DE163183C

DE163183C -

Info

Publication number: DE163183C
Application number: DENDAT163183D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Wetterscheidewand für Schächte, welche aus eisenarmiertem Beton besteht.

Von den bekannten derartigen Wetter-Scheidewänden unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die eisenarmierte Betonwand an an der Schachtwand befestigten Hängbügeln aus Eisen oder Stahl befestigt wird. Durch diese Befestigungsart

ίο wird der Vorteil erzielt, daß die Wand nicht an den Seiten in Nuten der Schachtwand eingelassen zu werden braucht. Ferner bietet die Anordnung gemäß der Erfindung den Vorteil, daß die Wand sehr dünn und leicht hergestellt werden kann, ohne daß trotz sehr geringer Materialmengen ihre Haltbarkeit beeinträchtigt wird.

Auf der Zeichnung ist in den Fig. ι und 2 in Ansicht und im Schnitt nach Linie A-B eine Wetterscheidewand dargestellt, durch die ein Schacht in zwei Teile geteilt wird, während die Fig. 3 und 4 in Ansicht und im Schnitt nach Linie C-D einen Wetterschacht zeigen, der auf einer Seite von der Schachtwandung und auf den drei übrigen Seiten von gemäß der Erfindung aufgehängten Betonwänden gebildet wird.

Die Bügel b werden in geeigneter Weise an der Schachtwand befestigt. An denselben wird ein Gerippe g aus sich kreuzenden Stabeisen vermittels Draht angebunden oder in anderer Weise befestigt. Auf dem Stabeisengerippe wird dann ein Netz η aus Streckmetall ο. dgl. angebracht, so daß dieses mit dem Eisengerippe und den Hängbügeln den Kern bildet, welcher zur Aufnahme und zum Halten des Zementbewurfs geeignet ist. Die Eisenbügel sind derart befestigt und haben eine solche Stärke, daß sie den Wandteil, in dem sie sich befinden, vollkommen tragen können, so daß ein Wandteil von dem höher liegenden Wandteil nicht belastet wird, wie das bei Mauern aus Ziegeln oder Beton der Fall ist. Wird daher etwa ein Teil der neuen Wand durchschlagen, so bleibt der darüber befindliche Teil davon unbeeinflußt. Es ist vorteilhaft, daß die Bügel, wie auf der Zeichnung dargestellt, derart gebogen sind und daß die Entfernung derselben voneinander so gewählt ist, daß immer mehrere Bügel zum Tragen eines Wandteils benutzt werden.

Soll ein Wetterschacht innerhalb eines Schachtes- gebildet werden, so werden, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, die Tragbügel der Form des Wetterschachtes entsprechend gebogen, die Enden derselben in der Schachtwand befestigt und ihr freistehender Teil durch das Gitterwerk bezw. durch an den Ecken angebrachte besondere Eisenstangen in der senkrechten Richtung gehalten. Bei entsprechender Gestaltung der Bügel kann' die Wand natürlich auch einen bogenförmigen Querschnitt erhalten.

Die Wand kann nicht nur wie üblich von unten begonnen und dann nach oben weiter

gebaut werden, sondern sie läßt auch die umgekehrte Bauart zu, und es ist besonders wichtig, daß der Aufbau der Wand gleichzeitig in verschiedenen Höhen begonnen werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Wetterscheidewand aus eisenarmiertem ίο Beton, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch an der Schachtwand befestigte Hängbügel (b) getragen wird und daher nicht in Nuten der Schachtwand eingelassen zu werden braucht.
2. Wetterscheidewand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hängbügel vermöge ihrer Gestaltung und ihrer Entfernungen voneinander so ineinander hineinragen, daß jeder an den Bügeln (b) befestigte Teil der Eisenarmierung von zwei oder rriehr als zwei Bügeln getragen wird.
3. Wetterscheidewand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der Bügel (b) winkelförmig oder ähnlich gestaltet sind, so daß mit ihrer Hilfe in Schächten eckige Wetterschächte gebildet werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.