DE1623127B2 - Anordnung zur beruhrungslosen elektn sehen Bestimmung des Walzspaltes von Walz werken - Google Patents
Anordnung zur beruhrungslosen elektn sehen Bestimmung des Walzspaltes von Walz werkenInfo
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Description
3 4
Walzspaltmessung auf optischem Weg durchzuführen. einen Sondenträger 17, der die Walzen nicht berührt.
Eine derartige Einrichtung hat sich jedoch aus be- Dieser Sondenträger 17 wird über den gesamten
triebstechnischen Gründen, wie etwa Verschmutzung Walzenstellbereich durch die Doppelgabel symmedes
Walzspaltes und häufiger Walzenwechsel, eben- trisch zu der radialen, d. h. durch die beiden Walzenfalls
als ungeeignet erwiesen. 5 mittelpunkte verlaufende Symmetrieachse 20 geführt,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine die damit gleichzeitig die Meßachse ist.
Anordnung zur berührungslosen elektrischen Be- In F i g. 3 ist schematisch der beispielsweise unter
Stimmung des Walzspaltes von Kalt- und Warmwalz- dem Einfluß der beim Walzen auftretenden äußeren
werken zu schaffen, die es gestattet, mit hoher Ge- Kraft P sich einstellende Versatz Δ X der Walzen dar-
nauigkeit den wahren Wert des Walzspaltes zu er- io gestellt. Dieser bei Reversiergerüsten in beiden Rich-
fassen. tungen auftretende statische Achsversatz, der zu einer
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch ge- Verlagerung der Symmetrieachse 20 in die neue Stel-
löst, daß eine dem unter Last eintretenden Achsver- lung 21 führt, kann so groß werden, daß feststehende,
satz der Walzen folgende Doppelgabel das den vor und hinter dem Walzspalt angeordnete Sonden
Walzspalt bestimmende Walzenpaar federnd rei- 15 den Meßfehler nicht mehr auszumitteln vermögen,
bungsarm umfaßt und in ihrem die obere Gabel mit Diesen Mangel vermeidet die Anordnung nach der
der unteren Gabel verbindenden Quersteg einen die F i g. 2.
Walzen nicht berührenden, zwangläufig symmetrisch Gemäß F i g. 4 enthält die Anordnung dabei zwei
zu der durch die Walzachsenmittelpunkte verlaufen- magnetfeldabhängige Sonden 10' und 10", die symden
Meßachse geführten Sondenträger aufweist, der 20 metrisch zu beiden Seiten der Meßachse liegen. Aus
symmetrisch zu beiden Seiten der Meßachse je eine Gründen der optimalen Feldverteilung bei vorgegebeauf
ein im Walzspalt erzeugtes Magnetfeld empfind- nem Walzenstellbereich (Lmax—Lmin) sind die Sonden
liehe Meßsonde enthält, deren feldstärkeabhängige 10' und 10" jeweils in ein zylindrisch ausgebildetes
elektrische Ausgangssignale nach Mitteilung ein Maß Polpaar mit dem Polabstand I eingebettet. Die kegelfür
den Walzspalt darstellen. 25 förmigen Gegenseiten der der Walzenkrümmung an-
Durch diese Ausbildung ergibt sich der Vorteil, gepaßten Pole 18', 18" bzw. 19', 19" weisen in Rich-
daß einerseits der wahre Wert des Walzspaltes, in tung der Walzen 1 bzw. 4. Der Sondenträger 17 selbst
den die Walzenexzentrizität, die Walzenabplattung, besteht aus einem magnetisch nicht leitenden Werk-
das Lagerspiel usw. eingehen, erfaßt wird und daß stoff.
andererseits der Achsversatz der Walzen auch bei 30 Nach F i g. 5 werden die Magnetflüsse Φα und Φύ
wechselndem Vorzeichen nicht in das Meßergebnis durch zwei symmetrisch zur Meßachse angeordnete,
eingeht. stromdurchflossene Spulen 9', 9" erzeugt. In der Meß-
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbil- achse ist außerdem noch eine zweckmäßig in den
düngen der Anordnung bilden den Gegenstand von Sondenträger 17 (F i g. 4) eingebaute Temperatur-Unteransprüchen.
35 sonde 24 vorgesehen, mit der in bekannter Weise die
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Temperaturabhängigkeit der Meßsonden ausgeglichen
beispielsweise gewählten, schematisch vereinfachten werden kann.
Ausführungsformen der Anordnung veranschaulicht. Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 wird der
Es zeigt die beiden Meßsonden 10', 10" durchsetzende Ma-
F i g. 1 zwei den zu messenden Spalt einschließende, 40 gnetfluß 11 unsymmetrisch über den durch die mit
stark schematisierte Walzen, konstantem Strom gespeiste Feldwicklung 9 erregten
F i g. 2 eine Ausführungsform der Anordnung Magnetanker 8 erzeugt, dessen Polschuhe 8' und 8"
nach der Erfindung, sich mit kleinstem Restluftspalt der Walzenkontur
F i g. 3 eine schematische Darstellung des Achs- anpassen. Dank des vernachlässigbaren magnetischen
Versatzes zwischen zwei rotierenden Walzen, 45 Widerstandes der Eisenwege und der Restluftspalte
F i g. 4 eine Einzelheit einer Ausführungsform der 1-8' und 4-8" ist der durch konstanten Erregerstrom
Anordnung nach der Erfindung, erzeugte magnetische Fluß 11 in dem ersten Magnet-
■ F i g. 5 eine weitere Ausführungsform der Anord- kreis mit ausreichender Genauigkeit eine Funktion
F i g. 6 eine weitere Ausführungsform nach der des lichten Walzenabstandes L. Das elektrische AusErfindung,
so gangssignal der in Serie geschalteten Meßsonden 10'
Fig. 7 die Anordnung nach der Erfindung in und 10" kann beispielsweise einem Brückenzweig
einem Walzspalt-Regelkreis. einer Brücke 13 als Vergleicher eingespeist werden.
Gemäß F i g. 1 liegt zwischen den Walzen 1 und 4 In bekannter Weise wird dieses Ausgangssignal mit
der Walzspalt L. Die Walzen 1, 4 sind über ihre zu- dem Ausgangssignal eines gleichartigen Sondengehörigen Wellen 2, 5 und deren Lager sowie das 55 paares 12' und 12", das sich in einem zweiten geGestell
7 kraftschlüssig miteinander verbunden. trennten Magnetkreis mit dem Joch 15, der Erreger-Magnetisch
sind die Walzen jedoch entweder über wicklung 16 und dem Magnetfluß 14 befindet, verdas
Gestell 7 oder zumindest durch einen aus nicht- glichen und der Differenzwert von dem Galvanometer
ferromagnetischem Werkstoff bestehenden Zwischen- 25 angezeigt. Bei dieser Anordnung kann der Walzring
3, 6 voneinander isoliert. 60 spalt L dadurch bestimmt werden, daß die Brücke
Zur berührungslosen elektrischen Bestimmung des durch Veränderung des Erregerstromes i in der Er-
Walzspaltes ist nun gemäß F i g. 2 eine Doppelgabel regerwicklung 16 auf Null abgeglichen wird,
mit den Gabelarmen 23', 23", 23'", 23"" und einem Die Messung des Walzspaltes und seine Regelung
Quersteg derart angeordnet, daß sie das Walzen- auf einen vorgegebenen Wert ist in F i g. 7 schemapaar
1, 4 federnd umfaßt, wobei an den Enden der 65 tisch veranschaulicht. Der Walzspalt zwischen den
vier Gabelarme angeordnete Rollen 22', 22", 22'", Walzen 1 und 4 wird über die durch den konstanten
22"" für die notwendige reibungsarme Auflage sor- Erregerstrom iL erzeugte Luftspaltinduktion mittels
gen. Der Quersteg der Doppelgabel trägt in der Mitte der Sonde 10 als Istwert gemessen und in der Brük-
kenschaltung 13 mit einem Sollwert verglichen, den eine Sonde 12 liefert, ähnlich wie in Fig. 6. Der die
Spule 16 zur Erzeugung des Magnetflusses in dem Joch 15 durchfließende Erregerstrom iM ist dabei
über ein Potentiometer 28 einstellbar, das somit als Sollwertgeber dient. Bei Nullabgleich der Brücke 13
ist bei gleicher Kennlinie der Sonden 10 und 12 folglich Bι = BM und weiter iM = /(L). Bei einer Änderung
des Walzspaltes L bzw. der Induktion BL wirkt
die im Galvanometerzweig auftretende Differenzspannung über einen Verstärker 26 so auf ein z. B.
aus hydraulischem Steuerventil und Zylinder bestehendes Stellglied 27 für den Walzenabstand ein,
daß der Induktions-Istwert BL dem Induktions-Sollwert
Bμ nachgeführt wird und somit die Ist-Länge
(Spaltweite) der Soll-Länge entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur berührungslosen elektrischen einer einzigen magnetfeldempfindlichen Sonde zwei
Bestimmung des Walzspaltes von Walzwerken, 5 derartige Sonden in Brückenschaltung zu verwenden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine dem von denen die eine im Meßkreis und die andere in
unter Last eintretenden Achsversatz der Walzen einem Vergleichskreis liegt. Hierdurch werden Ver-(1,
4) folgende Doppelgabel (23' bis 23"") das fälschungen des Meßergebnisses infolge der Tempeden
Walzspalt (L) bestimmende Walzenpaar raturabhängigkeit der Sonden und infolge von Speise-(1,
4) federnd reibungsarm umfaßt und in ihrem io Stromänderungen vermieden.
die obere Gabel (23', 23") mit der unteren Gabel Aus »Archiv für technisches Messen«, Blatt
(23'", 23"") verbindenden Quersteg einen die V 392 —4, August 1966, S. 175 bis 178, ist außer-Walzen
(1,4) nicht berührenden, zwangläufig dem eine Anordnung zur genauen Messung sehr
symmetrisch zu der durch die Walzachsenmittel- kleiner Hallspannungen, wie sie bei niedrigen Indukpunkte
verlaufenden Meßachse geführten Son- 15 tionen auftreten, bekannt, bei der zwei Hallgeneradenträger
(17) aufweist, der symmetrisch zu bei- toren in bestimmter Weise in Serie geschaltet sind,
den Seiten der Meßachse (20, 21) je eine auf ein um dadurch die durch Nullspannungen, magnetische
im Walzspalt (L) erzeugtes Magnetfeld empfind- Remanenzinduktionen und thermoelektrische Spanliche
Meßsonde (10', 10") enthält, deren feld- nungen hervorgerufenen Störeinflüsse auszuschalten,
stärkeabhängige elektrische Ausgangssignale nach 20 Diese bekannten Anordnungen sind zur berüh-Mitteilung
ein Maß für den Walzspalt darstellen. rungslosen elektrischen Bestimmung des Walzspaltes
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- von Walzwerken nicht geeignet. Während nämlich
kennzeichnet, daß der Träger (17) aus nicht- die berührungslose Messung des Luftspaltes zwi- (
magnetischem Material besteht, in dem im Be- sehen dem Rotor und dem Ständer einer rotierenden
reich der Meßsonden (10', 10") in Richtung der 25 Maschine, wie etwa nach dem genannten deutschen
Durchflutung (Φ) Polschuhe (18', 18"; 19', 19") Gebrauchsmuster, keine besonderen Schwierigkeiten
angeordnet sind. bietet, weil einerseits die Sonde im Ständer angeord-
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, da- net werden kann und andererseits der Luftspalt nur
durch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld im innerhalb eines vergleichsweise geringen Bereiches
Walzspalt (L) elektromagnetisch (8, 9, 9', 9") er- 30 veränderlich ist, und diese Änderung auch nicht mit
zeugt ist. besonders hoher Genauigkeit gemessen werden muß,
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- so daß eine Auflösung von etwa 10"2 als durchaus
durch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale befriedigend angesehen werden kann, liegen bei der
der Meßsonden (10) auf den ersten Eingang eines Walzenspaltmessung demgegenüber erheblich er-Vergleichers
(13) gelangen, dessen zweiter Ein- 35 schwerte Bedingungen vor. Hier muß nämlich über
gang ein Vergleichssignal erhält und dessen Aus- einen großen Meßbereich eine sehr hohe Meßgenauiggangsdifferenzsignal
auf ein den Walzspalt (L) keit von etwa 1 μ eingehalten werden, was bei beeinflussendes Stellglied (27) gelangt. üblichen Spaltweiten einer Wegauflösung von beispielsweise
10~4 entspricht. Neben den den magnet-
40 feldabhängigen Sonden selbst anhaftenden Stör-
—: größen, die durch die genannten bekannten Anordnungen
ausgeschaltet werden können, treten nun bei der Walzspaltmessung verschiedene, meist dyna-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur beruh- mische Störgrößen wie etwa die Walzenexzentrizität ί
rungslosen elektrischen Bestimmung des Walzspaltes 45 und die Walzenabplattung auf, die durch die Mes- ^
von Walzwerken. sung erfaßt werden sollen, die jedoch andererseits
Es sind bereits verschiedene Anordnungen zur Er- nicht durch den im Betrieb in der Größe schwanken-
mittlung einer Abmessung, z. B. der Dicke, eines den und bei Reversiergerüsten auch im Vorzeichen
ferromagnetischen Körpers auf elektrischem Wege wechselnden Achsversatz der Walzen beeinflußt wer-
bekannt. Ein Teil dieser Anordnungen verwendet 50 den soll.
ein magnetisches Gleich- oder Wechselfeld und Es wurde auch schon versucht, das Problem der
arbeitet mit einem Fühler oder auch berührungslos. exakten Walzspaltmessung, die ihrerseits Voraus-
Es ist ebenfalls bekannt, die Dicke eines nicht- Setzung für die Konstanthaltung der Walzdicke des
ferromagnetischen Körpers, beispielsweise einer Walzgutes ist, auf anderem Wege zu lösen. Bislang
Farbschicht, dadurch zu bestimmen, daß das seiten- 55 werden im wesentlichen zwei Verfahren praktisch
parallele Meßobjekt zusammen mit einer feldabhän- angewendet, und zwar das der Banddickenmessung
gigen Sonde, z. B. einem Hallgenerator, zwischen hinter dem Walzspalt, also außerhalb des Walzzwei
Permanentmagnete bekannter Feldstärke einge- gerüstes, und das der Walzkraftmessung im Gerüst,
schlossen wird und die Dicke des Meßobjekts zu- Während das erste Verfahren dem Bedürfnis nach
sammen mit der Sondendicke mechanisch gemessen 60 einer echten Walzspaltmessung als Eingangsgröße
und elektrisch angezeigt wird. für eine Walzspaltregelung nicht gerecht wird, da
Auch ist es allgemein bekannt, die Induktion im Meßort und Stellort voneinander räumlich getrennt
Luftspalt von elektrischen Maschinen mittels Wismut- sind, haftet dem Verfahren der Walzkraftmessung
Spiralen oder modernerer Halbleiter, z. B. aus (wie im übrigen jedem indirekten Meßverfahren) der
Indiumantimonid, zu messen. Dabei kann bei einer 65 Nachteil an, daß eine Reihe von Störgrößen, wie
solchen Anordnung zur Messung des Radial- oder Walzgeschwindigkeit, Walzenexzentrizität, Lager-Axialspieles
von rotierenden Maschinen nach dem spiel usw., nicht erfaßt und eliminiert werden können,
deutschen Gebrauchsmuster 1760 384 die Erregung Es wurde außerdem bereits versucht, eine echte
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