DE1617302A1 - Verfahren zur Umformung eines Wismut-Polygalacturon-Komplexes - Google Patents
Verfahren zur Umformung eines Wismut-Polygalacturon-KomplexesInfo
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- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/14—Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
- A61K9/16—Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
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Description
Alfred Hoeppener
Dr,Har.s Joachim WoKf
AaelorslraSi: .58
Teletoa 3X2643, 312074
Unsere Nr. 14 126
ALLIED RESEARCH FOR THERAPEUTICAL APPLICATIONS - "ARTHA"
Leuven / Belgien
"Verfahren zur Umformung eines Wismut-Polygalacturon-Komplexes"
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung eines Wismut-Polygiacturon-Komplexes in eine als Arzneimittel
verwendbare Form.
Nach bekannten Verfahren kann ein derartiges Medikament in Pulver- Granulat-, oder Tablettenform hergestellt werden,
indem man von einer getrockneten Wismutverbindung ausgeht, die einer Mikrodispersionsbehandlung unterworfen wurde, was
jedoch auch unterbleiben kann. Die als Ausgangsprodukt verwendete Wismutverbindung enthalt also keinerlei Feuchtigkeitsspuren
oder weist lediglich einen sehr schwachen Feuchtigkeitsgehalt in Übereinstimmung mit den Pharmakopöen
auf. Diese bekannten Verfahren werden angewandt, um Medikamente zu erhalten, die beispielsweise basisches Wismutcarbonat,
-nitrat, -gallat oder ein Wismutaluminat enthalten.
009887/1910
Nach den bekannten Verfahren wird eine getrocknete Wismutverbindung,
die einer Mikrodispersionsbehandlung unterworfen wurde oder auch nicht, mit anderen Pulvern gemischt. Dieses Pulvergemisch
kann als solches bereits ein Medikament darstellen; es kann jedoch auch nach bekannten Verfahren in ein Granulat oder
in Tabletten umgeformt werden. Um ein Granulat zu bilden, wird das pulverförmige Gemisch, und zwar im allgemeinen mit
Wasser, angefeuchtet, dann wird ein Bindemittel, z.B. ein Gummi oder Gelatine, zugesetzt, und schliesslich wird die
so erhaltene Masse granuliert und getrocknet. Das trockene Pulvergemisch kann ebenfalls in einer Tablettenherstellungsmaschine
agglomeriert und die auf diese Weise hergestellten Agglomerate können in Granalien umgewandelt Werden.
Um Tabletten herzustellen, komprimiert man das Granulat in hierfür bekannten Vorrichtungen.
Die auf diese Weise erhaltenen Medikamente werden in der Medizin im allgemeinen als stärkende, adsorbierende, neutralisierende
oder Obstipation beseitigende Mittel bei Magendarmkrahkheiten verwendet.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man ein
Medikament, bei dem die physiolöische Wirksamkeit des Wismuts
viel stärker ist als die entsprechende Wirksamkeit der Wismutverbindung in einem Medikament, das nach einem der bekannten
Verfahren hergestellt wurde.
Zu diesem Zweck mischt man einen noch feuchten hydratisierten Wismut-Polygalacturon-Komplex, der in einem wässrigen Medium
hergestellt und ausgefällt wurde, mit einem Schutzkolloid. Anschliessend wird die Mikrodispersion des Gemischs in einer
Kolloidmühle vorgenommen, dann folgt das Mischen mit wenigstens einem anderen Material und Trocknen bei einer Temperatur unterhalb
300C.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungaform der vorliegenden
Erfindung wird das erhaltene Gemisch vor dem Trocknen in einer
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dreizylindrigen Knetmaschine behandelt.
dreizylindrigen Knetmaschine behandelt.
Nach einer besonderen Ausfuhrungsform vorliegender Erfindung
gelangt eine Kolloidmühle zur Anwendung, die nach dem hydrodynamischen Prinzip arbeitet, und deren Rotorzähne diejenigen
des Stators kreuzen.
Eine theoretische Erklärung für die verstärkte physiologische Aktivität der Wismutverbindung in dem nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Medikament kann nicht mit Bestimmtheit gegeben werden. Es wird angenommen, dass während
der Trocknungsphase sowohl die intramolekulare Dehydratisierung als auch die Polymerisation der Wismutverbindung durch Abtrennen
von Wasser aus zweifunktionellen Hydroxylgruppen weniger leicht
vor sich geht, und zwar wegen der sterischen Hinderung der anderen Moleküle, insbesondere der Schutzkolloide. Die
experimentellen Ergebnisse scheinen darauf hinzuweisen, dass die »Bi-OH-Gruppierung physiologisch aktiver als die
«Bi-O-Bi- und -Bi-C-Gruppierungen ist. Durch das erfindungsgemässe
Verfahren wird gleichfalls die Feinheit der Dispersion der Wismutsverbindung stabilisiert, wodurch die Aufrechterhaltung
der höchsten physiologischen Wirksamkeit begünstigt wird.
Vorliegende Erfindung erstreckt sich nicht nur auf das vorstehend
beschriebene Verfahren, sondern gleichfalls auf das nach diesem Verfahren erhaltene Medikament.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorligenden Erfindung
gehen aus der im nachfolgenden gegebenen Bes-chreibung eines
erfindungsgemässen Verfahrens zur Umformung eines Wismut-Polygalacturon-Komplexes
in eine als Medikament verwendbare Form hervor. Diese Beschreibung dient lediglich als Beispiel
und schränkt die Erfindung nicht ein.
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Man geht von einem Bismutyl-Natrium-Polygalacturon-Komplex
aus, den man direkt auf chemischem Wege mit anschliessendem Waschen erhält. Dieser Komplex kann bis zum sechsfachen seines
Volumens an Wasser enthalten. Im Prinzip wird dieser Komplex anfänglich nicht getrocknet. Ein unerwünschter Überschuss
an Adsorptionswasser kann jedoch durch Zentrifugieren oder Verdampfen bei einer Temperatur unterhalb 300C entfernt
werden. Die Wassermenge soll jedoch in jedem Fall nicht weniger als 50% des Gesamtgewichts betragen.
Dieses Ausgangsprodukt wird mit 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Komplexmenge, eines Schutzkolloids, beispielsweise
Gelatine oder Gummi arabicum (Akazien-Gummi), gemischt. Das
GEmisch wird einer Mikrodispersionsbehandlung in einer Kolloidmühle
unterworfen, die nach dem hydrodynami'chen Prinzip arbeitet, und deren Rotorzähne sich mit denen des Stators kreuzen.
Anschliessend wird das feinkörnige Produkt mit Maisstärke
und gegebenenfalls mit anderen Wirstoffen des herzustellenden Medikaments gemischt, beispielsweise mit Entsäuerungsmitteln,
wie z.B. Aluminiumhydroxyd oder Magnesiumcarbonat, sowie mit
Adsorbentien, wie z.B. Magnesiumtrisilikat.
Auf diese Weise erhält man eine pastenartige Masse, die mechanisch gemischt sowie in einem dreizylindrigen Brecher
zerkleinert wird. Nach dem Granulieren wird das Produkt bei einer Temperatur unterhalb 300C getrocknet.
Die so erhaltenen Körner können in diesem Zustand zu therpeutischen
Zwecken verwendet werden. Soll das Produkt in der Therapie als Pulver zur Anwendung komm-en, so brauchen die Körner nur
gemahlen zu werden.
Ausgehend von diesen Körnern kann man auch Tabletten herstellen, und zwar durch Mischen der Körner mit einem desintegrierenden
Mittel, beispielsweise mit Stärkemehl, und gegebenenfalls mit einem Produkt, das die Gleitfähigkeit verbessert, beispiels-
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weise Talkum oder ein Aerosol.
Das auf diese Weise hergestellte Gemisch wird in einer üblichen Vorrichtung zu Tabletten komprimiert.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Einhaltung der Reihenfolge
der Stufen des vorstehend beschriebenen Verfahrens sehr wichtig ist. Das vollständige Austrocknen kann nur
zum Schluss vorgenommen werden und kann beispielsweise nicht stattfinden, bevor die Wismutverbindung mit dem Schutzkolloid
gemischt wurde. Das Schutzkolloid muss vor der Behandlung in der Kolloidmühle und nicht während des Mischens mit den
anderen Bestandteilen zugesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung beschränkt sich keinesfalls auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform, und innerhalb
des Rahmens der vorliegenden Anmeldung können viele Modifikationen derselben vorgenommen werden.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Umformung eines Wismut-Polyglacturon-Komplexes
in eine als Arzneimittel zu verwendende Form,dadurch gekennzeichnet, dass man einen hydratisieren Wismut-Poly-Jaacturon-Komplex,
der aus einem wässrigen Medium, in dem er hergestellt wurde, ausgefallt wurde, in noch feuchtem Zustand,
mit einem Schutzkolloid mischt, das Gemisch einer Mikrodispersion in einer Kolloidmühle unterwirft, es anschliessend
mit mindestens einem anderen Material mischt und es bei einer Temperatur unterhalb 300C trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man ein Gummi als Schutzkolloid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Gelatine als Schutzkolloid verwendet.
k· Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass man eine Kolloidmühle verwendet, die nach dem hydrodynamischen Prinzip arbeitet, und bei der die
Rotorzähne diejenigen des Stators kreuzen,
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man als Wismut-Polyglacturon-Komplex
einen Natrium-Bismutyl-Polygaacturon-Komplex verwendet.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man etwa 1 bis 25 Gew.-% des Schutzkolloids,
bezogen auf die Menge des Wismut-Polygalacturon-Komplexes,
verwendet.
7· Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man das erhaltene Gemisch vor dem
Trocknen in einer dreizylindrigen Knetmaschine behandelt.
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8. Arzneimittel auf Basis eines Wismut-Polygalacturon-Komplexes,
dadurch gekennzeichnet, dass es nach einem Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt
wurde.
Für: ALLIED RESEARCH FOR THERAPEUTICAL APPLICATIONS - "ARTHA"
Rechtsanwalt
009887/1910
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE33688 | 1966-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1617302A1 true DE1617302A1 (de) | 1971-02-11 |
Family
ID=3840034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671617302 Pending DE1617302A1 (de) | 1966-09-23 | 1967-09-16 | Verfahren zur Umformung eines Wismut-Polygalacturon-Komplexes |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE687296A (de) |
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FR (1) | FR1604133A (de) |
GB (1) | GB1196158A (de) |
-
1966
- 1966-09-23 BE BE687296D patent/BE687296A/xx unknown
-
1967
- 1967-09-04 FR FR1604133D patent/FR1604133A/fr not_active Expired
- 1967-09-14 GB GB4200967A patent/GB1196158A/en not_active Expired
- 1967-09-16 DE DE19671617302 patent/DE1617302A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE687296A (de) | 1967-03-23 |
GB1196158A (en) | 1970-06-24 |
FR1604133A (en) | 1971-07-12 |
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