DE1621538A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung und Neutralisation von Abwaessern aus metallverarbeitenden Betrieben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung und Neutralisation von Abwaessern aus metallverarbeitenden Betrieben

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DE1621538A1
DE1621538A1 DE19671621538 DE1621538A DE1621538A1 DE 1621538 A1 DE1621538 A1 DE 1621538A1 DE 19671621538 DE19671621538 DE 19671621538 DE 1621538 A DE1621538 A DE 1621538A DE 1621538 A1 DE1621538 A1 DE 1621538A1
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Abend Dr-Ing Rudolf
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ABEND DR ING RUDOLF
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • C02F1/42Treatment of water, waste water, or sewage by ion-exchange
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

  • und Vorrichtung Verfahren zur Entgiftung und Neutralisation von Abwässern aus metallverarbeitenden Betrieben Die Beseitigung von Abwässern aus metallverarbeitenden Betriehen geschieht zur Einsparung von Abwasserkosten häufig mit Hilfe von Ionenaustauscheranlagen. Diese speichern die Gifte, welche anschlie#end einer Standentgiftung bekannter Bauart zugeführt werden müssen. Das Verfahren bringt Vorteile, wenn die Schadstoffbelastung des Gesamtabwassers gering, nach Möglichkeit unter 5 Millivalente pro Liter Schadstoff liegt. Noch günstigere Werte werden erreicht, wenn eie Schadstoffbelastung nur 1 oder 2 Millivalente/1 beträgt. Im allegmeinen wird, um diese Schadstoffbelastung zu erreichen, der Ionenaustauscheranlage nur eine bestimmte Anzahl von Spülwässern, wie sie in den galvanischen Beizbetrieben, Eloxalbetrieben etc. zur Oberfläöhenbehandlung von Metallen anfallen, zugeführt. Die übrigen Bäder werden häufig den ganzen Tag über als Standbäder geführt. es werden ferner zur Verringerung der der Ionenaustauscheranlage -zuzuführenden Gesamtsumme an Schadstoffen zahlreiche Zwischenbäder eingeschaltet, Sparbäder und mehrere Fließbäder Hierdurch wird die ganze Anlage aufwendiger und teurere Die anfallenden Spülwässer werden'dann als Chargenwässer meist nach Betriebsschiuß entgiftet, wodurch ein hoher Zeitaufwand entsteht. Auf der anderen Seite wird bei'den ruhenden Bädern die Qualität der Ware mit der Zeit der Spüloperation leiden.
  • Das Wasser nimmt allmählich einen Verschmutzungsgrad an, der 30 bis 40 % des davorgeschalteten Aktivbades betragen kann, wodurch die Teile nicht mehr sauber gespült werden und z.B0 bei Abkochentfettungsbädern fn den nachgeschleppten Beizlösungen Neutralisationen, d.h.
  • Abstumpfungen der Säure und Unbrauchbarwerden der Säure bzw. übermäßig hohen Verbrauch an Säure stattfindet.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist-ein Verfahren und eine Vorrichtung, die es gestattet, eine Separierung der Bäder mit hohen Aufladungen an Schadstoffen durchzuführen, diese gesondert zu behandeln ~ damit kombinierten und das entstehende geklärte Wasser nach einer Direktfiltration,
    oder Sedimentation in einer
    nach einer Absetzbeckenanlage unmittelbar wieder zu Spülzwecken zurückzuführen. Hierdurch wird die Qualität der Ware wesentlicht verbessert, das Verfahren wird wirtschaftlich. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, daß die hierzu notwendige Entgiftungs-und Schlammbeseitigungsanlage gleichzeitig geeignet ist, die im Ionenaustauscher anfallenden Eluate zu beseitigen, ferner die Konzentrate, ebenfalls der lonenaustauscheranlage zu entziehen, die --zu einer schnelleren Verarmung in Bezug auf Standzeit führen würde.
  • Das Verfahren ist als Durchlaufverfahren, als kontinuierliches Chargenverfahren, aber auch als reines Chargenverfahren betreibbar.
  • Es tritt eine erheblich lasserersparnis dadrc ein.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung liegt darin-, als im Störungsfall bei der in Betrieb befindlichen Ionenaustauscheranlage, sei es bei Erschöpfung der Harze, sei es bei Durchbrüchen irgendwelcher Giftstoffe, die Abwässer, die zur Ionenaustauscheranlage geführt werden, über die konventionelle Entgiftung und Direktfiltration bzw. Absetzbecken als Katastrophenleitung laufen. Das wieder entgiftete und entschlammte Abwasser kann ganz oder teilweise der Kreislaufanlage, und/oder d-em Pufferbecken und/oder ganz oder teilweise der Kanalisation bzw. dem Vorfluter zugeführt werden. Sinne weitere Variante dieses Verfahrens besteht darin, da# im Falle starker Metallanreicherungen die ehtsprechenden Spulbäder vor Eingang in die Ionenaustauscheranlage ganz oder teilweise uber die vorhandene oder z@sätzliche Neutralisation zur Ausfällung, und der Filtrations-oder Sedimentationsanlage zur Entschlammung zugeleitet werden, wodurch eine geringere Schadstoffbelastung der Ionenaustauscheranlage und damit Ionen ustauscherlängere Standzeiten der einzelnen Kammern erzielt werden kann. Diese Umschaltungen können auch durch bekannte Meß-, Regel- und Programmiergeräte automatisch vorgenommen. werden, wodurch die Sichorheit der gesamten Anlage entscheidend erhöht wird. Die Umschaltvorgange können durch Kombination mit Me#-, Regel- und Programmiergeräte bekannter Bauart gesteuert werden, wodurch sich wesentliche Vorteile, insbesondere in Bezug auf die rechtzeitige betriebssichere Umschaltung ergeben.

Claims (1)

  1. Anspruch 1, Verfahrun und Vorrichtung zur Entgiftung und Neutralisation und Entschlammung von Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß die anfallenden Spülwässer .sepäriert -werden in solche mit niedriger und solche mit hoher Schadstoffbelastung, wobei die Abwässer mit nieeriger schadstofibelastung unmittelbar der Ionenaustauscheranlage zugefährt werden, die Abwässer mit hoher Schadstoffbelastung über eine nt. iftungs- und Neutralisationsanlage mit nachgeschalteter Direktfiltration und/oder Apsetzbecken behandclt werten, an-schließend ganz oder teilweise in die Kanalisation abgeleitet weraen und/oder ganz oder teilweise für Spülzwecke innerhalb uer @roduktion benutzt werden.
    Anspruch 2, Vorrichtung zur Durchführung obigen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, da# eine Kombination von einer Ionenaustauscheranlage and Direktfiltrations anlage zur@ge trennten oder gemeinsamen Behandlung aer Abwässer und/oder Eluate, und/oder Konzentrate, eingesetzt wird.
    Anspruch 3, wie Anspruch 1, Vorrichtung zur Durchführmg obigen verfahrens, gekennzeichnet dadurch, daß getrennte Spülwasserleitungen innerhalb der Galvanik verwendet werden, und zwa-r wenigstens drei, wovon eine Kreislaufwasser führt, eine rischwasser i'ührt und eine Direktfiltrationswasser führt bzw. Wasser, welohes über ein Absetzbecken vorhor entschlammt wurde Anspruch 4, wie Anspruch i und ganz der Teilweise 2, 3, dadurch gekanszejchnet, daß wenigstens zwei Spülasserleitungen der Galvanik zugeführt werden, wovon eine Ioenenaustauscherwasser und - die zweite Wasser aus der Direktfiltration und/oder Sedimentationsanlage führt.
    Anspruch 5, wie Anspruch 1 und/oder auch ganz oder teilweise 2,3,4, dadurch gekennzeichnet, daß der Direktfiltrations anlage und/oder Absetzbecken ein Pufferbecken vor/nachgeschaltet ist, wo in Zeiten geringerer Belastung an Menge und/oder Konzentration und/oder in Betriebspausen das zu entschlammende Abwsouer von der Entgiftung der sluate oder Konzentrate von absetzbaren Stoffen befreit wird.
    Anspruch 6, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2,3,4,5 dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser nach der Direkt:-filtratin ganz oder teilweise über einen Ionenaustauscher zur Vollentsalzung geleitet wird und allen oder speziellen Bädern innerhalb der Spüloperationen der Galvanik wieder zugeführt wird.
    Anspruch 7, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3, *', 5, 6, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere Spülbäder und Behandlungsbäder vor Zuführung zur Ionenaustauscheranlage zunächs-t ganz oder- teilweise über eine Neutralisationsstreckg und der Direktfiltrationsanlage und/oder Sedimentationsanlage zur Entschlammung geschickt werden und dann erst dem. Ionenaustauscher zugeführt werden.
    Anspruch 8, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3,, 4, 5, 6, 7, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Schaltungen in der Führung der stark metallhaltigen Spülbäder, Behandlungsbäder, durch Meß-, Regel- und Programmiergeräte bekannter Bauart gesteuert werden.
    Anspruch 9, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Störungen innerhalb der Ionenaustauscheranlage durch potentiometrisohe, galvanometrische, Leitfähigkeitsme#geräte, analytis-che Messung, colourimetrische Messung, spektralanalytische Messungen durch bekannte'Regelgeräte, auch programmiert, die Wasserzufuhr zur Ionenaustauscheranlage unterbunden wird und das Wasser entweder direkt -oder über eine Katastrophen- bzw. Sammelgrube der konventionellen Entgiftung, der Direktfiltration bzw. Sedimentation zugeführt wird.
    Anspruch 10, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3, 4, 5, u, 7, 7, 8, 9, dadurch gekennzeichnet, daß das vergiftete Kreislaufabwasser über die konventionelle Entgiftungsanlage und Direkti'iltration ganz oder teilweise geleitet wird und anschliesend ganz oder teilweise in die Kanalisation oder den Kreislauf zurückgeführt wird.
    Anspruch 11, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umverfarens- und/oder zeitgesteuert schaltung automatisch stattfindet.
    Anspruch 12, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, dadurch gekennzeichnet, da# die Vorgänge im Anspruch 10 automatisch durch Benutzung bekannter zeit-und/oder funktions-Me#- Regel- und Programmiergerate gesteuert wird.
    Anspruch 13, wie Anspruch 1, auch und/odbr ganz oder teilweise 2, 3, 4, , 6, y, 8, 9, 10, 11,-12, dadurch gekennzeichnet, daß selektiv einige Ionensorten nach der Direktfiltration entfernt werden, vorzugsweise Kationen wie Nickel, Zink, Natrium oder Anionen wie Phosphate, Sulfate, Chloride, Nitrite, Nitrate und das Wasser dann ganz oder- teilweise wieder der Produktion zugeführt wird.
    Anspruch 14, wie Anspruch 1, auch und/od-er ganz oder teilweise 2, 3, 4, 5, 6, 71 8, 9, 10, 11, 12, 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreislaufwasser und/oder Direktfiltrationswasser mit Frischwasser verschnitten wird.
    Anspruch 15, wie Anspruch 1, auch und/oder ganz oder teilweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, dadurch gekennzeich-und Rechtzeitigkeit net, daß - die Notwendigkeit selektiver Entfernung störender Ionen durch Meßgeräte bekannter Bauart festgestellt wird und auch die Einschaltung der selektiv wirkenden mit Harzenggefüllten Kammern automatisch oder programmiert stattfinden kann.
DE19671621538 1967-10-24 1967-10-24 Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung und Neutralisation von Abwaessern aus metallverarbeitenden Betrieben Pending DE1621538A1 (de)

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