DE1963604B2 - Mikroskop zur kontrastreichen Darstellung von Phasenobjekten im Auf licht - Google Patents
Mikroskop zur kontrastreichen Darstellung von Phasenobjekten im Auf lichtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikroskop zur kontrastreichen Darstellung von Phasenobjekten im
Auflicht.
Die bekannten Phasenkontrastverfahren haben für Auflichtuntersuchungen den Nachteil, daß das Objektiv
gleichzeitig auch als Kondensor wirkt und somit die Beleuchtungsstrahlen durch das Objektiv hindurchgehen.
Da die Beleuchtungsringblende nicht körperlich in der Objektivbrennebene angeordnet sein kann, müßte
diese mit Hilfe einer oder mehrerer Beleuchtungslinsen dorthin abgebildet werden. In derselben Ebene entsteht
dann ein zweites Bild der Ringblende nach Reflexion der abbildenden Strahlen an der Objektoberfläche.
Hier müßte also auch der Phasenbelag angebracht werden, und es müßte das gesamte zur Beleuchtung der
Objektoberfläche dienende Licht durch den Phasenbelag hindurchgehen. Da aber letzterer wegen der beabsichtigten
Verstärkung der Phasenkontrastwirkung nur etwa 25 bis 30% des Lichtes hindurchläßt und bei einer
normalen Phasenkontrasteinrichtung, also ohne Anwendung besonderer Hilfsmittel, den Rest überwiegend
reflektiert, würde das im Verhältnis zu dem am Phasenbelag reflektierten Licht relativ lichtschwache Phasenkontrastbild
durch dieses Reflexlicht vollkommen verschleiert werden.
Zur Vermeidung oder starken Reduzierung dieses Reflexlichtes sind verschiedene Methoden bekanntgeworden.
Man kann z. B. ein Bild der Ringblende außerhalb des Beleuchtungsstrahlenganges erzeugen, wo ein
normales Phasenplättchen angeordnet werden kann, das nur noch von den abbildenden Strahlen durchsetzt
wird. Um bei dieser Methode das Köhlersche Beleuchtungsprinzip einhalten zu können, ist ein gut korrigiertes
Zwischenabbildungssystem erforderlich. Das ist aufwendig, verlängert den Abbildungsstrahlengang beträchtlich
und bringt durch Reflexe an den zusätzlichen Linsenflächen die Gefahr einer Minderung der Bildqualität
und Bildhelligkeit mit sich.
Eine zweite Möglichkeit, das Phasenplättchen außerhalb des Beleuchtungsstrahlenganges anzuordnen, besteht
bei unverändertem Abbildungsstrahlengang, in der Verwendung einer Zusatzlinse im Beleuchtungsstrahlengang,
wodurch das erste Bild der Ringblende so weit in Richtung Objekt verschoben wird, daß ihr zweites
Bild außerhalb des Beleuchtungsstrahlenganges zu liegen kommt, wo das Phasenplättchen angeordnet
werden kann. Die Verschiebung des ersten Bildes der Ringblende in Richtung zum Objekt bedeutet ein Abweichen
vom Köhlerschen Beleuchtungsprinzip mit der Gefahr der nicht korrekten Ausleuchtung des Sehfeldes,
insbesondere bei stärkeren Objektiven, was ebenfalls zu einer ernsten Minderung der Bildqualität führen
kann.
Eine weitere theoretische Möglichkeit der Reduzierung des Reflexlichtes besteht darin, das Phasenplättchen
auf einer stark gewölbten Linsenfläche anzuordnen, so daß das an ihm entstehende Reflexlicht aus dem
Strahlengang herausreflektiert wird und nicht in die Zwischenbildebene gelangt. Zur Durchführung dieses
Verfahrens sind natürlich hinsichtlich ihres optischen Aufbaues Spezialobjektive erforderlich. Außerdem
geht das am Phasenbelag reflektierte Licht (etwa 75%) der Beleuchtung verloren.
Es sind auch Verfahren angegeben worden, die bei Einhaltung des Köhlerschen Beleuchtungsprinzips, entweder
mit polarisationsoptischen Hilfsmitteln oder durch einen Phasenbelag aus Spezialschichten hoher
Absorption bei geringer Reflexion, das Reflexlicht herabdrücken. Auch in den zuletzt genannten Fällen geht
das unterdrückte Reflexlicht der Beleuchtung verloren. Zweck der Erfindung ist es, diese den bekannten Anordnungen
anhaftenden Mängel zu beseitigen.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Phasenkontrasteinrichtung für Auflichtmikroskope zu
schaffen, die unter Wahrung des Köhlerschen Beleuchtungsprinzips es mit einfachen Mitteln ermöglicht, Phasenkontrastbilder
von guter Bildqualität und ausreichender Bildhelligkeit ohne störende Reflexerscheinungen
zu liefern.
Der Grundgedanke besteht darin, daß das Phasenplättchen, wie bei einer normalen Phasenkontrasteinrichtung,
in der hinteren Objektivbrennebene angeordnet ist, die geometrische Gestalt von Ringblende und
Phasenbelag jedoch so ausgeführt wird, daß alles zur Objektbeleuchtung dienende Licht auf einen vom Phasenbelag
freien Bereich der Objektivbrennebene trifft, . während alles am Objekt regulär reflektierte direkte
Licht durch den Phasenbelag des Phasenplättchens geht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Mikroskop zur kontrastreichen Darstellung von Phasenobjekten
im Auflicht mit einem Phasenkontrastobjektiv, bei dem in oder in der Nähe der hinteren Brennebene
ein Phasenplättchen angeordnet ist, dadurch gelöst, daß der Phasenbelag auf dem Phasenplättchen so
angeordnet ist, daß das nach Reflexion an der Objektfläche in der Objektivbrennebene entstehende Bild der
dem Phasenplättchen entsprechend gestalteten Aperturblende vom Phasenbelag überdeckt wird, während
das direkte, durch die Beleuchtungsoptik erzeugte Bild der Aperturblende in einem vom Phasenbelag freien
Bereich der Objektivbrennebene liegt.
Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn die Aperturblende und der Phasenbelag aus einem oder
mehreren unterbrochenen Kreisringen mit ungeradzahliger Symmetrie bestehen.
Wenn die Aperturblende und der Phasenbelag aus Sektoren mit ungeradzahliger Symmetrie bestehen,
kann zur Veränderung der Beleuchtungsapertur eine in ihrer Größe veränderbare Kreisflächenblende vorgesehen
werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen sich auf die Beleuchtungseinrichtung und die Abbildung der Aperturblende beschränkenden
Strahlengang eines Auflichtmikroskops,
F i g. 2 bis 4 Formen für die Phasenbeläge bzw. für die Aperturblenden und
F i g. 5 die sich zu einem Ring ergänzenden zwei Bilder der Aperturblende gemäß F i g. 2 in der Objektivpupille.
Unter Beibehaltung des Köhlerschen Beleuchtungsprinzips wird die bisher übliche in F i g. 1 dargestellte
Aperturblende 1 durch Blenden ersetzt, deren Gestalt den Phasenbelägen nach F i g. 2, 3 oder 4 entsprechen.
Wie diese letztgenannten drei Figuren erkennen lassen, besitzen diese Blenden mehrere Öffnungen in ungerader
Zahl, was auch für die in F i g. 3 dargestellte aus zwei konzentrischen Ringen bestehende Blende zutrifft,
wo jeder Ring eine ungerade Zahl von öffnungen enthält.
Gemäß F i g. 1 wird die im Beleuchtungsstrahlengang befindliche Aperturblende 1, die einer der F i g. 2
bis 4 entsprechen kann, durch eine Linse 2 in die Brennebene 3 eines Objektivs 4 abgebildet. Ein zweites Bild
der Aperturblende 1 wird vom Objektiv 4 nach Reflexion an der Objektoberfläche 5 gleichfalls in die Ebene
3 abgebildet. Dieses Bild ist aber infolge der ungeradzahligen Blendenöffnungen nicht mit der erstgenannten
Abbildung deckungsgleich, sondern in seiner Symmetrie um 180° gedreht.
In der Ebene 3 befindet sich ein Phasenplättchen, dessen Phasenbelag 3' dem zweiten Bild der nach dort
abgebildeten Aperturblende t entspricht. Durch diese Anordnung gehen die Beleuchtungsstrahlen nicht durch
den Phasenbelag 3' hindurch, so daß dadurch störendes Streulicht weitgehend vermieden wird. Dies ist in der
Fig.5 dargestellt, in der die in der ersten Abbildung
erscheinenden öffnungen der Aperturblende 1 (entsprechend F i g. 2) als Pupillenbild des Beleuchtungsstrahlenganges
mit a; b; c; d; e und diejenigen des zweiten Bildes nach der Reflexion am Objekt mit al; b'; d;
d; d bezeichnet sind.
In der F i g. 2 ist eine Blendenform dargestellt, die aus einer Ringblende entstanden und bei der der Ring
fünfmal, also ungeradzahlig durch Stege mit einer Breite im Winkelmaß von je 36° unterbrochen ist. Bei einer
solchen Blende wird die Intensität des Lichtes gegenüber einer Ringblende auf die Hälfte herabgesetzt. Eine
Ausführung der Blende nach F i g. 3 liefert hingegen die gleiche Lichtintensität wie eine Ringblende.
Die in F i g. 4 dargestellte Blendenform besteht aus einer ebenfalls ungeraden Zahl von Sektoren, deren
Anordnung den Vorteil bietet, daß zur Regulierung der Beleuchtungsapertur eine Irisblende oder eine andere
auswechselbare Kreisflächenblende benutzt werden kann, ohne dadurch die Phasenkontrastwirkung wesentlich
zu beeinflussen.
Mit Hilfe des vorliegenden Erfindungsgegenstandes erreicht man in sehr einfacher Weise unter Einhaltung
des Köhlerschen Beleuchtungsprinzips ein kontrastreiches, reflexfreies und gleichmäßig ausgeleuchtetes Bildfeld.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Mikroskop zur kontrastreichen Darstellung von Phasenobjekten im Auflicht mit einem Phasenkontrastobjektiv,
bei dem in oder in der Nähe der hinteren Brennebene ein Phasenplättchen angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenbelag auf dem Phasenplättchen (3) so angeordnet
ist, daß das nach Reflexion an der Objektfläche (5) in der Objektivbrennebene (3) entstehende
Bild der dem Phasenplättchen entsprechend gestalteten Aperturblende (1) vom Phasenbelag überdeckt
wird, während das direkte durch die Beleuchtungsoptik (2) erzeugte Bild der Aperturblende (1)
in einem vom Phasenbelag freien Bereich (F i g. 5) der Objektivbrennebene liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aperturblende und der Phasenbelag
aus einem oder mehreren unterbrochenen Kreisringen (F i g. 2 und 3) mit ungeradzahliger
Symmetrie bestehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aperturblende und der Phasenbelag
aus Sektoren (F i g. 4) mit ungeradzahliger Symmetrie bestehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Beleuchtungsaperatur
in ihrer Größe veränderbare Kreisflächenblenden vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DD14063169 | 1969-06-20 |
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Family Applications (1)
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DE19691963604 Expired DE1963604C3 (de) | 1969-06-20 | 1969-12-19 | Mikroskop zur kontrastreichen Darstellung .von Phasenobjekten im Auflicht |
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DE4236803C2 (de) * | 1992-10-30 | 1996-03-21 | Leica Mikroskopie & Syst | Mikroskop für mikroskopisch zu untersuchende Amplituden- und/ oder Phasenobjekte |
DE4418872C2 (de) * | 1994-05-30 | 1999-02-04 | Venus Max Sen | Schachtbauelement und daraus hergestellte Schächte oder Kaminkonstruktionen |
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-
1970
- 1970-04-22 SU SU1428670A patent/SU404040A1/ru active
Also Published As
Publication number | Publication date |
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