DE1618143A1 - Verfahren zur Gewinnung von epsilon-Hydroxycapronsaeurelactan und von Alkandicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von epsilon-Hydroxycapronsaeurelactan und von Alkandicarbonsaeuren

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Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG ,
PT16 Ϊ8 143.4 26,4.1967
67OO Ludwigshafen, —-
Q.Z, 24 847
Verfahren aur Gewinnung von 6-Hydroxycapronsäurelacton und von Alkandicarbonsäuren .
Bei der Oxydation von Cyclohexan mit luft in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck, vorzugsweise in Gegenwart von Metallkatalysatoren, werden bekanntlich neben Cyclohexane'! und Cyclohexanon als Nebenprodukte Säuren, z.B. Monocarbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, l Buttersäure, Valeriansäure und Gapronsäure, ferner Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure, neben Hydroxycarbonsäuren, wie £-Hydroxycapronsäure, ferner Aldehydsäuren, KetoSäuren und andere, noch nicht bekannte Verbindungen, erhalten. Diese Nebenprodukte bleiben zum größten Seil bei der Destillation der Reaktionsprodukte als Rückstand surüek. Sie werden aber bei den bekannten Verfahren bevorzugt vor dor Destillation d@r Endprodukte, sei es nach
is, sei es zwischen den ein-Stuf @n-des? Oxydation0 dugoa'Waschen mit Wasser oder
oder -oarbo-)q ώμ@1δ ü®m Ψ@%?£®Μ3ϊ®ώ. d@r dey.tssli@23
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4 046 610, entfernt. Da bei dem Umfang der technisch durchgeführten Oyclohexanoxydation beträchtliche. Mengen die.ser Waschlösungen, erhalten werden, bemüht man sich, die darin gelösten Produkte zu verwerten. Es ist bekannt, daß man die in den Waschlösungen enthaltenen organischen Nebenprodukte mit Salpetersäure oxydieren kann, wobei man ein Gemisch von Mono- und Dicarbonsäuren erhält. Es ist auch bekannt, daß man die Adipinsäure, die einen wesentlichen Anteil der Nebenprodukte ausmacht, nach Einengen der Waschlösung teilweise auskrlstalli-, sieren kann. Es soll dabei vorteilhaft sein, das Gemisch der Oxydationsnebenprodukte zunächst mit Chloroform zu extrahieren, da dann die Adipinsäure besser kristallisiert. Es ist ferner aus dar deutschen Auslegeschrift 1 206 420 bekannt, die lösungen, die bei der alkalischen Verseifung der Nebenprodukte der Cyelohexanoxydaiäon erhalten werden, durch ein kombiniertes Extraktionsverfahren in die Hauptbestandteile zu zerlegen, wobei man nach Ansäuerung zunächst mit Hilfe eines Kohlenwasserstoffs die Monocarbonsäuren entfernt» dann mit Hilfe eines anderen organischen Lösungsmittels die Dicarbonsäuren und Lactone bzw. Ester der Hydroxyoapronsäure aufnimmt, das Lösungsmittel abdestilliert, die Adipinsäure kristallisiert und abtrennt und schließlich das Lacton bzw. die Ester der t Hydroxycapronsäure gewinnt. Schließlich ist bekannt, daß man B «-Hyteossyoapronsäure in monomerer und bzw. oder polymerer !Form aus den wäßrigen oder alkalischen Wasohlöeungen», wie sie
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bei der Cyclohexanoxydation mit Luft erhalten werden, durch Extraktion mit mit Wasser nicht mischbaren Alkoholen (vgl* deutsche Patentschrift 1 210 785) oder durch Aussalzen (vgl. deutsche Patentschrift 1 195 288) erhält. Dabei werden aber Gemische von £-Hydroxycapronsäure mit deren Lacton und deren intermolekulare Ester (Estolide) und Ester mit anderen Säuren erhalten* Die Gewinnung der Hauptkomponenten— der 6-Hydroxycapronsäure oder deren Lacton - ist deshalb schwierig, weil die monomere Säure bei Temperaturerhöhung sehr leicht Esterverbindungen mit sich selbst und den übrigen Säuren/ vor allem der Adipinsäure, eingeht.
Aus der französischen Patentschrift 1 474 O98 ist bekannt, daß man (S-Capronsäurelacton aus ί-Hydroxyeaprönsäure, deren Estern oder Acylierungsprodukten oder deren Polyester bei Temperaturen von 150 bis 350°C in Gegenwart von Borsäure erhält. Dieses Verfahren führt zwar bei Verwendung einigermaßen einheitlicher und definiert zusammengesetzter Ausgangsstoffe zu brauchbaren Ergebnissen, es eignet sich jedoch weniger für die Gewinnung von £-Capronsäure oder Laeton aus Wasehwässern, die bei der Cyclohexanoxydation erhalten werden, d. h. aus Gemischen, die auch Dicarbonsäuren enthalten.
In der französischen Patentschrift 1 474 9Q3 wird ein Verfahren zur Gewinnung von E-Capronsäureiacton beschrieben* bei dem man Ester oder Polyester dieser Säure mit einer lmtalytlsehen Menge einer basischen Verbindung auf 150 big 3UJO0C erhitzt<> Auch cJloso-; Verfahren .eignet sieh voraetelioh.-für'reiöe Ausgangsstoffe,
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aber weniger für Gemische mit Dicarbonsäuren.
Schließlich wird in der französischen Patentschrift 1 4ll 213» Seite 1, linke Spalte, unten, beschrieben, daß bei der Depolymerisation von Polyestern der <$-Hydroxycapronsäure durch Erhitzen auf 280-3JO0C in Gegenwart einer geringen Menge Phosphorsäure eine Reihe von Produkten erhalten werden, unter denen . Cyclohexanon? ($-Caprolacton-und Hexensäuren sind.
Es wurde nun gefunden, daß man £-Hydroxycapronsäurelacton und Alkandicarbonsäuren aus Gemischen, wie sie in den Waschlösungen enthalten sind, die bei der Cyclohexanoxydation mit Luft bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck erhalten werden und die im wesentlichen Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und £-Hydroxycapronsäure enthalten, gegebenenfalls nach Abtrennung eines Teils der vorhandenen Adipinsäure verhältnismäßig einfach und mit guter Ausbeute erhält, wenn man aus einem solchen Gemisch zunächst das Wasser, sofern vorhanden, und gegegebenenfalls den größten Teil der Monocarbonsäuren zumindest weitgehend abdestilliert, den Rückstand unter Zugabe von 1 bis 30 $> vorteilhaft 5 bis 10 Gew.#, bezogen auf den Rückstand, Phosphorsäure und/oder Phosphorpentoxid
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■unter einem Druck von 1 bis 20 Torr auf l80° bis 2500C erhitzt, dabei die flüchtigen, £-Hydroxycaprolacton und Alkandicarbonsäure enthaltenden Bestandteile abdestilliert, die Dämpfe, vorzugsweise fraktioniert, kondensiert und gegebenenfalls die einzelnen Fraktionen rektifiziert bzw. kristallisiert, wobei Destillationstemperaturen oberhalb 150 C vermieden werden.
Als Ausgangsmaterial dienen wäßrige oder wäßrig-alkalische Lösungen, die beim Waschen von Oxydationsgemischen, wie sie bei der Oxydation von Cyclohexan mit Luft in flüssiger Phase bei er- . höhter Temperatur und unter Druck, vorzugsweise in Gegenwart von Oxydationskatalysatoren, erhalten werden, mit Wasser"oder mit wäßrig-alkalischen Lösungen, z. B. bis zu 30gew.^igen Alkalihydroxidlösungen, sei es nach der Oxydationdes Cyclohexane, sei es zwischen den einzelnen Oxydationsstufen, anfallen. Sie enthalten etwa ^O bis 50 Gew.% organische Stoffe. Der prozentuale Anteil der wichtigsten Komponenten liegt etwa innerhalb folgender Grenzen, jeweils auf die Gesamtmenge der organischen Stoffe bezogen! .
a) Monocarbonsäuren: Essigsäure
Propionsäure Buttersäure
Valeriansäure
"' if.7
etwa bis 10
e j
Capronsäure ^ etwa'Ms 20
b) Dicarbonsäuren: Bernsteinsäure) .t,ö K , 4 _
Glutarsäure ) etwa ^ Dls lü
Adipinsäur© ) . etwa bis 30
. ■ ■ ' . ORU3INÄL INSPECTED
/5
c) Hydroxyoapron- /j-Hydroxycapron-
säuren und andere säure (auch, als etwa 25 bis 40 Carbonsäuren : Lacton)
Sofern man von alkalischen Lösungen ausgeht, werden sie zunächst angesäuert, vorzugsweise mit Mineralsäurai,wie Salzsäure oder Schwefelsäure und dann die gebildeten anorganischen Salze abgetrennt, z.B. indem man die freien organischen Säuren vor oder nach der Abtrennung des Wassers extrahiert, z.B. mit Ketonen, wie Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, oder mit aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Toluol, Xylol, dann die extrahierten Säuregemische als Ausgangsmaterial für das Verfahren verwendet.. Derartige Gemische enthalten im allgemeinen nur noch sehr wenig Wasser, so daß vielfach eine gesonderte Entwässerung unterbleiben kann.
Außer den erwähnten Säuren sind noch eine Anzahl anderer, zum Teil nicht näher bekannter Nebenprodukte der Oxydation von Cyclohexan in diesen Waschflüssigkeiten enthalten. Man kann aber auch Gemische dieser Art verwenden, aus denen zunächst ein Teil der Adipinsäure abgetrennt wurde, z.B. nach Einengen und Auskristallisieren eines Teils der Adipinsäure. Derartige Lösungen, die der Einfachheit halber ebenfalls als "Waschlösungen" bezeichnet seien, enthalten bis zu 75 Gew.^ organische Stoffe derselben Art wie oben, wobei sich die prozentualen An- teile je nach dem Umfang der Abtrennung der Adipinsäure ver-
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ändern. Es lassen sich schließlich ganz allgemein Gemische von Mono-, Di- und Hydroxycarbonsäuren verwenden, deren Zusammensetzung etwa diesen Waschlösungen entspricht.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung erhält man aus £~Hydroxycapronsäure, ihren Polymeren öder Estern monomeres £-Capronsäurelacton. Je nach den angewendeten Bedingungen werden mehr oder weniger verschiedene Nebenprodukte, z» B. Hexensäuren, (f-Methyi-fPvalerolacton oder Jf^A'thyl-^butyrolacton, als Hauptprodukt wird jedoch immer £-CapronsäurelaCton erhalten.
Zunächst wird das Wasser weitgehend, z. B. bis auf einen Gehalt von 5 bis 10 Gew.%, vorzugsweise aber praktisch vollständig, abgedampft..Dabei verbleiben im allgemeinen nicht mehr als 5 Gew.% Wasser im Rückstand. Das Abdestillieren des Wassers erfolgt zweckmäßig zunächst bei Normaldruck und dann in einer zweiten Stufe unter vermindertem Druck, z. B. bis herab zu Torr. Mit dem Wasser zusammen verdampfen auch flüchtige Carbonsäuren, z. B. Essigsäure und Homologe bis Capronsäure, sowie Reste von Cyclohexanol und/oder Cyclohexanon. Bei der Eindampfung unter vermindertem Druck gehen auch kleine Mengen ^-Caprolacton sowie Ketosäuren,"hauptsächlich Lävulinsäure, sowie Bernsteinsäureanhydrid über. Das praktisch vollständige Abdestillieren des Wassers erreicht man z. B. durch Erhitzen bis etwa 2200C bei 20 Torr. Die <f-Hydroxycapronsäure ist während
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des Eindampfens unter Wasserabspaltung In Polymere und in Esterverbindungen mit den Dicarbonsäuren übergegangen. Aus diesem hochsiedenden Rückstand lassen sich die Monocarbonsäuren leicht abdestillieren. Dadurch vereinfacht sich die Reinigung des zu gewinnenden Lactons. Zu dem erhaltenen Rückstand werden, gegebenenfalls nach Abkühlen, z. B. auf eine Temperatur unter 2000C, Phosphorsäure und/oder Phosphorpentoxid, zweckmäßig in einer Menge von 3 bis 20, insbesondere von 5 bis 10 Gew.^, bezogen auf den Rückstand, zugegeben. Die Phosphorsäure wird zweckmäßig bereits weitgehend wasserfrei, z. B. als 80#ige oder höher konzentrierte Lösung verwendet.
Nach der Zugabe der Säure wird der Rückstand weiter erhitzt, und zwar bei einem Druck von 1 bis 20 Torr auf l80 bis 2500C. Dabei destilliert dann ein Gemisch aus Lactonen und Dicarbonsäuren über. Man kondensiert es, vorzugsweise fraktioniert, und gewinnt dann gegebenenfalls durch Rektifikation aus dem Destillat reines Lacton und gegebenenfalls, zweckmäßig durch Kristallisation, reine Dicarbonsäuren. Die fraktionierte Kondensation erfolgt vorteilhaft in der ersten Stufe bei etwa l40 bis 17O0C und in einer zweiten Stufe bei Raumtemperatur« Man erhält in der ersten, bei höherer Temperatur abgeschiedenen Fraktion ein Gemisch aus Adipinsäure, Glutarsäure, und kleine Mengen Lactone ( 10 %) und in der zweiten, bei Raumtemperatur abgeschiedenen Fraktion vorwiegend Lactone mit geringen Mengen Dicarbonsäuren bzw. Anhydriden.
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Neben f-Caprolacton wird auch Methylvalerolacton und Äthylbutyrolacton erhalten, die durch Nebenreaktionen entstehen, wobei im allgemeinen die Regel gilt, daß die Menge der Nebenprodukte zunimmt, wenn Druck und Erhitzungstemperatur höher gewählt werden und wenn mehr Phosphorsäure zugesetzt wird» Auch die Anwesenheit von Wasserdampf erhöht den Anteil der Nebenprodukte. Bei kontinuierlicher Durchführung 1st es zweckmäßig, dem auf 200 bis 2500C erhitzten Sumpf laufend einen Teil, z. B. 20 bis 30 Gew.^, der zugeführten Menge zu entnehmen und durch Zugabe von Phosphorsäure den Anteil der Säure im Sumpf auf einem konstanten Wert, z. B-. bei 5 bis 10 Gew.# des Sumpfes, zu halten.
Das Destillat oder die Fraktionen des Destillats sind in der Regel noch nicht einheitlich zusammengesetzt. Sie lassen sich aber durch einfaches Krlstallie^en und Rektifizieren in die einzelnen Komponenten zerlegen. Nennenswerte Veränderungen, z. B. durch erneute Veresterung mit den Carbonsäuren oder durch Estolldblldungtreten nicht ein, wenn man bei der Destillation Temperaturen unter 15O0C einhält und die Verweilzeit unter 1 Stunde hält. Die Lactone werden in einer darauffolgenden Rektifikation, zweckmäßig bei Drücken unter 10 Torr, zerlegt. Die Dicarbonsäurefraktion wird vorteilhaft durch fraktionierte Kristallisation aus Wasser oder Lösungsmitteln, wie Xylol, gereinigt. Adipinsäure wird als Kristallisat, Glutarsäure, Lacton und Verunreinigungen werden in der Mutterlauge gewonnen.
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Das nach Rektifikation gewonnene ^-Caprolacton ist mit (-Gaprolacton, das auf anderem Wege gewonnen wird, z. B. nach der Bayer-Villiger-Reaktion aus Cyclohexanon, gleichwertig und stabil und läßt sich wie dieses verwenden. Gegebenenfalls kann es durch Kristallisieren aus der Schmelze (PP « -5°C) noch weiter gereinigt werden.
Das nach Rektifikation gewonnene f-Caprolacton ist mit C-Caprolacton, das auf anderem Wege gewonnen wird, z. B. nach der Bayer-Villiger-Reaktion aus Cyclohexanon, gleichwertig und stabil und läßt sich wie dieses verwenden. Gegebenenfalls kann es durch Kristallisieren aus der Schmelze (FP « -5°C) noch weiter gereinigt werden.
Die Phosphorsäure im Destillationsrückstand läßt sich leicht wiedergewinnen, da dieser Rückstand beim Kochen, vorteilhaft • ' Überdruck und erhöhter Temperatur, z. B. unter 5 atü Druck und 150°C, in der l-2faohen Menge der wäßrigen Ausgangslösungen weitgehend löslich ist und nach Abfiltfieren des Unlöslichen und nach Entwässerung wiederum als Zusatz verwendet werden kann. Der geringe Bestandteil organischer Verbindungen, der auf diese Weise im Kreis geführt wird, stört nicht.
Beispiel 1
Bei der Wäsche eines bei der Oxydation von Cyclohexan mit Luft anfallenden Oxydationsgemisches mit Wasser erhält man eine Lu- eung mit 30 Oew.^ organischen Bestandteilen, die zu 38 Gew.^
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aus ^-Hydroxycapronsäure, die in monomerer oder polymerer Form oder als Hydröxycapronsäurelacton vorliegt, 2 Gew.% Monocarbonsäuren (Essigsäure* Capronsäure und Valeriansäure), 40 Gew.% Dicarbonsäuren (Adipinsäure, Glutarsäure und Bernsteinsäure), 3 Gew.% Ketosäuren, vornehmlichLävulinsäure, und 17 Gew.% unbekannter Kondensationsprodukte besteht. Diese wäßrige Lösung wird zunächst unter Normaldruck durch Erhitzen bis auf 1500C weitgehend vom Wasser befreit, wobei mit dem Wasserdampf auch Essigsäure und Spuren von Cyclohexanol und Cyclohexanon abdestillieren. 1000 g eines so erhaltenen Konzentrates werden unter allmählicher Verminderung des Druckes bis auf 2200C erhitzt. Dabei destilliert bis 2000C und bei einem Druck bis 20 Torr 83 g eines wäßrigen Destillats ab. Im Bereich bis 2200C und einer .Druckverminderung auf 5 Torr destillieren weitere 69 g organischer Produkte. Sie setzen sich zu 27*8 Gew.% aus ^-Hydroxyoeprolacton, 26,5 Gew.^ Ketosäuren
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(hauptsächlich lävulinsäure) und Bernsteinsäureanhydrid mit einer geringen Menge Adipinsäure zusammen.
Zu dem praktisch wasserfreien Rückstand werden 10 Gew.$ 85$iger Phosphorsäure zugesetzt und dann wird die Lösung bei 5 Torr und 2140O destilliert. Die Dämpfe werden zunächst durch einen mit siedendem Xylol gekühlten Kühler geleitet, wo sich vorwiegend hochsiedende Dicarbonsäuren kondensieren. In einem zweiten Kühler, der mit Kühlwasser von Raumtemperatur beschickt wird, kondensiert eine Fraktion, die vorwiegend aus Lactonen besteht. Aus 3000 g des praktisch wasserfreien Rückstandes werden bei Zugabe von 300 g 85$iger Phosphorsäurefolgende Fraktionen erhalten :
1050 g Lactonfraktion bestehend zu 75 $> aus Lactonen und
20 io Hexensäure; der Rest verteilt sich auf Glutarsäureanhydrid, Glutarsäure und Adipinsäure;
790 g Dicarbonsäurefraktion (Adipinsäure und Glutarsäure)
270 g leicht flüchtige Be- die durch Tiefkühlung vor der
standteile, darunter Vakuumpumpe abgeschieden werden.
Oyclohexen, Cyclopen- Etwa gebildetes CO« wird von der
tanon, Wasser Vakuumpumpe abgesaugt.
In dem Verdampfer verbleibt ein Rückstand von 1130 g. Er ist flüssig. Mischt man ihn unter Aufheizen auf 1500O und 5 atü mit einer gleichen Menge wäßriger Waschlösung, wie sie als Ausgangsmaterial verwendet wird, so löst sich der größte Teil
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auf und 90 $> Phosphorsäure werden in dieser Lösung wiedergefunden. Diese Lösung läßt sich nach Entwässerung wiederum als Zusatz von Phosphorsäure verwenden. Ser unlösliche Rückstand (320 g) wird "bei Temperaturen um etwa + 100C fest t ist in Aceton löslich, aber mit Natronlauge nicht verseifbar. Zur Lactonfraktion 1050 g wird 50 g Wasser gegeben und auf 800G erhitzt, um die Anhydride in Säuren überzuführen. Durch rasches Überdestillieren bei 10 Torr und Temperaturen bis 1300O werden die Lactone von den hochsiedenden Dicarbonsäuren getrennt. Aus dieser Lactonfraktion verden durch Rektifikation 525 g ^-Caprolacton, 210 g ^-Äthyl-^-hutyrolacton und 53 g o-Methyl-cT-valerolacton in reiner Porm gewonnen.
Sie Sicarbonsäurefraktion wird in der gleichen Gewichtsmenge neißen Xylole gelöst. Beim Abkühlen kristallisiert Adipinsäure aus. 70 der Si carbonsäurefraktion wird als reine Adipinsäure gewonnen. In der Mutterlauge verbleiben kleine Mengen Adipinsäure, Glutarsäure, Lacton und Verunreinigungen.
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Beispiel 2
In eine Destillierblase werden 2 200 g eines wäßrigen Geraisches mit einem Gehalt von 45 # Adipinsäure, 52,8 ^iHydroxycapronsäure bzw. Ester (als £-Caprolacton berechnet), 5*4 % Glutarsäure, 1,8 % Bernsteinsäure und 15 % nicht näher analysierte Säuren mit 2 % Phosphorsäure vorgelegt und bei 10 Torr auf 23O0C erhitzt. Stündlich werden 720 g desselben Gemisches mit 1 % Phosphorsäurezusatz zugeführt. Unter Konstanthaltung des Flüssigkeitsstandes in der Destillationsblase werden stündlich 36O g überdestilliert und 36O 6 aus der Blase flüssig entnommen. Das Destillat wird durch fraktionierte Kondensation in drei Fraktionen zerlegt, während der entnommene Blasenrückstand absatzweise weiterbehandelt wird. Er wird mit der 2,5fachen Menge Wasser in einem Rührautoklaven bei 1750C während zweier Stunden gerührt. Der dann unlöslich bleibende Anteil wird verworfen, der gelöste Anteil mit der enthaltenen Phosphorsäure durch Eindampfen entwässert und erneut mit dem Ausgangsgemisch in die Destillierblase gebracht. Nach Einstellung des stationären Zustandes werden stündlich 400 g des Ausgangsgemisches und 320 g des aufgearbeiteten Destillationsblasenrückstandes in die Destillationsblase geführt. Der unlösliche Rückstand beträgt 40 g je Stunde. Aus den 3 Fraktionen des Destillats erhält man stündlich 128 g Roh-^Caprolacton, 192 g Rohadipinsäure, 40 g Vorlauf und Oase. In der Lactonfraktion sind 69 % £-Caprolaoton enthalten, entsprechend 67»2 % des ursprünglich vorhandenen. In einer nachfolgenden zweistufigen
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Destillation läßt sich aus dem Rohlactpn ein 8-Caprolacton in einer Reinheit von 98 ^ gewinnen. In der Rohadipinsäurefraktion sind 80 % Adipinsäure enthalten, entsprechend 85 % des ursprünglich vorhandenen.
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Claims (1)

  1. P 16 18 14J.4 -VS- O.Z, 24 847
    Patentanspruch
    Verfahren zur Gewinnung von f-Hydroxycapronsäurelacton und Alkandicarbonsäuren aus Gemischen, wie sie in den Waschlösungen enthalten sind, die bei der Cyelohexanoxydation mit Luft bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck erhalten werden und die im wesentlichen Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und £-Hydroxycapronsäure enthalten, gegebenenfalls nach Abtrennung eines Teils der vorhandenen Adipinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem solchen Gemisch zunächst das Wasser, sofern zugegen, und gegebenenfalls den größten Teil der Monocarbonsäuren zumindest weitgehend abdestilliert, den Rückstand unter Zugabe von 1 bis 30 Gew.jG, vorteilhaft 5 bis 10 Gew.%, bezogen auf den Rückstand, Phosphorsäure und/ oder Phosphorpentoxid unter einem Druck von 1 bis 20 Torr auf 180 bis 2500C erhitzt, dabei die flüchtigen Bestandteile abdestilliert, die Dämpfe, vorzugsweise fraktioniert, kondensiert und gegebenenfalls die einzelnen Fraktionen rektifiziert bzw. kristallisiert, wobei Destillationstemperaturen oberhalb 1500C vermieden werden.
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
    0Q9844/18Q5
DE19671618143 1967-04-27 1967-04-27 Verfahren zur Gewinnung von epsilon-Hydroxycapronsäurelacton und von Alkandicarbonsäuren Expired DE1618143C3 (de)

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