DE1619501A1 - Faerbereihilfsmittel - Google Patents
FaerbereihilfsmittelInfo
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Description
1619501 FARBENFABRIKEN BAYER AG
. Patent-Abteilung £, ÜSM. 1967
My/Te
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein faserschützendes
Färbereihilfsmittel zur Verhinderung des Verkochens beim Färben
eiweißhaltiger Fasermaterialien, bzw. derartige Fasermaterialien enthaltender Fasermischungen in alkalischem Medium, bestehend aus
oder enthaltend Alkali- und/oder Ammoniumsalze aliphatischer Sulfinsäuren der allgemeinen Formel
R1-(SO2H)n . -
worin R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen
oder cycloaliphatisehen Rest und η für die Zahlen 1-3 steht,
gegebenenfalls Alkali- und/oder Ammoniumsalze anorganischer Säuren
sowie gegebenenfalls aliphatische Kohlenwasserstoffe.
Unter Alkalisalzen werden dabei insbesondere die Natrium- und
Kaliumsalze verstanden, unter Ammoniumsalzen solche, die als Kation die Gruppe N(R)^-7 aufweisen, wobei R für gleiche oder verschiedene
BAD
Le α ίο 4βο 009837/2010
Reste steht und Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine substituierte
Alkylgruppe, insbesondere eine Oxyäthylgruppe oder eine Aralkylgruppe
darstellt und das N(R)|M-Kation auch die protonierte Form
einer aromatisch-hetefocyclischen Stickstoffverbindung darstellen kann.
Geeignete aliphatische Sulfinsäuren sind beispielsweise Octylsulfinsäure,
Dodecylsulfinsäure, Hexadecylsulfinsäure, Octadecylsulflnsäure
oder die bei der Reduktion der Sulfochlorierungsprodukte von C,ο " C,Q-Parafflnen erhältlichen Sulfinsäuregemische.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Salze anorganischer Säuren sind beispielsweise Sulfate, Sulfite und Chloride, geeignete
Kohlenwasserstoffe beispielsweise geradkettige oder verzweigte Paraffine mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen.
Es können selbstverständlich auch Gemische verscnxcuciier Einzelbestandteile
des erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittels eingesetzt
werden.
Die Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten können in weiten Grenzen schwanken. Eine geeignete Mischung besteht beispielsweise
aus 46# des Ammoniumsalzes einer Paraffinsulfinsäure mit einer
durchschnittlichen Kohlenstoffzahl von 15* 26% Aaanoniumsulfat, 6%
Ammoniumsulfit, 10# Ammoniumchlorid und 12.% eines C1Q- C2Q-Paraffingemisches.
r λ \rs UQn
ÖAD ORIGtNAL
Le A 10 480 - 2 -
009837/2OtO
Die erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel können in
beliebiger Weise hergestellt werden, beispielsweise durch unvollständige Sulfochlorierung von C^2 - C1Q Paraffinen und anschließende
Reduktion mit einem Gemisch von Ammoniumsulfit und Ammoniurabisulfit, oder auch in der Weise, daß man fertige Alkalioder
Ammoniumsalze der in Betracht kommenden Säuren, gegebenenfalls unter Zugabe von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, miteinander
umsetzt, oder aber daß man die Säure- und Basenkomponenten in
wässrigem Medium miteinander zur Reaktion bringt und dabei gegebenenfalls
aliphatische Kohlenwasserstoffe zu einem beliebigen Zeitpunkt hinzufügt.
Die erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel werden vorzugsweise in
Mengen vonQ5- 4 g/l Flotte eingesetzt und bewähren sich in allen
Fällen in denen eiweißhaltige Fasermaterialien oder derartige Fasermaterialien enthaltende Materialien in alkalischer Flotte
gefärbt werden. Neben einer Verhinderung des Verkochens der Farbstoffe wird zusätzlich eine üblicherweise bei einem derartigen
Verfahren auftretende Alkalischädigung der Fasern und eine damit parallel gehende Abnahme der Naßreißfestigkeit verhindert oder
verringert.
Gegenüber bekannten faserschützenden Färbereihilfsmitteln,
wie iipninsulfonsäurehaltigen Sulfitablaugeprodukten,
Eiweißabbauprodukten oder Ammonium- bzw. AIky!ammoniumsalzen
aliphatischer oder aromatischer Sulfon- .
BAOORlGtNAL Le A 10 4ö0 - 5 -
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säuren, die zusätzlich gewisse Verkochungsschutzwirkung zeigen, zeichnet sich das erfindungsgemäße Färbereihilfsmittel
durch beträchtlich bessere Verkochungsschutzwirkung aus.
Es war gegenüber dem Stand der Technik überraschend und nicht vorauszusehen,
daß sulfinsaure Salze, die als solche reduzierend
wirken, einen guten Schutz gegen Verkochung von Farbstoffen in alkalischer Flotte bieten, da dieses Verkochen auf die reduzierende
Wirkung von Faserbestandteilen zurückgeführt wird.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Oewichtstelle,
die angegebenen Nummern beziehen sich auf die Angaben in Colour Index, Band 3, 2. Auflage.
512 Teile eines sulfochlorierten Geraisches aliphatischer C,2 **.
C1Q Kohlenwasserstoffe, das noch etwa 15 % nicht sulfochlorierter
Kohlenwasserstoffe enthält und 895 Teile einer wässrigen Lösung
aus 556 Teilen 33#igem wässrigem Ammoniumsulf it und JtJO Teilen
konzentriertem wässrigem Ammoniak werden unter Rühren bei 90 1000C
gleichzeitig so zu 200 Teilen einer 17#igen wässrigen Ammoniumsulfitlösung zugegeben, daß sowohl die organische als
auch die wässrige anorganische Komponente etwa zum gleichen Zeitpunkt umgesetzt sind. Die Zugabe dauert etwa 2 - 3 Stunden·
Le a 10 460
009817/2010
Danach rührt man noch 1 Stunde bei 90 - 1000C nach. Das Reaktionsgemisch kann gegebenenfalls nach Abtrennung geringfügiger Mengen
einer überstehenden öligen Schicht direkt als Färbereihilfsmittel
verwendet werden.
25 Teile Wollgarn werden mit einer Flotte, die 0,5 g/l des Farbstoffs
Nr. ^4270, 5 g/l Natriumsulfat, 0,25 g/l Soda und 2 g/l des
oben beschriebenen Färbereihilfsmittels enthält, gefärbt. Man erwärmt dabei innerhalb von 30 Minuten auf 96° und hält anschließend
30 Minuten bei dieser Temperatur. Man erhält eine grüne Färbung.
Führt man die Färbung unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne
Verwendung des Färbereihilfsraittels durch, so erhält man eine durch
Verkochen des Farbstoffs bedingte violette Färbung.
5 Teile Wollgarn und 5 Teile Zellwollgarn werden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise mit 400 ml einer
Färbeflotte, die 0,175 g/l des Farbstoffs Nr. 3427p, 4 g/l
Natriumsulfat, 0,3 g/l Natriumbicarbonat und 0,75 g/l des in Beispiel 1 beschriebenen Färbereihilfsmittels enthält, 3 Stunden
in kochender Flotte gefärbt. Man erhält ebenfalls eine grüne Färbung.
Le A 10 480 - 5 -
BAD
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5 Teile Wollgarn und 5 Teile Zellwollgarn werden wie in Beispiel 1 beschrieben mit 400 ml einer Färbeflotte, die
0,175 g des Farbstoffs Nr. }4ΐ4θ, 4 g/l Natriumsulfat,
0,4 g/l Natriumbicarbonat und 0,75 g/l des in Beispiel 1 beschriebenen Färbereihilfsmittels enthält, 3 Stunden in
kochender Flotte gefärbt. Man erhält eine blaue Färbung.
Le A 10 480 - 6 - "
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Claims (2)
1. Faserschützendes Färbereihilfsmittel zur Verhinderung des Ver-·
kochens beim Färben eiweißhaltiger Fasermaterialien bzw. derartige
Materialien enthaltender Fasermischungen in alkalischem Medium, bestehend aus oder enthaltend Alkali- und/oder Ammoniumsalze aliphatischer
Sulfinsäuren der allgemeinen Formel
R1-(SO2H)n
worin R, für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen oder cycloaliphatisehen Rest und η für
die Zahlen 1 - J steht,
gegebenenfalls Alkali- und/oder Ammoniumsalze einer anorganischen Säure sowie gegebenenfalls aliphatische Kohlenwasserstoffe.
2. Eiweißhaltige Fasern» terlallen bzw. derartige Fasermaterialien
enthaltende Fasermischungen, gefärbt in alkalischem,Medium unter Zusatz eines Färbereihilfsmittels gemäß Anspruch 1.
3» Verfahren zur Verhinderung des Verkochens beim Färben eiweiß- .
haltiger Fasermaterialien bzw. derartige Materialien enthaltender Mischungen in alkalischem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein faserschlitzendes Färbereihilfsmittel gemäß Anspruch 1 verwendet.
rad
Le A ίο kbo
&O4B>7,/2JQ1O
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DEF0051158 | 1967-01-03 |
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Also Published As
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