DE1618881A1 - In 3-Stellung chlorierte und/oder bromierte 1,1,1,2,2-Pentafluorpropane und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
In 3-Stellung chlorierte und/oder bromierte 1,1,1,2,2-Pentafluorpropane und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
EvRo SQUIBB & SOHS, INC, ■ '■
745 Fifth Avenue, Hew York, Hew York 10022/V.StoA.
" In ^Stellung chlorierte und/oder bromierte 1,1,1,2,2-Pentafluorpropane
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Priorität: 2I0 April 1966, Hr. 544 086 /V.St.A.
Die Erfindung betrifft neue, in 3-Stellung chlorierte und/oder
brüniierte 1,1,1,2,2-PentafIuorpropane, die sich z.B. als Inhalationsmittel
zur Erzielung einer anästhetischen Wirkung eignen.
Eine besonders gute' Aktivität weist 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-brom«-
3-chlorpropaHi UP» CP2 CHBrCl,. sowie l,l,l,2,2-Pentafluor-3,3-dibrompropan,
CPj CF2 CHBr2, auf« Diese Inhalationsanästhetica
können beispielsweise dazu verwendet werdejri.,um in warmblütigen
!Tieren, wie Säugetieren (u.a. bei Katzen und Hunden) eine Analtheβie hervorzurufen, indem man sie zusammen mit einer
Sauerstoff quelle , wie Luft, in einer Konzentration von etwa
O94 bie etw* XO Vol-jf einsetzt.
Die firfinduuf betrifft auch «in Verfahren aur Hereteilung der
· in 3-8tellunfc ohlorierten und/oder broaierten 1,1,1,2,2-
009884/2130
η,
0RIG1NAL
Pentafluorpropane, insbesondere von 1,1,1,2,2-Pentafluor-2~brom-3-chlorpropan,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man entweder 1,1,1,2,2-Pentafluorpropan mit Brom umsetzt und das gebildete
l,l,l,2,2-Pentafluor-3f3-dibronipropan gegebenenfalls
weiter mit Chlor umsetzt, oder dass man l,l,lc2,2-Pentafluor-3-chlorpropan
mit Brom umsetzt und das gebildete 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-chlor-3,3-dibrompropan
gegebenenfalls reduziert und das entstandene !,!,l^^-Pentafluor-S-brom-^-chlorpropan isoliert.
Die neue Verbindung 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-chlor-3,3-dibrcnipropan
der Formel CF~CF2CBr2Cl kann entweder durch Broraieren von
l,l,l,2t2-Pentafluor-3-chlorpropan oder durch Chlorieren einer
anderen neuen Verbindung, l,l,l,2,2-Pentafluor-3i3-dibrompropan
der Formel CFaCFgCHBr2 hergestellt werden, wobei diese Verbindung
duroh Bromieren von 1,1,1,2,2-Pentafluorpropan hergestellt wird, wie nacnfolgend ausgeführt wird.
Die neue Verbindung CF^CFgCBrgCl kann nach zwei Verfahren hergestellt
werden« Nach der einen Methode wird CF^CFgCH, zu einem Gemisch
von CFaCF0CH9Br und CFaCFoCHBr0 bromiert. Das Gemisch kann
y d c $ d d
darauf getrennt werden, zum Beispiel durch fraktionierte Destillation,
zwecks Herstellung einer Fraktion, welche die neue Verbindung CF3CF2CHBr2 enthält, oder das Gemisch selbst wird in der
folgenden Verfahrensstufe (Chlorierung) verwendet. Man erhält dabei eine Mischung der neuen Verbindungen CFaCF2CHBrCl und
CFvCFoCIBr2Cl9 wenn man das Gemisch chloriert, oder nur die Ver
bindung CFvCF2Br2Cl9 wenn dap Gcmiβoh vor der Chlorierung frakwurde* Da· erhalteneGeeieoh au« OF3Cr2CHBrCl und
kann darauf mr Entfernung umv Verbindung
CF-,Cl?gCHBrCl zum Beispiel durch fraktionierte Destillation aufgetrennt werden, beYor man die Verbindung CFvCPgGBrgCl reduziert,
wie es noch ausführlicher beschrieben wird»
Bei der zweiten Ausführungsform wird CF-XGF9CH51Cl zu einem Ge-
und c c
misch aus den Verbindungen CiS5CFpCHBrCl / CF,CP9CBrpCl
bromiertj, das erhaltene G-emisch aufgetrennt und die Verbindung
CJ1^CFpCBroCl reduziert, wie oben angegeben»
Die notwendigen Chlorierun^s- und Bromierundestufen können auf
verscniedene Weise ausgeführt werdeno Nach einer Ausführungsform
wird in der Wärme gearbeitet und das Verfahren vorzugsweise in
einem Temperaturbereich v,n etwa 1OC°C bis etwa 5000C, optimal
von etwa 250°C bis etwa 50O0C durchgeführt. Unter diesen Bedingungen
wurde eine Reaktionszeit von etwa O825 Sekunden bis etwa
40 Sekunden für ausreichend befunden«
Das Verfahren kann auch unter Verwendung einer Ultraviolettlicht·»
quelle durchgeführt werden* Dieses Licht liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 2000 bis etwa 7500 Angström-Einheiten,
optimal im Bereich von etwa 2000 bis etwa 5000 Angström-Einheiteno
Geeignete Lichtquellen sind das Sonnenlicht, Ultraviolettlicht, Ciuecksilberdampflicht und schwarz fluoreszierendes Licht.
Die Reaktion kann bei jeder 'temperatur ausgeführt werden, zum
Beispiel einer Temperatur im Bereich von etwa 25°0 bis etwa
Endlich kann das Verfahren auch in Gegenwart eines Promotors
für freie Radikale, wie ein Peroxyd (zum Beispiel Di-terto
butylperoxyd und Dibenzoylperoxyd) oder einer Azοverbindung'
009 88 A 7-2 130
BADORiGfNAL
(zum Beispiel Of9CX -Azodiisobutyronitril) durchgeführt werden,
in welchem Pail eine !temperatur von etwa 25°C bis etwa 25O0C,
optimal von etwa 80°C bis etwa 150°C geeignet ist.
Bei allen drei Ausführungsformen wird eine stöchiometrische
Menge Halogen (d.h. Brom und Chlor) verwendet, um den vollständigen Ablauf der gewünschten Reaktionen zu sichern«
Das gebildete CFjCF2CBr2Cl *4rd gegebenenfalls reduziert, zum
Beispiel durch Behandlung mit einer Sulfitverbindung unter alkalieohen
Bedingungen (sum Beispiel einem Alkalimetallsulfit, wie Natriumsulfit, in Gegenwart eines Alkaliuietallhydroxyds, wie
Hatriumhydroxyd) oder durch Behandlung mit einem Hydrosulfit
unter alkalischen Bedingungen (zum Beispiel einem Alkalimetallhydrosulfit, wie Katriumhydrosulfit, in Gegenwart eines Alkalimetallhydrjxyds,
wie toatriumhydroxyd), wobei als Endprodukt erhalten wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung»
1t1,1.2.2-Pentafluor-3.3-dibrompropan
1,1,1,2,2-Fentafluorpropan und Brom werden in einem Holverhältnis von 1, ϊ 2 getrennt in einen auf etwa 1500C gehaltenen
Vorerhitzer eingespeist. Die Mischung fliesst dann durch einen
horizontalen Reaktor, der auf einer Innentemperatur von etwa 450 - 500°C gehalten wird. Die Verweilzeit beträgt 25 Sekunden.
Während 8 Stunden werden insgesamt 1,2 bzw« 2,4 Mole der Ausgangsstoffe
eingespeist. Die austretenden Gase werden zuerst mit Wasser und dann mit Salzwasser gekühlt und zwei Kondensate werden
009884/213Q BADORIGINAL
getrennt gesammelt ο Das erste Kondensat wird zuerst mit Wasser,
dann mit wässriger 10 $£-iger Natriumthiosulfatlösung und
schliesslich wieder mit Wasser gewaschen, getrocknet und fraktioniert, wobei etwa 19 g 1,1,1,2,2-Pentaf luor-3-brorapropan mit
einem Kp0 von etwa 46,5 C und danach die Hauptfraktion von etwa
175 g 1,1,1,2,2-Pentafluor-3,3-dibrompropan vom Kp0 von etwa
93 C erhalten werden.
Das zweite Kondensat, etwa 40 g, besteht grösstenteils aus nicht
umgesetztem 1,1,1,2,2-Pentafluorpropan« Dieses und auch das
1,1,1,2,2-PentafIuor-3-brompropan werden zusammen mit der entsprechenden
Menge Brom in denselben Reaktor zurückgeführt, um zusätzliche Mengen 1,1,1,2,2-Pentafluor-3,3-dibrompropan zu gewinnen.
1,1.1.2.2-Pentafluor-3-ohlor-3,3-dibrompropan
1,1,1,2t2-Pentafluor-3,3-dibrompropan und Chlor werden im MoI=
verhältnis von 1 : 0,9 getrennt in einen auf etwa 1500C erwärmten
Vorerhitzer eingespeist· Die Mischung strömt dann durch einen senkrechten Glasreaktor von 80 χ 600 mm Grosse mit einer
darin eingeschlossenen Quecksilberdampflampe, Der Reaktor wird von aussen erhitzt und bestrahlt, so dass die Innentemperatur
225 - 25O0C beträgt. Die Verweilzeit beträgt etwa 30 Sekunden
und es werden über 8 Stunden insgesamt 1,0 bzw. 0,9 Mol der
Ausgangsstoffe eingegeben. Die ausströmenden Gas werden mit Waaser
gekühlt, das flüssige Kondensat wird gewaschen und getrocknet
und darauf in einer Kolonne von hohem Wirkungegrad fraktioniert,
wobei zuerst 58 g nicht umgesetztes 1,1,1,2,2-Pentafluo-
3,3-dibrompropan und danach, etwa 228 g 1,1,1,2,2-Pentafluor~3-9hlor-3,3-dibrompropan vom Kp. 1130C erhalten werden.
1.1.1.2.2-Pentaf luor-3-chlor-3.3-dibroaipropan
1,1,1,2,2-Pentafluor-3,3~dibrompropan und Chlor werden im MoI-verhältnis 1 : 0,9 getrennt in einen auf etwa 20O0C gehaltenen
Vorerhitzer eingespeist. Die Mischung strömt dann durch einen
horizontalen erhitzten Reaktor mit einer Innentemperatur von
450 C. Die Verweilzeit beträgt etwa 25 Sekunden. Über eine Stunde werden 0,12 bzw. 0,108 Hol der Ausgangsstoffe eingespeist.
Die austretenden Gase werden kondensiert und das flüssige Kondensat gewasohen, getrocknet und danach fraktioniert. Es werden -16,0 g !,!,l^^-Pentafluor^-chlor-S^-dibrompropan erhalten.
1.1.1.2.2-Pentafluor-3-chlorpropan
1,1,1,2,2-Pentafluorpropan wird mit Chlor in einem Kolverhältnis
von 1 ί 0,9 wie in Beispiel 2 umgesetzte Die Fraktionierung des
chlorpropan. und 1,1,1,2,2-Pentafluor-3,3-dichlorpropan<
>
1.1.1.2.2-PentafIuor-3-cnlor-3.3-dibrompropan
Ih einen Vorerhitzer und einen Ueaktor werden, wie in Beispiel 1
beschrieben, 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-ohlorpropan und Brom im Kolverhältnis 1 s 2 eingespeist. Die Verweilzeit beträgt etwa 35.
Sekunden. Während 2 Stunden werden etwa 0,3 bzw. 0,6 Hol der
Ausgangsstoffe eingespeist. Die gasförmigen Produkte werden gesammelt, gewaschen und wie In Beispiel 1 destilliert· Man er-
hält so 15 g l,l,l,21!2~Pentafluor-3-brom-3-chlorpropan vom
Kp. 70,60C und etwa 65 g 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-chlor-3,3-dibrompropan.
Seispiel 6
1.1.1.2,2-Pentaf luor-3-c]ilor-3,3-dibrompropan
Als Ausgangsmaterial dient l,ltl,2,2-Pentafluor-3i3~dit>rompropan,
das etwa 0,01 $ Di-tert.butylperoxyd enthält« Diese Lösung
und Chlor werden im Molverhältnis 1 : 0,9 getrennt in einen Vorerhitzer
hei 1250C eingespeist und die Dämpfe strömen ansehliessend
durch einen senkrechten Glasreaktor von 80 χ 600 mm Grosse, in dem eine Quecksilberdampflampe eingeschlossen ist« Der Reaktor
wird*von aussen erhitzt und bestrahlt, so dass eine Innen- . ,
temperatur von etwa 175 - 190 C herrschte Die Verweilzeit beträgt etwa 30 Sekunden. Über 8 Stunden werden insgesamt 1,0 bzw.
0,9 Hol der Ausgangsstoffe eingespeist» Aus den abströmenden Gasen
werden 216 g 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-ehlor-3,3-dibrompropan
gewonnen«,
1.1.1.2.2-Pentafluor-3-chlor-3.3-dibrompropan
Das Verfahren nach Beispiel 6 wird wiederholt mit der Abänderung, dass O9Ol # Dibenzoylperoxyd anstelle des Di-terto-butylperoxyds
verwendet werden,
1,1.1.2.2-Pentafluor-3-brom-3-ohlorpropan
Zu 650 g CF,GP2CBr2C1 werden 20° & einer wässrigen Lösung mit
14r7 1» Na2SO^ und 6,3 °h NaOH gegebene Die Mischung wird zum Sieden
erhitzt ο \ienn die Temperatur des Dampfs 65 - 700C erreicht
00983A/2130 BAD ORIGINAL
hat, werden tropfenweise 1700 g der gleichen wässrigen Lösung
(14,7 f> Ha2SO5 und 6,3 i» VaOH) zugegeben, während gleichseitig
das Produkt mit einem Kpβ 65 - 720C gesammelt wird« Haoh vollständiger Zugabe wird daß gesamte Destillat getrocknet und in
einer Kolonne mit hohem Wirkungsgrad destilliert. Es werden 393g reines CFxCF2CHBrCl vom Kp, 70,60C (760 mta) und 24,8 g
CFvCFpCBr2Cl erhalten«, Letzteres kann zurückgeführt werden sur
Herstellung von zusätzlichem CF-CF2CHBrCl0
1.1.1,2.2-Pentafluür-3-chlor-3.3-dibrompropan
1.1.1.2.2-Pentafluor-3-brom-3-»chlorpropan
der gleichen Lösung (20,3 # Ka2S2O^ und 6,3 i>
NaOH) tropfenweise
zugegeben, während gleichzeitig das l,l,i,2,2~Pentafluor~3-brom-
3-ohlorpropan vom Kp. 7O,6°C (760 mm) gesammelt wird·
0 0 9 8 8 k /2.1 3 0 BAD ORIGINAL
Claims (1)
- β18881Patentansprüche1. In 3-Stellung chlorierte und/oder bromierte 1,1,1,2,2-Pentafluorpropane„2. 1,1,1,2,2-PentafiUor-3-ohlor~3,3~dibroiapr opan · 3ο 1,1,1,2,2-0?entafluor-3,3-dibronipr opan 04. Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung chlorierten und/oder bromierten 1,1,1,2,2-Pentafluorpropanen, insbesondere von lflfl,2,2~Pentafluor-3-ibrom-3-chlorpropan, dadurch gekennzeichnet, dass man entweder 1,1,1,2,2-Pentafluorpropan mit Brom umsetzt und das ge biIdete 1,1,1,2,2-Pentafluor-3»3-dibrompropan gegebenenfalls weiter mit Chlor umsetzt, oder dass man l?l,lj2,2-Pentafluor-3~chlorpropan mit Brom umsetzt und dass man das gebildete 1,1,1,2,2-PentafIuor-3-chlor-3-3~dibrompropan_gegebenenfalls reduziert und das- entstandene 1,1,1,2,2-Pentafluor-3-brom~3-ehlorpropan isoliert<,5 - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η «eichnet, dass man die Reduktion mittels eines Sulfits oder eines Hydrosulfits unter alkalischen Bedingungen vornimmtοBAD ORIGINAL 00988 A /2 1 3 0
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