DE1619033A1 - Voruebergehend gehemmtes Vernetzungsmittel fuer Methylhydrogensiloxan-Impraegnierungen - Google Patents
Voruebergehend gehemmtes Vernetzungsmittel fuer Methylhydrogensiloxan-ImpraegnierungenInfo
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- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
Vorübergehend gehemmtes Vernetzungsmittel für Methylhydrogensiloxan-Imprägnierungen
Die Erfindung betrifft wäßrige Emulsionen von Textilhydrophobiermitteln,
die als wesentlichen Bestandteil ein Methylhydrogenpolysiloxan enthalten, das auf den Textilien unter
Einwirkung einer Schwermetallverbindung in der Wärme vernetzt wird.
Solche Imprägniermethoden s^nd bekannt. Beispielsweise ist
in der Zeitschrift "Melliand Textilberichte», Band 4-3 (1962),
Seiten 1089 "bis 1091 unter anderem ein Hydrophobierverfahren beschrieben, in dem als Metallverbindung Zirkonsalze verwendet
werden. Die damit erhaltene Ausrüstung synthetischer Fasern ergab jedoch zu geringe Reibechtheit der Färbungen.
Es ist ferner bekannt, daß die Vernetzung von Organopolysiloxanen durch gewisse organische Zinnverbindungen, vornehmlich
Alkylzinncarboxylate, sehr intensiv gefördert wird. Diese
Vernetzer haben sich jedoch mit wäßrigen Methylhydrogensiloxan-Emulsionen
bisher nicht zu ausreichend stabilen Imprägnierflotten vereinigen lassen, da ihre Aktivität noch vor dem Ausrüsten des
Gewebes zur Flocken- und Gelbildung in der Flotte .führt.
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Es wurde nun eine Möglichkeit gefunden, die Wirksamkeit solcher organischer Zinnverbindungen vorübergehend so zu
hemmen, daß man befriedigend stabile Flotten erhält und sich die hohe Aktivität des Vernetzers erst beim Trocknen des
damit getränkten Gewebes entfaltet.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wäßrigen, ein bekanntes Emulgiermittel enthaltenden Emulsion einer
Lösung einer als Härtungsmittel für Organopolysiloxan· bekannten organischen Zinnverbindung in einem mit Wasser
nicht mischbaren inerten Lösungsmittel, dessen Menge, auf die Lösung bezogen, 30 bis 70 Gewichtsprozent, auf die Emulsion
bezogen, 10 bis 30 Gewichtsprozent beträgt, als Vernetzungsmittelzusatz zu an sich bekannten wäßrigen, Methylhydrogenpolysiloxane
enthaltenden Imprägnieremulsionen.
Zu den als Härter oder Vernetzer bekannten organischen Zinnverbindungen gehören z.B. Zinnoctoat, Dioctylzinnmaleinat,
Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndi-2-äthylhexoat.
Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Xylol, Toluol, Benzol, Methylenchlorid, Tetrahydro- oder Dekahydronaphthalin.
Zur Herstellung der beanspruchten Vernetzeremulsion verfährt man am sichersten so, daß man die Zinnverbindung zunächst in
dem Lösungsmittel auflöst und diese Lösung gemeinsam mit einem
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der üblichen Emulgatoren, z.B. einem der nicht-ionogenen
Polyäther, in der berechneten Menge Wasser emulgiert.
Hält man dabei die Mischungsverhältnisse innerhalb der
angegebenen Grenzen, so erzielt man sowohl eine stabile Vernetzeremulsion als auch nach Vermischen mit der PoIysiloxanemulsion
eine einwandfreie, stabile Flotte zur Gewebeimprägnierung.
Pas Lösungsmittel hemmt die vernetzende Wirkung der Zinnverbindungen in wäßriger Emulsion so stark, daß hier
keinerlei Reaktion zu beobachten ist. Erst beim Trocknen des mit solcher Flotte getränkten Gewebes findet die Vernetzung
statt, läuft dann aber auch so schnell ab, daß eine weitere Wärmebehandlung unnötig ist. Eine solche, z.B. einige Minuten
lang bis auf 15O0C, ist nämlich nach der einleitend angeführten
Druckschrift, Seite 1091, dann vorzunehmen, wenn als Vernetzer statt der schnell wirkenden Zinnverbindungen ein Epoxydharz-Vorkondensat
angewendet wird.
Methy!hydrogensiloxane enthaltende Imprägnieremulsionen,
in denen die erfindungsgemäß zusammengesetzten Vernetzeremulsionen verwendet werden können, sind hinlänglich bekannt
und in der Technik gebräuchlich, beispielsweise zu entnehmen aus den deutschen Patentschriften 878 791, 925 225, 1 04-6 564,
1 161 419. Eine davon ist in dem folgenden Beispiel näher
beschrieben.
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S09BLÜ /1655
Man verwendet eine 4O Gewichtsprozent Siloxan enthaltende
Emulsion, die ähnlich dem Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 1 161 419 in der Weise gewonnen wird, daß man ein
Gemisch von 200 g <# , O -Dihydroxypolydimethylsiloxan von
1000 cSt Viskosität und 200 g c6, CJ -Bis-(trimethylsiloxy)-poly-(methylhydrogensiloxan)
von 20 cSt Viskosität in einer Lösung von 1,5 g Glykokoll und 8,5 g Cetylbenzyldimethylammoniumchlorid
in 590 g Wasser mittels einer der hierzu gebräuchlichen Vorrichtungen emulgiert.
Die erfindungsgemäß als vernetzungsbeschleunigender Zusatz dienende Emulsion stellt man in folgender Weise her:
400 g Di-n-octylzinnmaleinat löst man in 200 g Toluol und
emulgiert diese Lösung mittels einer der gebräuchlichen Emulgiervorrichtungen in einer Lösung von 20 g eines als
Emulgator im Handel erhältlichen Oleylpolyglykoläthers in 370 g Wasser. Man erhält so eine dickflüssige, weiße, stabile
Vernetzeremulsion.
Aus den beiden so gewonnenen Emulsionen stellt man eine Imprägnierflotte
her. Indem man 2 g Ammonacetat in 1 Liter
Wasser löst und dann 50 g der Siloxanemulsion und 5 cm der
Vernetzeremulsion zumischt.
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9098^4/1655
Zur Prüfung wurde mit einer solchen Flotte nach mehr als 24 Stunden Wartezeit ein Baumwolle-Polyester-Mischgewebe
getränkt, abgequetscht und in Luft von 110Q C getrocknet.
Die danach mit der bekannten Bundesmann-Methode bestimmte
Wasseraufnahme des in der beschriebenen Weise imprägnierten
Gewebes betrug 4,3 Gewichtsprozent, die Abperlzeit 10 Minuten.
Zum Vergleich wurde auf analoge Weise eine Flotte hergestellt,
die sich von der vorangehend beschriebenen nur dadurch
unterschied, daß das ^oluol durch die gleiche Gewiehtsmenge
Wasser ersetzt wurde. Es wurden also in 570 g Wasser 20 g
des gleichen Oleylpolyglykoläthers gelöst und 400 g der gleichen Zinnverbindung darin mittels derselben' Emulgiervorrichtung
dispergiert. Mit dieser Emulsion in" der angegebenen Weise präparierte Flotten zeigten nach 24 Stunden
Wartezeit bereits Gelknötchen und waren sonach unbrauchbar.
Le A 10 293
909844/ 1655
Claims (1)
- PatentanspruchVerwendung einer wäßrigen, ein bekanntes Emulgiermittel enthaltenden Emulsion einer Lösung einer als Härtungsmittel für Organopolyslloxane bekannten organischen Zinnverbindung in einem mit Wasser nicht mischbaren inerten Lösungsmittel, dessen Menge, auf die Lösung bezogen, 30 bis 70 Gewichtsprozent, auf die Emulsion bezogen, IO bis 30 Gewichtsprozent beträgt, als Vernetzungsmittelzusatz zu an sich bekannten wäßrigen, Methylhydrogenpolysiloxane enthaltenden Imprägnieremulsionen.Neue Unterlagen (Art. 7 § I Abe. 2 Nr. I Satz 3 des änderungen«*, y. 4> S.Le A 10 293 9098AA/1655
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