DE162432C - - Google Patents

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DE162432C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H19/00Coated paper; Coating material

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  • Paper (AREA)

Description

21. 10, 1905
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Herstellung von Buntpapieren, einseitig gefärbten Kartons, lithographischen Druckpapieren und dergl., nach welchem der Farbstoff in trockenem, pulverförmigem Zustande unter Vermeidung von Klebstoff auf die Oberfläche des Papiers aufgetragen und verrieben wird.
Neben dem üblichen Verfahren,, bei dem
ίο die Farben im flüssigen, Zustande auf das Papier aufgetragen und mittels Bürstenwalzen oder dergl. verrieben werden, hat man vorgeschlagen, auf das Papier nur einen flüssigen, mehr oder weniger farblosen Klebstoff aufzutragen und auf diesem die Farbe in trockenem, pulverförmigem Zustande aufzubringen.
Letzteres Verfahren hat ebenso wie das erstere den Übelstand, daß man das Papier nach dem Färben zunächst sehr vorsichtig trocknen muß, um eine Beschädigung der nassen Farbstoffschicht zu vermeiden. Außerdem . kann es bei diesem Verfahren leicht vorkommen, daß die zum Verteilen der aufgestreuten Farbe auf dem Klebstoff dienenden Walzen durch Aufnehmen von Klebstoff und Farbstoff verunreinigt werden, so daß die Gleichmäßigkeit der Einfärbung des Papiers gestört wird.
Nach der Erfindung wird daher die Anwendung eines auf das Papier naß aufgetragenen Klebstoffes vermieden und der trockene Farbstoff allein dadurch mit der Papieroberfläche fest verbunden, daß er durch rotierende, glatte Metallwalzen, deren Umfangsgeschwindigkeit größer ist als die Geschwindigkeit der Papierbahnen, in die Poren des Papiers eingerieben wird.
Das Aufstreuen der Farbe auf das Papier wird vorzugsweise mittels geeigneter, hinreichend feiner Rüttelsiebe bewirkt, und zwar ist es zweckmäßig, insbesondere bei dunkel zu färbenden Papieren, die Farbe immer nur in geringen Mengen aufzustreuen und durch die rotierenden Walzen in die Oberfläche des Papiers einzureiben. Durch hinreichende Wiederholung des Verfahrens läßt sich dann auch für jeden Farbton eine" vollkommen gleichmäßige Verteilung der Farbe erzielen.
Zur Ausführung des Verfahrens kann man sich beispielsweise einer Einrichtung bedienen, wie solche durch die Zeichnung schematisch dargestellt ist. Diese Einrichtung besteht aus einer Anzahl auf einem gemeinsamen Gestell α hintereinander angeordneter, oben vollkommen ebener Platten b, die zweckmäßig, wie durch die Rohranschlüsse c angedeutet, mit Dampf beheizt werden können und an deren beiderseitigen Enden Transportwalzenpaare d angeordnet sind, welche sich in gleichem Sinne bewegen und die Papierbahn e über die Tischplatten b hinwegführen. An der in der Bewegungsrichtung des Papiers vorderen Seite der Tischplatten b ist je ein Kasten f angeordnet, welcher unten durch ein feines Sieb oder durch einen mehr oder weniger dichten Gewebstoff geschlossen ist und zum Aufstreuen der Farbe dient. Zu
diesem Zweck kann den Kästen f durch irgend eine geeignete Klopf- oder Schüttelvorrichtung eine Rüttelbewegung gegeben werden.
Hinter diesen Streukästen f sind eine Anzahl von Walzen g, beispielsweise polierte Hartguß walzen, angeordnet, die durch geeignete Mittel, beispielsweise wie in der Zeichnung angedeutet, ein gemeinsames Triebrad h mittels Treibriemen oder Ketten mit geeigneter, vorzugsweise großer Geschwindigkeit angetrieben werden, so daß sie auf der Oberfläche des Papiers gleiten. Diese Walzen können hierbei auch in achsialer Richtung mehr oder weniger schnell hin- und herbewegt werden. Die Papierbahn wird, wie erwähnt, über sämtliche Tischplatten b fortgezogen und dabei durch Aufstreuen und Verreiben der Farbe schrittweise gefärbt.
Unter Umständen kann man zunächst zum Grundieren des Papiers durch die ersten Streukästen / eine gröbere Farbe aufbringen und erst zuletzt eine feinere Farbe auftragen. Die Anzahl der Streukästen und zugehörigen Sätze von Verreibungswalzen g kann nach Bedarf gewählt werden.
Das Papier kann entweder vollkommen trocken verarbeitet oder in mehr oder weniger angefeuchtetem Zustande in die Maschine eingeführt werden, je nachdem es die Natur der betreffenden Farbe erfordert. In letzterem Falle werden zweckmäßig die Tischplatten b beheizt, damit das Papier gleichzeitig beim Einreiben der Farbe der Trocknung unterworfen wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von einseitig gefärbtem Papier, Karton und dergl.
. durch Aufstreuen und Verreiben von pulverförmigem, trockenem Farbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe unter Vermeidung von Klebstoff in feiner Verteilung auf das Papier aufgestäubt und durch rotierende, eventuell gleichzeitig in achsialer Richtung bewegte, glatte Metallwalzen, deren Umfangsgeschwindigkeit größer ist als die Laufgeschwindigkeit der Papierbahn, in die Papieroberfläche eingerieben wird.
2. Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nachx Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine Reihe hintereinander angeordneter ebener Tische (b), über welche die zu färbende Papierbahn durch Transportwalzen gezogen wird, und oberhalb dieser Tische angeordneter, unten durch Gewebstoff oder dergl. abgeschlossener, in Rüttelbewegung zu versetzender Aufstäubkästen (f), sowie einer oder mehrerer polierter Metallwalzen (g), die mit leichtem Druck auf der durch die Tische gestützten Papierbahn lasten und mit mehr oder weniger großer Geschwindigkeit so gedreht werden, daß sie auf der Papieroberfläche gleiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin. CEtmucitT in der reichsdruckere).
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