DE161842C - - Google Patents

Info

Publication number
DE161842C
DE161842C DENDAT161842D DE161842DA DE161842C DE 161842 C DE161842 C DE 161842C DE NDAT161842 D DENDAT161842 D DE NDAT161842D DE 161842D A DE161842D A DE 161842DA DE 161842 C DE161842 C DE 161842C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casein
acid
protein
alkali
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT161842D
Other languages
English (en)
Publication of DE161842C publication Critical patent/DE161842C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/04Animal proteins
    • A23J3/08Dairy proteins
    • A23J3/10Casein

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

\&&d\cf)<ni cfal'oiιI'ctvhfo.
eHwaeFUnt bee
J-'i 'w QCnfe-cfi (cm
<3
3-2.ll.ppi.·
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Unter den Eiweißkörpern, welche für technische Zwecke in Anwendung kommen, nimmt das Eiereiweiß eine hervorragende Stelle ein,-weil es in der Kälte flüssig ist, jedoch beim Erhitzen derartig zur Gerinnung kommt, daß die ganze Eiweißlösung eine gleichmäßig erstarrte Masse bildet, in welcher das Serum mit eingeschlossen ist. Beim Vermischen mit Farbstoffen erhält man auf Zeug
to gleichmäßig gefärbte Überzüge, welche infolge der Gerinnung des Eiweiß festhaften, wenn das Zeug durch Dampf erwärmt wird. Dieselbe Eigenschaft des Eiereiweiß ist für andere technische Zwecke von Bedeutung.
Die natürlichen Eiweißkörper der Milch, das Kasein und das Albumin,,, gerinnen dagegen derartig, daß das Eiweiß sich zusammenzieht und das Serum ausgeschieden wird; sie sind infolgedessen keine Bindemittel
ao wie das Eiereiweiß.
Der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, das Kasein der Milch in eine derartige chemische Verbindung zu bringen, daß es imstande ist, das Eiereiweiß für technische Zwecke zu ersetzen.
Dies kann in folgender Weise erreicht werden.
Das aus der Milch ausgeschiedene Kasein wird entweder im feuchten oder im trockenen Zustande mit Lösungen von Alkalien behandelt und so in gelöste Alkalialuminate umgewandelt.
Hierauf fügt man kieselsaures Natron oder Kali hinzu und zersetzt letzteres durch Zusatz einer geeigneten Säure, z. B. Essigsäure oder Phosphorsäure. Das Ausscheiden der voluminösen Kieselsäure gibt der Alkalialbuminatlösung eine gelatinöse Konsistenz. Fährt man mit dem Zusatz der Säure fort, bis die anfänglich stark alkalisch reagierende Flüssigkeit nur noch schwach alkalische Reaktion zeigt, so verwandelt sich die erstarrte Masse wieder in eine Flüssigkeit, welche nun Eigenschaften angenommen hat, die eine Benutzung der Flüssigkeit an Stelle von Eiereiweiß in. der Technik möglich machen.
Man verfährt also beispielsweise wie folgt:
100 g Kasein werden mit 650 ecm Wasser unter Erwärmen gerührt. Hierzu fügt man 35 ecm einer wässerigen Ammoniaklösung von etwa 0,98 spez. Gew. Es findet eine schnelle Auflösung des Eiweiß unter Bildung von Alkalialbuminat statt. Man versetzt nach dem Erkalten mit 35 bis 45 ecm einer käuflichen Lösung von kieselsaurem Natron und fügt allmählich Essigsäure oder Phosphorsäure hinzu. Durch Zusatz der Säure kommt die Flüssigkeit zum Erstarren, wird aber durch weiteren Zusatz von Säure wieder dünnflüssig. Die Lösung hat alsdann schwach alkalische Reaktion. Die durch Überschuß der Säure stellenweis entstandene Eiweißfällung verschwindet allmählich bei alkalischer Reaktion der Flüssigkeit.
Die Herstellung der Natronverbindung geschieht in derselben Weise. In diesem Falle setzt man zu 100 g Kasein nach Vermischung mit heißem Wasser passend 15 g Natriumcarbonat und behandelt weiter wie beschrieben.
Die Kalkverbindung des Kaseins erhält man in bekannter Weise, wenn man reines Kasein bei gelinder Wärme mit kohlensaurem Kalk
innig verreibt. Die Menge des Kalkes, welche vom Kasein chemisch gebunden wird, ist nur geringfügig; der Zusatz größerer Mengen muß vermieden werden, da sonst Gerinnung eintritt. Da aber die Kalkverbindungen des Eiweiß an sich sehr zur Koagulierung neigen, ist es ratsam, nach ihrer Herstellung ein anderes Alkali, z. B. Natriumcarbonat, der Lösung zuzufügen. Man fügt alsdann kieselsaures Natron hinzu und zersetzt durch eine Säure, wie bereits beschrieben.
Dieses Kieselsäure enthaltende Kaseinkalkpräparat nähert sich dem Eiereiweiß in seinen Eigenschaften am meisten, da es durch Erhitzen erstarrt und die erstarrte Masse ebenso widerstandsfähig gegen Lauge ist wie das erstarrte Eiereiweiß.
Die hier beschriebenen Verbindungen unterscheiden sich wesentlich von den Gemischen aus Kasein, Kalk und Wasserglas, welche nach dem Verfahren der Patentschrift 60156 hergestellt werden.
Bei diesen Gemengen wirkt das Wasserglas nur durch seine klebende Eigenschaft.
Die Kitte werden durch Erhitzen genügend flüssig, um auf Holz aufgestrichen werden zu können, und durch Anwendung von Druck können die Hölzer miteinander verbunden werden.
Im Gegensatz hierzu sind die hier beschriebenen Produkte in der Kälte dünnflüssig und verdicken sich durch srelindes Erwärmen.
Der in der Patentschrift 116355 beschriebene Zusatz von Gerbsäure konnte nur stattfinden, weil das Wasserglas durch diese Säure nicht zersetzt wird, wogegen es Bedingung für das hier beschriebene Verfahren ist, daß eine Zersetzung des Wasserglases durch Säure stattfindet. Nur durch diese Zersetzung und die Wiederauflösung der ausgeschiedenen Kieselsäure erhält das hier beschriebene Produkt die Fähigkeit, Eiereiweiß zu ersetzen.
Wenn Farbstoffe mit den bisher bekannten alkalischen Verbindungen des Kaseins, mit oder ohne Wasserglas, vermischt werden, so löst sich die Farbe von dem gefärbten Stoffe durch Wasser wieder ab; bei Verwendung des hier beschriebenen Produktes jedoch können die Farbstoffe durch Dämpfen befestigt werden, so daß sie gegen Wasser widerstandsfähig sind.
Das Produkt kann für die Zwecke der Aufbewahrung bei niederer Temperatur am besten im Vakuum eingetrocknet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Hefstellung eines kieselsäurehaltigen Kaseinpräparats, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kasein in Alkalialbuminat umwandelt, alsdann kieselsaures Alkali zusetzt und Säure zufügt, bis die zunächst steife Masse dünnflüssig wird.
DENDAT161842D Active DE161842C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE161842C true DE161842C (de)

Family

ID=427681

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT161842D Active DE161842C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE161842C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE161842C (de)
DE2441134A1 (de) Caseinhaltige massen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
DE371409C (de) Verfahren zur Verhinderung der Klumpenbildung bei der Aufloesung kalt quellender Staerke
DE109612C (de) Vefahren zur Herstellung von Albumosen aus Eiweiaatoffen mittels schwefliger Säure oder Bisulfite
DE891790C (de) Verfahren zur Herstellung biologisch wirksamer Salze in Mischung mit Rohfaserstoffenund Begleitstoffen aus Humussubstanzen oder leicht Torf bildenden Pflanzen, insbesondere zur Verabreichung an Tiere
DE934592C (de) Verfahren zur Herstellung von Acylsuperoxyden
DE957969C (de) Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs aus basischen Alu mmiumsalzen
DE598569C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger weicher Seifen
DE873696C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtriformiat oder anderen neutralen Salzen des Aluminiums mit wasserloeslichen organischen Saeuren
DE662088C (de) Verfahren zur Verbesserung von aufgeschlossenen Staerkeprodukten
DE750501C (de) Zusatzstoff fuer Reinigungsmittel
DE55246C (de) Verfahren zur Herstellung einer elfenbeinähnlichen Masse
DE80326C (de)
DE858559C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen
AT156812B (de) Verfahren zur Herstellung von leichtlöslichen Formaldehydpräparaten.
DE862129C (de) Verfahren zur Erhoehung der Suesskraft des Milchzuckers oder seines Hydrolysats
DE408523C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeemulsionen
DE739511C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloiden Silberpraeparaten
DE675615C (de) Herstellung von Alkaliperboraten
CH619483A5 (en) Adhesive with indicator dye
DE670967C (de) Verfahren zur Herstellung eines insbesondere fuer Kautschukmischungen verwendbaren kolloidalen Zink- und Magnesiumcarbonat enthaltenden Produktes
DE527756C (de) Verfahren zur Verbesserung der Hydraulizitaet von Gemischen aus hydraulischen und latenthydraulischen Stoffen bei Luftlagerung
DE167095C (de) Verfahren zur darstellung von kaltlöslichen quebrachoextrakten aus schwerlöslichen extrakten
DE602760C (de) Verfahren zur Darstellung einer Verbindung aus Calciumnitrit und 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon
DE620247C (de) Trockenpraeparate zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser