DE1627953B2 - Sicherungsvorrichtung fuer maschinen mit gegeneinander bewegbaren werkzeugen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung fuer maschinen mit gegeneinander bewegbaren werkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Maschinen, wie Spritzgußmaschinen, Pressen
od. dgl., gegeneinander bewegbaren Werkzeugen und einer Vorrichtung zum Einstellen des Werkzeugweges,
bestehend aus einer beweglichen Schranke, die während der Bewegung der Werkzeuge gegeneinander den
Zugang zum Raum zwischen den Werkzeugen verschließt, sowie aus einer Sperrvorrichtung, die bei
auch nur teilweise geöffneter Schranke eine Bewegung der Werkzeuge verhindert.
Es sind verschiedene Sicherungsvorrichtungen dieser Art bekannt. Bei einer betätigt die Schranke einen
Schalter, der den Arbeitsgang und damit die Bewegung der Werkzeuge unterbricht, sobald die Schranke
aus ihrer vollständig geschlossenen Stellung bewegt wird. Bei einer anderen bekannten Sicherungsvorrichtung
ist die Schranke mit den Werkzeugen derart gekoppelt, daß beim Einschalten des Arbeitstaktes
zunächst die Schranke in ihre geschlossene Stellung gebracht wird und erst dann die Bewegung der Werkzeuge
ausgelöst wird; wird die Bewegung der Schranke gehemmt, so kann die Werkzeugbewegung
nicht ausgelöst werden.
Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß bei ihnen die Bauhöhe der Werkzeuge unberücksichtigt
bleibt. Häufig kommen bei ein und derselben Presse verschiedene hohe Werkzeuge zum Einsatz,
was eine Veränderung des Werkzeugweges erforderlich macht. Die bekannten Sicherungsvorrichtungen
müssen diesem veränderten Werkzeugweg jeweils angepaßt werden, soweit das überhaupt möglich ist.
Diese Einstellarbeit ist sehr zeitaufwendig, soll nicht die Wirksamkeit und das Funktionieren der Sicherungsvorrichtung
in Frage gestellt werden. Überdies kann eine Einstellung vergessen und dadurch die
Sicherungsvorrichtung unwirksam werden.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung der genannten
Art zu entwickeln, die bei jedem jeweils eingestellten Werkzeugweg mit Sicherheit den Zugang zu dem
Raum zwischen den Werkzeugen verhindert, ohne daß eine gesonderte Einstellung vorzunehmen ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine mit der Verstellvorrichtung für den Werkzeugweg
gekoppelte Einstellvorrichtung für die selbsttätige Anpassung der Sperrvorrichtung an den jeweils
eingestellten Werkzeugweg gelöst. Bei einer derart ausgebildeten Sicherungsvorrichtung ist nur einmal"
eine Einstellung des Auslösemechanismus erforderlich; die Sperrvorrichtung wird danach bei jedem jeweils
eingestellten Werkzeugweg mit derselben Präzision arbeiten, ohne daß eine weitere manuelle Einstellung
erforderlich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung einer solchen Sicherungsvorrichtung besteht die Sperrvorrichtung
aus einem an sich bekannten, durch Nocken betätigten Klinkengesperre, wobei am Maschinenrahmen ein
erster durch die Schließbewegung der Schranke betätigbarer Nocken angeordnet ist, der mittels eines
Übertragungselements mit einem zweiten, die Sperrklinke betätigenden Nocken verbunden ist, wobei das
Übertragungselement eine Längenverstellvorrichtung aufweist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht dieses Übertragungselement aus einer Stange,
deren Gewindeabschnitt in einer Gewindebohrung einer mit dem ersten Nocken zusammenarbeitenden
Führung drehbeweglich gelagert ist, so daß ein Verdrehen der Stange durch ein mit der Verstellvorrichtung
für den Werkzeugweg in Eingriff stehendes Kettenrad eine Änderung der wirksamen Länge des
Übertragungselements hervorruft.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Teiles einer Kunststoff-Spritzgußmaschine,
an dem die Sicherungsvorrichtung angeordnet ist,
Fig. 2 eine stirnseitige Aufsicht auf die Maschine nach F ig. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Einzelteile der Sicherungsvorrichtung
in ihrer Lage bei geöffneter Schranke.
In Fig. 1 besteht das Maschinengestell 10 aus einem horizontalen Bett 12 das eine Basis 14 trägt,
die sich in Längsrichtung des Maschinengestellbettes 12 (links und rechts entsprechend der Darstellung
nach F i g. 1) an zum Bett 12 parallel angeordneten Spindeln 16 verstellen läßt. Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich,
sind vier solcher Spindeln 16 vorgesehen, die an ihrem linken Ende mit einem Gewinde versehen
sind. In diese greifen Kettenradmuttern 18 ein, die an
der linken Stirnseite der Basis 14 drehbar angeordnet sind. Um die vier Kettenradmuttern 18 herum verläuft
eine endlose Kette 20, die mit einem Antriebskettenrad 22 angetrieben wird. Der Antrieb für das
Antriebskettenrad 22 ist umsteuerbar, so daß die Kettenradmuttern 18 entweder im Uhrzeigersinn oder im
Gegenuhrzeigersinn verdreht werden können, wodurch die Basis 14 dementsprechend horizontal nach
links oder nach rechts (Fig. 1) verschoben wird.
Am Maschinengestell 10 ist ferner eine Halteplatte 24 angeordnet, die ein feststehendes (nicht sichtbares)
Werkzeug trägt; ein (nicht dargestelltes) bewegliches Werkzeug ist mittels Lagerzapfen 26 mit der Basis
14 verbunden, so daß sich das bewegliche Werkzeug gegenüber dem feststehenden in eine geschlossene
Stellung und aus einer geschlossenen Stellung bewegen läßt. Zu der Führung gehören ferner zwei
horizontal angeordnete Führungsstangen 28, 30, die sich durch passende öffnungen in der Basis 14 mit
dem beweglichen Werkzeug bewegen. Diese öffnungen in der Basis 14 verlaufen durch einen an der
Basis 14 vorhandenen, nach außen herausstehenden Ansatz 32.
Zum Maschinengestell 10 gehört ferner eine obere Führungsschiene 34 und eine untere Führungsschiene
36, die sich beide horizontal in Längsrichtung der Maschine erstrecken und eine verschiebbare Sicherungsschranke
38 tragen. Diese Sicherungsschranke 38 ist in F i g. 1 in ihrer geschlossenen Stellung dargestellt,
wobei sie den Raum zwischen der Basis und der Halteplatte 24 für das feststehende Werkzeug abdeckt.
Wenn sich also die Schranke 38 in ihrer geschlossenen Stellung befindet, wird der Bedienende
der Maschine daran gehindert, in den Raum zwischen den Werkzeugen zu gelangen. Jedoch kann er durch
ein in der Schranke 38 vorgesehenes Fenster 40 die Bewegung der Werkzeuge beobachten, die Schranke
mit Hilfe eines Griffes 42 öffnen und sie wieder in ihre geschlossene Stellung zurückführen. Die
Schranke läuft mittels Rollen 44 auf den Führungsschienen 34, 36, die auf Trägern, beispielsweise dem
von der Schranke 38 gehaltenen Träger 46, drehbar angeordnet sind.
Um bei auch nur teilweise geöffneter Schranke 38 die Bewegung der Werkzeuge zu sperren, ist ein nokkenbetätigtes
Klinkengesperre vorgesehen. Dabei ist ein erster Nocken 58, der als Bestandteil des Rollenstütz-Trägers
46 ausgebildet ist, an der Schranke 38 angeordnet. Bei Bewegung zum öffnen und Schliessen
der Schranke 38 legt sich der Nocken 58 gegen einen Nockenstößel 60 an, der an der Führungsschiene
34 bei 62 schwenkbar angebracht ist.
Wenn die Schranke aus ihrer geschlossenen Stellung (Fig. 1) in eine geöffnete Stellung bewegt wird,
schwenkt der Nocken 58 den Nockenstößel 60 in die in F i g. 3 dargestellte Stellung, in welcher ein von
dem Nockenstößel in Leergangverbindung getragener Stößel 64 eine Führung 66 verschiebt, die einen
Bestandteil einer Bewegungsübertragungsvorrichtung 68 bildet. In die Führung 66 ist eine Stange 70 eingeschraubt,
die mittels eines Halters 72 an der Basis 14 befestigt ist.
Die Stange 70 trägt an ihrem linken Ende einen zweiten Nocken 74, der gegen eine Nockenrolle 76 in
Anschlag kommen kann; tliese Rolle 76 wird von einer sich von einer Sperrklinke 78 aus in die Bewegungsbahn
des /weiten Nockens 74 hinein erstreckenden Stummelwcllc getragen. Die Sperr klinke 78 ist
bei 80 an der Stirnfläche des Ansatzes 32 der Basis 14 schwenkbar gelagert, so daß sie beim Anschlag
des Nockens 74 gegen die Nockenrolle 76 aus ihrer normalen Lage im Uhrzeigersinn (F i g. 2) in eine angehobenen
Stellung geschwenkt wird. In ihrer normalen Lage wird die Klinke 78 durch die Schwerkraft
mit einer an der Oberseite der Führungsstange 30 vorgesehenen Verzahnung 82 in Eingriff gehalten.
Ein Vergleich von F i g. 1 mit F i g. 3 zeigt, daß der
Ein Vergleich von F i g. 1 mit F i g. 3 zeigt, daß der
ίο zweite Nocken 74 nur dann gegen die Nockenrolle 76
der Klinke in Anschlag kommt, wenn die Schranke 38 geschlossen ist und die Stange 70 sich in ihrer
rechten Stellung befindet. Somit wird die Führungsstange 30 nur dann zur Bewegung des Werkzeugs
freigegeben, wenn die Schranke geschlossen ist. Sobald die Schranke aus ihrer geschlossenen Stellung
bewegt und die Stange 70 durch den ersten Nocken 58 nach links verschoben wird, löst sich der zweite
Nocken 74 von der Nockenrolle 76, die Sperrklinke 78 kommt mit der Verzahnung 82 in Eingriff und
verhindert ein Verstellen des Formteiles.
Um ein Ausheben der Klinke 78 mit Hilfe eines von dem Träger 46 getragenen Armes 84 zu bewirken,
wird die Stange 70 beim Schließen der Schranke " 38 in axialer Richtung nach rechts bewegt, wobei sich
der Arm gegen die Führung 66 anlegt, um sie mit der Stange 70.nach rechts zu bewegen. Durch diese Bewegung
wird außerdem der Nockenstößel 60 in seine Ausgangslage zurückgeführt, in welcher der Nocken
58 im Verlaufe der Öffnungsbewegung der Schranke 38 erneut gegen ihn in Anschlag kommen kann.
Beim Verstellen der Basis 14 zum Einrichten eines neuen Werkzeugweges bei ausgetauschten Werkzeugen
wird die Bewegungsübertragungsvorrichtung 68, und zwar die Stange 70, gleichfalls in bezug auf das
Maschinengestell und somit in bezug auf den ersten Nockenstößel 60 in Längsrichtung verstellt. Das
würde ein einwandfreies Arbeiten der Sicherungsvorrichtung verhindern. Dies wird mittels einer mit der
Verstellvorrichtung für den Werkzeugweg gekoppelten Einstellvorrichtung vermieden.
Diese Einstellvorrichtung besteht aus einem auf die Stange 70 aufgekeilten und mit der Einstellkette 20
für die Basis 14 in Eingriff stehenden Kettenrad 86.
Somit werden das Kettenrad 86 und die Stange 70 gedreht, sobald die Einstellkette 20 zum Einstellen der
Basis 14 verstellt wird. Diese Drehbewegung der Stange 70 verändert deren wirksame Länge bezüglich
der Führung 66, d. h., sobald die Basis 14 nach links bewegt wird (Fig. 1), wird die Stange 70 mit Hilfe
der Einstellkette 20 aus der mit dem Nockenstößel 60 in Verbindung stehenden Führung 66 nach links
herausgedreht. Wenn die Basis 14 nach rechts bewegt wird, wird die Stange 70 nach rechts (Fig. 1) in die
Führung 66 hineingeschraubt. Demzufolge ist nach erstmaligem Einrichten für ein zeitlich einwandfrei
abgestimmtes Arbeiten der aus dem ersten Nocken 58, dem Nockenstößel 60 der Bewegungsübertragungsvorrichtung
68, dem zweiten Nocken 74 und der Sperrklinke 78 bestehenden Sperrvorrichtung kein weiteres Einstellen der Sicherungsvorrichtung
zur Anpassung an das Verstellen des Werkzeugweges erforderlich.
Das Kettenrad 86 ist derart auf der Stange 70 aufgekeilt,
daß zwischen ihnen eine axiale Relativbewegung (für die normale Axialverschiebung der Stange
70 im Verlaufe ties vorstehend beschriebenen Sichel heitj-betriebes) imiulich ist. aber eine Relativilulihe
wegung (für das Einstellen der Stange 70 mit der Basis 14) verhindert wird. Das heißt, in der Stange 70 ist
eine Keilnut 88 zur Aufnahme des Keiles aus dem Kettenrad 86 vorgesehen, so daß zwischen Stange
und Kettenrad eine axiale Relativbewegung möglich ist. Das Kettenrad 86 ist auf der Stange 70 zwischen
Ringscheiben 90 angeordnet, die gegen einen Kolben 92 bzw. einen Bügel 94 anliegen, die beide an der Basis
14 befestigt sind, so daß sich das Kettenrad in axialer Richtung nicht mit der Stange'70 verschieben
kann. Dadurch wird das Kettenrad 86 mit der Einstellkette 20 ständig in Eingriff gehalten, wobei es,
wenn es durch diese Kette gedreht wird, die Stange 70 dreht, um deren axiale Lage, wie beschrieben, in
bezug auf das Kettenrad und auf die Basis 14 auszurichten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Sicherheitsvorrichtung für Maschinen, wie Spritzgußmaschinen, Pressen od. dgl., mit gegeneinander
bewegbaren Werkzeugen und einer Vorrichtung zum Einstellen des Werkzeugweges, bestehend
aus einer beweglichen Schranke, die während der Bewegung der Werkzeuge gegeneinander
den Zugang zum Raum zwischen den Werkzeugen verschließt, sowie aus einer Sperrvorrichtung,
die bei auch nur teilweise geöffneter Schranke eine Bewegung der Werkzeuge verhindert,
gekennzeichnet durch eine mit der Verstellvorrichtung (16, 18, 20) für den Werkzeugweg
gekoppelte Einstellvorrichtung (66, 68, 86) für die selbsttätige Anpassung der Sperrvorrichtung
an den jeweils eingestellten Werkzeugweg.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Sperrvorrichtung aus einem durch Nokken
betätigten Klinkengesperre besteht und bei der am Maschinenrahmen ein erster, durch die
Schließbewegung der Schranke betätigbarer Nokken angeordnet ist, der mittels eines Übertragungselements
eines zweiten, eine Sperrklinke betätigenden Nockens verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (68) eine Längenverstellvorrichtung aufweist.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement
(68) aus einer Stange (70) besteht, deren Gewindeabschnitt in einer Gewindebohrung einer
mit dem ersten Nocken (58) zusammenarbeitenden Führung (66) drehbeweglich gelagert ist, so
daß ein Verdrehen der Stange durch ein mit der Verstellvorrichtung (16, 18, 20) für den Werkzeugweg
in Eingriff stehendes Kettenrad (86) eine Änderung der wirksamen Länge des Übertragungselements
hervorruft.
Applications Claiming Priority (1)
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