DE100171C - - Google Patents

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DE100171C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B5/00Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
    • E04B5/44Floors composed of stones, mortar, and reinforcing elements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 37: Hochbauwesen.
Spreizdecke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1896 ab.
Diese Decke wird aus einzelnen, seitlich ausgeklinkten Steinen in der Weise hergestellt, dafs man in die Steinausklinkungen einzelner durchgehender Deckenfugen keilförmige bezw. mit keilförmiger Spitze versehene. Spreizdübel in einer zur Deckenebene parallelen Richtung eintreibt, welche ein Zusammendrücken der Steine und ein Abspreizen derselben gegen feste Widerlager'bewirken, so dafs man aus solchen Steinen und Spreizdübeln eine tragfähige ebene Decke ohne Auflager herstellen kann. . . .
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Herstellungsweise und die Bestandtheile'solcher Decken, und zwar zeigt:
Fig. ι einen mit Ausklinkungen versehenen Deckenstein in perspectivischer Ansicht.
Fig. 7 stellt. einen Spreizdübel in Aufsicht und Schnitt dar.
Fig. 4 stellt eine Spreizdecke im Grundrifs dar.
Fig. 5 ist ein Verticalschnitt durch eine solche Decke mit Auflager, .
Fig. 5 a ein Verticalschnitt durch eine solche Decke ohne Auflager.
Fig. 4 a und 4 b zeigen abweichende Steinverbände, Fig. 2 die zum Steinverband nach Fig. 4 b erforderliche Steinform mit mittlerer Lochung, Fig. 3 einen Stein, welcher nicht nur seitlich, sondern auch an den Stirnflächen hakenförmig gestaltet ist.
Fig. 6 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe einen Theil der Decke im Schnitt und veranschaulicht das Eintreiben eines Spreizdübels, sowie gleichzeitig, dafs die Decke sowohl ohne, als auch mit Auflager ausgeführt werden kann.
Fig. 8 bis 14 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Steine, und zwar zeigt Fig. 14 eine besonders entwickelte, namentlich für Treppenläufe geeignete Form mit. schrägen Widerlagerfiächen, sowie Mörtelkehlen ober- und unterhalb der Ausklinkungen der Steine.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer elastischen, gewölbeartig wirkenden ebenen Decke unter Benutzung gleichgeformter Deckeristeine. Die Tragfähigkeit der neuen Decken hängt nicht allein, wie bei anderen Deckenconstructionen der Fall ist, von der Bindekraft des Mörtels an Stein oder Eisen ab, sie ist vielmehr durch die eigenartige Construction und die Wirkung der Reibung statisch begründet, insofern die durch Spreizdübel erzeugte Druckspannung die Reibung der Steine an den Berührungsflächen und am-Widerlager erhöht und ein Herabgleiten verhindert. Die ebene Spreizdecke hält sich durch die Dübelspannung, welche einen Ersatz für die durch Eigenlast und Belastung hervorgebrachte Druckspannung eines gewöhnlichen bogenförmigen Kappengewölbes bildet. Gleichzeitig soll die Bindekraft des Mörtels durch das feste Aneinanderreihen der Steine und des Mörtels, sowie durch zweckmäfsig angeordnete Mörtelkehlen im Vergleich zu bekannten Constructionen erhöht werden.
Eine zweckmäfsige Form der zur Herstellung der Spreizdecke zu verwendenden Steine ist die in Fig. 1 veranschaulichte. Der Stein ist an seinen beiden Seitenflächen hakenförmig ausgebildet, derart, dafs auf der einen Seite die obere Hälfte dem I über die untere Hälfte bcki
vorsteht, während auf der anderen Seite die untere Hälfte ahpq über die obere Hälfte gfno vorsteht. An den Hakenstellen sind Ausklinkungen de hg angebracht, welche zur Aufnahme der Spreizdübel dienen sollen.
Wie bereits erwähnt, kommt nur eine Art gleichgeformter Steine zu derselben Decke zur Verwendung. Je nach Bedürfnifs können dieselben zu Halben, Quartierstücken etc. zugehauen werden. Das Eintreiben der Spreizdübel 5 (Fig. 6) erzeugt seitliche Druckkräfte H1 H2, durch welche die Steine links und rechts von S scharf an einander geprefst werden. W3 (Fig. 6) ist ein Widerlager ohne Auflagerung, W2 ein solches mit Auflagerung der Decke.
Die Stärke der Steine kann je nach der Spannweite verschieden sein. Bei grofser Spannweite kann die Ausführung auch so erfolgen, dafs eine Decke von Steinen geringer Stärke hergestellt und hierauf eine Schicht Stampfbeton aufgebracht wird, welche in die Spreizdübelfugen eingreift, oder es wird eine Decke von doppelter bezw. mehrfacher Steinstärke hergestellt.
Die Spreizdübel erhalten am besten einen oblongen Querschnitt (Fig. 7, 6 und 14); sie können aus Eisen, hartem Holz, gebranntem Thon oder dergl. hergestellt werden.
Die Widerlager können sowohl durch Mauern wie durch festliegende Träger gebildet werden. Bei Corridoren üblicher Breite sind keine Zwischenträger nothwendig, die Decke wird vielmehr direct gegen die Mauern abgespreizt. Bei nicht ausreichender Stärke der Widerlager können Zugbolzen Z1 Z2 (Fig. 4) angeordnet werden.
Die Ausführung der Decke geschieht in der Weise, dafs auf Schalung oder Rutschbogen, von einem Widerlager W1 (Fig. 5) anfangend, die Steine versetzt werden, und zwar in Schichten senkrecht zu den Widerlagern W1 W2. Sind mehrere Schichten hinter einander fertiggestellt, so werden die Spreizdübel S in einzelne Fugen (s. Fig. 4 und 5) eingetrieben, und zwar in so viel Fugen, als, der Breite der Dübel entsprechend, nothwendig sind, um die Decke einzuspannen. Ist die Decke fest eingespannt, so ist es nicht möglich, noch mehr Dübel einzutreiben, oder man müfste mit übergrofser Gewalt die Steine zersprengen. An den Stellen, wo ein Spreizdübel eingetrieben ist, entsteht unter Umständen eine mehr oder minder klaffende Fuge bedefgha (Fig. 6), welche nachher, soweit sie nicht selbsttätig durch den von den Dübeln verdrängten Mörtel geschlossen wurde, mit Mörtel oder Beton ausgefüllt wird. Der durch das Aneinanderlreiben der Steine in den übrigen Fugen überflüssig gewordene Mörtel tritt in die kleinen Kehlungen M oder zufällig mörtelfrei gebliebene Theile der Fugen, im Uebrigen wird er zusammengeprefst und seine Cohäsions- wie Adhäsionskraft während des Abbindens erhöht.
Die Spreizdübel werden im Allgemeinen so lang hergestellt, dafs sie durch mehrere Schichten reichen, und werden dementsprechend erst eingetrieben, wenn eine entsprechende Anzahl von Schichten hinter einander fertiggestellt ist. Für die Schlufsschichten einer Decke werden kürzere Dübel verwendet bezw. die Dübelfugen werden parallel zu den Querfugen der ersten Schichten gelegt und letztere als Widerlager benutzt. ■
Die Decke kann sofort nach dem Eintreiben der Dübel ausgeschalt und belastet werden.
Das vorbeschriebene Constructionsprincip soll auch zur Ueberdeckung von Maueröffnungen angewendet werden. Je nach der Weite der Oeffnungen und der Gröfse der Oberlast werden hierbei, wie bei Gurtbögen, mehrere Steinschichten mit eingetriebenen Spreizdübeln über einander hergestellt.

Claims (1)

  1. Patent-A Nspruch:
    Spreizdecke aus mit Auskehlungen versehenen Steinen und in der Richtung der Deckenebene ■einzutreibenden Spreizdübeln, dadurch gekennzeichnet, dafs die Dübel zwischen den Steinen eingetrieben werden und zweckmäfsig mehrere Steinschichten durchsetzen können, so zwar, dafs sie bei versetzten Steinschichten abwechselnd durch Lagerfugen und Lochungen der vollen Steine, bei nicht versetzten Steinschichten dagegen durch lauter Lagerfugen gehen, wobei durch das Eintreiben der Spreizdübel ein Abspreizen der Decke gegen zwei bezw. drei Widerlager und ein Zusammentreiben der Steine und Mörtelfugen bezw. ein Zusammenpressen des Mörtels nach drei Richtungen stattfindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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