DE1623697C3 - Schreibvorrichtung für Registriergeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schreibvorrichtung für Registriergeräte, insbesondere Punktschreiber, bei denen der Zeiger zum punktweisen Aufzeichnen der Anzeigen durch eineri Fallbügel zeitweise gegen die Kanten eines auf der dem Zeiger abgekehrten Seite des Registrierstreifens angeordneten Drucksternes niedergedrückt wird, welche aufeinanderfolgend mit in Winkelabständen voneinander in einer Trommel angeordneten Farbkissen in Berührung treten.

Schreibvorrichtungen dieser Art werden vor allem für Punktschreiber verwendet, die mehrere Meßstellen überwachen und in Zeitabständen aufeinanderfolgend die Werten· der,,Meßstellen auf einem Diagrammstreifen festhalten. Dabei wird für jede Meßstelle eine eigene Meßkurve gezeichnet, wobei jede Meßkurve der Übersichtlichkeit halber in einer anderen Farbe aufgezeichnet werden soll. Die Aufzeichnung selbst wird durch aufeinanderfolgendes Aufschlagen eines Fallbügels auf einen Zeiger bewirkt, welcher mit einer Kante an dem über die mit Farbstoff versehene Schiene geführten Streifen anstoßt, wodurch der Streifen auf die Schiene angedrückt und dabei markiert wird. Diese Markierung soll in der Größenordnung eines Punktes sein, so daß die aufeinanderfolgenden, einer bestimmten Meßstelle zugeordneten Markierungen eine Linie ergeben.

Bei den bekannten Schreibvorrichtungen dieser Art besteht der Druckstern aus einer Vielzahl von im Querschnitt dreieckigen Schienen, die auf einer mit der Farbkissentrommel drehbar verbundenen und sich mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit drehenden Trommel angeordnet und von Bändern umgeben sind, welche unter dem Druck des Fallbügels einerseits vom Farbkissen Farbstoff aufnehmen und diesen andererseits auf den Diagrammstreifen abgeben.

ίο Zwecks Erzielung der gleichen Umfangsgeschwindigkeit muß der Druckstern den gleichen Durchmesser wie die Farbkissentrommel aufweisen, die funktionsbedingt verhältnismäßig voluminös ist, wodurch sich für das Gerät große Abmessungen ergeben.

Dem neuzeitlichen Bestreben nach möglichst Kleinen und handlichen Geräten Rechnung tragend, hat die vorliegende Erfindung zur Aufgabe die Abmessungen des Drucksternes unabhängig von der Farbkissentrommel wesentlich zu verringern und dabei zwischen den die Druckfarbe übertragenden Schienen und den einzelnen Farbkissen eine Berührung in Form eines gegenseitigen Abrollens der beiden Elemente zu erzielen, so daß die Schienen vom Farbstoff nur benetzt werden und bei Berührung des Diagrammstreifens einen feinen Punkt hinterlassen.

Zu diesem Zwecke sind bei der Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß die Farbkissentrommel und der Druckstern mit verschiedenen Durchmesser aufweisenden, mittels Rasten und Gegenrasten ineinandergreifenden Scheiben versehen, von welchen die mit kleinerem Durchmesser am Druckstern angeordnet ist, wobei zumindest eine der beiden Scheiben mit einer Sperre zur Blockierung der Drehung des Drucksternes zwischen dem Verlassen des einen Farbkissens und dem Erreichen des nächstfolgenden versehen ist. In vorteilhafter Weise weist die am Druckstern angeordnete Scheibe in gleichen Winkelabständen voneinander der Zahl der Farbkissen oder einem Vielfachen derselben entsprechende Anzahl von Nocken, Zähnen od. dgl. auf, wobei die auf der Farbkissentrommel vorgesehene Scheibe mit in gleichen Winkelabständen angeordneten mit den Nocken Zähnen od. dgl. zusammenwirkenden Nuten, Lücken od. dgl. versehen ist, zwischen denen ein zwisehen die Nocken, Zähne od. dgl. der Schiene zu liegen kommendes, diese an einer Drehung hinderndes Bogenstück vorgesehen ist.

In der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit den wesentlichsten Teilen eines Punktschreibers erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt der Vorrichtung,
Fig.2 die Antriebsräder der Farbkissentrommel und des Drucksternes und

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Drucksternes.

1 bezeichnet den Schreibstreifen, welcher, von einer Vorratswalze 2 abgezogen, über einen Führungsteil 3 und einen Tisch 4 geleitet und auf einer Aufwickelwalze 5 gespeichert wird. Der Führungsteil 3 und der Tisch 4 zwingen den Streifen 1, eine bogenförmige Bahn 6 zu durchwandern, oberhalb deren Scheitel ein von einem Meßwerk 7 bewegter Zeiger 8 spielt, dessen vorderes abgebogenes Ende 9 den augenblicklichen Meßwert an einer Skala 10 ablesen läßt. Über dem Zeiger 8 liegt ein Fallbügel 11 welcher in regelmäßigen Zeitabständen auf den Zeiger 8 auffällt und ihn gegen den Schreibstreifen 1 drückt.

Unterhalb desselben befindet sich ein Druckstern 12, welcher von Dauerfarbkissen 13 mit Farbstoff versorgt wird; die ihrerseits in gleichen Winkelabständen in einer Trommel 14 eingesetzt sind. Der Druckstern 12 ist mit radial abstehenden Armen 15 versehen, die eine Druckkante für die Farbübertragungen aufweisen und deren Anzahl der der Farbkissen entspricht.

Der Druckstern 12 ist mit einer auf dessen Achse fest aufsitzenden Scheibe 16 versehen, welche von einer auf der angetriebenen Welle der Trommel 14 fest aufsitzenden Scheibe 17 mitgenommen wird. Der Durchmesser der Scheibe 16 ist entsprechend dem Durchmesser des Drucksternes 12 kleiner als der Durchmesser der Scheibe 17. Die Scheibe 16 ist als Zahnrad mit 12 Zähnen 18 und die Scheibe 17 als Schaltrad ausgebildet, welches je 60 Winkelgrade zwei Schaltzähne 19 besitzt, wobei die Teilkreise dem Durchmesser des Drucksternes bzw. der Farbkissentrommel angepaßt sind. Daher besitzen Druckstern und Farbkissentrommel im Moment des Schalt-Vorganges gleiche Umfangsgeschwindigkeit, die Druckkante des Drucksternes wird mit dem jeweils dazugehörenden Farbkissen eingefärbt, weiteres sperrt der Außenrand 20 des Schaltrades nach Vollendung des Schaltvorganges das Zahnrad 16, in seiner jeweiligen Arbeitsstellung.

Der Vorteil liegt gegenüber bis jetzt bekannten Einrichtungen darin, daß der Druckstern sehr klein gehalten werden kann, bei größtmöglicher Ausnützung der Farbkissentrommel.

Falls eine andere Anzahl von Farbkissen gewählt wird, muß die Zahl der Zähne 18 und der Zahnpaare 19 entsprechend geändert werden.

Bei einer geänderten Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 3 ist der Druckstern 12 mit sechs in radialer Anordnung gelagerten kleinen Zylindern 15' bestückt. Druckstern und Farbkissentrommel 14 sind mit einem Zahnradpaar (Übersetzung 1 : 1) mit der jeweils dazugehörenden Achse starr verbunden. Das Einfärben der Zylinder erfolgt infolge der verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten bei jedem sich nach je 60 Winkelgraden wiederholenden Schaltvorgang.

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist ähnlich der beim Offsetdruck. Der Druckstern nimmt mit seinen Armen 15 bzw. Rollen 15' den Farbstoff von den Farbkissen ab und bringt ihn unter den Schreibstreifen. Zur Durchführung der Markierung ist der Zeiger 8 über ein nicht dargestelltes Schaltwerk an verschiedene Meßstellen anschließbar. Im vorliegenden Fall sind sechs Meßstellen vorgesehen, die sechs verschiedene Kontrollstellen zu überwachen haben. Das Schaltwerk schließt den Zeiger in Zeitabständen von beispielsweise zwei Sekunden der Reihe nach an die einzelnen Meßwerke an, so daß jedes derselben alle zwölf Sekunden zur Anzeige gelangt. Zur Aufzeichnung der sechs Diagrammkurven sind sechs Kissen 13 vorgesehen, von denen jedes mit einem anderen Farbstoff getränkt ist. Der Farbträgerkäfig 14 dreht sich mit gleicher Umdrehungszahl wie der Druckstern 12, so daß die Druckkante eines jeden Armes 15 bzw. einer jeden Rolle 15' immer mit dem gleichen Kissen 13 in Berührung kommt. Der Fallbügel 11, der Zeiger 8 und der Druckstern 12 sind in solche Übereinstimmung gebracht, daß nach' jedem Umschalten des Zeigers 8 auf ein anderes Meßwerk der Fallbügel 11 dann niedergeht, wenn sich die dem Meßwerk zugeordnete Druckkante an jener Stelle befindet, an welcher der niedergehende Fallbügel über den Zeiger 8 den Schreibstreifen zur Erzeugung eines Markierungspunktes an die Kante andrückt. Der Streifenvorschub geht so langsam vor sich, daß jede, während einer Umdrehung des Drucksternes erzeugte Punktreihe an die vorangehende so eng anschließt, daß die Punkte eine ununterbrochene Kurve ergeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schreibvorrichtung für Registriergeräte, insbesondere Punktschreiber, bei denen der Zeiger zum punktweisen Aufzeichnen der Anzeigen durch einen Fallbügel zeitweise gegen die Kanten eines auf der dem Zeiger abgekehrten Seite des Registrierstreifens angeordneten Drucksternes niedergedrückt wird, welche aufeinanderfolgend mit in Winkelabständen voneinander in einer Trommel angeordneten Farbkissen in Berührung treten, dadurch g e k enhzeichnet, daß die Farbkissentrommel (14) und der Druckstern (12) mit verschiedenen Durchmesser aufweisenden, mittels Rasten und Gegenrasten ineinandergreifenden Scheiben (16, 17) versehen sind, von welchen die mit kleinerem Durchmesser am Druckstern angeordnet ist, wobei zumindest · eine der beiden Scheiben mit einer Sperre zum Blockieren der Drehung des Drucksternes zwischen dem Verlassen des einen Farbkissens (13) und dem Erreichen des nächstfolgenden versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Druckstern (12) angeordnete Scheibe (16) in gleichen Winkelabständen voneinander der Zahl der Farbkissen (13) oder einem Vielfachen derselben entsprechende Anzahl von Nocken, Zähnen (18) od. dgl. aufweist, wobei die auf der Farbkissentrommel (14) vorgesehene Scheibe (17) mit in gleichen Winkelabständen angeordneten, mit den Nocken, Zähnen (18) od. dgl. zusammenwirkenden Nuten, Lücken od. dgl. versehen ist, zwischen denen ein zwischen die Nocken, Zähne (18) od. dgl. der Schiene zu liegen kommendes, diese an einer Drehung hinderndes Bogenstück (20) vorgesehen ist.