DE1617020A1 - Verfahren zur Alkaliraffination von rohen Glyceridoelen und anderen Derivaten von Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Alkaliraffination von rohen Glyceridoelen und anderen Derivaten von Fettsaeuren

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DE1617020A1
DE1617020A1 DE19661617020 DE1617020A DE1617020A1 DE 1617020 A1 DE1617020 A1 DE 1617020A1 DE 19661617020 DE19661617020 DE 19661617020 DE 1617020 A DE1617020 A DE 1617020A DE 1617020 A1 DE1617020 A1 DE 1617020A1
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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Description

8000 MÖNCHEN 15, l8tiMärZ I966
NUSSBAUMSTRASSE 10
DR. E. WIEGAND TELEFON. 55547«
MÖNCHEN
DIPL-INGW. NIEMANN
Hamburg iRi7n9n
ID I /UZU
W. 12522/66 7/nö
tftiilever N, V, Rotterdam (Niederlande)
Verfahren eur Alkaliraffination von rohen Glyeeridölen und anderen Derivaten von Fett·
säuren
Die Erfindung; bezieht sich auf Verbesserungen bei der Behandlung von Fettsäurederivaten und insbesondere auf die Alkaliraffination von niyeeridulen und anderen funktioneilen Persäurederivaten, die freie Fettsäuren und andere Verunreinigungen enthalten«
Der Ausdruck Qlyceridöle umfaßt tierisch· und pflanzliche G?/eeridöle# die normalerweise fest sind» ebenso wie diejenlgenf die normalerweise flüssig sind«
BAD
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Bei der Alkaliraffination besteht die Neigung, daß die Raff!nationsVerluste sieh bei steigendem Gehalt an freier Fettsäure in den Glyceridölen oder anderen Materlallen erhöhen, Es ist bekannt, daß, wenn das zn raffinierende Rohöl beträchtliche Mengen an freien Fettsäuren, jc.B. über * %, enthält, die Raffinationsverluste je kg Fettsäure höh«r sind als in den Fall von Glyceridölen der gleichen Art mit einem viel geringeren Gehalt an freier Fettsäure, Es ist ferner gefunden worden, daft die Art der freien Fettsäure, die in dem Rohöl oder dem anderen Material anwesend ist, eine Rolle spielt« So ergeben öle, die s,Bt fiberwiegende Mengen an freien Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 16 Kohlenstoffatomen oder mehr enthalten, weniger lufriedensteilende Ergebnisse bei der Alkallraffination als UIe9 die -vorwiegend frei· Fettsäuren mit einer Kettenlänge unter 16 Kohlenstoffatomen enthalten,
Qemäft der Erfindung ist ein Verfahren sur Alkallraffination von rohen Glyceridölen und anderen funktion·!* len Derivat·! von Fettsäuren mit eine» Gehalt an freien Fettsäuren und andere Verunreinigungen, insbesondere solchen mit einem verhältnis***!! hohen Anfangsgehalt an freier Fettsäure vorgesehen, bei dem den ölen oder Derivaten vor der Alkalibehandlung Öl· oder Derivate alt eine* niedrigeren Oehalt an freier Fettsäure ale bei den Ren· Ölen und Derivaten iugesetit werden«
BAD ORIGINAL
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Es ist |iberraechenderweiee gefunden worden, da* durch Ausführung des Verfahrens gemäfr der Erfindung eine beträchtliche Herabsetzung der Raffinationsverluet· erhalten wird, die größer ist als diejenige, welche aus der Interpolation der Ergebnisse der getrennten Raffinationsbehandlungen *u erwarten wäre«
Baft Verfahren gemäß der Erfindung wird zweckmäßig dadurch ausgeführt» da» nan öle und andere funktionelle Derivate von Fettsäuren der gleichen Art vermischt. In Hinblick auf den vorgenannten synergistischen Effekt kann sogar ein Ol oder Derivat zugesetzt werden, das schon alkaliraffiniert worden ist«
Bei der Behandlung von Rohölen, die wesentliche Mengen von freien Fettsäuren enthalten und «war entweder gesättigte oder ungesättigte mit einer Kettenlänge von 16 Kohlenstoffatomen oder mehr, welche allgemein die Neigung haben, höhere Raffinationsverluste als diejenigen UIe su ergeben, die freie Fettsäuren alt einer Kettenlänge unter 16 Kohlenstoffatomen enthalten, 1st es ratsam, sie vor der Alkaliraffination mit ölen der Laurlnsäureklasse, wie KokosnufiÖl und Palnkernöl, su vermischen· Venn öl· behandelt werden, die vorwiegend gesättigte freie Fettsäuren mit einer Kettenlänge mit 16 Kohlenstoffatomen oder mehr enthalten, wie Kakaobutter" Rindertalg, Seh«alχ»
BAD GRSQ-MAl
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-M-
Hammeltalgt Borneotalg sowie gehärtete Fette, können diese auch mit ölen gemischt werden, die vorwiegend ungesättigte freie Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 16 Kohlenstoff atomen oder mehr enthalten, wie pflanzlichen fltisslichen ölen der Art von Baumwollsaatöl, SojabohnenUl* Olivenöl, Sonnenblumenöl und ErdnuÄöl, um eine Herabsetzung der Raffinationsverluste Bu erhalten«
Obwohl der Gehalt an freier Fettsäure in dem su behandelnden ö!gemisch für jedes besondere öl beträchtlich verschieden sein kann, wenn gute Ergebnisse erhalten werden sollen, kann allgemein gesagt werden, daß dieser Gehalt In dem Bereich von etwa 1 bis 7 %t voreugsweise 2 Dia 5 Ϊ, liegen soll,
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich ausgeführt werdenj Im letsteren Fall wird ein öl mit einem niedrigeren Gehalt an freier Fettsäure vor der Alkalibehandlung mit dem Rohöl gemischt« Bei einem kontinuierlichen Verfahren wird Jedoch vorzugsweise während der .Raffination ein Teil des behandelten Öls von der wäßrigen Phase abgetrennt, «urtiekgeführt und den su behandelnden Rohöl wieder sugesetst« GemSLß dieser Ausführung»form ist es MOgIlCh1 bei einem kontinuierlichen Verfahren In einer Stufe ein neutrales öl mit einem ausreichend niedrigen Gehalt an freien Fettsäuren bei nur einem geringen Raffinationsverlust ku erhalten. Die Menge
BAD ORIGINAL
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an dem Rohöl zuzusetzenden öl oder bei dem kontinuierlichen Verfahren an zurückzuführendem Ul von der Art des behandelten Rohöls, hängt von der Menge und der Art der in dem Rohöl vorhandenen freien Fettsäure sowie anderen Verfahrensbedingungen, wie Temperatur und Alkalikonzentration ,ab. Bei dem kontinuierlichen Verfahren darf die Menge an zur tbczuführendem Ol nicht zu hoch gewählt werden, damit der Durchsatz nicht mehr als notwendig verringert wird. Die betreffende darf Jedoch auch nicht zu niedrig gewählt werden, well sonst das Verfahren unwirksam ist« Im allgemeinen nuß die Menge so gewählt werden, daft der Gehalt an freier Fettsäure des erhaltenen Gemisches, das raffiniert werden soll, in dem Bereich ll»gt, der für das besondere zu behandelnde Oi vorteilhaft ist« Abgesehen von der schon genannten Bedingung 1st zu beachten, daft die Herab. Setzung des Gehalts an freier Fettsäure des Öls, das mit der wälrigen Alkalilösung in Berührung kommt, derart sein muA, daft der Seifengehalt des raffinierten Öls Im allgemeinen nicht mehr als etwa. 0,1 Gew.jS beträgt« Für Palmöl mit einem Anfangsgehalt an freier Fettsäure von etwa 6 % beträgt die bevorzugte Kuekführung etwa 0,5. Da· Rüokführunf, verhältnis let als diejenige Menge 01 definiert, die zurückgeführt wird, in Verhältnis fur Menge an Pohöl, das in die Rafflnatlonsapparatur eingeführt wird (MoklaufιEinsatz), Die Konzentration des verwendeten wiirlgen Alkali· («er Alkalilänge) liegt gewöhnlieh In de» Bereich ven 0,05 η bis a η, iÄD 0B!Q!?JAL
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Da» Verfahren gemäß der Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Das Ul kann z,B, in dem noch häufig verwendeten zylindrischen Kessel mit Rührwerk mit einem konusförmlgen Boden neutralisiert werden, wobei das Alkali auf das Ul gesprüht wird. Gemäß einem in neuerer Zeit beschriebenen Verfahren kann da· öl auch in Form von Tröpfchen durch einen nicht bewegten Körper aus wässerigem Alkali steigengelassen werden« Ein anderes vorteilhaftes Verfahren sur Ausführung der Erfindung ist in der deutschen Patentanmeldung Xi 10 741 IVa/23 a beschrieben, gemäß welcher das öl und die wäßrige Lösung in gleicher Richtung oder in entgegengesetzter Richtung durch eine Folge von Behandlungaberelehen fließen gelassen wird, wobei in jedem von diesen das Ul glatt, horizontal oder in einem kleinen Winkel aufwärts auf eine Oberfläche der wäßrigen Lösung fließt und ein Obergang «wischen jedem solchen Bereich und dem nächsten in solcher Welse bewirkt wird, daß irgendeine Schicht von wäßriger Seifenlösung, die sich unmittelbar unter der Ulsohleht gebildet hat, verdrängt wird, um das Ui in unmittelbare Berührung mit wuirlper alkalischer Lösung su bringen, die weniger Seife und mehr nicht umgesetstes Alkali enthält, al· es in einer aolohen Sehicht vorhanden IBt9 wobei eine wesentliche Vermischung der wäßrigen Ph*·· und der Biphase durchweg vermieden wird«
BAD 03!r,!\'.U
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1 b 1 7 O 2 O
■Ein anderes vorteilhaftes Verfahren ist daßjenige« bei welchem die Alkaliraffination kontinuierlich in einem Bett von chemisch inertem ?aek- oder Füllkörperaiaterlal ausgeführt wird, indem man das Slycerldöl und die Alkalilauge willkürlich In Berührung miteinander treten läßt» während sie längs gewundener Wege durch das genannte Bett fließen» und danach das Öl und die wäßrigen Flüssigkeiten aufgrund Ihrer verschiedenen spezifischen Gewichte trennt« Das Verfahren kann bei Temperaturen von etwa 6o bis 1000C ausgeführt werden, es sind jedoch auch Temperaturen Über 100°C geeignet} in diesem Fall nuß das Baffinaticnsverfahren im allgemeinen bei überatsiosphSrisehen Drücken ausgeführt werdenv um eine Verdampfung der wäßrigen Phase Xu vermeiden. Ein derartiges Verfahren ist in der deutschen Patentanmeldung ü 11 544 IVa/23a besehrieben,
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch kontinuierlich mit Hilfe von Zentrifugen ausgeführt werden*
Das neue Verfahren ist auch auf andere funktlonelle Derivate von Fettsäuren als ilycerldCle anwendbar # die x»B, infolge ihrer Herstüllungsweise oder durch andere Übistande beträchtliche Mengen an freien Carbonsäuren, ins» besondere freien Fettsäuren, enthalten. Zu diesen Derivaten gehören die Ester# Amide cd,dgl,, die Infolge ihrer Herstellungsweise oder aufgrund einer Hydrolyse* thermi-
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Ί b 1 7 U 2 O . 8 -
sehen ZersetEung oder Infolge anderer Ursachen freie Carbonsäuren, Insbesondere freie Fettsäuren, enthalten,
Verbindungen, wie Teil· oder Vollester# Amide« die substituiert sein kinnen, und gegebenenfalls Nitrile, die gemäß den Verfahren der Erfindung behandelt werden, können schematise!* entsprechend der Zusammensetzung der Carbonsäure, Ton der sie abgeleitet sind, beseictmet werden, nämlich
a) als Verbindungen, die von substituierten oder niehtsubstitulerten Fettsäuren mit 2 bis 28 Kohlenstoffatomen und zwar sowohl gesättigten als auch ungesättigten und ep» oxydierten oder nicht epoxydierten abgeleitet sind;
b) Verbindungen, die von Polycarbonsäuren, die substituiert sein können, wie ι,B4 von aliphatischen Dicarbonsäuren (Adipinsäure, Azelainsäure, Bernsteinsäure), aromatischen Dicarbonsäuren (Phthalsäure, Terephthalsäure usw,), polymerisierten Fettsäuren und anderen Polycarbonsäuren, wie t«Bt citronensäure, abgeleitet sind. Die Polycarbonsäuren können epoxydlert sein.
Die Ester können von den obengenannten Säuren mit einen oder mehreren der «u den folgenden Klassen gehörenden Alkohlen als Alkoholkomponente hergestellt Beim
a) aliphatische oder aromatische einwertige Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Octanol, Benzylalkohol, Laurylalkohol Stearylalkohol, die gegebenenfalls substituiert sein können|
BAD CKZMM.
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1617U2Ü . 9 -
b) aliphatisch· oder aromatische mehrwertig« Alkohole, wie Propylenglykol, Triäthylenglykol, Butandlol, Haopentylglykol. Glycerin, Trinethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit, Polypentaerythrit» Allylalkohol u»w,, dl· gegebenenfalls substituiert sein können»
Das Verfahren gemfift der Erfindung ist auch auf Gemische von Glycerldölen oder Gemische von anderen Fettsäurederivaten anwednbar.
In der Zeichnung 1st ein PlleÄblld einer Ausführungeform des Verfahrens gemäft der Erfindung wiedergegeben, bei welcher ein aiyeerldöl kontinuierlich mit einer wIArigen alkalisehen Lösung raffiniert und ein Teil des raffinierten Uls zurückgeführt wird« Das öl wird In dem Behälter 1 gespeichert und nach Erhitzung In eine Neutralisationssiule
kann 2 fiber ein Rohr 3 eingeführt· Das NeutrallaationsgefJLA/aue einem solchen bestehen, wie es in der britischen Patent«» an*·1dung 11861/64 beschrieben lst| die Anlag· ge*al der Zeichnung ist Jedoch auf eine VJelsahι von kontinuierlich arbeitenden Raffinationsverfahren anwendbar, Das öl wird am Boden der Säule in der Zeichnung eingeführt, es kann Jedoch a?ieh an irgendeiner anderen Stelle eingeführt werden, wenn dies in Abhängigkeit von den verherrsohenden Verfahrensbedingungen erwümeht tat» Das In einem anderen
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Gefäß 4 aufbewahrte Alkall wird nach Erhitzen durch ein Rohr 5 Iu die Säule 2 eingeführtj gewünschtenfall» kann es • aich an einer anderen Stelle eingeführt werden« Das von den Alkall abgetrennte Oi verläßt die 3äule durch ein nehr und wird in einen Gefäß 7 gesammelt, Das verbrauchte Alkall verlä&t die Säule durch einen Au*laß 8 und wird in ein Samuielgufäß 9 übergeführt. Ein Teil des raffinierten Οία wird mittels eines Bohres 10 surUckgefuhrt und in den Roh· OlstroH eingeführt, Zu Beginn des Verfahren» ist es zweekalftigft sunäohst den xu raffinierende Rohöl mit einem anderen 01 su (Riechenj da» aus einer anderen Art von 01 bestehen kanna das jedoch einen ausreichend niedrigen Gehalt an freier Fettsäure aufweistf um den freien Fettsäuregehalt des Rohöls auf die gewünschte aiadrige Höhe cu bringen, Xn der Zeichnung ist dieses durch die Leitung 11 angegeben« Nach einiger ZeIt9 wenn Gleichgewicht!bedingungen erreicht sind, wird die Zufuhr dieses Ols alt eine» niedrigen Gehalt an freier Fettsäure r,ß, duroh Betätigung des Ventils 12 unterbrochen» und ein Teil des neutralisierten UIs wird in der gewünschten Klenge surüekgeführt»
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert»
BAD
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- Ii -
Beispiel 1
Talg wurde in einer Vorrichtung der in der "britischen Patentanmeldung 19\oo8/63 "beschriebenen Art neutralisiert. Die Torrichtung "bestand aus 36 ziekzackförmig angeordneten Pührungsplatten mit einer Länge von 18 cm und einer Breite von 5 cm, die in einer .Neigung von 5° in einem Gehäuse mit einer länge von 18 cm, einer Breite von 5 cm und einer Höhe von loo cm angebracht waren, In jeder Platte war ein Rohr in der Mitte der Platte in einem.Abstand von 1 cm von dem Ende der Platte angeordnet. Das Rohr hatte die alkalische Lösung nach unten durch die Ölschicht auf die Platte darunter zu tragen. Die alkalische Lösung hatte eine Kon-
zu der . zentration von o,l n, sK&ei-.ihr 1 <fo Salz zugegeben wurde.
Diese Lösung wurde in einem Überschuß von 25$ dosiert. Die Temperatur während der neutralisation betrug 75°C. Nach dieser Behandlung wurde das neutralisierte Öl mit einer Io volumen-^igen Lösung von ο,Ι η Ätznatronlösung nachbehandelt und darauf mit Io Vol.$ (bezogen auf die Ölmenge von V/asser) gewaschen, um die Seife zu entfernen.
Um den Einfluß beim Vermischen von zwei Ansätzen eines Öls zu veranschaulichen, von denen ;}edes verschiedene Mengen von freien Fettsäuren enthielt, wurde ein Talg mit etwa If 2, 3, 4, 5 bzw. 6% an freien Fettsäuren in der beschriebenen Vorrichtung neutralisiert.
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Aus den erhaltenen V/erten ist ersichtlich, daß das arithmetische Mittel des endgültigen Gehalts an freier Fettsäure von zwei Talgproben, von denen jede einen verschiedenen Anfangsgehalt an freier Fettsäure hatte, immer höher als der endgültige Gehalt an freier Fettsäure eines neutralisierten Talgs mit einem Anfangsgehalt an freier Fettsäure ist, der das arithmetische Mittel des Anfangsgehalts an freier Fettsäure der beiden Proben ist, wenn auf die gleiche Weise raffiniert wurde. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Rohöl
<fo freie
Fettsäure
freie
säure
neutralisiertes
Fett- Feuchtig-
io keit io
Öl
Seife
Neutralisations
faktor
1,12 o,46 o,24 o,oo4 1,6
1,99 o,59 o,17 o,oo5 1,5
3,o3 o,55 1,16 o,oo4 1,6
4,o2 o,68 o,36 ο,οΐο 1,7
4,93 1,12 1,34 o,o53 2,1
5,84 1,14 2,1
Aus dem Neutralisationsfaktor ergibt sich,dass loo kg Talg mit 1,12 # anfänglicher freier Fettsäure (1,6 -1) χ 1,12 = o,67 kg ÜTeutralöl während der Neutralisationsbehandlung verlieren.
ORIGINAL INSPECTED
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Der 4,93 i<> freie Fettsäure enthaltende Talg hat (2,1 -1) χ 4,93 = 5,43 kg Feutralöl je loo kg bei der Behandlung verloren, so daß der Gesamtverlust 5,43 + o,67 = 6,1 kg Neutralöl je 2oo kg Talg beträgt.
Wenn diese Öle vor der Neutralisation gemischt wurden, sollte ein Ansatz von 2oo kg Teig mit einem Anfangsgehalt an freier Fettsäure von 3,o3 fi erhalten werden. Dieses Öl gibt, in der gleichen Weise neutralisiert, einen Neutralisationsfaktor von 1,6. Der Gesamtverlust an Neutralöl.ist dementsprechend:
2 χ 3,o3 x o,6 = 3,6 kg je 2oo kg Talg.
Dies zeigt die beträchtliche Verbesserung, die man er-■ hält (41$ geringerer Raffinationsverlust), wenn die zu neutralisierenden öle vor der Behandlung gemischt werden'·
Beispiel '2
Palmöl wurde in einer Säule aus rostfreiem Stahl mit
von 10 cm einer Höhe von 125 cm und einem Durchmesser/ der in der deutschen Patentanmeldung U 11 544 XVa/23a beschriebenen Art alkaliraffiniert· In der Säule befand sioh. ein Bett aus inerten Füllkörpern, das eine Höhe von 9o om hatte und aus rostfreien Rasohig-Ringen von 8 χ 8 χ ο,5 mm bestand. Die Säule wurde gegenüber der Atmosphäre abgeschlossen und die Raffination wurde unter einem Druok von etwa 6,5 at ausgeführt, wobei di· Innenatmösphär· aus mit Wasserdampf ge-
' . ■' · '' ■ : - BAD ORGiNAL
sättigtem Stickstoff zusammengesetzt war. Die alkalische Lösung floß im G-egenstrom zu der dispergierten Ölphase, , wobei das Öl in die Säule unmittelbar" unter dem Bett eingeführt wurde. Der Anfangsgehalt an freier Fettsäure des Rohöls betrug 6,1 $> und der Wassergehalt o,o2 $>, Die alkalische Lösung hatte eine Konzentration von o,3 η und war in einem Überschuß von 25 $> /vorhanden. Die Temperatur wurde während der Neutralisation auf 14o°C gehalten.
Bei einem ersten Versuch wurde das rohe Palmöl ohne irgendeine Rückführung behandelt und es war ersichtlich, daß ein kleiner Durchsatz aufrechterhalten v/erden mußte, um ein ITeutralöl mit einem zufriedenstellenden niedrigen Seifengehalt zu erzielen. Bei höheren Durchsätzen war es unmöglich, ein ITeutralöl mit einem niedrigen Seifengehalt zu erhalten.
In einem zweiten Versuch wurde ein Teil des raffinierten Palmöls in den Rohölstrom in einer solohen Menge zurückgeführt, daß das Rüokführverhältnis etwa o,5 betrug· Der Durchsatz des Rohöls belief sich auf 3 Tonnen/m /Std. Ba wurde ein ITeutralöl erhalten» das einen Gehalt an freier Pettsäure von 0,06, einen Wassergehalt von 1,3 und einen Seifengehalt von o,o8 # hatte· Der Raffinationsfaktor wurde mit 1,3 veranschlagt«
Der Raffinationefaktor wurde wie folgt bestimmt:
Gew. (Rollöl - flüclitiges) - Gew. (Feutralöl - Wasser - Seife) Gew. freie Fettsäure im Rohöl - Gew. freie Fett satire im Neutralöl.
Beispiel 5
Rohes Palmöl mit einem Gehalt an freier Fettsäure von
12,8 $> wurde unter Verwendung der gleichen Vorrichtung, wie -
alkali sie im Beispiel 2 beschrieben ist,/raffiniert. Das Alkali hatte eine Konzentration von o,4 η und war in einem Überschuß von 25 ic vorhanden. Die Temperatur betrug 14o°C. Bei einem ersten Versuch wurde das Palmöl mit einem Durchsatz von 1,8 Tonnen/m /Std. ohne Rückführung raffiniert. Es wurde ein Neutralöl mit einem ziemlich hohen Seifengehalt (etwa 1 io Seife und Io $ Wasser) erhalten. Bei einem zweiten Versuch wurde ein Teil des raffinierten Palmöls in einem Verhältnis von 2 zurückgeführt. Das Ueutralöl hatte einen endgültigen Gehalt an freier Fettsäure von o,lo, einen Wassergehalt von 1,4 und einen Seifengehalt von 0,08 <foi Der Raffinationsfaktor wurde auf 1,3 veranschlagt. In einem dritten Versuch, bei welchem der Durchsatz des Rohöls auf 2,5 Tonnen/ m/Std. erhöht wurde, während das Rückfuhrverhältnis 1,5 betrug, waren der endgültige Gehalt an freier Fettsäure oto9, der Wassergehalt 1,8 und der Seifengehalt o,12.
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Beispiel 4
Illipe-Butter wurde in der in Beispiel 2 "beschriebenen Vorrichtung behandelt, wobei der Anfangsgehalt an freier Fettsäure 24,4 fo betrug. Das Alkali hatte eine Konzentration von o,4 η und war in einem Überschuß von 25 vorhanden; die Temperatur war auf 14o°C eingestellt. Der Rohöldurchsatz belief sich auf 1,2 Tonnen/m /Std. Bei einem ersten Versuch ohne jegliche Rückführung enthieLt das Neutralöl eine hohe Seifenmenge (etwa 2o$ Wasser und 2,o$ Seife). Bei einem zweiten Versuch wurde ein Teil des raffinierten Öls zurückgeführt (das Rückführverhältnis war 3) und es wurden gute Ergebnisse erhalten. Der endgültige Gehalt an freier Fettsäure betrug ο,12 fof der Wassergehalt war 1,3 $ und der Seifengehalt war o,o7 $. Der Raffinationsfaktor wurde mit 1,3 veranschlagt.
Beispiel 5
Fischöl wurde in der in Beispiel 2 beschriebenen Vorrichtung behandelt. Der Gehalt an freier. Fettsäure des Fischöls betrug etwa 3 fo. Es ist zu beachten, daß Fischöl - in Abhängigkeit von der Quelle, von der es kommt - oft schwierig zu raffinieren ist, selbst wenn der Gehalt an freier Fettsäure in dem Bereich liegt, der keine. Schwierigkeiten für andere öle gibt. Bei einem ersten Versuch wurden 3,9 ·
ORIGINAL INSPECTED
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Tonnen/m /Std, Fisehöl bei einer Temperatur von 13o°C raffiniert; Alkali mit einer Konzentration von o,4 $ war dabei in einem Überschuß von 5o °/o vorhanden. Der endgültige Gehalt an freier Fettsäure betrug o,ll, der Wassergehalt war 2,5 und der Seifengehalt war o,17» Bei einem zweiten Versuch wurden 2,2 Tonnen/m /Std. Öl zurückgeführt, wobei der Rohöldurchsatz auf 3,9 gehalten wurde. Der Endgehalt an freier Fettsäure betrug o,12, der Wassergehalt war 1,3 und der Seifengehalt war o,o5. Aus diesen Werten ist ersichtlich, daß der Gehalt an Wasser und Seife des Neutralöls beträchtlich herabgesetzt wurde. Bei einem anderen Versuch unter den gleichen Bedingungen wurde ein Alkaliüberschuß von 25$ anstelle von 5o fo verwendet. In diesem lall wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Heutralöl ohne Rückführungs o,14
Gehalt an freier Fettsäure 7,5
Wassergehalt o,5
Seifengehalt
und mit Hückführung: o,17
Gehalt an freier Fettsäure 1,4
Wassergehalt ο,οββ
Seifengehalt
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Hierdurch wird wieder die "beträchtliche Herabsetzung im Wasser- und Seifengehalt in dem endgültigen Öl aufgezeigt.
Beispiel 6
Stearylstearat wurde in der in Beispiel 2 "beschriebenen Vorrichtung behandelt, wobei der Anfangsgehalt an
freier Fettsäure Io $ betrug. Das Alkali hatte eine Konzentration von o,4 η und war in einem Überschuß von 25 $ vorhanden. Die Temperatur wurde auf 14o°C gehalten und der Durchsatz belief sich auf 1,4 Tonnen/m /Std. Bei einemersten Versuch ohne Rückführung enthielt der Ester eine
verhältnismäßig große Menge an Wasser (etwa 12$) und Seife (etwa 1,5$). Beijeinem zweiten Versuch wurde ein Teil des behandelten Esters zurückgeführt, wobei das Rückführverhältnis 2 war, und es wurden gute Ergebnisse erhalten.
Der Endgehalt an freier Fettsäure war io,l $ und der Seifengehalt betrug o,o2 °/Ό.
0§§1ö/t7tß

Claims (9)

Patentans prüche
1. Verfahren zur Alkäliraffination von rohen Glyceridölen oder anderen funktioneilen Derivaten von !Fettsäuren mit einem Gehalt an freien Fettsäuren und anderen Verunreinigungen, insbesondere denjenigen mit einem verhältnismäßig hohen Anfangsgehalt an freier Fettsäure, dadurch ge- kennzeichnet, daß man den ölen und Derivaten vor der Alkali-, behandlung öle und D'erivate mit einem niedrigeren Gehalt an. freier Fettsäure zusetzt.
' 2o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an zugesetztem Material so gewählt wird, daß der Gehalt an freier Fettsäure das zu behandelnden Gemisches in dem Bereich von 1 bis 7 #> vorzugsweise 2 bis 5 #» liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Öle und Derivate der gleichen Art, welche sich lediglich im Gehalt an freier Fettsäure unterscheiden, vermischt werden.
4." Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Öl oder Derivat behandelt wird, in welchem eine vorwiegende Menge der freien Fettsäuren eine Kettenlänge von 16 Kohlenstoffatomen oder mehr hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichneti daß ein öl oder Derivat zugesetzt
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wird, das schon alkaliraffiniert worden ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da-. durch gekennzeichnet, daß es kontinuierlich ausgeführt wird und daß während der Raffination ein Teil des behan-'delten Materials von der wäßrigen Phase abgetrennt, zurückgeführt und dem zu behandelnden rohen Material zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn das Rohöl mit einem anderen öl vermischt wird, welches von einer anderen Art sein kann, das jedoch einen genügend niedrigen Gehalt an freier Fettsäure hat, um den Gehalt an freier Fettsäure- des Rohöls auf die gewünschte niedrige Höhe zu hringen und daß nach Erreichen von Gleichgewiciitsbedingungen die Zufuhr des Öls angehalten und ein Teil des alkaliraffinierten Öls zurückgeführt wird ο
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des zurückgeführten raffinierten Öls so gewählt wird, daß der Gehalt an freier Fettsäure des Öls, das mit der wäßrigen Lösung in Berührung kommt, auf ein solches Ausmaß herabgesetzt wird, daß der Seifengehalt des raffinierten Öls nicht mehr als etwa o,l Gew.# beträgt.
. ""
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliraffin^ation kontinuier-
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lieh in einem Bett aus chemisch inertem Püll- oder Packmaterial ausgeführt wird, indem man das Glyceridöl oder das andere funktioneile Derivat von Fettsäuren und die alkalische Flüssigkeit willkürlich in Berührung miteinander treten läßt, während sie längs gewundener Wege durch das genannte Bett fließen und danach das öl oder Derivat und die v/äßrigen Flüssigkeiten aufgrund ihrer verschiedenen spezifischen Gewichte trennt.
Io. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur von über loo°C unter über Atnosphärendruck liegendem Druck ausgeführt wird.
11*. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das öl und die wäßrige alkalische Lösung in gleicher oder entgegengesetzter Richtung durch eine Folge von Behandlungsbereichen fließen gelassen werden, in jedem von denen das öl glatt, waagerecht oder in einem geringen Winkel aufwärts auf der Oberfläche der wäßrigen lösung fließt und ein Übergang zwischen einem Bereich und dem nächsten in solcher Yteise ausgeführt wird, daß jede Schicht von wäßriger Seifenlösung, die sich gebildet hat, sofort unter die ölßchioht verdrängt wird, «ua das öl in unmittelbare Berührung mit wäßriger alkalischer Lö-
gebracht wird
sung «*-*#4Hg«Ä, die weniger öl und mehr nioht-umgeeetztee Alkali enthält, als die» bei einer derartigen Schicht der Fall ist, wobei im wesentlichen eine Vormischung der wäßrigen und der ölphaoe vollftändig vtrmieden wird·
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