DE1617555A1 - Verfahren zur Isolierung von Isovaleriansaeureestern aus Baldrianextrakten - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von Isovaleriansaeureestern aus Baldrianextrakten

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DE1617555A1 DE19661617555 DE1617555A DE1617555A1 DE 1617555 A1 DE1617555 A1 DE 1617555A1 DE 19661617555 DE19661617555 DE 19661617555 DE 1617555 A DE1617555 A DE 1617555A DE 1617555 A1 DE1617555 A1 DE 1617555A1
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isovaleric acid
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valeriana
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Description

Kali-Chemie Hannover, den 15. April 1966
Aktiengesellschaft Si/de
Patentanmeldung
Verfahren zur Isolierung von Isovaleriansäureestern
aus Baldrianextrakten
Es ist bekannt, aus Valeriana-Arten sedativ und spasmolytiseh wirksame Isovaleriansäureester zu isolieren. So ist in der deutschen Patentschrift 1 191 515 ein Verfahren beschrieben, wonach es möglich ist, aus lipophilen Valeriana- und Kentranthus-Extrakten die therapeutisch wertvollen Isovaleriansäureester durch Verteilungsausschüttlung zwischen Kohlenwasserstoffen und Carbonsäuren mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen zu gewinnen. Es wurde ein weiteres Verfahren offenbart, wie diese Ester getrennt und in reiner Form durch Chromatographie von Valeriana- und Kentranthus-Extrakten an Aluminiumoxid/Aluminiumcarboxylat-Säulen erhalten werden.
Es wurde nun gefunden, daß man die therapeutisch wertvollen Isovaleriansäureester noch einfacher gewinnen kann, wenn man die lipophilen Valeriana- und Kentranthus-Extrakte an Aktivkohlen oder Kieselgelen adsorbiert und die therapeutisch wertvollen Isovaleriansäureester mit organischen lösungsmitteln desorbiert. Als organische Lösungsmittel kommen insbesondere Alkohole, wie Methanol, Äthanol und Propanol, und/oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und Trichloräthyien, in Präge, die auch gemischt sein können· Die Desorption wird in vorteilhafter Weise bei Raumtemperatur in Säulen unter Anwendung von gelindem Druck oder in Huteoiien unter Vakuum vorgenommen· Während bei der Verwendung von Aktivkohlen für Sie Adeorpticn keine Zersetzung der
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Wirkstoffe zu beobachten ist, stellt es eine bekannte Tatsache dar, daß sich die Baldrianwirkstoffe an den üblichen in der Chromatographie verwendeten Kieselgelen zersetzen. Bs wurde gefunden, daß Kieselgele mit einer Korngröße unter 0,08 mm keine Zersetzung bewirken und besonders zur Isolierung des Isovaleriansäureesters der Summenformel C?2^':52^8
109814/1984
Beispiel 1
10 g Aktivkohle wurden in 50 ml Methanol auf ge schlämmt und in eine Säule von 20 mm Durchmesser und 300 mm Höhe gefüllt. 1 g eines viskosen Essigesterextraktes von Rhizomen einer Valeriana-Wallichii D,Co wurde in 10 ml Methanol gelöst auf die Säule gegeben. Die Desorption erfolgte mit insgesamt 500 ml Methanol unter Anwendung von 2 atü Drucke Es wurden Fraktionen von je 30 ml aufgefangen. Die dünnschichtchromatographische Kontrolle ergab, daß der Ester der Summenformel Cp2H32°8 sich fast quantitativ in den Fraktionen 6 bis 20 befand. Diese wurden im Vakuum bei 30° C eingeengte Es resultierten 0,43 g = 43 # eines Kristallisats, das aus Äther/Petroläther umkristallisiert 0,27 = 27 # des Esters der Summenformel C^H^pOß 1^ e^-nem Schmelzpunkt von 61° C ergäbe^
Beispiel 2
to g Aktivkohle wurden wie unter Beispiel 1 mit Methanol/Chloroform (9 ϊ 1 Volumenverhältnis) in eine Säule gegeben. 1 g eines Essigesterextraktes aus Radix valerianae wurde in 10 ml Methanol/ Chloroform gelöst an der Aktivkohle adsorbiert und mit dem gleichen Lösungsmittelgemisch desorbiert. Bereits nach einem Durchlauf von etwa 100 ml befanden sich die Isovaleriansäureester der Summenformeln C22H30°8' C22H32°8 ^01* C24H32°10 quantitativ in dem Eluat. Nach Einengen im Vakuum resultierten 0,472 g öliges Estergemisch· Dieses wurde nun an weiteren 5 g Aktivkohle mit Tetrachlorkohlenstoff chromatographiert, wobei 0,24 g des Esters der Summenformel Go2^32®8 1^* einem Schmelzpunkt von 58° C erhalten werden konnten.
Beispiel 3
10 g Aktivkohle wurden mit 50 ml Äthanol angeteigt in eine Säule gefüllt. 1 g eines Methanolextraktes aus Eadix valerianae wurde
1098U/19B4
in wenig Äthanol gelöst auf die Säule gegeben und unter Anwendung von gelindem Druck so desorbiert, daß pro Minute 1 ml Eluat erhalten wurde. In den ersten 90 ml Eluat befanden sich 0,48 g ätherische Öle und Abbauprodukte der genuinen Ester, während aus den folgenden 200 ml 0,69 g der Isovaleriansäure-
ester der Summenformeln Cp2%2^8' ^22**30^8 uni^ ^24^32^10 ^n etwa gleichen Anteilen als farbloses Öl gewonnen werden konnten,
Beispiel 4
10 g Aktivkohle wurden mit 50 ml Benzin in eine Säule gespült. 1 g eines Essigesterextraktes aus Rhizomen von Valeriana Wallichii wurde in 10 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst auf die Säule gegeben. Die Desorption erfolgte bei 2 atü Druck mit Tetrachlorkohlenstoff. Etwa 200 ml Eluat ergaben nach Einengen im Vakuum 0,47 g eines farblosen Öls, das nur aus den Estern der Summen-
formeln °22H30^8* C22H32^8 ^211^ °24H32^10 im Verilältnis von etwa 1:8:1 bestand. Nach Kristallisation aus Äther/Petroläther konnten hieraus 0,235 g des Esters der Summenformel ^p2^32^8 einem Schmelzpunkt von 59 C gewonnen werden.
Beispiel 5
25 g Kieselgel mit einer Korngröße von unter 0,08 mm wurden mit 100 ml Benzin in eine Säule von 20 mm Durchmesser und 300 mm Höhe geschlämmt. Dann wurden 2,5 g eines Essigesterextraktes von Radix valerianae mit 2,5 ml Chloroform verdünnt auf die Säule gegeben und mit insgesamt 250 ml Chloroform unter gelindem Druck bei etwa 2 atü eluiert. Die ersten 20 ml enthielten hauptsächlich ätherische Öle und wurden verworfen.
Die folgenden 75 ml enthielten den Ester der Summenformel C22H32°8* Nacla Einengen im Vakuum resultierte ein gelbes Öl, aus dem nach Klären mit Kohle und Kristallisation aus Äther/ Petroläther 0,45 g des Esters der Summenformel CooH,o0Q mit einem Schmelzpunkt von 60 C gewonnen werden konnten.
10981 Ul 1984

Claims (3)

1617B55
Patentansprüche
1· Verfahren zur Isolierung von therapeutisch wertvollen Isovaleriansäureestern aus Valeriana- und Kentranthus-Extrakten, dadurch gekennzeichnet, daß aus Wurzeln und/oder Bhizomen von Valeriana- oder Kentranthus-Arten hergestellte lipophile Extrakte an Aktivkohlea oder Kieselgelen adsorbiert und die therapeutisch wertvollen Isovaleriansäureester mit organischen lösungsmitteln desorbiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Lösungsmittel Alkohole und /oder halogenierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden,
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Eieselgele mit einer Korngröße unter 0,08 mm verwendet werden. .
109814/1984
DE1617555A 1966-04-19 1966-04-19 Verfahren zur Isolierung von therapeutisch wertvollen Isovaleriansäureestern aus Valeriana- und Kentranthus-Extrakten Expired DE1617555C3 (de)

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DEK0059036 1966-04-19

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DE1617555B2 DE1617555B2 (de) 1974-02-14
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ES339243A1 (es) 1968-05-01
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NO117491B (de) 1969-08-18
DE1617555C3 (de) 1974-09-19
US3485851A (en) 1969-12-23
DE1617555B2 (de) 1974-02-14

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