DE1618230A1 - Verfahren zur Herstellung von Methylolverbindungen von Acrylamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Methylolverbindungen von AcrylamidInfo
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- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/285—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acid amides or imides
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Description
Verfahren zur Herstellung von Methylolverbindungen
von. Acrylamid. ' . ; .
Es ist bekannt, Methylolverbindungen von Acrylamid oder Methacrylamid,
welche zur Behandlung von Textilien, insbesondere zum Knitterfestmachen brauchbar sind, durch Umsetzung der Amide mit
wässeriger !Formaldehydlösung herzustellen. Dabei wird der pH-Wert
durch Zugabe von organischen Aminen, wie Triäthylamin, oder von Hydroxyden oder Carbonaten von Alkalien auf mindestens 7 eingestellt.
Die mit solchen Methylolverbindungen erzielbaren Entknitterungseffekte sind aber mäßig und die Methylolverbindungen
selbst haben noch den Nachteil, daß die erzielbare Knitterfestigkeit mit dem Lagern der Methylolverbindungen weiter abnimmt.
Es wurde nun gefunden, daß wesentlich bessere Knitterfestigkeit erhältlich ist und kein Nachlassen der Effekte beim Lagern der
wässerigen Lösungen in konzentriertem wie verdünntem Zustand der Methylolverbindungen eintritt, wenn diese durch Umsetzung von
Pormaldehydlösung und Acrylamid bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 9,
der durch Zusatz von Verbindungen der Pormel R1R2R*.^" eingestellt
ist, gewonnen werden. Dabei ist R1 ein Alkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder ein Oxyalkylrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 sowie R, ein Oxyalkylrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen..
Als Verbindungen der lormel R1R3R,.]? werden insbesondere
die Trioxyalkylamine, wie Triäthanolamin oder Triisopropanolamin
verwendet. In gleicher Weise sind aber auch die entsprechenden Alkyldioxyalkylamine," wie N-Äthyl-diäthanolamin, oder U-Butyldiäthanolamin
geeignet. Die Menge der zu verwendenden Oxyalkylamine ist abhängig vom Säuregehalt der wässerigen IOrmaldehydlösung.
äO9816/tB20
Es· lassen sich erfindungsgemäß Mono- bis Dimethylolaerylamide herstellen,
besonders wirksam sind aber die Verbindungen mit 0,8 bis 1,5 Mol Formaldehyd je Mol Acrylamid. Die Umsetzung von Methacrylamid
ist zwar auch möglich, aber die erhältlichen Methylolverbindungen
geben wesentlich schlechtere Knitterfestigkeit als die der entsprechenden Acrylamide.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50°C und dem Siedepunkt, insbesondere zwischen 600C und
800O durchgeführt.
Überraschenderweise gelingt es, durch die erfindungsgemäße Verwendung
von tertiären Qxyalkylaminen zur Neutralisation und Einstellung des pH-Wertes auf einen Wert zwischen 7 und 9 Methylolverbindungen
von Acrylamid zu erhalten, die bei der Ausrüstung von Cellulosetextilien
wesentlich höhere Effekte ergeben, als die bisher bekannten Methylolverbindungen, bei denen die Einstellung des pH-Wertes
durch starke, anorganische Basen oder nicht, reaktive tertiäre Amine, wie Triäthylamin u. dgl. erfolgt.
Die erfindungsgemäß angewandten tertiären Alkanolamine müssen eine spezifische Wirkung ausüben, da die Einstellung auf den
gleichen pH-Wert durch andere basische Verbindungen nicht zu solchen wirksamen und lagerbeständigen Methylolacrylamiden führt.
Möglicherweise tritt eine Reaktion des Alkanolamine mit dem Acrylamid ein, da dieses mit hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen
leichter als mit Wasser reagiert. In diesem lalle wäre es überraschend, daß trotz dieser Reaktionsfähigkeit der Alkanolamine
die Bildung von Methylolaerylamiden nicht beeinträchtigt
wird.
Die nach dem erfindungsgemäß en Verfahren hergestellten Methylolverbindungen
zeigen auch bei der lagerung in wässeriger Lösung ·
einen wesentlich geringeren Abfall der Ausrüstungseffekte als die'
nach dem bisher bekannten Verfahren hergestellten.
BAD ORIQfNAL
209816/1620 -3-
130 g einer wässerigen, 3Q%igen lormaldehydlösung werden durch
Zugabe von Triäthanolamin auf einen pH-Wert von 7,8 gebracht»
Nach Zugabe von 1 Mol Acrylamid wird die Temperatur auf 70° gesteigert
und 30 Minuten belassen. Der pH-Wert bleibt während
der Umsetzung fast konstant, wodurch sich weitere Zugaben an
Triathariolamin erübrigen. Die erhaltene wässerige Lösung der
Methylolverbindung des Aerylamids ist in geschlossenen lichtundurchlässigen Behältern über mehrere Monate hinaus ohne Beeinträchtigung
der bei der Textilausrüstung erreichbaren Effekte lagerungsbeständig.
Beispiel 1 B \
Zum Vergleich wurde die gleiche Reaktion wie oben, jedoch unter
Verwendung von ¥a-hydroxyd als Keutralisationsmittel durchgeführt. Dabei sinkt während der Umsetzung der pH-Wert, so daß ein
zweimaliger Nachsatz von Na-hydroxyd erforderlich ist. Im Gegensatz
zu dem erfindungsgemäß gewonnenen Produkt ist das unter Verwendung von Na-hydroxyd hergestellte Produkt wesentlich schlechter
in seiner Lagerungsbeständigkeit.
Zum Vergleich der Wirksamkeit der beiden Produkte A und B wurde
ein Baumwollpopelin jeweils mit einer Flotte, die pro Liter 30 g
Magnesiumchloridhexahydrat und 300 g der entsprechend A bzw. B
hergestellten wässerigen Lösungen der Methylolverbindungen enthält,
getränkt, auf eine FIottenaufnähme von 70$ abgequetscht,
10 Minuten bei 120° getrocknet und danach 5 Minuten bei 150° kondensiert. Nach der Kondensation wurden die Gewebe mit 7$iger
wässeriger Natronlauge getränkt, abgequetscht, aufgerollt und
zur Vermeidung von Austrocknung in eine Polyäthylenfolie eingerollt
und während 14 Stunden verweilengelassen. Nach dieser Verweilzeit wurde ausgewaschen, neutralisiert und getrocknet. Die
technologische Prüfung der Gewebe zeigte folgende Ergebnisse:"
-4-· 209816/1620
1818230
Trockenknitiierwinkel Naßknitterwinkel Wash & Wear
Monsanto-Bild
Produkt A) 112° 151° 4-5
erfindungsgemäß
Produkt B) : 86° . 135° 3-4
Stand der Technik '
Die Trockenknitterwinkel wurden nach Dili 53890 und die Naßknitterwinkel
nach GÜTV bestimmt.
Zum Vergleich der Wirksamkeit der beiden Produkte A) und B) des
Beispiels l) wurde auf einem Baumwollbatist jeweils mit einer Flotte, die pro Liter 26 g Magnesiumehloridhexahydrat, 250 g der
entsprechend A) bzw. B) hergestellten wässerigen Lösungen der Methylolacrylamid-Verbindung und 100 g einer 50$igen wässerigen
Lösung von Dimethyloläthylenharnstoff enthält, getränkt, auf eine
Flottenaufnahme von 66$ abgequetscht, 6 Minuten bei 12O0C getrocknet
und danach 5 Minuten bei 150 C kondensiert. Nach der Kondensation
wurden die Grewebeabschnitte mit 5$iger wässeriger KOH getränkt,
abgequetscht, glatt aufgerollt und zur Vermeidung von
Antrocknung in eine Polyäthylenfolie eingerollt und während 14
Stunden verweilen- gelassen. Nach dieser Verweilzeit wurde ausgewaschen, mit Essigsäure neutralisiert und getrocknet. Die technologische.
Prüfung der Gewebe zeigt folgende Ergebnisse:
Irockenknitterwinkel Naßknitterwinkel Wash & Wear
. Monsanto-Bild
Produkt A) 133° 155° 5
erfindungsgemäß
Produkt B) 111° 142° 4.
Stand der Technik
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—5— - -" ■ ■ -:
1818230
1,1 Mol Formaldehyd in Form der-. 57^igen,- wässerigen Lösung werden
durch Zugabe von N-lthyl-diäthanolainin auf einen pH-Wert von 8
eingestellt. Eaoh Zugabe von 1 Mol Acrylamid wird die Lösung 20
Minuten am Rückflußkühler auf 80° erhitzt. Fach dem Abkühlen
zeigt sich, daß sich der pH-Wert während der umsetzung nur ganz
geringfügig auf einen Wert von 7,8 verringert, hat. Auch dieses
Produkt zeigt gegenüber einem, in Gegenwart von Alkalihydroxyd
oder Alkalicarbonat hergestelltem Produkt den überraschenden Vorteil
der verbesserten Ausrüstungseffekte sowie der wesentlich
erhöhten LagerungsStabilität.
Beispiel A-t - '^
1,4- Mol Formaldehyd inForm der 30$igen wässerigen Lösung werden
in einem Fall a) durch Zugabe von M-Butyldiäthanolamin und im
anderen Fall b) durch Zugabe von Pottasche auf einen pH-Wert von
8,5 eingestellt. Hach Zugabe von 1 Mol Acrylamid wird die Lösung
in beiden Fällen 25 Minuten auf '70.0G erhitzt. Während im Fall a)
der pH-Wert hjierhei praktisch konstant bleibt, muß im lall b)
nach jeweils jlO Minuten durch weitere* Zugabe von Pottaerche der
pH-Wert korrigiert werden* Eie Produkte werden sohließlich abgekühlt und man erhält im Fall a) ein wesentlich lagerungsbeständigeres Produkij als im Fall b)\ Werden beide Produkte nach Beispiel
1) bezüglich ihrer Wirksamkeit verglichen, ao zeigt sich,
daß die erzielten Ausrüstungseffekte mit Produkt a) erheblich
besser sind s|ls mit Produkt b).
BAD ^
IS« ti 8/1820'
Claims (2)
1.) Verfahren zur Herstellung wässeriger lösungen von Methylolverbindungen
von Acrylamid durch Umsetzen mit wässerigen Formaldehydlösungen bei pH-Werten zwischen etwa 7 und 9» dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Einstellung des pH-Wertes der wässerigen Formaldehydlösung Verbindungen der !Formel R, ILIUII, worin E, ein
Alkylrest mit 1 bis 4 kohlenstoffatomen oder ein Oxyalkylrest
mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und IU sowie R, ein Oxyalkylrest
mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen ist, verwendet«
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur Einstellung des pH-Wertes Triethanolamin verwendet.
3·*) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man Acrylamid und Formaldehyd in Mengen von 1 : 0,8 - 1,5 Mol
umsetzt.
Textilien, d%e mit einem der nach den vorstehenden Ansprüchen
hergestellten Methylolacrylamid in üblicher Weise behandelt sind.
ORIGINAL
209816/1620
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967C0042209 DE1618230C3 (de) | 1967-04-29 | 1967-04-29 | Verfahren zur Herstellung wässeriger Lösungen von Methylolverbindungen von Acrylsäureamid |
BR19865468A BR6898654D0 (pt) | 1967-04-29 | 1968-04-26 | Processo para producao de combinacoes de metilol a partir de acrilamida |
GB2001968A GB1218943A (en) | 1967-04-29 | 1968-04-26 | Methylol compounds of acrylamide for use in treating textile materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967C0042209 DE1618230C3 (de) | 1967-04-29 | 1967-04-29 | Verfahren zur Herstellung wässeriger Lösungen von Methylolverbindungen von Acrylsäureamid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1618230A1 true DE1618230A1 (de) | 1972-04-13 |
DE1618230B2 DE1618230B2 (de) | 1973-07-05 |
DE1618230C3 DE1618230C3 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=7024864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967C0042209 Expired DE1618230C3 (de) | 1967-04-29 | 1967-04-29 | Verfahren zur Herstellung wässeriger Lösungen von Methylolverbindungen von Acrylsäureamid |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BR (1) | BR6898654D0 (de) |
DE (1) | DE1618230C3 (de) |
GB (1) | GB1218943A (de) |
-
1967
- 1967-04-29 DE DE1967C0042209 patent/DE1618230C3/de not_active Expired
-
1968
- 1968-04-26 GB GB2001968A patent/GB1218943A/en not_active Expired
- 1968-04-26 BR BR19865468A patent/BR6898654D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR6898654D0 (pt) | 1973-02-22 |
DE1618230C3 (de) | 1978-05-18 |
DE1618230B2 (de) | 1973-07-05 |
GB1218943A (en) | 1971-01-13 |
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Legal Events
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