DE1618955B2 - Fungizide und insektizide Mittel - Google Patents

Fungizide und insektizide Mittel

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Toshiyuki Wakatsuki
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    • A01N25/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing liquids as carriers, diluents or solvents
    • A01N25/04Dispersions, emulsions, suspoemulsions, suspension concentrates or gels
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

HO
CH = CR1R2
tert-QH,
in der R1 ein Wasserstoffatom, eine Cyan-, Carbomethoxy-, Carbäthoxy- oder Acetylgruppe und R2 eine Cyan-, Nitro-, Carboxyl- oder Acetylgruppe oder eine Gruppe der allgemeinen Formel COOR3 bedeutet, in der R3 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
2. Verwendung der 2,6-di-tert.-Butylphenolverbindungen gemäß Anspruch 1 als Fungizide und Insektizide.
Die Erfindung betrifft fungizide und insektizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer 2,6-di-tert.-ButyIphenolverbindung der allgemeinen Formel I
tert.-C4Hg
HO
CH = CR1R2
tert-QH,
in der R1 ein Wasserstoffatom, eine Cyan-, Carbomethoxy-, Carbäthoxy- oder Acetylgruppe und R2 eine Cyan-, Nitro-, Carboxyl- oder Acetylgruppe oder eine Gruppe der allgemeinen Formel COOR3 bedeutet, in der R3 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, und die Verwendung dieser Verbindungen als Fungizide und Insektizide.
Reis stellt eines der wichtigsten Landwirtschaftsprodukte dar, und die Schädigung der Reispflanzen durch Schadinsekten ist von großer Bedeutung. Einige Schadinsekten können mit den zur Zeit verfügbaren Insektiziden nicht wirksam bekämpft werden. Weiterhin sind die zur Zeit verfügbaren gut wirkenden Insektizide für den Menschen und Säugetiere stark toxisch und haben nachteilige Wirkungen auf die Reispflanzen. Als übliche Fungizide für die Landwirtschaft wurden Verbindungen verwendet, die Elemente enthalten, die extrem toxisch für den Menschen und Säugetiere sind, wie die Fungizide vom Organoquecksilbertyp.
Die Erfindung beruht auf dem überraschenden Befund, daß die 2,6-di-tert.-Butylphenolverbindungen der allgemeinen Formel I nicht nur eine ausgezeichnete fungizide und insektizide Wirkung besitzen, sondern darüber hinaus auch keine Pflanzenschädigung hervorrufen und für den Menschen und Säugetiere harmlos sind.
Die 2,6-di-tert.-Butylphenolverbindungen der allgemeinen Formel 1 sind zum Teil bekannt. Soweit sie bekannt sind, wurden sie als Polymerisationsinhibitoren, Antioxydationsmittel und Stabilisatoren verwendet.
Diese Verbindungen sind stabil und können Nutzpflanzen vor pflanzenpathogenen Pilzen über lange Zeiträume ohne irgendeinen nachteiligen Einfluß auf die Pflanzen schützen. Die Verbindungen haben gegenüber Reisbrand (Piricularia oryzae) sowohl eine vorbeugende als auch eine heilende Wirkung. Diese Wirkung ist unabhängig von der Zeit und der Art der Anwendung. Jedoch zeigen die Verbindungen eine besonders ausgezeichnete vorbeugende Wirkung, wenn man sie im Gemisch mit solchen Antibiotika, wie Blasticidin S oder Kasugamycin, das eine starke heilende Wirkung besitzt, oder mit 0,0-Diäthyl-S-benzylthiophosphat oder O-Äthyl-S-benzyl-phenylthiophosphonat, das ebenfalls eine starke heilende Wirkung hat, verwendet. In diesem Fall kann Reisbrand noch besser verhindert und bekämpft werden.
Bei gleichzeitiger Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I mit 0,0-Dimethyl-0-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thiophosphat lassen sich fungizide und insektizide Wirkungen erzielen, ohne daß eine chemische Umsetzung der Wirkstoffe erfolgt.
Weiterhin können die Verbindungen der allgemeinen Formel I im Gemisch mit üblichen Fungiziden, wie Kupferverbindungen, Organoquecksilberverbindungen, Organoarsenverbindungen und Organoschwefelverbindungen, oder mit üblichen Antibiotika, wie Blasticidin S, Kasugamycin, Streptomycin, Chloramphenicol und Cellocidin, verwendet werden. Außerdem können die Verbindungen der allgemeinen Formel I zur gleichzeitigen Vorbeugung und Bekämpfung von zwei oder mehr Arten von Schadinsekten im Gemisch mit Insektiziden vom Carbamattyp und Insektiziden wie Hexachlorbenzol, 0,0-Diäthyl-O-p-nitrophenylthiophosphat, S - [1,2 - bis - (äthoxycarbonyl)-äthyl] - O1O - dimethyldithiophosphat, S - Methylcarbamoylmethyl-0,0-dimethyldithiophosphat oder O -Äthyl - O - ρ - nitrophenyl - phenylthiophosphonat verwendet werden. In sämtlichen Fällen wird die Wirksamkeit der einzelnen Verbindungen nicht verringert. Vielmehr wird durch die Kombination der Bestandteile ein synergistischer Effekt erzielt.
Die insektizide Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I zeigt sich nicht nur gegenüber Blattmilben, welche Obstbäume, Waldbäume und Gemüsepflanzen angreifen, Schildläusen und Kornwürmern, die in Getreidelagern auftreten, und Käfern sowie Moskitos und Fliegen, sondern auch gegenüber anderen Insekten, die zur Ordnung Lapidoptera, Hemiptera und Coleoptera gehören, und gegenüber Nematoden.
Spezielle Verbindungen der allgemeinen Formel I sind nachstehend aufgeführt:
tert-QH«
CN
(1) H0-< V-CH =
tert.-C4H9
tert.-QH,
(2)
CH = CHCN
tert-QH,
terL-QHg düngen der allgemeinen Formel
(3) HO
(9)
tert-QH,
(4) HO
tert.-QHg tert-QH,
(5) HO
(6) HO
(7) HO
tert-QH,
tert-QHg
(8) HO
y \
tert.-C4H9 tert.-QHg
tert.-C4H<,
tert-QH,
(10) HO
CH = C
COOCH,
CN
COOC2H5
COOC2H5
CH = CH-COOC2H5
CH = CHCOOH
CH = CHCOOQHg-fn)
COCH3 COOC2H5
(II) HO
tert.-QH,
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I lassen sich nach üblichen Methoden durch Umsetzung von 3,5-di-tert.-Butyl-4-hydroxybenzaldehyd mit Verbin-CH
in der R1 und R2 die vorstehende Bedeutung haben, herstellen.
Bei der Anwendung als Fungizide können die Verbindungen der allgemeinen Formel I allein ohne Zusatz anderer Bestandteile verwendet werden. Zur leichteren Anwendung werden sie jedoch mit üblichen Trägerstoffen, Verdünnungsmitteln und Hilfsstoffen
z. B. zu Stäubemitteln, benetzbaren Pulvern, emulgierbaren Konzentraten oder Granulaten konfektioniert. Diese Mittel können auch noch andere Fungizide, Insektizide, Herbizide und ähnliche landwirtschaftliche Chemikalien oder auch Düngemittel enthalten.
Zur Herstellung von Insektiziden Mitteln, wie emulgierbaren Konzentraten, benetzbaren Pulvern, ölspritzmittel und Stäubemittel werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I mit üblichen Trägerstoffen, Verdünnungsmitteln und Hilfsstoffen nach üblichen Methoden verarbeitet. Diese Mittel können ebenfalls übliche Insektizide auf der Grundlage organischer Phosphorsäureester, chlorierter Kohlenwasserstoffe, Pyrethruminhaltsstoffe und synthetische Pyrethrumanalogen, Acarizide, Nematozide, Fungizide, Herbizide oder Düngemittel enthalten.
Die Beispiele 1 bis 8 erläutern die Herstellung von fungiziden Mitteln, die Beispiele 9 bis 13 die Herstellung von Insektiziden Mitteln.
B e i s ρ i e 1 1
65 Teile der Verbindung (2), 5 Teile eines Netzmittels vom Typ eines Polyoxyäthylenalkylphenoläthers und 30 Teile Kaolin werden vermischt. Man erhält ein benetzbares Pulver mit einem Wirkstoffgehalt von 65%. Zum Gebrauch wird das Pulver mit Wasser verdünnt und dann versprüht.
Beispiel 2
50 Teile der Verbindung (10), 5 Teile eines Netzmittels vom Alkylbenzolsulfonat-Typ und 45 Teile Diatomeenerde werden gründlich vermählen und miteinander vermischt. Man erhält ein benetzbares Pulver mit einem Wirkstoffgehalt von 50%. Zum Gebrauch wird das Pulver mit Wasser verdünnt und dann versprüht.
Beispiel 3
3 Teile der Verbindung (8) und 97 Teile Ton werden gründlich gepulvert und miteinander vermischt. Man erhält ein Stäubemittel mit einem Wirkstoffgehalt von 3%.
Beispiel 4
2 Teile der Verbindung (2), 2 Teile 0,0-Diäthyl-S-benzylthiophosphat und 96 Teile Talkum werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Man erhält ein Stäubemittel.
Beispiel 5
2 Teile der Verbindung (3), 0,2 Teile Blasticidin S und 97,8 Teile Talkum werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Man erhält ein Stäubemittel.
B ei spi el 6
2 Teile der Verbindung (6), 2 Teile Ο,Ο-Dimethyl-O-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thiophosphat und 96 Teile Talkum werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Man erhält ein Stäubemittel.
Beispiel 7
2 Teile der Verbindung (4), 2 Teile 3,4-Dimethylphenyl-N-methylcarbamat und 96 Teile Ton werden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Man erhält ein Stäubemittel.
B e i s ρ i e 1 8
2 Teile der Verbindung (1), 2 Teile O,O-Dimethyl-O-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thiophosphat, 0,2 Teile Blasticidin S, 0,4 Teile Eisenmethylarsonat und 95,4 Teile Ton wurden gründlich pulverisiert und miteinander vermischt. Man erhält ein Stäubemittel.
Beispiel 9
65 Teile der Verbindung (2), 5 Teile eines Netzmittels vom Polyoxyäthylenalkylphenoläthertyp und 30 Teile Kaolin werden gründlich vermischt. Man erhält ein 65%iges benetzbares Pulver. Zum Gebrauch wird das Pulver mit Wasser verdünnt und versprüht.
Beispiel 10
5 Teile der Verbindung (6) und 95 Teile Talkum werden. gründlich pulverisiert und vermischt. Man erhält ein 5%iges Stäubemittel.
Beispiel 11
4 Teile der Verbindung (3), 2 Teile Natriumligninsulfonat und 94 Teile eines Tons mit einer Korngröße von 0,074 mm werden in dieser Reihenfolge mitein- ■ ander vermischt. Nach dem Verkneten mit einer geringen Menge Wasser wird das Gemisch granuliert und getrocknet. Man erhält ein Granulatpräparat mit 4% Wirkstoff.
Beispiel 12
5 Teile der Verbindung (11), 65 Teile Methyliso-
butylketon und 20 Teile eines Emulgators werden
miteinander in dieser Reihenfolge vermischt. Man
erhält ein homogenes emulgierbares Konzentrat. Zum
Gebrauch wird das Konzentrat mit Wasser verdünnt
und versprüht. _ . . , „„ B ei s ρ ι e 1 13
2 Teile der Verbindung (7) und 3 Teile der Verbindung (8) werden in 50 Teilen Aceton gelöst. Die
Lösung wird gründlich mit einem Gemisch aus 35 Teilen Talkum einer Korngröße von 0,074 mm, 40 Teilen Ton und 20 Teilen feindisperser Kieselsäure vermischt. Anschließend wird das Aceton abgedampft. Man erhält ein 5%iges Stäubemittel.
Typische Versuchsergebnisse hinsichtlich der fungiziden Wirksamkeit der Verbindungen der allgemeinen Formel I sind nachstehend angegeben.
Versuchsbeispiel 1
Bis zum dreiblättrigen Stadium in Blumentöpfen von etwa 7,5 cm Durchmesser gezogene Reispflanzen werden mit den zu untersuchenden Verbindungen in der angegebenen Konzentration in einer Menge von 7 ml je Topf besprüht. Einen Tag nach dem Besprühen
werden die Reispflanzen mit einer Sporenflüssigkeit von Piricularia oryzae Car. beimpft. Anschließend wird die fungizide Wirksamkeit der Verbindungen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. In der Tabelle bedeutet »Vorbeugungswert«
einen Zahlenwert, der nach folgender Gleichung berechnet wird:
Vorbeugungswert = Anzahl der Flecken in nichtbehandelter Fläche
minus Anzahl von Flecken in behandelter Fläche
Anzahl der Flecken in nichtbehandelter Fläche
100,
Bei keiner der Verbindungen wurden phytotoxische Effekte beobachtet.
Tabelle I " · \'. · ■
Verbindung Konzen- ■ Befallene Vor
tration Blätter beugungs-
wert
(ppm) - (%) (%) ■
(D 100 0,0 100,0
(2) 100 0,0 100,0
(3) 100 0,0 100,0
(4) 100 5,4 92,7
(5) 100 8,7 86,3
(6) 100 8,1 84,1
(7) 100 ■2,5 96,4
(8) 100 7,6 89,2
(9) 100 7,4 ■ 89,0
(10) 100 8,5 85,7
Phenylquecksilber- 30 10,3 83,5
acetat
3,5-di-tert.-ButyI- 100 15.9 ■ 79,8
4-hydroxybenz-
aldoxim
Keine Behandlung 100.0 0,0
Versuchsbeispiel 2
Versuche hinsichtlich der Wirksamkeit gegenüber Reisbrand
Vorbeugungsversuch . ..
Es werden Reispflanzungen von je 1 m2 hergestellt. Wenn die Reispflanzen das drei- bis vierblättrige Stadium erreicht haben, werden die zu untersuchenden Verbindungen als Stäubemittel auf die Reispflanzen in einer Menge von 3 kg je 10 Ar aufgestäubt. Einen Tag danach werden die Reispflanzen mit einer Sporenflüssigkeit von Piricularia oryzae Car. beimpft. Anschließend wird die Anzahl der gebildeten Flecken gezählt, um den Vorbeugungswert nach der Gleichung wie in Versuchsbeispiel 1 zu berechnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt:
Heilwirkung
Es werden in gleicher Weise Reispflanzungen von je 1 m2 hergestellt. Wenn die Reispflanzen das dreibis vierblättrige Stadium erreicht haben, werden sie mit einer Sporenflüssigkeit von Piricularia oryzae Car. beimpft. Einen Tag nachher werden die zu untersuchenden. Verbindungen als Stäubemittel auf die Reispflanzen in einer Menge von 3 kg je 10 Ar aufgestäubt. Anschließend wird die Anzahl der gebildeten
55
60
Flecken gezählt, um den Heilwert entsprechend der Gleichung wie in Versuchsbeispiel 1 zu berechnen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II zusammengestellt. 0,0-Dimethyl- O-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thiophosphat wird nachstehend als Verbindung A (Vbd. A) bezeichnet.
Tabelle II
Stäubemittel
Wirkstoff-
konzen-
tration
Vorbeugungswert
Heilwert
Versuchsbeispiel 4
Versuch der Wirksamkeit gegenüber der grünen Reisjassiden
Die Bevölkerungsdichte von grünen Reisjassiden in einem.überfluteten Reisfeld mit 1 Ar je Abschnitt wird nach dem Aufnehmverfahren bestimmt. Anschließend werden die zu untersuchenden Verbindungen in Form von Stäubemitteln auf das Reisfeld in einer Menge von 3 kg/100 a aufgestäubt. Einen Tag danach wird die Anzahl der überlebenden Reisjassiden in jedem Abschnitt bestimmt. Die Ergebnisse sind iri Tabelle IV zusammengestellt.
15 Tabelle IV
Vbd. (7)
Vbd. (3)
Vbd. (1)
0,0-Diäthyl-S-benzylthiophosphat
Blasticidin S
Vbd. (7)
und
0,0-Diäthyl-S-benzylthiophosphat
Vbd. (3) und
Blasticidin S
Vbd. (1),
Blasticidin S,
Vbd. A
2,0
2,0
2,0
2,0
0,2
2,0
2,0
2,0 V
0,2/
2,0
0,2
2,0
Eisenmethylarsonat 0,4
Ohne Behandlung —
91,3 94,2 95,6 82,7
59,6 99,6
100,0
100,0 0,0
20
86,5 88,4 87,1 88,0
93,3 99,4
100,0 . 99,8 Stäubemittel
0,0
35
40
Tabelle III
■ Wirkstoff-. konzentration
Index der lebenden Reisjassiden
vor dem Bestäuben
nach dem Bestäuben
3,4-Dimethyl-
phenyl-N-methyl-
carbamat
Vbd. (4) und
3,4-Dimethyl-
phenyl-N-methyl-
carbamat
Ohne Behandlung
2,0
,0 1
,0/
2,0
2,0
105
106
100
1,5
100
Versuchsbeispiel 3
Untersuchung, hinsichtlich der Wirksamkeit gegenüber dem zweiflügeligen Reisbohrer
Auf ein überflutetes Reisfeld von jeweils 0,5 Ar werden 3 kg/10 Ar Stäubemittel 10 Tage nach dem Zeitpunkt aufgestäubt, wenn das Wachstum von zweiflügeligen Reisbohrern am stärksten ist. Nach 50 Tagen werden 50 Reispflanzen je Abschnitt untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
50 Versuchsbeispiel 5 ' ■ Untersuchung der Wirksamkeit gegenüber Reisbrand
.. Auf im Wasser stehende Reispflanzen, die mit Reisbrand befallen sind, werden die zu untersuchenden Verbindungen in Form von Stäubemitteln in einer Menge von 3 kg/10 Ar aufgestäubt. i Anschließend wird das. Krankheitsverhältnis, der, Reispflanzen bestimmt. Die Ergebnisse sind.in Tabelle V zusammengestellt. . , , , " .......
Tabelle V ■ ■ -' - ' \
Stäubemittel
Wirkstoff- .
konzentration
Krankheitsverhältnis (%)
vor dem Bestäuben
nach dem Bestäuben
Stäubemittel
Wirkstoff-
konzen-
tration Stengel
Vbd. A
Vbd. (6) und
Vbd. A
Vbd.(l)
Vbd. A
Blasticidin S und
Eisenmethylarsonat
Keine Behandlung
2,0
2,0 1
2,OJ
2,0
2,0
0,2
0,4
9,5 9,1
9,0 61,5
12,5 15,4
13,1 15,0
13,1 64,2
Eisenmethylarsonat 0,4
Vbd.(l), 2,0
Eisenmethylarsonat, 0,4
Vbd. A und 2,0
Blasticidin S 0,2
Ohne Behandlung —
6o
Versuchsbeispiel 6
Feldversuche hinsichtlich der Wirksamkeit gegenüber Reisbrand
Die zu untersuchenden Verbindungen werden in Form von Stäubemitleln mit 1% Wirkstoffgehalt in jeweils zwei Reisfeldern der Größe 15 m2 geprüft, und die Ergebnisse werden gemitteil.
509 537/413
Reispflanzen der Sorte Waseasahi werden aus dem Gewächshaus am 4. Juni in das Reisfeld verpflanzt und bis zum Ende des Versuchs gezogen. Die Stäubemittel werden in einer Menge von jeweils 3 kg/10 Ar am 25. Juni und 1. Juli verstäubt. Die Zahl der infizierten Blätter wird am 5. Juli gezählt. In Tabelle VI sind die Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle VI
Verbindung
Konzen- ■ tration
Befallene Blätter
(D 1,0 0,0
(2) 1,0 1,2
(3) 1,0 0,9
(4) 1,0 3,8
(5) 1,0 6,7
(6) 1,0 7,8
(7) 1,0 2,2
(8) i,0 9,6
(9) 1,0 8,4 (10) 1,0 9,5 (H) 1,0 3,2 3,5-di-tert.-Butyl-4-hydroxy- 1,0 45,6 benzaldoxim
Phenylquecksilberacetat 0,3 10,1 Keine Behandlung — 93,4
Versuchsbeispiel 7
Auf fleckigen Nierenbohnenpflanzen, die in Blumentöpfen von etwa 7,5 cm Durchmesser zu einem Stadium von zwei Blättern gezogen waren, werden eine große Anzahl von Spinnmilben (Tetranychus uriticae Koch) aufgebracht Dann werden die-Pfianzen mit den zu untersuchenden Verbindungen in der angegebenen Konzentration in einer Menge von 7 ml je Topf besprüht. Nach 48 Stunden wird die Zahl der getöteten Spinnmilben bestimmt. In Tabelle VII sind die Ergebnisse zusammengestellt. S-Methylcarbamoylmethyl-0,0-dimethyldithiophosphat wird als Verbindung B (Vbd. B) bezeichnet.
Tabelle VII Wirkstoff Mortalität
Verbindung konzen
tration
(ppm) (%)
0,02 100
Vbd.(l)
als benetzbares Pulver 0,02 79
Vbd. (2)
als benetzbares Pulver 0,02 80
Vbd. (U)
als emulgierbares Konzentrat 0.02 85
Vbd. B
als cmulaierbares Konzentrat
in 1 1 fassende Bechergläser gegeben. In die Bechergläser werden jeweils 50 Hausmoskitolarven gesetzt. Nach 24 Stunden wird die Mortalität bestimmt. In Tabelle VIII sind die Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle VIII IO Vbd. (1) Wirkstoff Mortalität
Verbindung als benetzbares Pulver konzen
15 Vbd. (3) tration
als Granulat (ppm) (%)
Vbd. (5) 0,02 82,3
als benetzbares Pulver
•20 Vbd. A 0,2 100,0
als benetzbares Pulver
0,2 98,4
0,2 100,0
Versuchsbeispiel 9
Auberginenpflanzen im 5- bis 6blättrigen Stadium werden mit einer großen Anzahl von zweifleckigen Spinnmilben (Tetranychus telarius Linne) auf der Rückseite der Blätter versetzt. Die zu untersuchenden Verbindungen werden mit der angegebenen Konzentration in einer Menge von 1501 je 10Ar auf die Pflanzen versprüht, und die Zahl der Spinnmilben wird in Zeitabständen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengestellt.
Tabelle IX Wirk- Zahl der Spinnmilben*) 7Tagen 12Tagen
Verbindung stoff- nach 2 1
konzen-
40 tration
(ppm) 3 Tagen 5 Tagen 21 35
0,02 1241 0
Vbd. (9)
45 als benetzbares 231 93
Pulver 0,02 965 50
Vbd. (2)
als benetzbares 99 42
Pulver 0,02 1131 120
50 Vbd. (11)
als benetzbares
Pulver 0,02 1320 35 1220 638
Vbd. B
55 als emulgier
bares
Konzentrat 1003 1201
Ohne
Behandlung
Versuchsbeispiel 8
Flüssigkeiten der zu untersuchenden Verbindungen mit den angegebenen Konzentrationen (ppm) werden
*) Zahl von überlebenden Spinnmilben auf den Blättern von zehn Pflanzen im fünfblättrigen Stadium.
Versuchsbeispiel 10
In Blumentöpfen von etwa 12,5 cm Durchmesser wurden Jahresnidieschen im 6- bis 7blättrigen Stadium mit einer großen Anzahl von Spinnmilben (Tetramychus uridcae Koch) versetzt. Auf die Blätter werden
die zu untersuchenden Verbindungen als Stäubemittel in den angegebenen Konzentrationen in einer Menge von 8 kg/10 Ar aufgestäubt. Nach 72 Stunden wird die Mortalität bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengestellt.
Tabelle X Wirkstoff-
konzen-
tration
(%)
Mortalität
(%)
Stäubemittel 5
5
100
100
Vbd. (6)
gemäß Beispiel 10
Vbd. (7) und (8)
gemäß Beispiel 13
Versuchsbeispiel 11
Die zu untersuchenden Verbindungen sowie 0,0 - Dimethyl - S - (1,2 - diäthoxycarbonyläthyl) - di-
thiophosphat (Verbindung C) werden gemäß Beispiel 10 zu Stäubemitteln verarbeitet und in einer Menge von 800 g/Ar auf Nierenbohnenpflanzen verstäubt, die mit einer großen Anzahl von Spinnmilben (Tetranychus uriticae Koch) befallen sind. Die Ver-
suche werden an jeweils drei Versuchsanpflanzungen mit 100 m2 Fläche durchgeführt, und die Ergebnisse werden gemittelt.
Die insektizide Wirkung wird an Hand der Zahl der Spinnmilben auf 50 Blättern bestimmt, die 10 Tage
später in den unbehandelten und behandelten Anpflanzungen gesammelt werden. In Tabelle XI sind die Ergebnisse zusammengestellt. Der Unterdrückungswert wird nach folgender Gleichung berechnet:
Unterdrückungswert =
(Zahl der Spinnmilben im unbehandelten Gebiet) (Zahl der Spinnmilben
im behandelten Gebiet)
(Zahl der Spinnmilben im unbehandelten Gebiet)
Tabelle XI
Stäubemittel Wirkstoff Unter-
konzen driickungs-
tration wert
Vbd. (1) 5 100,0
Vbd. (2) 5 100,0
Vbd. (3) 5 100,0
Vbd. (4) 5 83,4
Vbd. (7) 5 88,4
Vbd. (8) 5 91,2
Vbd. (10) 5 83,4
Vbd. (11) 5 90,0
Vbd. C 5 60,5
Keine Behandlung 0
Versuchsbeispiel 12
Die Wirksamkeit der in Tabelle XII aufgeführten Verbindungen gegenüber Reisbrand wurde gemäß dem Versuchsbeispiel 1 untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle XII zusammengestellt.
Tabelle XII Konzentration Befallene Blätter Vorbciig'intiswcri
Verbindung (ppm) ('-.,) (%l
100 0.0 100.0
II) 100 0.0 100.0
(2) 100 O.d 100.0
(3) 100 6.5 95.8
(5) 100 LS 98.6
(7) 100 5.3 96.2
(9)
13
Fortsetzung
Verbindung
Konzentration (Rpm)
Befallene Blätter
Vorbeugungswert
HO
CH = CH-NO2*)
HO
Keine Behandlung·
100
100
40,2
43,4
100,0
*) Verbindung X der bekanntgemachten JA-PA 26960/64.
**) Verbindung XI der bekanntgemachten JA7PA .26 960/64.
35,2
30,9
0,0

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Fungizide und insektizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer 2,6-di-tert.-Butylphenolverbindung der allgemeinen Formel
tert-QH,
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