden,, wenn etwa durch Anwendung
der Düsensysteme der vorstehend beschriebenen Art im Konvektionsteil
der Aufheizzone ebenfalls eine Steigerung der Aufheizung auf
etwa die doppelte Leistung und damit eine Verkürzung der Aufheizzeit
auf etwa die Hälfte erreicht wird.
Die Verweilbehandlung kann bei jeder Art der Ausführung der
Aufhei zbehandlung und der Führung der zu behandelnden Bahn während
der Aufheizung mit großem Vorteil bei Führung der Bahn über einfache Führungswalzen etwa nach Art der Führung der Bahn in einer
kettenlosen Merzerisiermaschine erfolgen. Die Verweilbehandlung könnte in einfacher Uorm, z.B. bei Führung über normale Walzen
in einer Verweilkammer mit konstanter Temperatur erfolgen.
Das Verfahren nach vorliegender Erfindung für die Farbfixierung von
Chemiefasern oder deren Mischungen mit neuartigen Aufheizzeiten in wenigen Sekunden ist in keiner Weise vorausgenommen durch an sich
bekannte Wärmebehandlungsverfahren, insbesondere zum Kondensieren von Kunstharzimprägnierungen, bei denen die Aufheizungen mit heute
normal zu nennenden Düsenkonvektionsbeheizungen mit Wärmeübergangszahlen
von 100 bis 150 kcal/m h C auf mittlere Temperaturen von
130 bis 160 C aufgeheizt werden und dann einer Verweilbehandlung von 3 bis k Minuten unterzogen werden. Damit konnten an sich
Charakteristiken der Art von Abb. 2 erreicht werden, es wurde abep
bis heute für die Hochitemperaturfarbfixierung weder eine ähnliche
Aufgabe gestellt noch deren lösung aufgezeigt. =
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Claims (6)
1) Verfahren zur kontinuierlichen Farbfixierung von Chemiefasern
in Warenbahnen durch eine Hochtemperaturbehandlung bevorzugt mit konvektiver Wärmeübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufheizung auf die Sollbehandlungstemperatur als Schnellaufheizung
mit höchstmöglichen Wärmeübergangsleistungen mit Wärmeübergangszahlen von etwa 400 kcal/m h C ausgeführt wird
und daß die sich daran anschließende Verweilbehandlung bei
annähernd konstanter Temperatur mit nun noch geringer Beheizung
bevorzugt so ausgestaltet wird, daß sich bei einer Farbfixierung etwa als Teil einer Thermosolfärbung ein Verhältnis von
Schnellaufheizzeit zu Verweilzeit von 1 ! 5 und darunter ergibt.
2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Bahn während der
Schnellaufheizung in Spannketten einer Spannmaschine und während
der Verweilbehandlung bei der Färbfixierung über normale Führungswalzen geführt wird.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Schnellaufheizung Spezialdüsensysteure mit vorzugsweise 2 bis h Spaltdüsen
auf je 10 cm Führungslänge, mit Abständen von der zu behandelnden
Bahn unter 10 mm, mit lichten Spaltbreiten von 1,5 bis
2,5 mm und Austrittsgeschwindigkeiten,des Behandlungsmediums von
kO m/sec und mehr vorgesehen sind.
4) Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsensysteme in an sich bekannter Weise als Teleskopdüsea ausgeführt sind.
5) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnellaufheizung durch kombinierte Kontaktbeheizung bevorzugt
auf beheizten Zylindern und Konvektionsbeheizung unter Verwendung
der Düsensysteme nach Anspruch 3 für den Konvektionsbeheizungsanteil
erfolgt.
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6) Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufheizzone mit kombinierter Kontakt- und Konvektxonsbeheizung eine Verteilzone mit einfacher Walzenführung und
Konvektxonsbeheizung nachgeschaltet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0056239 | 1964-01-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1635140A1 true DE1635140A1 (de) | 1971-04-29 |
Family
ID=6940429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641635140 Pending DE1635140A1 (de) | 1964-01-09 | 1964-01-09 | Verfahren zur Waermebehandlung von Chemiefasern bzw.Mischungen von Chemiefasern und Cellulosefasern in Warenbahnen zur Farbfixierung auf Chemiefasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1635140A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6485526B1 (en) | 1999-05-28 | 2002-11-26 | Babcock-Textilmaschinen Gmbh | Method of and an arrangement for continuous thermal treatment of a textile product web, in particular for dye fixing |
-
1964
- 1964-01-09 DE DE19641635140 patent/DE1635140A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6485526B1 (en) | 1999-05-28 | 2002-11-26 | Babcock-Textilmaschinen Gmbh | Method of and an arrangement for continuous thermal treatment of a textile product web, in particular for dye fixing |
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