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Bohrmaschine mit Optik zum Einrichten und Vorrichtung. zum Ankörnen
von Metallgegenständen Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine ßohrmascliine.
Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Schlitten besteht, der ein Mikroskop,
einen Körner und ein Bohrwerkzeug trägt. Dieser Schlitten kann zwei Halt-Stellungen
einnehmen. Die eine dieser Stellungen wird für das Mikroskop und den Körner benutzt.
Dieses Mikroskop und dieser Körner sind zurückziehbar, um sich gegenseitig freien
Weg zu geben. Das andere Werkzeug wird in der zweiten Halt-Stellung benutzt. Das
Ganze geschieht derart, daß das Mikroskop und die beiden Werkzeuge nacheinander
an demselben Punkt benutzt «erden.
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Das Mikroskop besteht aus zwei Teilen, von denen der eine fest und
der andere beweglich ist, wobei der letztere aus der Arbeitsstellung in die zurückgezogene
Stellung wechselt. Außerdem.kann der bewegliche Teil des Mikroskops der Wirkung
einer Feder unterworfen sein, welche ihn in Arbeitsstellung zu halten sucht. Dieser
Teil weist eine geneigtxe Fläche auf, gegen welche sich das Körnerwerkzeug legt,
wenn dieses in Arbeitsstellung geführt wird, was eine Verschiebung des beweglichen
Teiles bewirkt.
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Die Zeichnung stellt zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dar, die ganz besonders für die Uhrenindustrie geeignet sind.
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Fig. t und 2 sind zwei senkrechte Schnitte quer durch den Schlitten
des Werkzeugträgers dieser Maschine und zeigen gewisse Teile in zwei verschiedenen
Arbeitsstellungen; Fig. 3 ist ein Schnitt nach III-III der Fig. t und Fig..l ein
Schnitt in größerem Maßstab nach IV-IV der Fig.3;
Fig. 3 bist pW
senkrechter, teilweiser Schnitt einer zweiten Ausführungsform und zeigt das Mikroskop
in Arbeitsstellung und das Körnerwerkzeug in Ruhestellung.
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In den Fig. i bis 4 ist " eine ptismatische Führung, die mit dem Gestell
der Maschine ein Stück ' bildet' und auf der der Schlitten 2, der das Werkzeug,
' trägt; sich mit einem durch Berührung der Anschläge 3 und 4 oder 5 und 6 begrenzten
Lauf verschiebt. Die Arbeitsachse ist die Achse A-A in der Fig. i, welche das Mikroskop
7 in Arbeitsstellung zeigt. Das Mikroskop 7 hat seine optische Achse in B. In der
optischen Achse befinden sich ein Okular 9, ein Objektiv io und Prismen (oder Spiegel)
i i und 12, welche die optische Achse ein erstes Mal in die Richtung 8' brechen
und ein zweites Mal in die Richtung A,A. Die Prismen i i und 12 sind auf einem Schlitten
13 angeordnet, der senkrecht zur optischen Achse 8 beweglich ist und der selbst
zwei Stellungen einnehmen kann: die eine ist in Fig. i angegeben und die andere
in Fig. 2, in welcher der Schlitten 13 in seine Führung 14 zurückgezogen ist. Die
Arbeitsstellung des Prismenträgerschlittens 13 wird durch den Anschlag des Knopfes
27 bestimmt, der mit einer in den Schlitten 13 eingeschraubten Stange 28 fest verbunden
ist. Dieser Anschlag findet auf die Wand des Deckels 29 der Schlittenführung statt.
Die rückläufige Lage des Prismenträgerschlittens wird durch den Anschlag des Bundes
30 auf dieselbe Wand des Deckels 29 bestimmt.
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Ein Körner 15 befindet sich in der Stellung der Fig. i ebenfalls auf
der Achse A-A, d. h. in Arbeitsstellung, aber er ist ' mittels eines Triebes 16
angehoben, der in eine Zahnstange 17 eingreift, die mit der.Führung 18 des Körners
ein Stück bildet, um zu ermöglichen; daß der Pristnenträgerschlitten 13 an seinen
Platz kommt. Die zentrale Stange i 9 des Körners geht durch die Führung 18 auf ihre
ganze Länge und wird durch eine Feder 2o abgestützt. Ein Bohrwerkzeug 21, das sich
in einer verschiebbaren Hülse 22 dreht, ist in einer Bohrung 23 gelagert, die parallel
zu der Bohrung verläuft, die den Körner enthält. Dieses Bohrwerkzeug kann durch
irgendein Mittel angetrieben werden, z. B. durch eine Scheibe 24, die auf dem oberen
Ende des- Bohrwerkzeugs sitzt. Die zum Bohren notwendige Vorschubbewegung wird mittels
eines Zahnrades 25 erzeugt, das in die Zahnstange 26 eingreift, die mit der Hülse
22 des Bohrwerkzeugs ein Stück bildet.
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Der Arbeiter kann also bei der in Fig. t und 2 dargestellten Lage
des Schlittens 2 entweder eine Körnung mit dem Körner ausführen oder eine Messung
mit dem Mikroskop. Um die eine oder die andere dieser Operationen auszuführen, muß
entweder auf den Prismenträgerschlitten eingewirkt werden oder -auf den Trieb 16,
um den Körner zu senken. Wenn das Bohrwerkzeug benutzt werden soll, wird der Schlitten
2 nach links verschoben, Iris die Berührung der Anschläge 5 und 6 seine zweite Stellung
festlegt. In diesem Augenblick nimmt, da der mögliche Lauf des Schlittens vom Anschlag
4 zum Anschlag 5 .gleich dem Abstand zwischen der Achse des Körners 1 5 und der
Achse des Bohrwerkzeugs 21 ist, der Werkzeugträger genau den Platz ein, den der
Körner vorher eingenommen hatte, und der Arbeiter kann also an demselben Punkt drei
verschiedene Einrichtungen bei nur zwei Arbeitsstellungen des Werkzeugträgers anwenden.
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Für die Genauigkeit der Arbeit des Apparates ist nur die Geradheit
der tragenden Flächen der Füh-rung i maßgebend, die so wichtig ist wie die
innige Berührung zwischen den Anschlägen 3, 4 und 5, 6. Um jedes Spiel bei der Bewegung
des Schlittens 2 gegenüber der Führung i -zu vermeiden, ist es erwünscht, daß er
immer nach hinten gezogen wird, was durch eine Feder 31 .erreicht werden kann, die
einerseits am Schlitten 2 und andererseits an einem Zapfen 32 angehängt ist, der
mit einer Achse 33 fest verbunden ist, die mittels eines Handrades-34 gedreht werden
kann. Das Handrad 34 ist mit einem Rastenstift 35 versehen, der in zwei Rasten 36
und 36' eingreifen kann, die in dem Lagerarm 37 der Führung i angebracht sind. Der
schräge Zug der Feder 31, wie in Fig. 3 und .4 gezeigt, sichert.einerseits die vollkommene
Berührung des Schlittens 2 mit der vorderen Fläche der Führung i und andererseits
die Berührung der Anschläge 5 und 6 oder 3 und 4, je nach der Stellung des Rastenstiftes
35.
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Bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 5) ist das zu bearbeitende Stück
mit 5 1 bezeichnet und die Oberfläche, welche mit Hilfe des Mikroskops betrachtet
wird, mit 52.
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Das Körnerwerkzeug 53 ist in einem gleitenden Futter 54 angeordnet,
auf dem eine Zahnstange 55 fest angebracht ist. Der Triel> 56, weicher die senkrechte
Gleitbewegung des Werkzeugs bewirkt, wird von Hand mittels eines Handrades betätigt,
das nichtdargestellt ist.
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Das Mikroskop besteht aus einem Doppelprisma 57, das in einem waagerecht
gleitenden Schieber 58 angeordnet ist. Der Schieber 58. wird durch eine Feder 59
nach links gedrückt. Er wird in einer festen Stellung, zum Betrachten durch das
Objektiv 61 und das Okular 62, durch den Anschlag 6o angehalten. Das linke Ende
des Schiebers 58 endet in eine geneigte Ebene 63, welche mit dem Futter 54 des Werkzeugs
in Berührung kommen kann. Wenn das Werkzeug gesenkt wird, um es in Arbeitsstellung
zu bringen, drückt das Futter 54 den Schieber 58 wieder nach rechts. Wenn das Werkzeug
in Ruhelage geführt ist, veranlaßt die Feder 59 die Bewegung des Schiebers 58 nach
links. Die Betätigung des Triebes 56 hat also die Wirkung, die Verwendung des Körnerwerkzeugs
53 zu gestatten oder ohne sonstige Betätigung mit dem Mikroskop zu beobachten.