DE163311C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 163311 KLASSE 42 b.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf zusammenlegbare Maßstäbe mit einem ausziehbaren Endglied, das über beide Enden des betreffenden Maßstabgliedes hinaus ausgezogen werden kann behufs Ermittlung von Lichtweiten, Abständen innerer Wandungen von Gefäßen und dergl., und zwar besteht die Erfindung darin, daß das ausziehbare Glied in einer auf einem Endgliede des Maß-Stabes verschiebbaren Führungshülse wiederum verschiebbar ist. Die bisher bekannten, doppelt verschiebbaren Ausziehglieder entbehren bei gewissen Auszugsweiten einer sicheren Führung, welche die Grundbedingung zum genauen Messen in vorgedachter Weise bildet. Die durch Anordnung einer verschiebbaren Führungshülse nach vorliegender Erfindung erreichte doppelte Verschiebbarkeit des Gliedes gewährleistet eine durchaus sichere Führung desselben für alle Auszugsweiten und kann an Gliedermaßstäben mit Gliederverbindung jeder bisher bekannten Art angebracht werden. Der Vorzug einer Anordnung nach vorliegender Erfindung tritt besonders' dann hervor, wenn das Maßstabglied, auf dem das Schiebeglied angebracht ist, beim Auseinanderklappen einer Anzahl von Maßstabteilen mit seinem freien Ende nach innen gerichtet ist. In diesen Fällen kann das Ausziehglied in seiner ganzen Länge über das feste Ende des Maßstabteiles verschoben werden, ohne daß durch diese äußerste Auszugsfähigkeit die nötige sichere Führung des ersteren beeinträchtigt wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Maßstab mit fünf klappbaren Gliedern α bis e in zusammengelegtem Zustande. Dem ersten Gliede α wird zweckmäßig die Länge einer durch 10 teilbaren Anzahl von Maßeinheiten gegeben.

Die anderen Glieder müssen um soviel länger sein, als sie an den Verbindungsstellen übereinander greifen. In diesem Falle ist das erste Glied a 10 cm lang, die Glieder b bis e 11,5 cm, und alle Glieder 1,5 cm breit. Beim Aufklappen des ersten und zweiten Gliedes ergibt sich dann eine Länge von 20 cm (Fig. 4), des ersten bis dritten eine solche von 30 cm usw.

g ist die verschiebbare Hülse, die in einem oberen, kurzen und einem unteren, langen Teile zwei getrennte Räume besitzt.

Fig. 2 zeigt die Hülse von oben gesehen; Fig. 3 stellt die untere Seite dar. Die Länge des oberen Teiles ist die einer Gliedbreite, in diesem Falle 1,5 cm, die des unteren Teiles zwei Gliedbreiten, in diesem Falle 3 cm. Die Länge der beiden Hülsenteile kann behufs sicherer Führung der in ihnen geführten Glieder eine beliebig größere sein. Diese Hülse wird mit ihrem kürzeren, oberen Teil nach der in Fig. 1 und 4 ersichtlichen Weise auf das Endglied e aufgeschoben, während in

dem unteren, längeren Teil der Hülse das Schiebeglied / (Fig. 5) gleitet. Es ist in der Länge des Gliedes e mit Maßeinteilung von links nach rechts und umgekehrt versehen. Endglied e und Schiebeglied/ können behufs sicherer Führung mit Metallkanten m eingefaßt sein.

Die vier in der Hülse g vorgesehenen Spalten k (Fig. 2 und 3), in welche die an einem Ende des Gliedes e und an beiden Enden des Gliedes f angebrachten Anschlägen eingreifen und ein Herabziehen der Hülse vom Endgliede e bezw. ein Herausfallen des Schiebegliedes f aus der Hülse verhindern, ermöglichen ein Herausziehen des Gliedes f je nach Bedarf rechts oder links über den teilweise oder ganz geöffneten Maßstab hinaus bis zu einer Länge, welche der des ersten Gliedes gleich ist. Diese Auszugsfähigkeit gestattet das Messen sämtlicher Maßgrößen mittels des Schiebegliedes unter Gewährleistung sicherster Führung.

Die Lage und Größe der Einschnitte k ist aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen. Die Länge der beiden kürzeren Spalten entspricht der Entfernung der Anschläge η von dem Gliedende, während die längeren Einschnitte so bemessen sind, daß die betreffenden Anschläge η bis zur Längsmitte der Hülse g vordringen können.

Die Wirkungsweise des Maßstabes ist folgende.

Soll zum Beispiel die Entfernung der inneren Wandungen eines Gefäßes gemessen werden, so bringt man den Maßstab durch öffnen der Glieder in die etwas kleinere, annähernde Länge der zu messenden Entfernung, legt den Anfang des ersten Gliedes an der einen inneren Wand an und zieht dann das Schiebeglied f so weit vor, daß es an die entgegengesetzte Wand anstößt.

Bei A (Fig. 4) liest man die Summe der ausgezogenen Maßeinheiten auf dem Schiebeglied/ ab und zählt sie der ebenfalls bei A ersichtlichen Anzahl der Maßeinheiten der geöffneten Glieder hinzu.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenlegbarer Maßstab mit einem über beide Enden eines Maßstabendgliedes hinaus ausziehbaren Schiebegliede, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Glied in einer verschiebbaren Hülse geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.