DE1632301B - Zentrifuge fur Suspensionen - Google Patents
Zentrifuge fur SuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge zum Trennen der festen Bestandteile einer Suspension von den
flüssigen mit Ringen, die den Mantel der zum Austragende erweiterten Schleudertrommel bilden und
die jeweils eine die Suspension in Filmstärke verteilende und dabei in Strömungsrichtung größer
werdende innere Fläche und eine die Flüssigkeit durch Adhäsion festhaltende, in Strömungsrichtung
ebenfalls größer werdende äußere Fläche aufweisen (Prallringe), wobei die beiden Flächen eines Prallringes
durch eine stetig gekrümmte Kante miteinander verbunden sind. ", . . .
Bei einer solchen, z. B. aus der französischen Patentschrift 1 385 590 bekannten Zentrifuge wird
zwar bereits ein hoher Entwässerungsgrad erreicht. Dieser ist manchmal jedoch nicht ausreichend, z. B.
bei der Entwässerung !von heiß geschnittenen und dabei mit Kühlwasser vermengten Kunststoffgranulaten,
die bei einer inneren Temperatur von etwa 70° C eine Restfeuchte von lediglich 0,05 Gewichtsprozenten
aufweisen sollen. Durch die USA.-Pantentschrift 952 653 ist zwar bereits bekanntgeworden,
einen Luftstrom zur Austragung des Gutes und zur Erzielung eines höheren Trocknungsgrades zu verwenden,
wobei ein besonderer Ventilator auf der Trommelwelle sitzt. Der vom Ventilator erzeugte
Luftstrom trifft auf das Gut jedoch erst nach dessen Verlassen der Schleudertrommel. Die Trocknungswirkung ist hierbei für den vorgenannten Zweck noch
immer nicht ausreichend, zumal die Bauart der Zentrifuge dort anders ist (keine Prallririge) und
daher von vornherein für vorliegenden Zweck nicht geeignet ist. . ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrifuge zu schaffen, die einen noch größeren,
nämlich z. B. den obengenannten Trocknungsgrad erreicht und trotz dieser Forderung eine einfache
Bauart aufweist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß bei der eingangs genannten Zentrifugenbauart
radial außerhalb des jeweiligen Prallringes mit diesem mitrotierende und einen Luftstrom durch zwei
bzw. je zwei benachbarte Ringe hindurch nach außen hervorrufende, vorzugsweise radial verlaufende
Lüfterflügel vorgesehen werden. Durch diese Maßnahmen wird ein Luftstrom vom Raum innerhalb
der Schleudertrommel in den Filtratraum hervorgerufen, der nicht nur das Granulat trocknet, sondern
auch die feuchte Luft aus dem Trommelraum abführt und somit dazu beiträgt, den Trocknungsgrad des
Granulats weiter zu erhöhen. Es ist ohne weiteres möglich, zwischen sämtlichen Prallringen je einen
Lüfterflügelkranz anzuordnen, so daß Luft durch alle Spalte zwischen den Prallringen nach außen geblasen
wird und die Trocknungswirkung optimal ist.
Eine konstruktiv einfache Ausführungsform der Erfindung bei Zentrifugen, deren Prallringe an
mehreren radial verlaufenden Stäben befestigt sind, besteht darin, die Stäbe selbst im Bereich zwischen
den einzelnen Prallringen als Lüfterflügel auszubilden, z. B. durch entsprechende Ausfräsungen. Es ist
jedoch auch vorteilhaft, die Prallringe über Abstandsringe miteinander zu verbinden und in diese Lüfterflügel
einzuarbeiten, z.B. ebenfalls durch Fräsen oder aber dadurch, daß der Abstandsring aus zwei flachen
Ringscheiben besteht, zwischen denen die Lüfterflügel befestigt werden. Eine Weiterentwicklung des
Erfindungsgedankens liegt in der Maßnahme, die die Suspension verteilende innere Fläche des Prallringes
bis zur gekrümmten Kante des zum engen Trommelende benachbart gelegenen" Prallringes so zu verlängern,
daß lediglich ein kleiner Schlitz bleibt. Durch diese Maßnahme wird die Luftführung am Granulat
vorbei wesentlich verbessert.
Andere vorteilhafte Weiterentwicklungen können den Unteransprüchen entnommen werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
ίο Fig. 1 eine Zentrifuge nach der Erfindung im
, Längsschnitt mit drei Prallringen und einem Entspannungsraum, ■ ' ■
F i g. 2 und 3 Formen der Lüfterflügel nach den Linien H-II bzw. III-III in F i g. 1,
Fig. 4 bis 7 Varianten des Dichtungsraumes, nach
Fig. 1.
In einer kegelförmig zum oberen Austragende erweiterten drehbaren Schleudertrommel 1 gleitet die
über das Einlaufrohr 2 aufgegebene Suspension in Richtung des Trommelendes. Auf diesem Weg wird
der Suspension die Feuchtigkeit weitgehend entzogen. Zu diesem Zweck weist der Trommelmantel drei
Prallringe 4 auf," die1 über Abstandsringe 10 und 11
miteinander verbunden sind. Die Prallringe weisen eine innere Fläche 5, eine äußere Fläche 6 und
zwischen diesen FJächen eine abgerundete Kante 7 auf. Die inneren Flächen 5 der beiden oberen Prallringe
4 sind nach unten durch Anschlußflächen 8 so verlängert, daß Spalten 9 entstehen.
Die Suspension wird auf der unteren inneren Fläche 5 zunächst bis zur Kante 7 hochgefördert. Die
Suspension gelangt "von dort infolge ihrer kinetischen Energie auf die untere Anschlußfläche 8, wogegen
ein Teil der Flüssigkeit an der Kante 7 undv an der unteren äußeren Fläche 6 infolge Adhäsion entlangfließt
und dann in den Filtratraum 14 abgeschleudert wird, von wo die Flüssigkeit ausgetragen wird~ Dieser
Vorgang wiederholt sich an den oberen Prall/ingen 4,
bis das trockene Gut auf einen Räumring. 19 geschleudert wird, der sich mit seinem Außeridurchmesser
bis zum Gehäuse 15 erstreckt und daher einen Durchtritt der Gutteile nach unten verhindert. Der
Raum oberhalb des Räumringes ist mit tangentialen Austragstutzen zur Austragung der Gutteile versehen
(nicht dargestellt).
Die Abstandsringe 10 und 11 weisen die Besonderheit auf, daß sie aus zwei Ringscheiben bestehen,
zwischen denen radial verlaufende Lüfterflügel 12 bzw. 13 angeordnet sind, die nach den Fig. 2- und 3
entweder gekrümmt bzw. eben ausgebildet sind. Die Lüfterflügel laufen zusammen mit den Prallringen 4
um und erzeugen eine Luftströmung vom Innenraum der Schleudertrommel 1 durch die Spalten 9
. hindurch in den Filtratraum 14. Diese Luftströmung saugt feuchte -Luft aus dem Trommelinrienraum
heraus und beschleunigt die Trocknung der zunächst noch feuchten Feststoffe.
Auf Grund dieser Luftströmung sind weitere Maßnahmen empfehlenswert, nämlich eine besondere
Luftzuführung in den Innenraum der Trommel 1 und eine besondere Luftabführung aus dem Filtratraum
14. Im Zusammenhang mit der Luftzuführung ist es zweckmäßig, daß das Zentrifugengehäuse 15 am
weiten Ende der Schleudertrommel 1 mit mehreren Luftzuführungsöffnungen 16 versehen ist und daß
zwischen diesen Öffnungen und der Schleudertrommel eine die Luft verteilende, achssenkrecht angeordnete
Platte 17 vorgesehen wird. Die Platte 17 ist
am Einlaufrohr 2 befestigt und bewirkt eine günstige Verteilung der einströmenden Luft, die nach F i g. 1
vor ihrem Eintritt in die Zentrifuge noch durch ein Filter 18 geleitet wird. Gegebenenfalls kann die
Menge der einströmenden Luft mittels Klappen oder Schiebern verändert werden.
Die Luftabführung aus dem Filtratraum soll vermeiden, daß Flüssigkeitsteilchen hochgedrückt
werden und zwischen dem rotierenden Räumring 19 und dem Gehäuse 15 austreten können. Hierzu ist ein
als Entspannungsraum ausgebildeter Dichtraum 21 vorgesehen, der mit der Atmosphäre über Öffnungen
23 in Verbindung steht und sich am weiten Ende der Trommel 1 oberhalb der oberen Lüfterflügel 12 an
den Filtratraum 14 anschließt und von diesem nur durch einen Spalt 22 getrennt ist, und zwar mittels
einer am Gehäuse 15 befestigten Ringscheibe 24. Der Entspannungsraum 21 bewirkt eine gute Abdichtung
zwischen dem Filtratraum 14 und dem oberhalb des Räumringes 19 gelegenen Raum, da die Öffnungen 23
für einen Druckausgleich sorgen. Der Spalt 22 hat dabei die Aufgabe, daß die Flüssigkeit nicht nach
außen gelangt.
F i g. 4 zeigt einen durch eine Ringscheibe 26 abgetrennten Entspannungsraum 25, bei dem die Öffnungen
23 nach F i g. 1 weggefallen sind. Statt dessen ist der Entspannungsraum 25 an einen bis in dessen
Höhe reichenden und in F i g. 5 in einem Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4 dargestellten Austragstutzen
27 des Filtratraums 14 angeschlossen. Auf Grund einer Injektorwirkung wird Luft aus dem Entspannungsraum
25 gesaugt, wodurch dort ein Unterdruck entsteht und somit eine Abdichtung zwischen
dem Filtratraum 14 und dem oberhalb des Räumringes 19 gelegenen Raum vorhanden ist. Es ist
zweckmäßig, den Entspannungsraum 25 größer als den Entspannungsraum 21 nach F i g. 1 und den
Spalt 28 kleiner als den Spalt 22 nach F i g. 1 zu machen. Statt der einen Ringscheibe 26 können auch
mehrere vorgesehen werden, wie dies in F i g. 6 gezeigt ist (Ringscheiben 29 und 30). Dadurch entsteht
ein mehrteiliger Entspannungsraum 31, 32.
Statt eines oder mehrerer Entspannungsräume kann auch ein Druckraum 35 vorgesehen werden, wie der
Teilausschnitt der Zentrifuge in F i g. 7 zeigt. Über ein Rohr 37 wird Druckluft zugeführt, die insbesondere
durch den Spalt 32 an der Ringscheibe 36 in den Filtratraum 14 abströmen kann. Auch hierbei
wird eine gute Abdichtung zwischen dem Filtratraum 14 und dem oberhalb des Räumringes 19 gelegenen
Raum erzielt.
Claims (8)
1. Zentrifuge zum Trennen der festen Bestandteile einer Suspension von den flüssigen
mit Ringen, die den Mantel der zum Austragende erweiterten Schleudertrommel bilden und die
jeweils eine die Suspension in Filmstärke verteilende und dabei in Strömungsrichtung größer
werdende innere Fläche und eine die Flüssigkeit durch Adhäsion festhaltende, in Strömungsrichtung
ebenfalls größer werdende äußere Fläche aufweisen (Prallringe), wobei die beiden Flächen
eines Prallringes durch eine stetig gekrümmte Kante miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß radial außerhalb des jeweiligen Prallringes (4) mit diesem in an sich
bekannter Weise mitrotierende und einen Luftstrom durch zwei bzw. je zwei benachbarte Prallringe
hindurch nach außen hervorrufende, vorzugsweise radial verlaufende Lüfterflügel (12,13)
vorgesehen sind.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, bei der die Prallringe an mehreren radial verlaufenden Stäben
befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe selbst im Bereich zwischen den einzelnen
Prallringen als Lüfterflügel ausgebildet sind.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Prallringe (4)
mittels Abstandsringen (10,11) miteinander verbunden sind und daß in diese Lüfterflügel (12,13)
eingearbeitet sind.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Suspension verteilende innere Fläche (5) des Prallringes (4) bis zur gekrümmten Kante (7) des
zum engen Trommelende benachbart gelegenen Prallringes so verlängert ist, daß lediglich ein
kleiner Spalt (9) vorhanden ist.
5. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (15) am weiten Ende der Schleudertrommel eine oder mehrere Luftzuführungsöffnungen
(16) aufweist und daß zwischen den Öffnungen und der Schleudertrommel (1) eine die
Luft verteilende, achssenkrecht angeordnete Platte (17) vorgesehen ist.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen z. B. mit der
Atmosphäre mittels Öffnungen (23) in Verbindung stehenden Entspannungsraum (21 bzw. 25
bzw. 31, 32), der sich am weiten Trommelende an den Filtratraum (14) anschließt und von diesem
nur durch einen Spalt (22 bzw. 28) getrennt ist.
7. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Druckraum
(25), der sich am weiten Trommelende an den Filtratraum (14) anschließt und von diesem nur
durch einen Spalt (32) getrennt ist.
8. Zentrifuge nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Entspannungsraum (21
bzw. 25 bzw. 31,32) bzw. der Druckraum (35) durch eine oder mehrere am Gehäuse (15) befestigte
Ringscheiben (24 bzw. 26 bzw. 29 und 30 bzw. 36) vom Filtratraum (14) getrennt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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