DE162049C

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Publication number: DE162049C
Application number: DENDAT162049D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer identischer Bilder mittels eines Objektivs und vor demselben angeordneter, zum Teil durchsichtiger Spiegel. Bei der Erfindung kommt es darauf an, daß die zum Teil durchsichtigen Spiegel derart angeordnet sind, daß zur Erzeugung der Bilder auf einer einzigen Platte nicht mehr reflektierende Flächen erforderlich sind,

ίο als Bilder erzeugt werden sollen. Es sind also bei Herstellung von drei Bildern nebeneinander drei zum Teil durchsichtige Spiegel erforderlich. , Im Gegensatz hierzu ist bei bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art stets eine Anzahl von reflektierenden Flächen erforderlich, welche größer ist als die Anzahl der zu erzeugenden Bilder, wenn diese Bilder in einer Ebene liegen, d. h. auf ein und derselben Platte nebeneinander erzeugt werden sollen.

Es wird durch die Neuerung insbesondere erreicht, daß sich wesentlich lichtstärkere Aufnahmen in kürzerer Zeit anfertigen lassen als bisher. Bei Erzeugung von beispielsweise drei Bildern wird die Anordnung so getroffen, daß ein Teil der in der zum Eintritt in das Objektiv nötigen Richtung auf einen ersten durchsichtigen Spiegel auffallenden Strahlen nach einem zweiten durchsichtigen Spiegel reflektiert wird, der so gestellt ist, ■ daß die von ihm reflektierten Strahlen ebenfalls in das Objektiv fallen, während die durch ihn hindurchgehenden Strahlen von einem dritten Spiegel in das Objektiv geworfen werden.

Werden nun die Spiegel selbst als Farbenfilter ausgebildet oder zwischen den Spiegeln und dem Objektiv in der Richtung der Strahlen verschiedenfarbige, durchsichtige Platten angeordnet, so kann die Vorrichtung zur gleichzeitigen Erzeugung von verschiedenen Farben entsprechenden Bildern auf ein und derselben Platte nebeneinander benutzt ■ werden.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in drei Ausführungsformen schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen wagerechten Schnitt durch eine solche Vorrichtung und Fig. 2 und 3 Schnitte durch die Vorderteile von abgeänderten Vorrichtungen dieser Art.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist vor dem Objektiv ein Gehäuse α vorgesehen, das auf einer Seite mit einer öffnung b und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Öffnung c versehen ist, welche die Fassung des Objektivs d aufnimmt. Innerhalb des Gehäuses α sind unter entsprechenden Winkeln das spiegelnde rote Strahlenfilter e, der durchsichtige Spiegel / und der undurchsichtige, mit einem Silber- o. dgl. Belag versehene Spiegel g angeordnet. Zwischen den inneren Enden des Filters e und des Spiegels/ liegt das grüne oder gelbe Filter h, und zwischen den inneren Enden der Spiegel/ und g liegt das blaue Filter i.

Es ist ersichtlich, daß ein Teil der von

dem Gegenstand j ausgehenden Strahlen unmittelbar durch das rote Filter e zur Linse d geht und auf einer lichtempfindlichen Platte bei k das entsprechende Negativ erzeugt.
Ein zweiter Teil der vom Gegenstande j kommenden Strahlen wird von der spiegelnden Fläche des Rotfilters e auf den Spiegel/ geworfen und von diesem durch das grüne oder gelbe Filter h hindurch nach der Linse d

ίο und der Platte reflektiert, wo er bei / das zweite Negativ erzeugt.

Die durch den Spiegel/ hindurchgehenden Strahlen fallen auf den belegten Spiegel g, der sie durch das blaue Filter i hindurchreflektiert, so daß bei in auf der Platte das dritte Negativ zustande kommt.

Das Gehäuse α besteht aus zwei oder mehreren teleskopartig verschiebbaren Teilen oder ist sonst so eingerichtet, daß die Entfernung zwischen den Filtern und dem Objektiv nach Belieben geändert werden kann. Die Fassung c der Linse d kann, anstatt fest im Gehäuse α zu liegen, in einer Führung angeordnet sein, in welcher sie in senkrechter und wagerechter Richtung verschoben werden kann, so daß ihre Stellung nach Belieben geändert werden kann.

Ferner können auch Mittel und Vorrichtungen vorgesehen sein, mittels welcher die Winkellage der Filter und Spiegel geändert wird.

Die erhaltenen Negative k, I und m können in bekannter Weise zur Herstellung der positiven Monochrombilder verwendet werden.

Werden die Monochrombilder als Diapositive an die Stellen k I m der Negative gebracht und von hinten beleuchtet, so kann das Kombinationsbild durch die Öffnung b betrachtet oder projiziert werden.

Gegebenenfalls können durch Verdoppelung der Linse und durch entsprechendes Teilen des Gehäuses α Stereoskopbilder hergestellt werden.

Bei der in Fig. 2 veranschaulichten abgeänderten Ausführungsform bildet der Spiegel/ zugleich das blaue Farbfilter, so daß ein besonderes blaues Filter i nicht mehr notwendig ist.

Wenn nur Rot- und Blaunegative für Zweifarbenphotographie erzeugt werden sollen, dann wird der durchsichtige Spiegel/ durch einen undurchsichtigen Spiegel ersetzt und ein Blaufilter bei h angebracht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer identischer Bilder mittels eines Objektivs und vor demselben angeordneter, zum Teil durchsichtiger Spiegel, dadurch gekennzeichnet, daß der erste durchsichtige Spiegel (e) einen Teil der in der zum Eintritt in das Objektiv nötigen Richtung auffallenden Strahlen nach einem zweiten event, durchsichtigen Spiegel (f) reflektiert, der so gestellt ist, daß die von ihm reflektierten Strahlen in das Objektiv fallen, während die durch ihn hindurchgehenden Strahlen event, von einem dritten Spiegel (g) in das Objektiv geworfen werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Spiegel hindurchtretenden bezw. von ihnen reflektierten Strahlen vor ihrem Auftreffen auf das Objektiv durch entsprechend gefärbte Strahlenfilter geleitet werden, zum Zwecke der gleichzeitigen Aufnahme von den verschiedenen Farben entsprechenden Bildern.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtigen Spiegel (e und f) so gefärbt sind, daß sie selbst als Strahlenfilter für die durch sie hindurchtretenden Strahlen dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.