DE16291C - Hülfsapparat beim Garbenbinden - Google Patents

Hülfsapparat beim Garbenbinden

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DE16291C
DE16291C DENDAT16291D DE16291DA DE16291C DE 16291 C DE16291 C DE 16291C DE NDAT16291 D DENDAT16291 D DE NDAT16291D DE 16291D A DE16291D A DE 16291DA DE 16291 C DE16291 C DE 16291C
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DE
Germany
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teeth
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Application number
DENDAT16291D
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English (en)
Original Assignee
L. KÜHN in Augustenberg bei Durlach in Baden
Publication of DE16291C publication Critical patent/DE16291C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F1/00Stationary apparatus or hand tools for forming or binding straw, hay or the like into bundles
    • A01F1/02Hand-operated tools

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Binders And Loading Units For Sheaves (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4S: LandwirthschaftlIche Geräthe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1881 ab.
Es zeigt:
Fig. ι die Seitenansicht und
Fig. 2 den Grundrifs einer Form des Apparates, welche sich für die Verwendung von Cocosfaser- und anderen Stricken als Bindematerial empfiehlt, während
Fig'. 3 die Seitenansicht des Apparates in seiner für die Benutzung von Metalldrähten modificirten Gestalt veranschaulicht.
Fig. ι a und ib sind Details aus Fig. 1,
Fig. 3 a und 3 b solche aus Fig. 3, und
Fig. 4 ist ein in Verbindung mit der Modification, Fig. 3, zur Verwendung kommender, in seiner Anwendung bereits bekannter Stift zur Verknüpfung der Metalldrahtenden an der zusammengeschnürten Garbe.
Den Hauptkörper des Apparates bildet ein Stab α, welcher mit seinem Handgriff b aus einem Stück gefertigt ist. Dieser Stab besteht der leichteren Handhabung und der Billigkeit wegen vortheilhaft aus Holz, kann aber auch aus anderem passenden Material gefertigt werden, und ist an seiner Spitze mit einem keilförmigen Schutzdache c von Eisenblech bekleidet, damit er sich ohne Hindemifs unter das zu bindende Getreide schieben läfst.
Bei der Construction Fig. 1 und 2 befindet sich ca. 9 cm unterhalb des Schutzblechs c eine quer zur Sohle des Apparates angeordnete Metallschiene d, welche von einem, des bequemeren Fest- und Losschraubens wegen mit Flügelmutter versehenen durchgesteckten Schraubenbolzen in Position erhalten wird und zu jeder Seite des Hauptkörpers α etwa fünf zugespitzte aufrechte Stifte oder Zähne e trägt. Die letzteren sind etwas nach vorn gekrümmt und bilden, wie aus der in gröfserem Mafsstabe angefertigten Detailansicht, Fig. ia, hervorgeht, mit der genannten Schiene d gleichsam einen Kamm, auf welchem die Vorderenden der als Bindematerial dienenden Stricke leicht aufgesteckt werden können. / ist eine durchbrochene Platte, welche fest mit der Schiene e verbunden ist und als Lager für die über den Kamm hinausragenden Strickenden dient. Dieselbe greift vorn unter einen in die Sohle eingeschlagenen Haken, wodurch dem Kamme ein gröfserer Halt gegeben wird, und besitzt an jeder Seite einen aufwärts gebogenen Lappen g zum seitlichen Schütze des Strickbündels und der äufsersten Zähne e.
Wie an seinem vorderen Ende hat der Apparat, Fig. ι und 2, auch hinter seinem Handgriff b einen Kamm, dessen Zähne h auf ihrer Schiene i (s. auch die in gröfserem Mafsstabe gezeichnete Fig. 1 b) nach Zahl und Anordnung denen des vorderen Kammes entsprechen, jedoch etwas nach hinten gekrümmt sind und zur Aufnahme der hinteren Enden der Bindestricke dienen. Dieser Kamm besitzt keine Platte /, da die Strickenden unbeschadet der Arbeit frei über denselben herunterhängen können, Fig. 1; seine Befestigungsschraube ist aber durch ein längliches Loch des Hauptkörpers α gesteckt, so dafs er sich nöthigenfalls in der Längenrichtung verstellen läfst, wenn eine straffere Spannung der Bindestricke wünschenswerth erscheint.
Hat man nun den Apparat mit dem zu verwendenden Bindematerial bespannt, von welchem bei dem beschriebenen Beispiele auf je zwei correspondirende Zähne e h systematisch sechs, also von einem Kamme zum andern im Ganzen 60 Stück Stricke aufgesteckt werden können, so ist derselbe zum Gebrauch fertig. Man schiebt ihn alsdann beim Binden einer Garbe .
imter das abgemähte Getreide, löst einen Strick von den Kämmen los und schnürt, indem man das vordere Strickende durch die am hinteren bereits vorgesehene Schleife führt, unter Beihülfe des Fufses den Fruchtbüschel fest, untersteckt das durchgezogene Strickende und schiebt die nun fertig gebundene Garbe zur Seite, worauf mit dem Apparat zum nächsten Büschel geschritten werden kann.
Es ist somit auf einfache leichte Weise dem Binder ermöglicht, sein Bindematerial mit sich zu führen und eine grofse Anzahl von Garben in verhältnifsmäfsig kurzer Frist zu binden. Er kann das Getreide viel behutsamer behandeln und braucht dasselbe nicht so viel zu schütteln, wie solches bei dem bisherigen Bindeverfahren unvermeidlich ist und beträchtliche Körnerverluste mit sich bringt. Sobald aber ein Strick reifsen sollte, was bei Verwendung von Strohbändern häufig vorkommt, so findet er den nächsten Strick in Reserve bereits unter dem Büschel vor und hat weiter nichts zu thun, als mit diesem die Garbe zu schnüren.
In vielen Fällen wird es sich empfehlen, die Kämme unabhängig vom Hauptkörper a mit Bindematerial zu bestecken. Dieselben werden dann auf einem Tische oder Brette in der Entfernung, wie sie am Apparat sitzen, befestigt und mit Stricken bereiht. Auf solche Weise kann man eine beliebige Anzahl Kämme zur Ernte vorbereiten und bei Bedarf leicht und schnell die an dem Stab leer gewordenen durch volle ersetzen.
Bei der Construction Fig. 3, welche sich für die Verwendung von metallenen Bindedrähten eignet, ist wieder etwas hinter dem Schutzbleche c quer zur Sohle des Apparates eine Schiene d mit darauf sich erhebenden, nach vorn gekrümmten Zähnen e festgeschraubt. Auf die Zähne e werden die Vorderenden der Bindedrähte mittelst einer an ihnen gebildeten Oese gehakt und stehen somit nicht über den Kamm vor, so dafs die Platte f als überflüssig in Wegfall gekommen ist. Aufser der Beseitigung der Platte/ ist auch eine Reduction der Zähne e vorgenommen worden. Da nämlich wegen ihrer geringen Dicke bedeutend mehr Bindedrähte auf einen Zahn gehakt werden können als Bindestricke, so besitzt der Kamm, wie aus der nach gröfserem Mafsstabe gezeichneten Fig. 3 a ersichtlich, hier nur vier Zähne, welche zu zweien auf jeder Seite des Hauptkörpers angeordnet sind und für die Aufreihung der normalen Anzahl von 60 Drähten vollständig ausreichen. Hinter seinem Handgriff b trägt der Hauptkörper α jetzt nicht einen zweiten Kamm, wie der vorige, sondern eine an der Sohle befestigte Schiene k, welche über das hintere Stabende hinausragt und sich im rechten Winkel nach oben biegt. In der Verlängerimg dieser Schiene befindet sich ein länglicher Schlitz, in welchem ein Schraubenbolzen Spielraum nach hinten und vorn hat. Quer über die Verlängerung der Schiene kommen zwei Holzbrettchen / (s. auch Fig. 3 b) zu liegen, durch welche der besagte Schraubenbolzen hindurchgeht, so dafs sie durch Aufschrauben einer Flügelmutter mehr oder weniger fest zusammengeprefst werden können. Dieselben bilden demnach eine Art Klammer und sind auf ihren Stofsflächen mit Filz, Leder oder dergl. belegt.
Sind nun die Bindedrähte mit ihren Oesen auf die Zähne e gehakt, so führt man sie in systematischer Reihenfolge nach hinten und klemmt ihre hinteren Enden zwischen den Brettchen / fest. Auf solche Weise kann der Apparat schnell mit der nöthigen Anzahl Bindedrähte bereiht werden und ist dann zum Gebrauch bereit. Die Handhabung desselben, sowie auch das Vorbereiten mehrerer unabhängig vom Hauptkörper α mit Bindedrähten zu versehender Klammern und Kämme gestaltet sich ganz ähnlich, wie bei dem erst beschriebenen Apparat. Damit aber die Hand- des Binders möglichst geschont bleibt, wird noch der in Fig. 4 dargestellte Bindestift benutzt, in dessen Auge m das durchgezogene Drahtende geführt und nach gehöriger Schnürung der Garbe mittelst desselben untersteckt wird. Es ist dies eine Manipulation, welche sich gleich beim ersten Versuch ganz von selbst ergiebt und daher keiner weiteren Erklärung bedarf.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Hülfsapparat beim Garbenbinden, bestehend aus einem längerem Stabe und zwei je an einem Ende desselben quer angeordneten Kämmen, auf deren Zähne das zu verwendende Bindematerial systematisch aufgereiht wird.
2. In Combination mit dem mit Handgriff versehenen säbelartig gebogenen Hauptkörper a, dem aus der Schiene d nebst Zähnen e. gebildeten vorderen Kamme und dem aus der Schiene i nebst Zähnen h bestehenden hinteren Kamme das keilförmige Schutzblech c und die mit seitlichen Lappen g versehene Platte/, zu dem klargelegten Zweck.
3. In Combination mit dem Hauptkörper a, dem daran befestigten vorderen Kamme und dem keilförmigen Schutzbleche c die am hinteren Ende des Apparates angeordnete Klammer, welche aus zwei quer angeordneten Brettchen / und einer durchgesteckten Befestigungsschraube besteht, zu dem bezeichneten Zwecke.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT16291D Hülfsapparat beim Garbenbinden Active DE16291C (de)

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