DE1629577C - Verfahren zum Herstellen eines Polymerpapiers - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Polymerpapiers

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DE1629577C DE19661629577 DE1629577A DE1629577C DE 1629577 C DE1629577 C DE 1629577C DE 19661629577 DE19661629577 DE 19661629577 DE 1629577 A DE1629577 A DE 1629577A DE 1629577 C DE1629577 C DE 1629577C
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handelt es sich um den Erweichungspunkt des ge- des gleichen Polymers groß ist, spielt sich das Prägen
reckten Films, der sich nach dem als Rohmaterial und Drucken zwischen dem Polymer des Films und
verwendeten Polymer sowie bei ein und demselben dem Polymer der Emulsion auf sehr erwünschte Weise
Polymer auch nach dem Grad der Molekularorien- ab.
tierung bzw. dem Reckungsverhältnis richtet. Es 5 Wenn es sich bei dem feinkörnigen festen Material kommen Erweichungstemperaturen in Frage, die um Holzstoff, künstliche oder natürliche feine kurze innerhalb eines ziemlich großen Bereichs variieren. Fasern oder Seidenpapier oder um ein Gemisch aus Je niedriger die Verarbeitungstemperatur ist, desto diesen Materialien handelt, kann man diese Stoffe höher muß der erforderliche Quetsch-und Prägedruck allein verwenden; sind sie dagegen mit einem Füllsein. Bei einer höheren Temperatur kann mit einem io material, einer Schlichte oder dergleichen, einer Susgeringeren Druck gearbeitet werden. Wird jedoch der pension oder Emulsion eines Polymers, einem Kleb-Quetsch- und Prägedruck lange Zeit hindurch zur stoff oder dergleichen gemischt, und wird dbses Ge-Wirkung gebracht, kann die Gefahr bestehen, daß misch als Überzug auf Filme aufgebracht, die bei sich die orientierten Moleküle entspannen, im Hin- gleichzeitiger Erwärmung bis zum Erweichungspunkt blick hierauf führt die Anwendung einer niedrigeren 15 getrocknet und gepreßt werden, erhält man ein Temperatur und eines entsprechend höheren Drucks Polymerpapier, dessen Oberflächeneigenschaften denen zu Erzeugnissen von höherer Festigkeit, bei denen von Papier ähneln, wobei jedoch die Festigkeit von auch andere Eigenschaften eine Verbesserung erfahren. den Eigenschaften des gereckten Films abhängt.
Wenn feinkörnige feste Stoffe in den Film hinein- "Wenn die einzupressenden feinkörnigen festen Stoffe gedrückt werden, entstehen in dem ursprünglich' 20 wasserlöslich sind oder wenn es sich um relativ große ebenen Film konvexe und konkave Abschnitte, so Teilchen handelt, die leicht abgezogen oder abgestreift daß sich die scheinbare Dicke des Films vergrößert. werden können, ist es möglich, ein Polymerpapier Moleküle, die durch das Recken in eine bestimmte herzustellen, das durchscheinend oder weiß ist; dies Lage gebracht worden sind, werden auch in der ist auf die Streuung des Lichtes an den entstehenden Dickenrichtung umorientiert, und zwar entsprechend 25 groben konvexen und konkaven Flächen zurückder Verformung, ohne entspannt zu werden, wobei zuführen; hierbei werden die feinkörnigen festen Stoffe sich eine Vergrößerung der Dicke ergibt und eine auf den gereckten Film aufgepreßt, während der Film hervorragende dreidimensionale Molekularorientierung bis zum Erweichungspunkt erwärmt ist, so daß sich erzielt wird. Wenn feinkörnige feste Stoffe gleichzeitig konvexe und konkave Teile bilden; hierauf werden mit dem Prägevorgang in den Film hineingedrückt 30 die reinen festen Stoffe durch Wasschen mit Wasser werden, nimmt die Oberfläche des Erzeugnisses die oder Abstreifen entfernt. Das auf diese Weise her-Eigenschaften des feinkörnigen festen Materials an. gestellte Polymerpapier hat im Vergleich zur ursprüng-Verwendet man als feinkörniges festes Material Titan- liehen Dicke des gereckten Papiers eine um das 2- bis oxyd, Kreide, Talkum, Ton, Bariumoxyd oder dünne 3fache größere scheinbare Dicke. Das fertige Papier kurze Fasern, wird die Oberfläche des Films weiß, 35 ist fest, und da es eine rauhe Oberfläche hat, kann es und wenn man dem Film verschiedene farbige Pulver mit Bleistift beschrieben werden,
oder Pigmente beifügt, läßt sich jede gewünschte Wird ein erfindungsgemäßes Polymerpapier unter Färbung erzielen. Die bis jetzt erhältlichen gereckten Verwendung eines wasserabstoßenden Polymers her-Filme haben eine glatte und glänzende Oberfläche. gestellt, ist es möglich, ein Papier von hoher Wasser-Diese Filme lassen sich nur schwer mit Bleistift be- 40 festigkeit zu erzielen; verwendet man einen wasserschrieben; Filme jedoch, in die feinkörniges festes löslichen Polyvinylalkoholfilm, ist die Herstellung Material eingepreßt worden ist, zeigen eine rauhe eines wasserlöslichen Polymerpapiers möglich,
feste Oberfläche und können mit Bleistift beschrieben Die Verfahren zum Einpressen feiner fester Stoffe in werden. gereckte Filme umfassen auch eine Vorbehandlung, Wenn das feinkörnige feste Material, das in den 45 z. B. Maßnahmen, um feine feste Stoffe auf elektro-FiIm eingepreßt werden soll, nur in einer kleinen statischem Wege zum Festhaften an den Filmen zu Menge verwendet wird, so daß es eine dünne Schicht bringen, ferner das Überziehen des Films mit einer bildet, ist es möglich, das Pressen und Prägen des Flüssigkeit, bei der es sich um ein Gemisch aus feinem glatten flachen Films nur unter Verwendung dieses festem Material und einem Klebstoff handelt, wobei feinkörnigen festen Materials durchzuführen; soll 50 der Überzug getrocknet wird; ferner ist es möglich, jedoch eine große Menge des feinkörnigen festen die Filme zwischen Prägewalzen hindurchzuführen, Materials eingepreßt werden, ist es möglich, ein um rauhe konvexe und konkave Flächen zu erzeugen; Verfahren anzuwenden, das Maßnahmen umfaßt, weiterhin können die Filme mit einer konzentrierten um die Oberfläche des Films mit einer konzentrierten Dispersion eines feinen festen Material überzogen Lösung zu überziehen; um diese Lösung herzustellen, 55 werden; dieser Überzug wird dann getrocknet; diese fügt man das feinkörnige feste Material, die Schlichte Behandlung folgt auf das Pressen und Prägen, wobei usw. einer Emulsion oder Suspension eines Polymers die Filme bis zum Erweichungspunkt erwärmt werden; bei, dessen Erweichungspunkt niedriger liegt als der- ferner ist jedes der weiter oben genannten Verfahren jenige des Films; der mit dem Überzug versehene anwendbar. Da die gereckten Filme zum Schrumpfen Film wird dann getrocknet und zwischen Walzen 60 neigen, ist es jedoch in jedem Fall erforderlich, daß hindurchgeführt, um das Material, das bis zum Er- die gereckten Filme in direkter Berührung über die weichungspunkt erwärmt ist, zu pressen und zu prägen. Umfangsflächen von mehreren Walzen laufen, die Wird eine Emulsion verwendet, die das gleiche Poly- sich in einer Heizkammer drehen, oder daß die Filme mer enthält wie der Film, liegt der Erweichungspunkt zwischen zwei über die Walzen laufenden Gurten des Polymers in der Emulsion niedriger als derjenige 65 eingespannt sind, so daß sie nur indirekt in Berührung des den Film bildenden Polymers; dies ist auf die mit den Walzen kommen; dies dient dazu, zu gewährschlechte Molekularoreintierung im ersteren Falle leisten, daß die Behandlung unter Bedingungen erfolgt, zurückzuführen; da die Affinität zwischen den Mengen bei denen eine Schrumpfung der Filme sowohl in der
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Längsrichtung als auch in der Querrichtung möglichst um die ßedruckbarkeit zu verbessern, wobei ferner
vermieden wird. die verschiedensten Muster mit Hilfe von Prägewalzen
Wenn der Druck sofort nach dem Pressen und in die Oberfläche eingeprägt werden können, und Prägen mit Hilfe der Walzen weggenommen wird, wobei weitere aus der Papierherstellung bereits bebesteht die Gefahr, daß die Orientierung der Moleküle, 5 kannte Verfahren angewendet werden können,
die durch die eintretende Verformung der Filme Unter der Erweichungstemperatur des gereckten herbeigeführt wird, wieder verlorengeht und die Films wird hier eine Temperatur verstanden, bei der Moleküle in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren. eine Schrumpfung des Films verhindert werden kann. Daher ist es zweckmäßig, die Filme mindestens In manchen Fällen liegt die Erweichungstemperatur während mehrerer Sekunden nach dem Prägen in 10 höher als der Schmelzpunkt des nicht orientierten ihrer Lage zwischen den Gurten zu halten. Polymers, doch ist es gewöhnlich möglich, eine Tem-
Bezüglich der Gurte oder Bänder sei bemerkt, daß peratur innerhalb eines großen Bereichs zu wählen, sich Bänder aus Metall als brauchbar erweisen, doch wobei die Temperatur niedriger ist als die Schmelzist es zweckmäßig, aus Gewebe bestehende Bänder zu temperatur. Der anzuwendende Druck variiert zwiverwenden, die aus Stoffen bestehen, welche mit 15 sehen einigen Kilogramm und mehreren Tonnen je einem wärmebeständigen Polymer überzogen und Quadaratzentimeter. Je höher die Temperatur ist, imprägniert sind, z. B. einem fluorhaltigen Harz oder desto niedriger soll der anzuwendende Druck sein; Silicongummi, wobei die Oberflächen der Bänder wird jedoch die Verarbeitung nicht innerhalb einer glatt sind; solche Bänder haben die nötige Elastizität« kurzen Zeit zu Ende geführt, besteht die Gefahr, daß und führen nicht zu einer Schädigung des die Unterlage 20 sich die orientierten Moleküle in dem Film lockern, bildenden Films während des Pressens und Prägens. Allgemein gesprochen wendet man eine Temperatur
Bezüglich der zu verwendenden Prägewalzen sei im Bereich zwischen 7 und 80C oberhalb des Schmelzbemerkt, daß es zweckmäßig ist, einen Satz von Walzen punktes des Polymers und einer größeren Zahl von zu benutzen, von denen eine aus Metall besteht, Graden des Schmelzpunktes an, und der aufgebrachte während die andere aus Papier oder Baumwolle her- 25 Druck liegt zwischen 50 und 100 kg/cm2. In Fällen, gestellt ist. in denen ein Lösungsmittel für das Polymer oder ein
Die Wärmebehandlung am Erweichungspunkt wird Weichmacher in den gereckten Film oder das feine bei einer Temperatur durchgeführt, bei der eine Warm- feste Material eingeführt wird, muß die Verarbeitungshärtung der gereckten Filme und eine Molekular- temperatur herabgesetzt werden.
Orientierung des geprägten Films möglich ist. Erfolgt 30 Die gemäß der Erfindung geeigneten Temperaturen
die Warmhärtung bei einer Temperatur, die etwas liegen zwischen 120 und 145°C bei Polyäthylen von
höher ist als die Temperatur beim Prägen im Bereich hoher Dichte, zwischen 100 und 130°C für Polyvinyl-
des Erweichungspunktes, erhält man gewöhnlich chlorid, zwischen 100 und 200" C für Polyvinylalkohol,
Erzeugnisse mit hoher Wärmebeständigkeit, Maß- der eine sehr geringe Wassermenge enthält, zwischen
Stabilität und anderen gleichmäßig stabilisierten 35 130 und 1600C für Polyacrylnitril, das weniger als
Eigenschaften. 10 Gewichtsprozent eines Comonomers enthält, und
Natürlich ist es möglich, feines festes Material mit zwischen 180 und 250° C für Nylon 6 oder PolyHilfe einer Warmpresse einzupressen, die flache alkylenterephthalat. Wird im letzteren Fall wasser-Platten umfaßt, sobald die gereckten Filme bis zur haltiges Material verwendet, arbeitet man mit einer Erweichungstemperatur erwärmt werden, doch muß 40 niedrigeren Temperatur von etwa 150 bis 2300C. die Verarbeitung des Materials in diesem Fall inter- Allgemein gesprochen arbeitet man mit einer Temmittierend durchgeführt werden. peratur, einem Druck und einer Einwirkungszeit, bei
Die Menge des einzupressenden feinen festen denen Gewähr dafür besteht, daß sich der gereckte Film
Materials variiert zwischen einigen Prozent und nicht entspannt und daß die gewünschte Wirkung
mehreren hundert Prozent, bezogen auf das Gewicht 45 des Pressens, Prägens und der Warmhärtung erzielt
des Films, und sie richtet sich nach dem Verwendungs- wird.
zweck des Polymerpapiers. Bei zunehmender Menge B e i s d i e 1 1
des verwendeten feinen festen Materials ist die zusätzliche Verwendung eines Polymers, und zwar des Ein schlauchförmiger Film, der aus Polyvinylchlorid gleichen Materials, aus dem der gereckte Film besteht, 50 hergestellt war, das durch Copolymerisation mit einer oder eines anderen Polymers erforderlich, das dem anderen monomeren Verbindung plastifiziert worden feinen festen Material beigefügt oder mit einem und im Verlauf des ersten Schritts aufgeblasen worden Klebstoff gemischt wird, wenn es auf andere Weise war, wurde einer zweiachsigen Nachreckung unternicht möglich ist, eine große Menge des feinen festen zogen. Hierbei wurde eine Reckung auf das 3fache Materials auf die Oberfläche des gereckten Films 55 in der Längsrichtung und auf das 2,5fache in der aufzubringen. Querrichtung bewirkt. Die Dicke des so verarbeiteten
Ein gereckter Film aus einem filmbildenden Polymer Films betrug 0,015 mm. Der Film wurde als Basisweist gewöhnlich eine Festigkeit auf, die die Festigkeit film für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet, von Papier um mehr als das Zehnfache überschreitet. Feinpulverisiertes Calciumcarbonat wurede in eine Selbst dann, wenn eine große Menge des feinen festen 60 Lösung eingerührt, die im Wege der Emulsions-Materials in den gereckten Film eingepreßt wird, hat polymerisation von Vinylchlorid hergestellt war und der so hergestellte Film daher immer noch eine für 6 Gewichtsprozent Polymer enthielt, so daß die praktische Zwecke ausreichende Festigkeit. Konzentration des Calciumcarbonats 30 Gewichts-Filme, die gemäß der Erfindung mit feinem festem prozent betrug. Der Basisfilm wurde mit dieser Material überzogen sind, können einer Behandlung 65 Lösung überzogen und in Luft getrocknet. Der mit wie dem Pressen und Prägen gleichzeitig mit der dem Üoerzug versehene Film wurde auf einer flachen Erhitzung mit Hilfe von Kalanderwalzen unterzogen glatten verchromten Eisenplatte angeordnet. Auf den werden, wobei eine glatte Oberfläche erzeugt wird, Film wurde eine Platte aus Silicongummi gelegt.
Dann wurde der Film zusammen mit der Eisenplatte und der Gummiplatte zwischen Preßplatten einer Warmpresse eingespannt, wobei 2 Minuten lang ein Druck von 100 kg/cm2 bei einer Temperatur von 110° C aufrechterhalten wurde. Nach der Beendigung der Erwärmung wurde der eingespannte Film auf 60° C abgekühlt und nach dem Wegnehmen des Drucks aus der Presse entfernt. Der so hergestellte Film war weiß und durchscheinend; das Überzugsmaterial war fest eingepreßt und in den Film eingeprägt, der mit Bleistift beschrieben werden konnte.
Wenn dem Überzugsgemisch kein mit Hilfe des Emulsionspolymerisationsverf ahrens polymerisiertes Polymer beigefügt war, d. h., wenn nur das feinpulverisierte Calciumcarbonat auf den Film aufgebracht wurde, wenn die Trocknung und das Einpressen und Prägen unter den gleichen Bedingungen wie zurvk durchgeführt wurde, d. h. zwischen den Platten einer Warmpresse, war das fertige Erzeugnis weiß, wobei das feine Pulver in den Film eingepreßt und eingeprägt war; das Erzeugnis besaß ebene und glatte Flächen, die sich mit Bleistift genügend leicht beschreiben ließen.
B e i s ρ i e 1 2
Ein Kalikostoff aus Einzelgarnen der Garnnummer 3 wurde auf einen zweiachsig orientierten Polypropylenfilm aufgelegt, und mit Hilfe beheizter Walzen und bei einer Temperatur von 1650C wurde ein konvexes und konkaves Muster des Stoffs in die Oberfläche des Films eingeprägt. Eine Lösung mit 3 Gewichtsprozent Polyvinylidenchlorid, das im Wege der Emulsionspolymerisation hergestellt war, 12 Gewichtsprozent Papierfasern und 4 Gewichtsprozent eines Füllstoffs in Form eines feinen Bariumoxydpulvers wurde auf den Film aufgetragen und getrocknet. Das Erhitzen und Pressen wurden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 bei 165° C unter Benutzung einer Warmpresse durchgeführt. Nach dem Abkühlen und dem Wegnehmen des Drucks wurde das Polymerpapier aus der Presse entnommen. Bei dem fertigen Polymerpapier waren die Papierfasern in den Film eingepreßt und eingeprägt. Das elektrostatische Verhalten und die Bedruckbarkeit entsprachen den Eigenschaften von gewöhnlichem Papier.
Beispiel 3
Eine Oberflächenoxydationsbehandlung wurde bei einem gereckten Film aus Polyäthylen angewendet, und der Film wurde zusätzlich mit feinen Öffnungen versehen, die feiner waren als die Markierungen des Gewebes. Der so behandelte Film wurde auf einen Filz gelegt. Eine dünne Papierschicht, die mit Hilfe eines Siebes auf einem Papierstoffgemisch hergestellt, und der Klebstoff beigefügt worden war, wurde auf den gereckten Film auf dem Filz überführt, und die Unterseite des Filzes wurde mit Unterdruck beaufschlagt. Nach dem Trocknen wurde das Material unter gleichzeitiger Erwärmung gepreßt und geprägt, wobei man ein Polymerpapier erhielt, dessen Oberfläche durch eine außerordentlich dünne Papierschicht gebildet wurde.
Beispiel 4
Feines pulverförmiges Natriumbicarbonat wurde auf einem zweiachsig nachgereckten Polyvinylchloridfilm verteilt, und das Pressen und Prägen wurden bei einer Temperatur von 115°C mit Hilfe einer Warmpresse durchgeführt. Wenn der fertige geprägte Film mit Wasser gewaschen wurde, wurde der größte Teil des Natriumbicarbonats herausgelöst, doch das Muster aus konvexen und konkaven Flächen, in die das feine Pulver auf der Oberfläche des Films eingepreßt war, blieb erhalten. Auf diese Weise ließ sich ein weißes Polymerpapier herstellen, das wegen der Lichtstreuung ein durchscheinendes Aussehen zeigte.
Beispiel 5
In einem Fall, in dem abstreifbare feine feste Teilchen verwendet wurden, wurde feinkörniges Sandpapier auf einen zweiachsig nachgereckten Polyäthylenfilm aufgelegt, und der Film wurde mit Hilfe einer Warmpresse bei 100° C entsprechend dem Beispiel 1 gepreßt und geprägt. Nach dem Abziehen des fertigen geprägten Films von dem Sandpapier blieb das Muster aus konvexen und konkaven Flächen, das durch das Prägen mit feinkörnigem Sandpapier erzeugt worden war, auf der Oberfläche des Films erhalten. Hierbei erhielt man ein weißes Polymerpapier, das infolge der Lichtstreuung durchscheinend war.
209 535/520

Claims (25)

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meren und unter Verhinderung einer wesentlichen
Patentanspruch: Filmschrumpfung eingepreßt wird.
Für die Herstellung des Polymerpapiers können
Verfahren zum Herstellen eines Polymerpapiers, insbesondere Filme aus Polyäthylen, Polypropylen,
bei dem ein im wesentlichen aus festen Teilchen 5 Polyvinylalkohol,Polyvinylchlorid, Polyvinylchlorid,
und einem Klebstoff bestehender Überzug auf Polystyrol. Polyacrylnitril, einem Mischpolymer dieser
eine oder beide Seiten eines Films aus einem Vinylverbindungen, Polyamid, Polyester, Acetylcellu-
thermoplastischen Polymeren aufgebracht und der lose od. dgl. verwendet werden.
Film mit dem Überzug unter Zufuhr von Wärme Durch das Aufbringen und Einpressen des Überzugs
gepreßt wird, dadurchgekennzeichnet, 10 werden feste Teilchen von bestimmter Korngröße in
daß der Film vor dem Aufbringen des Überzugs das Innere des Films in der Dickenrichtung hinein-
in ein oder zwei Richtungen der Filmebene gereckt gedruckt, und die Moleküle innerhalb des Films,
wird, daß dann der Überzug auf den Film auf- deren ebene Orientierung bereits während des Reckens
gebracht und in das Innere des Films unter gleich- verbessert worden ist, werden zusätzlich gezwungen,
zeitiger Erwärmung auf die Erweichungstemperatur 15 sich in der Dickenrichtung zu orientieren, so daß sich
des Polymeren und unter Verhinderung einer eine dreidimensionale Orientierung ergibt. Auf diese
wesentlichen Filmschrumpfung eingepreßt wird. Weise nimmt die Oberfläche des Polymerpapiers die
Eigenschaften des in ihn hineingedrückten Materials
· an, und es ist möglich, Polymerpapiere von sehr gutem
äo weißem Aussehen herzustellen, die beschreibbar und
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen bedruckbar sind.
eines Polymerpapiers, bei dem ein im wesentlichen aus Da es sich bei Papier um ein Erzeugnis handelt, festenTeilchen und einem Klebstoff bestehender Über- dessen Preis je Gewichtseinheit relativ niedrig ist. ist zug auf eine oder beide Seiten eines Films aus einem es auch erforderlich, die Herstellung von Polymerthermoplastischen Polymeren aufgebracht und der 25 papier möglichst zu verbilligen; zu diesem Zweck-Film mit dem Überzug unter Zufuhr von Wärme muß die Basis des erfindungsgemäßen Polymerpapiers gepreßt wird. Solche Papiere sollen an Stelle von in Form eines dünnen Films von großer Festigkeit Cellulosepapieren Verwendung finden. hergestellt werden. Diese Bedingung wird durch das Die bekannten Cellulosepapiere besitzen zahlreiche Recken der Polymerfilme erfüllt. Die Filme werden kennzeichnende Eigenschaften. Von besonderer Be- 3O nachgereckt, bis ihr Flächeninhalt etwa dem 3- bis deutung ist ihre hohe Maßstabilität, die auf das Gefüge 8fachen des ursprünglichen Flächeninhalts entspricht. des Papiers zurückzuführen ist; dieses Gefüge bildet Da sich die Festigkeit der Filme während des Nacheine dreidimensionale Anordnung von Fasern, deren reckens erhöht, erweisen sich die nachgereckten Filme molekulare Orientierung von Natur aus zu den er- als außerordentlich zäh, und zwar auch dann, wenn wünschten Eigenschaften beiträgt, zu denen das weiße 35 ihre Dicke nur im Bereich von etwa 0,010 bis etwa Aussehen gehört, ferner die Fähigkeit, Handschrift 0,020 mm liegt.
aufzunehmen, die Bedruckbarkeit und ähnliche er- Wie von Katsumoto Atsuki (Pulp and Paper, wünschte Eigenschaften. Ferner sind auf besondere Verlag Maruzen,
25. Mai 1937, S. 580) mitgeteilt, Weise behandelte Papiersorten, z. B. Kunstdruck- ergibt sich bei dem bis jetzt bei der Behandlung von papier, gestrichenes bzw. geleimtes Papier und andere ^0 Papier verwendeten Ton die nachstehende Korn-Sorten bekannt, bei denen bestimmte Eigenschaften größenverteilung:
des Papiers zusätzlich betont sind.
Aus den bekanntgemachten japanischen Palentanmeldungen 366/58 und 5293/61 sind auch bereits °>0005 mm 5°/0
Polymerpapiere bekannt. Nach diesen Vorveröffent- 45 0,0005 bis 0,001 mm 5°/0
lichungen wird ein Überzugsmittel, das die bekannten °>°°1 b;s 0,002 mm 10°'0
anorganischen feinteiligen Picmente, wie Calcium- 0,002 bis 0,003 mm 15°/0
carbonat, Kaolin, Talk usw.,"sowie ein Kunstharz- 0,003 bis 0,004 mm 30°/0
bindemittel und ein organisches Lösungsmittel enthält, 0,004 bis 0,005 mm 20°/„
auf eine Oberäfihe eines polymeren Films aufgebracht. 50 0,005 bis 0,006 mm 100Z0
Das Überzugsmittel wird durch Eintrocknen und Aus- "ber 0<006 mm 5 °/n
härten in eine am Film haftende Überzugsschicht
gebracht. Beim Trocknen oder Aushärten wird der Auf einen nachgereckten Film mit einer Dicke von Film erhitzt oder gepreßt, um die Haftung des Über- 0,010 bis 0,020 mm wird ein Überzug aus festen Teilzuges am Film zu verbessern. Bei diesen Verfahren 55 chen mit der vorstehenden Korngrößenverteilung aufwird jedoch ein nicht gereckter Film verwendet, der gebracht, und sodann wird der Film gequetscht und durch äußere Kräfte plastisch deformierbar ist, keine geprägt, während er bis zum Erweichungspunkt er-Maßstabilität und eine geringe Festigkeit hat. wärmt ist. Sobald Teilchen in den Film hineingedrückt Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, werden, und wenn die aus den Teilchen bestehende ein Verfahren zur Herstellung eines Polymerpapiers 60 Schicht dick ist, wird erweichtes Material aus dem mit verbesserter Maßstabilität, Flexibilität und Festig- Film in die durch die Teilchen gebildete Schicht hineinkeit anzugeben. Diese Aufgabe wird ausgehend von gedruckt. Hierbei wird die dreidimensionale MoIeeinem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch kularorientierung verbessert; mit anderen Worten, gelöst, daß der Film, vordem Aufbringen des Überzuges durch das Recken in Richtung der Dicke des Films in ein oder zwei Richtungen der Filmebene gereckt 65 werden die Moleküle, die während des zweiten wird, daß dann der Überzug auf den Film aufgebracht Schritts in einer Ebene gereckt wurden, zusätzlich in und in das Innere des Films unter gleichzeitiger Er- der Dickenrichtung gereckt,
wärmung auf die Erweichungstemperatur des Poly- Bei dein erwähnten Erweichungspunkt des Films
DE19661629577 1965-06-03 1966-02-04 Verfahren zum Herstellen eines Polymerpapiers Expired DE1629577C (de)

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JP3310065 1965-06-03
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DE1629577B2 DE1629577B2 (de) 1972-08-24
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