DE1621849A1 - Antikoagulative Beschichtung von Substratoberflaechen - Google Patents
Antikoagulative Beschichtung von SubstratoberflaechenInfo
- Publication number
- DE1621849A1 DE1621849A1 DE1967D0052321 DED0052321A DE1621849A1 DE 1621849 A1 DE1621849 A1 DE 1621849A1 DE 1967D0052321 DE1967D0052321 DE 1967D0052321 DE D0052321 A DED0052321 A DE D0052321A DE 1621849 A1 DE1621849 A1 DE 1621849A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heparin
- substrate surfaces
- quaternary ammonium
- radicals
- atom
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61J—CONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
- A61J1/00—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
- A61J1/05—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes for collecting, storing or administering blood, plasma or medical fluids ; Infusion or perfusion containers
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L33/00—Antithrombogenic treatment of surgical articles, e.g. sutures, catheters, prostheses, or of articles for the manipulation or conditioning of blood; Materials for such treatment
- A61L33/0005—Use of materials characterised by their function or physical properties
- A61L33/0011—Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate
- A61L33/0023—Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate using a quaternized group or a protonated amine group of the substrate
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Hematology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Surgery (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Materials For Medical Uses (AREA)
Description
-Nf. 52]64) ' -■ '-"''"'- -München* rden Iß»^Februar. I967
DOW GORWlivQ Corp. V^ ; Dr Wß
pe: 1331/801 .-ν'ν-Λ" ■ "":;;-;;-"'r-./'
Die Vorliegende Erfindung befaßt slcli mit Fornjteilen aus
Glas, silikat ischeh WeTkstoffen, Kunststoff en "lindJfetall,
deren Oberflächen mit quaterntren Ämmoniümha|;ögeni(ien von;
Organosilieiumverbindünsgen besahichtefe werden* um diese anti
thrombogen zu machen. Es werden versoniedene Methoden ztir
ESeschlchturig dieser Oberflächen: mit bestimmten Verbindungen
besehrieiaeh., die diesen verbesserte und ausgezeicbhete Antikoagulationseigenschaften
verleihen, sowie eine siglfikante "ferzögerung von ungewünschter Blutgerinnung, -wenn das
Blut in direkte Berührung mit den Oberflachen dieser iormteile
kommt. Das erfindungsgeroMße Verfahren; ist daher besonders nützlich zum Beschichtet: von Testrohren und anderen
Glasbehältern für Blut, verschiedeheh chirurgischen Instrumenten
aus Metall oder Kunst stoffen und prothetlsehen . Vor-.
riehtungen und Implantaten a^jts sliikatlschen-Werksfeffen,
"■ ": T0 9 8 2a/ 1 3ββ i
1,62 7-849
die heute in der modernen medizinischen Praxis allgemein
.üblich und außerordentlich wertvoll sind.
Zur Erhöhung der Antikoagulation wurden bisher oberflächenaktive
Mittel verwendet, die den Energiezustand der festen Grenzflächen verändern, wodurch eine Erniedrigung der Oberflächen-
oder Grenzflächenspannung erzielt wurde. Diese oberflächenaktiven Mittel sind aufgrund ihrer elektrischen
ladung in vier Grundkategorien einzuordnen: 1. kationische oder positiv geladene Mittel, 2. anionische oder negativ
geladene Mittel, 3. nieht-ionogene oder keine elektrische
ladung tragende Mittel und 4. amphotere Mittel, deren Ladung
in der Hauptsache von dem pH-Wert des Mediums abhängig ist.
Aus früheren Arbeiten, z.B. von Gott ü. Mitarb., Heparin
Bonding on Colloidal Graphite Surfaces, Science, vom 6* Dezember
1963, Bd. 142, ΉΠ 3597, Seite 1297 - 1298, ist ferner zu entnehmen, daßkationische oberflächenaktive Mittel
am wirksamsten in bezug auf die Unterstützung der gewünsch-*
ten Antikoagulation sind. Diese Studien zeigen jedoch, daß
die :kationischen oberflächenaktiven Mittel bei der Unterstützung
der gewünschten Wirkung versagen, wenn die entsprechende
Oberfläche nicht zuerst durch Auftragen von colloid
dalem Graphit vorbehandelt worden ist* Diese Vorbehandlung
mit'COlloidalem Graphit ist für die Haftung des oberflächenaktiven Mittels auf dem entsprechenden Substrat notwendig.
- 3 - 1 0 9 ö"7 3 / 1 2
BAD
Bei Abwesenheit von eolloidalem Graphit haftet das: katioiaische
Mittel auf der Oberfläche des Formteile" nicht und die
gewünschte Ant!koagulation wird nicht erreicht.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es hingegen
möglich, die gewünschte Wirkung ohne Vorbehandlung mit col-1
loidalem Graphit zu erzielen. Die erl'indungsgemäß verwendbaren
Ammoniumhalogenide von Örganosiliciürnverbinaungen: können
direkt auf die Oberfläche des zu behandelnden ;Gegenstarides
aufgetragen werden und sie haften auf der besagten Oberflaehe
ohne Mitverwendung eines' colloidalen Graphitbindemittels..
Prothetische und andere medizinische Vorrichtungen aus silikatischen Werkstoffen finden seit geraumer Zeit in der Medizin Verwendung. Diese bemerkenswerte' Entwicklung ist in der
Hauptsache darauf zurückzuführen, daß Organopolysiloxahe sich
gegen Körpergewebe inert verhalten. Es besteht daher eine konstante Nachfrage nach diesen Produkten für die Verwendung
als Implantate und zahlreiche prothetische Vorrichtungen.
Da jedoch die Oberflächen ausVOrganopolysiloxanen sieh aufladen, besteht die Gefahr, daß das Blut, wenn es mit derartigen
Oberflächen in Berührung kommt, zumKoagulieren neigt.
Dabei ergeben sich für die Formteile die üblichen-Nachteile,
die eine periodische Reinigung oder eventuelle^Entfernung
oder Ersatz derselben erforderlich machen.
'■* -109823/1 3 9 6BAD0B1GmM.
■"■■■ ■ !62-1849
Es gibt daher bis heute keine erfolgreiche Methode5 einschließlich dem Gebrauch von colloidalem Graphit^ zur Lösung dieses Problems. Hier kann das erfindungsgemäße Verfahren mit gutem Erfolg angewendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren quaternären Ammoniumhalogenide von Qrganosiliciumverbindungen haften leicht auf sllikatisehen
Werkstoffoberflächen und binden ihrerseits Hepa'rin,,
das die Produktion; von Fibrin verhindert» Aufgrund
ihrer Gewebeverträglichkeit sind Organopolysiloxane besonders für prothetische Vorrichtungen und Implantate geeignet.
Die Verleihung von antikoagulativen Eigenschaften für solche
Werkstoffoberflächen ist daher von außerordentlicher
Wichtigkeit. '
Es sei darauf hingewiesen, daß die Koagulation an derartigen Oberflächen bei Tieren stärker ist, als bei Menschen.
Aufgrund dieser Tatsache stellt die Prüfung von Vorrichtungen in vitro ein experimentelles Problem dar, Wenn Organopolysiloxanartikel
einer neuen Form oder Konstruktion entwickelt werden, die besonders vorteilhaft erscheinen,
ist es daher schwierig, signifikante Ergebnisse zu erhalten,
wenn diese bei Tieren auf ihre mögliche Verwendbarkeit geprüft werden, aufgrund der Tatsache, daß die Koagulation ziemlieh rasch erfolgt und die Artikel ersetzt oder
. ■ ■■ .. ■ -" / '.- β 5 . 1098237 13 90
BAD ORIGiNAL
--- 5 -■
entfernt; werden müsseja, bevor ihr Werfe /durch experimentelle
Daten bestimmt und te /
Zusatz 1 Ich; zu der Üia-te rstützuiag der Äntilcoagulatlon siiad die ;
erflndiingsgemaß verwendbaren qüateq^ ■■■■".■■-
von Organos iliclumverbijudungen -auch als '; Eakt er leide und Fungielde
wirJcsara» Das/ist besonders vorteilhaft tei der Behänd- : ;
lung νοϊι Glas, Q&arz, /Silikatenj/Metällen, Metalloxl4en>
Si- "/ liepnen und -aindereii: Oberflächeiij,. dle/sterilisi^rt werden jnüs- /|
sen. So ist bei^ielsweise belcannt, cEaB Quarzi1!Iter aufgrund
von Bakterien oder, Pllzwachstüm verstopfen. Filter\aus Diato-*
meenerde und anderen Silicium enthaltenden Materialien .,die /
mit den .erfindungsgeinalß verwendbaren Verbindungen behandelt,
werden, haben einen großen Widerstand gegen dieses wachstum^
ohne daß es hierzu notwendig ist, in die zu filtrierende ;:
Flüssigkeit Bakterieide oder toxische Stoffe zu injizieren. ;
Daraus/ergibt sich eih großer Vorteil für die Anwendimg bei
chirurgischen Instrumenten, Gläsern, Silberwaren und Organopolysiloxanelastomeren.
Außerdem sind die erfindungsgemaß verwendbaren quaternären Ammoniumhalogenide von: Orgänosiliciumverbindungen
sowohl gegen gräm-posltive, als/auch gegen
gram-hegative Bakterien wirksam. Da die meisten der im/Blutstrom vorkommenden Bakterien gram-negativ sind, ist das auf
der-.Öberfläche dieser ArtikeΓ haftende Heparin besonders geeignet, derartige Bakterien abzuweisen* /?
6- V^ :>///-■ ./;
- 1QM23/13S0
0Nun zu den Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens:
Das erfindungsgemäße Verfahren zur antikoagulativen Beschichtung
von Substratoberflächen ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Substratoberflächen quaternäre Ammoniumhalogenide von
Organosiliciumverbindungen der allgemeinen Forme!gruppierung
[R3NR1SU]X
aufgetragen werden, worin R Aryl-, Alkyl-* Alkaryl- oder Aralkylreste
mit 1 bis l8 C-Atomen, R1 zweiwertige Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis l8 C-Atomen, X Halogenatome bedeuten, mindestens eine freie Valenz des Si-Atoms an eine hydrolysierbare
Gruppe oder ein weiteres Si-Atom über ein Sauerstoffatom,
in Form einer Siloxanbindung oder über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffätherrest in Form
κ einer Silcarbanbindung gebunden ist und die restlichen freien
Valenzen des Si-Ätoms durch einwertige Reste, die mit dem
quaternären Ammoniumsubstituenten verträglich sind, abgesättigt sind, und die Substratoberflächen anschließend mit Heparin
beschichtet werden.
Als Substratoberflächen körasn solche aus silikatischen Werkstoffen,
wie Glas, Metallen, Metallegierungen, wie rost-
10 9 8 2 3/1396
SAD ORIGINAL
■'■■"■:' : - :'■ 162-184!
-■7 -=■ ■.-■".. "■■. : ■..■"
freier Stähls Metalloxide^ organischen■ Ka.-uts<jh«ksort"ena Or»
ganopolysiloxanelasfcQBJeren-, organischen* thermoplastischen
oderhitzehartbareaHarzen■" verwendet werdeÄo ■"-_.. """:■■"■■" ■;",-· ·_
Beispiele für Reste H in den erf indungsgemäß verwendbaren " *"
quaternären AmmoaliiitialögeKiden von Orgänosiliciumverbindungen
sind Älkylrestes wie Methyl-,. Xthyi-j, Propyl-^ Isopropyl-j,
But-yl-s Isobutyl-i".Äa^rl--, öetyl-.j Dodecyl- d
restes Arylreste^ .tnie Pheüyl*-*. Xenyl-j Waphthyl-j, und -Aiithra-" ■:
cylrestes Alkaryirestej wie Ü?olyl-A S-Mthylphenyl—^ 2-Propylphenyl-»
und Xyljlrestes." Aralky-lreste, wie Benzyl^,. 2-Ph"enyläthyl-und
S-Pheagrlpropylreste. ^
Beispiele für zweiwertige Kohlenwasserstoffreste R' sind Methylen-j,
Äthylen-*, Propylen-s Hexylen-j, Phenyien-j, Isopropylen-
und Xenylenreste.
Beispiele für hydrolysierbare oder funktioneile/Gruppen, die
an mindestens eine freie Valenz des Sl-Atoms gebunden sein
können, sind Alkoxyreste mit 1 bis h C-Atomen^ wie Methoxy-^,
A'thoxy-^, Propoxy-j, Isopropoxy-, Butoxy- oder Isobutoxyrestej
Halogenatome, wie Chlor-, BrOm=J^Fluor- oder Jodatomeι Acyloxyrestea
wie Aeetoxy-^ Propionoxy-5 Butoxy-oder Decanooxyrestej
Oximreste/der allgemeinen Formel (YpC=WiO=) s
1 £21.849
Y ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, wie
Methyl-, Ä'thyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und Isobutylreste;
Äryloxyreste, wie Phenoxy-, Anthryloxy- und Naphthyloxyrestej
Aminreste der allgemeinen Formeln (YNH-), (NH2-)
und (YpN-), worin Y die angegebene Bedeutung hat.
Es sei darauf hingewiesen, daß mindestens eine freie Valenz
des Sili.ciumatoms auch mit einem weiteren Siliciumatom über Siloxanbindungen oder Silcarbanbindungen verknüpft sein kann.
Beispiele für zweiwertige Reste der letztgenannten Bindungen sind solche derFörmeln -CH2CH2-, -CH2CH(CH )CH2-,
-, -CH2CH2OCH2CH2-,
Die restlichen freien Valenzen des Siliciumatoms können durch
einwertige. Reste, die mit dem Ammoniumrest verträglich sind, abgesättigt sein. Beispiele für derartige Reste sind Alkyl-,
Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl- und Aralkylreste, sowie halogenierte und Cyanoderivate der genannten
Reste.
Aus diesen Ausführungen ist leicht ersichtlich, daß die erfindungsgemäß
verwendbaren quaternären Ammoniumhalogenide von
ORIGINAL
109823/1396
Organosiliciumverbindungen in Form von Silanen, Siloxanen
und Silcarbanen eingesetzt werden können. Die Siloxane und Silcarbane können entweder Homopolymerisate oder Mischpolymerisate
sein, da sie mit anderen Siloxanen vermischt werden können. Wenn die Substrate aus einem organischen Kunststoff
bestehen, können sie.manchmal in diese eingearbeitet werden. Bei diesem letztgenannten Fall ist es wichtig, daß die Organosiliciumverbindungen
in ausreichenden Mengen eingesetzt f werden, damit sichergestellt ist, daß eine genügende Menge
der Ammoniumverbindungen auf der Substratoberfläche vorhanden ist.
Beispiele für Halogenatome X sind Chlor-, Brom-, Fluor- oder Jodatome.
Chloratome sind jedoch bevorzugt, da die entsprechenden Ausgangsverbindungen im Handel leicht erhältlich sind.
Die 'erfindungsgemäß verwendbaren quaternären Ammoniumhaloge- ,
nide von Organosiliciumverbindungen können durch Vermischen
von Organosiliciumverbindungen mit der Formelgruppierung XR'Si=, worin X und Rf die angegebene Bedeutung haben, mit
einem tertiären Amin der Formel R-,Ν, worin R die angegebene
Bedeutung hat, in einem polaren Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Butanole Propanol, Isopropanol, Äthylacetat, Butylacetat,
Äthyläther, Isopropyläther, Methylisobutylkefon und
- 10 -
109823/1398
- ίο -
Aceton hergestellt werden. Einzelheiten über die Herstellung
dieser quaternären·Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen
können den folgenden Beispielen entnommen werden.
Die Art des Auftragens der erfindungsgemäß verwendbaren quaternären
Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen auf die Substratoberflächen ist nicht entscheidend und kann
" in beliebiger gewünschter Weise erfolgen, beispielsweise
durch Aufsprühen, Eintauchen, Aufstreichen oder auf andere
Art, die jeweils für den speziellen Gegenstand, der beschichtet
werden soll, am besten geeignet ist.
Unabhängig von der Art des Aufbringens ist die Menge der erfindungsgemäß Verwendbaren quaternären Ammoniumhalogenide von
Organosiliciumverbindungen auf der Oberfläche des beschichteten Gegenstands nicht entscheidend. Es ist nur wichtig, daß
dieselben in ausreichender Menge vorhanden sind, um das Heparin wirksam zu binden. Wenn die quaternären Ammoniumverbindungen
in Lösungen aufgetragen werden, ist es jedoch vorteilhaft, daß die Konzentration der quaternären Ammoniumverbindung
in dem Lösungsmittel zur Zeit des Aufbringens im Bereich
von 0,1 bis 5,0 %■, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 %, bezogen auf das
Gewicht der Lösung, liegt.
Die Wahl des für die Herstellung de'r Lösung verwendbaren Lo-"
— 11- ;foa823/13-96
-ii > ■-■■■■;,■- ..■■-■ ·■■
sungsmittels. hängt im wesentlichen von der Natur des zu beschichtenden
Substrates ab. So können in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung Lösungsmittel,, wie Methanol, Methylenchlorid., Wasser und Acetonitril verwendet werden.
Nach dem Auftragen der Lösung der quaternären Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen ist eine Beschichtung
mit Heparin für die erfindungsgemäße Wirkungsweise erforder-· ä
lieh. Heparin ist ein mehrfach sulfonierten Mucopolysaccharid.
Das Heparinmolekül hat ein Molekulargewicht von annähernd
1&.000 und besteht aus Teträsaccharid-Einheiten, die mindestens
einen Sulfat- oder SuIfonatrest je Saccharid enthalten.
Heparin verhindert in spezifischer Weise die Bildung von Fibrin, das für das charakteristische Gerinnen des Blutes verantwdrtlicil
ist. -
Die erfindungsgemäß'verwendbaren Ammoniumhalogenide dienen,
dazu, das Heparin auf der Substratoberfläche zu binden, so
daß in dem Blutstrom eine mit Heparin angereicherte Oberfläche vorhanden ist, die die Antikoagulation erleichtert.
Es sei darauf hingewiesen, daß Heparin im Blut ~und anderen
KÖrpergeweben vorhanden ist. Dieses steht jedoch nicht in
ausreichenden Mengen zur Verfügung, um den Gegenstand einfach
- 12 - BADORIGSiSSAL'
: V; 10 982 3 /1390 :
dem Blut auszusetzen, damit er freies Heparin durch die auf der Oberfläche befindliche Schicht an quaternären Ammoniumhalogenidenadsorbieren
kann. Aus diesem Grunde ist es notwendig, den Gegenstand mit Heparin im Anschluß an das Auftragen
der quaternären Ammoniumverbindungen zu beschichten. Das
Verfahren zum Beschichten mit Heparin ist nicht entscheidend
und kann in beliebiger Weise vorgenommen werden.
'ν "."■■ ;:/ ■ -
Es sei weiter darauf hingewiesen, daß das Heparin in Losung
aufgetragen werden muß. Unabhängig von der Methode ist die
Menge des aufgetragenen Heparins nicht entscheidend, mit der Ausnahme, daß mindestens 0,1 mg/ml eines löslichen Materials
verwendet werden muß, um signifikante Ergebnisse zu erzielen.
Aus praktischen Gründen ist ein Bereich von 0,1 bis 10 mg/ml einer salinischen Lösung bevorzugt. Größere Mengen an Heparin
können eingeführt und toleriert werden, der Nutzeffekt, der
mit einem Ansteigen des Heparingehaltes über 10 mg/ml hinaus in der salinischen Lösung erzielt wird, ist unbedeutend. Das
Aufbringen des Heparins ist nicht nur auf die Verwendung
einer salinischen Lösung beschränkt, es können auch andere Medien verwendet werden, in denen Heparin löslich ist. Aufgrund
der leichten Verfügbarkeit und der relativ geringen Kosten, ist jedoch die salinische Lösung bevorzugt.
Das erfindüngsgemäß an einen beschichteten Artikel gebundene
" 1^ " 1 0 9 8 2 3 / 1 3 9 6
• Heparin kann für eine unbegrenzte Zeit aktiv bleiben. Ein Teil des an den Artikel gebundenen Heparins kann allmählich
in das Blut auswandern, wenn dieses mit dem besagten Gegenstand in Berührung kommt, jedoch die auf diese Weise verloren
gegangene Heparinmenge kann leicht durch endogenes Heparin oder andere antikoagulative Substanzen, die aus dem
Blutstrom durch die quaternären Ammoniumhalogenide der Organosiliciumverbindungen
adsorbiert, werden, ergänzt werden.
Es ist selbstverständlich wichtig, daß die quaternären Ammoniumhalogenide
der Organosiliciumverbindungen rest auf der Substratoberfläche verankert sind, um erfolgreich wirksam zu
sein. Es wurde festgesieLlt, daß keine Grundierung oder.Kombinat ionsbe schichtung auf Glas- oder Metalloberflächen erforderlich
ist, vor dem ersten Aufbringen des quaternären Ammoniumhalogenids. Vermutlich wird die quaternäre Ammoniumverbindung
aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit von Glas, Metall und Metalloxiden durch einfaches Aufbringen-der Lösung derselben,
fest auf der Substratoberfläche verankert, ohne daß hierzu irgendeine Grundierung oder etwas anderes erforderlich ist.■
Deshalb werden die erfindungsgemäßen quaternären Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen auf Glasartikel, wie
Teströhren, verschiedene Blutbehälter oder andere verwendbare Glas- oder Metallgegenstände, wie chirurgische Instrumente,'
metallische, medizinische Armaturen oder andere Metallvorrich-
~14~ 109823/1396
tungen direkt aufgetragen, ohne daß hierzu die Verwendung
eines Grundiermittels oder einer Kombinationsbeschichtung
notwendig ist. Wenn die verwendeten Organopolysiloxanelastomeren
die erforderlichen reaktiven Gruppen besitzen, ist auch hierbei die oben beschriebene Oberflächenbeschichtung
ausreichend. .
Im allgemeinen sind die in der medizinischen Praxis für Katheter,
Schlauchmaterial, prothetische Vorrichtungen und andere medizinische Anwendungsarten verwendeten Gummisorten -;-aufgrund
der vorhandenen Festigkeit entweder organische Kautschükarten, hitzehärtbare Organopolysiloxanelastomere
oder thermoplastische Harze. Da in diesen Materialarten nicht
genügend reaktive Gruppen vorhanden sein können, kann für
eine ausreichende Haftung der erfindungsgemäßen Ammoniumhalogenide von Orgahosiliciumverbindungen auf der Substratoberfläche
ein Grundiermittel oder eine Kombinationsbeschichtung erforderlich sein. ·
Viele der verwendbaren Vorrichtungen sind aus organischen
Kautschukarten hergestellt, wie Naturkautschuk, Polybutadien, Poly(Styrol-Butadien), PolyCÄthylenpropylen-Cyelohexadien)
und Butylkautschuk, oder aus thermoplastischen Harzen, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyisobutylen, Poly-""
1Q9823/1396
- 15 - ■"■■: - -
vinylchlorid.,. ..Polyvinylidenfluorid, Polyvinylacetat, PoIyacrylonitrilj
Polyäthylaerylat, Polymethylmethacrylat, PoIy-(Äthylenglykol-Terephthalat),.-Poly{Hexamethylendiämin-Adipat),
Celluloseacetat-,- Äthylaeellulose, Polyformaldehyd und Mischpolymerisate
hiervon; oder aus hitzehärtbaren Organopolysiloxanelastomeren,
wie Dimethylpolysiloxanelastomeren, die handelsübliche Produkte sind.
Die Bindung zwischen Pormteilen aus Organopolysiloxanelastomeren oder organischen Kautschukarten und den quaternären Ammoniumhalogeniden
von Organosiliciumverbindungen kann durch beliebige geeignete Mittel erreicht werden. Am wirksamsten ist
die Verwendung eines chemischen Grundiermittels zur Verbesserung
der Haftung zwischen dem Formteil aus Organopolysiloxanelastomeren
oder aus organischem Kautschuk und den quaternären
Ammoniumverbindungen, Verwendbare Grundiermittel zur Erzielung
dieser gewünschten Haftung sind solche der Formeln
NH2CH2CH2NHCH2CH2Si(OGH),, CH2CHCH2OCH2CH2CH2Si(OCH3) aus
einem Gemisch der Formeln
O CH-
CH-
0 und
5 .
2CH2CH2NHCH2CHSi(OCH3), in Isopropanol oder einem anderen
109823/1396
- 16 - "■"":■ '.
geeigneten Lösungsmittel/ sowie ein Gemisch aus der Verbindung
der Formel CHgCHCHgOCHgCHgCHgSi(OCH,) und Ethylendiamin in
Isopropanol oder anderen geeigneten Lösungsmitteln.
In gleicher Weise kann eine Mercaptosilanlösung, z. B. dem
Silan der Formel· HSCHgCHgCHgSi(OCH,), in Lösungsmitteln, wie
Isopropanoli als Grundiermittel, sowohl für organische Kautschukarten, als auch für thermoplastische Harze verwendet werden, unter Einwirkung von energiereicher Strahlung, wie UV-Licht
oder in Gegenwart von Katalysatoren, wie Benzoylperoxid.
Bei Verwendung von Katalysatoren ist im allgemeinen Erhitzen
erforderlich... Gegebenenfalls können auch Wasser und Methyltrimethoxysilan
zur Verbesserung der Grundierung zugegeben werden.
Die Formteile können durch Eintauchen oder auf andere Art mit der Grundierlösung beschichtet und anschließend getrocknet
Werden, mit oder ohne leichtes Erwärmen. Bei der Beschichtung
von organischen Kautschukarten ist es häufig wichtig, solche
Lösungsmittel zu verwenden, die kein Aufquellen des' Formteils aus dem Kautschuk oder dem thermoplastischen Harz verursachen.
Wenn das organische Material aufquillt, kann ein beträchtlicher
Teil des Grundiermittels in das Innere Öes Formteils ab-
1 098 2 3 / 13 9 6.
wandern, anstatt an der Oberfläche zu bleiben, was häufig zu
einer beträchtlich schwächeren Bindung führt.
Nachdem die Formteile mit dem Grundiermittel beschichtet worden sind, folgt anschließend das Aufbringen der quaternären
Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen und des Heparins auf die Substratoberfläche.
Zusammenfassend sei festgestellt:
Formteile aus Glas, Metall und Metalloxiden können direkt mit den quaternären Ammoniumhalogeniden der Organosiliciumverbindungen
beschichtet werden, da vorher keine Grundierung erforderlich ist, während hingegen Formteile aus organischen Elastomeren,
normalen hitzehärtbaren Elastomeren und einigen Organopolysiloxanelastomeren zuerst eine Grundierung erhalten müssen,
wenn auf der Oberfläche dieser Elastomeren keine reaktiven Stellen vorhanden sind. " ,,- ·
Wenn die verwendeten Organopolysiloxanelastomeren nicht die notwendige Menge an oberflächenreaktiven Gruppen enthalten, .
kann folgendes Verfahren angewendet werden:
Es werden Organopolysiloxanelastomere hergestellt, die Siloxan-
- 18 -
109823/1396
einheiten mit den oben beschriebenen quaternären Ammoniumseitenketten enthalten. Diese Formmassen können als Blutleitungen
oder andere Gegenstände geformt und dann in an
sich bekannter Weise gehärtet werden* Anschließend wird das Heparin nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgetragen
und die so erhältlichen Formteile haben dann die gewünschte antikoagulative Wirkung. Ein Alernativverfahren besteht darin, die quaternären Ammoniumhalogenide von Silanen, deren
Hydrolysate oder Mischpolymerisate mit anderen Verbindungen, wie Dirnethyldichlorsilan, Phenylmethyldichlörsilan, 3,5*?-
Trifluprpropylm.ethyldimethoxysilan oder Phenyltrichlorsilan zu vermählen und in die Organopolysiloxane vor dem Härten
einzuarbeiten«
Als Beispiele für Formteile, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Erzielung einer antikoagülativen Wirkung beschichtet
werden können, seien folgende aufgeführt: Herzklappenprothesen,
einschließlich Aorten und Mitralklappen, Klappenhalter
und eingepaßte Obturatoren, Heftpflaster, medizinische
Elastomere für Einkapselungen von Implantierten elektronischen Vorrichtungen, Elastomere zur Einkapselung von
Aneurysmen, weiche Zahnprothesenverblendungen und 2ahnpro<thesenbasen,
Schwammaterial für subdermale Implantate, Brust-Prothesen, Testlkularprothesen, Ohrmuschelplastiken, rheoplastische
Implantate, sklerale Schutzvorrichtungen für die
^ 1^" 109823/1396
Methode*nach Everett, verstärkte und nicht-verstärkte Folien,
Organopolysiloxanelästomere als Ersatzteile bei Verletzungen
des Gesichts und der Extremitäten, Elastomere zur Rekonstruktion von Knochenbrüchen, Coronaarterien, Eustachischen-Röhren,
medizinische Meßrohre für die Durchströmung und andere für
Blut erforderliche Verfahren, z. B. Blutdurchströmungssysteme und andere Kreispumpensysteme, aufgespulte, käplllarenförrnige Membranen für Oxygenatoren bei vollständigem kardial-pulmonal , Durchfluß und arterielle venöse Ableitungen, Bauchdrains, Saugdrains. bei orthopädischen Verletzungen, Katheter für die intravenöse Verabreichung von Flüssigkeit oder für die Biutabnahme, für percutane cardialeKatheterisierung, für kontinuierliche Überwachung des Blutzuckergehalts, intestihäle Dekompressionsröhren und für Bluttransfusionen, verschiedene Katheter und thorakale Drains, Glasröhren und Piasbehälter für Blut
und für chirurgische Geräte und Vorrichtungen aus Metall oder Metallteile von Implantaten*
Blut erforderliche Verfahren, z. B. Blutdurchströmungssysteme und andere Kreispumpensysteme, aufgespulte, käplllarenförrnige Membranen für Oxygenatoren bei vollständigem kardial-pulmonal , Durchfluß und arterielle venöse Ableitungen, Bauchdrains, Saugdrains. bei orthopädischen Verletzungen, Katheter für die intravenöse Verabreichung von Flüssigkeit oder für die Biutabnahme, für percutane cardialeKatheterisierung, für kontinuierliche Überwachung des Blutzuckergehalts, intestihäle Dekompressionsröhren und für Bluttransfusionen, verschiedene Katheter und thorakale Drains, Glasröhren und Piasbehälter für Blut
und für chirurgische Geräte und Vorrichtungen aus Metall oder Metallteile von Implantaten*
Beispiel 1 ■ · -
13>7 g der Verbindung der Formel ClCHgH^^-CgH^Sii.OCH-,),-."wurden
mit 6,7 g Benzyidimethylamin in 20 g Toluol vermischt
und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wurde durch einen Rotationsverdampfer unter Vakuum entfernt, wobei
und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wurde durch einen Rotationsverdampfer unter Vakuum entfernt, wobei
- 20 -
109823/Ί39Β
SAD ORIGINAL
das quaternäre Ammoniumhalogenid der Organosiliciümverbindung,
entsprechend der Formel
-N-CH0 -CSC0Hi1Si (OCH,) ,j Cl
erhalten wurde. .
27,4 g der Verbindung der Formel ClGH2-^^-CgH^Si (OCH,),
wurden mit 15,0 g der Verbindung der Formel (CH^CHp) N in
37j5 g Acetonitril vermischt und 3 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum durch einen
Rotationsverdampfer entfernt, wobei eine dunkel gefärbte viskose Flüssigkeit erhalten wurde, die nach einigen Tagen
bei Raumtemperatur kristallisierte.
Die Verbindung entsprach der Formel
(+) GH2CH3 (-)
), ] Cl
CH0GH,
2 3
2 3
-21-
109823/3 396
Titration des Chlorid-Ions mit AgNO, ergab ein Neutralisationsäquivalent
von 412 und 398 (Theorie: 375)·
29,0 g der Verbindung der Formel JC3H^Si(OCH3)3 wurden mit
15,0 g der. Verbindung der Formel (CH3CHg)3N vermischt und auf
75° C erhitzt. Das Gemisch trennte sich in zwei Phasen, nach einer Stunde wurde Acetonitril zugegeben und die Mischung
dann 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wurde dann unter Vakuum durch einen Rotationsverdampfer entfernt.
Die Verbindung entsprach der Formel
. (+} GH2CH3 (-)
[CH5CH2N-C3H6Si(OCH^)3JJ ■ '
CH2-CH3
Titration des Jodions mit AgNO, ergab ein Neutralisationsäquivalent von 391 und 393 (Theorie? 391)· - .
Eine Anzahl Glas-Teströhren wurde mit einer 1,0 #igen wäßrigen
Lösung der Verbindung der Formel
- 22 -
109823/1396
CH2CH,
CH2CH
JCl
behandelt und Übernacht getrocknet. Die Röhren wurden dann
zweimal mit einer salinischen Lösung ausgespült. Ansxshliessend
wurde in salinischer Lösung verdünntes Heparin in den
unten angegebenen Zeiträumen zugegeben, um die Berührungszeit
der Heparinbehandlung mit der Koagulationszeit auf den
mit quaternärem Amin behandelten Oberflächen zu bestimmen.
Eb wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Glas
quaternäres Amin
quatjernäres Ämln quaternär
es Ämin -* quaternäres Amin quaternäres
Amin quaternäres Amin -
Kfümpeii« blldunR |
|
15 Min/ | |
- - _ | ; -5g MIn* |
Heparin - 10 Sek. | keine |
Heparin * 1 Min, | keine? |
Heparin. ■« 5 Min, | keine |
Heparin * ±5 MIn*- | keine |
Heparin -30Min. | keine |
Eine Anzahl Olas^Teströhren wurden wie in Beispiel # mit einem
t00823/139
1821849
-23 - ;.' ■■:""■■.
quaterftären Amin behandelt. Die Teströhren wurden dann für
jeweils 5 Minuten verschiedenen Heparin-Konzentrationen ausgesetzt.
Es wurden auch Glas-Teströhren ohne Aminbehandlung dem Heparin ausgesetzt. Die Prüfung wurde dann durch Füllen
jeder Röhre mit 1,0 ml aufgetautem Plasma durchgeführt. Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:,
Klumpen-Nr. Behandlung bildung
1 quaternäres Amin " ■ 135 Min.
2 quaternäres Amin - 0,1 mg/ml Heparin keine
3 quaternäres Amin - 0,5 mg/ml Heparin keine
h quaternäres Amin - 1,0 mg/ml Heparin keine
5 quaternäres Amin - 5,0 mg/ml Heparin keine
6 quaternäres Amin -10,0 mg/ml Heparin ", - . keine
T Glas 16 Min.
8 Glas «-■ 0,1 mg/ml Heparin . 16 Min;
9 Glas - 1,0 mg/ml Heparin 16 Min.
10 Glas -10,0 mg/ml Heparin- : lÖ Min.
Beispiel 6 --:■■.- . ,
Wurden anstelle der quaternären Amine aus den Beispielen
und 5 eine 1,0 ^ige wäßrige Lösung der folgenden Verbindungen
eingesetzt, wurden die gleieheii Ergebnisse erzielti v
10 9 823/1306
CH
(2)
O')
CH-
(4)
(5) tß
CH
■■■%.
.(OCHgGHgCH3).- JBr
C-)
g3 -C-H6S i(OCHpCH,K]F
/I 098237 139G
CH CH2CH3
C+)
CH5
CH
CH2CH5
CH2CH2CH5H
CH2CH,
C-)
CH
H t
109823/1396
(13)
CH.
CH,
(15)
,-N-C3H6Si(0-C-CH3)3]C1
VcH2CH3
(16) [EjEj) - N -C3H6Si(0-N=C[CH2CH2CH3]2)3]C1
(17)
N t
,Si(OCH,),JBr
ΪΗ,
10 9823/1396
- 27 -
CH2 - N
CH2CH2
CHgCH2
CH2CH2
CH,
CH
;>. 28— 10982 3/iäM
1HZ1849
(22)
CH2CH2.
Beispiel 7 "* ' -. . . /,
Wurden die folgenden Substrate mit einer wäßrigen Lösung aus quaternären Ammoniumhalogeniden von Organoslliciumverbindungen
aus Beispiel 6 beschichtet und anschließend einer Heparinbehandlung
unterzogen, wurden die gleichen Ergebnisse erzielt;
(a) Rostfreier Stahl
(b) .Aluminium
(c) Eisen /.·■ - ■.
(d) Polyäthylen
(e) Polypropylen
(f) Epoxyharze
(g) Naturkautschuk
(h) Acrylharze
(i) Butadien-Styrolkautschuk
(j) Ä'thylen-Propylenkautschuk
(k) Teflon
(l) Dacron
(m) Polycarbonat-Kunstharz
V/urden die folgenden Gegenstände mit einer wäßrigen'Lösung
- 29 -
10 982-3/ 1 3 9/6
aus quaterriären Ammoniumhalogeniden von Organosiliciumverbindungen
aus Beispiel 6 beschichtet und anschließend einerHeparihbehandlung
unterzogen,; wurden die gleichen Ergebnisse erzielt;: - - .· : "\ * ^ v; /
(a) Zangen
(b) Skalpelle
(c) Drainageröhren
(d) Herzschrittmacher
(e) Herzklappen .
(f) chirurgische Messer
(g) chirurgische Nadeln
"4·*Q g eines harzartigen Siloxanmischpolymerisates aus SiO2-,
(CH5)3SiQ1^/2-* (CH5J2SiO- und C6H5SiO^2-Einheiten, 1,6 g
einer 50 #igen Lösung der Verbindung der Formel
|eH,CH2), NCH2-^Λ-CgH^Si(OCH3)±1 in Methylenchlorid und
0,.l4 g Dibutylzinndllaurat wurden rasch verrührt, bis das Gemisch
homogen war und eine bläuliche Farbe zeigte. Mit diesem Gemisch wurden die Wände von Glas-Teströhren beschichtet und
dann bei Raumtemperatur getrocknet und anschließend, einer He-
■ :'- : 109023^1396
parinbehandlung ausgesetzt. Die Probe wurde dann durch Pullen
jeder Röhre mit 1,0 ml aufgetautem Plasma durchgeführt. Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Zeit bis zur Klumpenbildung
Behandlung '
Glas
Siloxanmischpolymerisat
Siloxanmischpolymerisat
S iloxanmischpolymerisat +
quatera. Ämmoniumehlorid
kein | Heparin | Heparin |
18 | Min. | |
90 | Min., | 90 Min. |
40 | Min. | >24 Std. |
Teströhren/ die mit einem Sllphenylenmlschpoiymerisat,das
durch Umsetzung von 25 MoI^b OK<*Si·
-Si-OH-Einheiten und
CH5
75 Moli» HOE(CH^)2SiO J^^OH-Einheiten hergestellt worden war,
beschichtet waren, wurden mit einer 1,0 ^igen Lösung der Ver-
bindung der Formel [(CH CH2)3-^^-C2H^Si(OCH3J3]Cl in Methylenchlorid
behandelt und dann getrocknet. Die behandelten Röhren wurden zweimal mit salinischer Lösung gespült, dann
mit 5 mg/ml Heparin in salinischer-Lösung 5 Minuten lang be-
109823/1396
162T84f
- 31 - ■ - ■
15 Min. | 52 Min. |
-;.-■■■■' "24 St d.r | |
83 Min. | . ".-■ . -.-·*. " . - |
50 Min, | 24 Std, - -' |
handelt und anschließend -.zehnmal., mit vollständiger salinischer
Lösung ausgespült? die Zeit bis .zur Klumpenbildung wurde mit
reealcifiziertem Plasma berechnet: -·
Zeit bis zur Klumpenbildung .
kein"., quaternär es quate mare's
Behandlung \ Ämin Amin "
Glas ■,-
Glas + Heparin '' '■
Silphenylen
oilplienylen + Heparin
Teströhren, die mit einem- harzartigen SilOxanmischpolymerisat
aus 80 % SiO2-, (CH 5SiO1^2-, (CH^)2SiO- und CgH^SiO^- Einheiten und 20 % 3-Jodpropylsiloxan-Einheiten 'beschichtet waren,
wurden mit 30 S Benzyldimethylamin in Methanol gefüllt; und
eine Stunde auf 50° C erhitzt. Die Röhren wurden zuerst mit '
saliniseher Lösung und anschließend mit destilliertem Wasser
gespült und dann eine Woche lang stehen gelassen. Da'nn wurden
die Röhren 30 Minuten mit einer 1/5 zeigen Heparinlösüng in ;
CH-,0H/Ho0 behandelt und anschließenä mehrmals mit salinischer
109 8 23/13 96
BAD ORIGINAL
Lösung gespült. Die Röhren wurden mit frisch entnommenem
Blut in einer Zentrifuge bei 5 UpM getestet. Nach mehr als
24 Stunden war keine Klumpenbildung zu beobachten. '
Wurden anstelle der entsprechenden Mischpolymerisate aus den
Beispielen 10 und 11 folgende Mischpolymerisate eingesetzt,
wurden gleiche Ergebnisse erzielt:
(1) Mischpolymerisat aus (CH^)2SiO-, (CH3)CF3CH2CH2SlO- und
OSi-C0H,. JJj*jLK-Br- Einheiten
(2) Mischpolymerisat aus (C2H1-JgSiO-, ~ί
.(+). C-)
und 0-/^Si-CH^-CvS-N-Cl - Einheiten
und 0-/^Si-CH^-CvS-N-Cl - Einheiten
(CH
'3
-■33 -
1 0 9 823/139Ö
- 35- ; "■:■■■ , ■■■ -. ·■■■".
(3)Mischpolymerisat aus (CH3)N=C(CH2I3SlO- und
OSI-C2H^- | (CH2C | - Einheiten |
(0)2 | ίΗ3)3 | |
CH3 | ||
Beispiel I3 | ||
Eine Plasmaflasche wurde mit einem OrganopOlysilpxanelastomer
beschichtet, das Siloxaneinheiten der Formel
0Si-C0H1, -OVCH2-N-CH2CH3Cl
CH2CH3
enthielt, und anschließend einer Heparinbehandlung unterzogen. λ
Die Innenseite der Plasmaflasche zeigte-ausgezeichnete antlkoagulative
Eigenschaften* '.-■"-.
1 0982 3/139ß
Claims (2)
1. Verfahren zur anticpagulativen Beschichtung von Substratoberflächen,
dadurch g e k e· η η ζ e 1 c h η e t , daß
auf die Substratoberflächen quaternäre Ammoniumhalogenide von Organosiliciumverbindungen der allgemeinen Formelgruppierung
[R3NR1SIs]X
aufgetragen werden, worin R Aryl-, Alkyl-, Alkaryl- oder Aralkylreste
mit 1 bis l8 C-Atomen, R1 zweiwertige Kohlenwasser-Stoffreste
mit 1 bis 1.8. C-Atomen, X Halogenatome bedeuten, mindestens
eine freie Valenz des Si-Atoms an eine hydrolysierbare Gruppe oder ein weiteres Si-Atom über ein Sauerstoffatom in
Form einer Siloxanbindung oder über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff-
oder Kohlenwasserstoffätherrest in Form einer
Silcarbanbindungen gebunden ist und die restlichen freien Valenzen
des Si-Atoms durch einwertige Reste, die mit dem quaternären Ammonlumsubstituenten verträglich sind, abgesättigt
sind, und die Substratoberflächen anschließend mit Heparin beschichtet
werden.
- 35 -109823/139 6
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-2
eich net, daß als Substratoberflächen solche aus
silicatisehen Werkstoffen, Metallen,-Metallegierungen, Metalloxiden, organischen Kautschukarten, Organopolysiloxanelastorrieren, organischen thermoplastischen oder hitzehärtbaren= Harzen verwendet werden. - :
silicatisehen Werkstoffen, Metallen,-Metallegierungen, Metalloxiden, organischen Kautschukarten, Organopolysiloxanelastorrieren, organischen thermoplastischen oder hitzehärtbaren= Harzen verwendet werden. - :
109823/1396
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US52838666A | 1966-02-18 | 1966-02-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621849A1 true DE1621849A1 (de) | 1971-06-03 |
DE1621849B2 DE1621849B2 (de) | 1977-08-18 |
DE1621849C3 DE1621849C3 (de) | 1978-04-13 |
Family
ID=24105478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967D0052321 Expired DE1621849C3 (de) | 1966-02-18 | 1967-02-17 | Verfahren zur blutgerinnungshemmenden Beschichtung von Substratoberflächen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT278243B (de) |
DE (1) | DE1621849C3 (de) |
GB (1) | GB1153824A (de) |
NL (1) | NL6702195A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2520236A1 (fr) * | 1979-08-20 | 1983-07-29 | Groshong Leroy | Procede et appareil pour la mise en oeuvre d'une therapie intraveineuse comprenant une hyperalimentation |
DE202017101607U1 (de) | 2017-03-20 | 2018-06-25 | Indivi Optics Gmbh | Optische Anordnung einer binokularen Lupenbrille |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0264400B1 (de) * | 1986-05-02 | 1989-10-04 | Sanitized Ag | Syntheseverfahren |
DE69201193T2 (de) * | 1991-05-31 | 1995-09-07 | Baxter Int | Schaumdrückende gerinnungsbeständige beschichtung. |
CN110669369A (zh) * | 2019-10-14 | 2020-01-10 | 中国科学院长春应用化学研究所 | 一种具有pH监测功能的抗菌涂层、具有pH监测功能的抗菌涂层的功能材料及其制备方法 |
CN110665071B (zh) * | 2019-10-14 | 2021-04-23 | 中国科学院长春应用化学研究所 | 一种抗菌抗凝血型涂层、具有抗菌抗凝血型涂层的功能材料及其制备方法 |
-
1967
- 1967-01-30 GB GB437967A patent/GB1153824A/en not_active Expired
- 1967-02-14 NL NL6702195A patent/NL6702195A/xx unknown
- 1967-02-17 DE DE1967D0052321 patent/DE1621849C3/de not_active Expired
- 1967-02-20 AT AT165167A patent/AT278243B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2520236A1 (fr) * | 1979-08-20 | 1983-07-29 | Groshong Leroy | Procede et appareil pour la mise en oeuvre d'une therapie intraveineuse comprenant une hyperalimentation |
DE202017101607U1 (de) | 2017-03-20 | 2018-06-25 | Indivi Optics Gmbh | Optische Anordnung einer binokularen Lupenbrille |
WO2018172010A1 (de) | 2017-03-20 | 2018-09-27 | Indivi Optics Gmbh | Optische anordnung einer binokularen lupenbrille |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6702195A (de) | 1967-08-21 |
GB1153824A (en) | 1969-05-29 |
DE1621849B2 (de) | 1977-08-18 |
AT278243B (de) | 1970-01-26 |
DE1621849C3 (de) | 1978-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69533236T2 (de) | Dauerkatheter mit stabiler enzym-zwischenschicht | |
DE3434104C2 (de) | ||
DE60214513T2 (de) | Verfahren zur oberflächenmodifizierung | |
US8257827B1 (en) | Silicone composition and devices incorporating same | |
DE1669964B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Blut nicht koagulierenden Siliconerzeugnissen | |
DE2060167A1 (de) | Antithrombogenes Material mit Quaternaeren Phosphoniumsalzen | |
EP0374659A2 (de) | Optisch klare Silikonmassen | |
DE1621849A1 (de) | Antikoagulative Beschichtung von Substratoberflaechen | |
DE3434082C2 (de) | ||
DE3049550A1 (de) | "selbsthaftende, durch anlagerung haertende silicon-zubereitung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre anwendung" | |
DE102015219139B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer antibakteriellen Beschichtungszusammensetzung für Implantate | |
DE3730797C2 (de) | ||
DE3523615A1 (de) | Medizinisches geraet, insbesondere kanuele, katheter oder implantat | |
EP1777264B1 (de) | Herstellung und Verwendung von antimikrobiellen, polymerisierbaren Materialien in der Medizintechnik, insbesondere im Hörgeräteakustik-Bereich | |
DE3151337A1 (de) | Blutkoagulationspromotor und verfahren zur beschleunigung der koagulation von gesamtblut | |
AT393509B (de) | Verfahren zur herstellung neuer hydrophiler silan- und siloxanderivate und nach diesem verfahren hergestellte produkte | |
DE1617441B1 (de) | Für die Berührung mit Blut bestimmte Formk¦rper | |
EP0916352A2 (de) | Verwendung von Polymeren zur Inhibierung der Denaturierung von adsorbierten Eiweissstoffen | |
DE102015014912B4 (de) | Beschichtung für ein medizinisches Instrument, Verfahren zu dessen Beschichten und mit diesem Verfahren beschichtetes medizinisches Instrument | |
WO1995029945A1 (de) | Polyurethan-reaktionsklebstoff zur ausbildung einer haftvermittlerschicht sowie verfahren zur herstellung der haftvermittlerschicht | |
EP3722385A1 (de) | Silikone und silikon-lacke zur oberflächenbehandlung von polymerisierbaren materialien in der medizintechnik, insbesondere im hörgeräteakustik-bereich | |
DE19505070C2 (de) | Künstliche Gefäßsysteme und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE19900492A1 (de) | Hydrophilierungsverfahren für polymere Substrate | |
KR20200125808A (ko) | 생물오손 방지를 위한 체내 삽입형 의료기기 코팅용 조성물 및 상기 코팅용 조성물로 코팅되고 생물오손 방지 기능을 갖는 체내 삽입형 의료기기 | |
JP4061376B2 (ja) | 酸化チタン複合体およびその製造方法、ならびに、それを用いた医療用材料 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |