DE1617016A1 - Verfahren zum Reinigen von Speiseoel - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von SpeiseoelInfo
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Description
Patentanwalt Dipl. Ing. Hartmut Kehl 7300 Essimgen, Müibergerstr. 32A
Telefon Stuttgart (0711)359992
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Deutsche Bank Esslingen 210906 Postscheckamt Stuttgart 100 04
Chase Manhattan Bank New York
HUILERIES AKTDNIH ROIJX
SAVOIiIiBiIISiJ J.B· PAUL
SAVONHBRIES »Ε BOURGOÖNE
14 rue A« Baohelet
93- SAlKT^viUEN 27. Januar JLSLTi
Anwaltsakte 391
[Belegexemplar
rt werden
Die Erfindung besieht sich auf ein verbessertes Verfahren
zum Reinigen von pflanzlichen und tierischen Ölen·
Bas am meisten angewandte Verfahren sum Raffinieren von
Speiseöl besteht1
- im Neutralisieren der in diesem Ql enthaltenen Fettsäuren
durch eine alkalische Base wie Soda)
- im Bleichen dieses Öles mit aktivierter oder nioht
aktivierter Bleicherde;
- im Austreiben der in diesem Öl vorhandenen flüchtigen
Bestandteile, um es geruchlos zu machen«
109815/1537
leue Unterlagen <Art.7fiAbe.arir.ι sr ^ ·--■■--* °A
leue Unterlagen <Art.7fiAbe.arir.ι sr ^ ·--■■--* °A
Dieses Verfahren weist Nachteile auf, indem es eine Trennung der Seifen, die durch die Einwirkung der Soda
auf die Fettsäure gebildet wurden, erfordert und einen bedeutenden Verlust an neutralem öl mit sich, bringt, der
zwischen dem 0,5 - und 1-fachen des Gewichts der gebildeten Seife schwanken kann, je nach der Art und dem
Säuregehalt des Ausgangsöles·
Ea. gibt außerdem Raffinat lötverfahren, welche die Ausscheidung
der Fettsäuren nicht durch alkalische Neutralisation sondern durch Dampfbehandlung im HochViikuum ermöglichen.
Diese "physikalisch" genannte Raffinationsverfahren haben den Vorteil, gleichzeitig das öl geruchlos zu
machen, wobei die flüchtigen Bestandteile gleichzeitig mit den Fettsäuren ausgeschieden werden·
Diesem Raffinat ionsverfahren gehen fast immer zwei Reinigungsbehandlungen
des Rohöles voraus, nämlich:
- Vaschen oder Entfernung des Pflanzenschleimes
aus dem öl;
- Bleichen des Öles.
Das Waschen kann durchgeführt werden entweder im Bottich durch Umrühren oder durch Umlauf mit großem Durchsatz in
einem Behälter mit Wasseranteilen, die zwischen 1 f» und
20 i> des ölgewichtes variieren, und zwar kontinuierlich
oder diskontinuierlich je nach Verfahren» Auf dieses Waschen folgt immer ein Zentrifugieren, um das gewaschene
10981S/1537 bad orig.nal
öl von der wässrigen Phase, welche die Verunreinigungen
enthält, zu trennen.
Gebleicht wird das gewaschene öl, welches vorteilhafterweise
zuvor entwässert wurde. Die Behandlung wird vorgenommen,
indem man das öl zusammen mit der Bleicherde "bei
einer Temperatur zwischen etwa 70° C und 130° C rührt und
zwar mit oder ohne Anwendung von Vakuum. Die Bleicherde wird vom öl durch Filtration getrennt nach einer Kontaktzeit,
welche je nach dem Einzelfall zwischen einigen Minuten und einer Stunde variiert. Das so erhaltene vorge-
/Wasserdampf-Destillation
reinigte Öl wird dann dero®iKiQxßaj!Qtoaa»3aa»jg: im Vakuum unterworfen.
Diese Verfahren scheinen demnach den Raffinationsverfahren durch alkalische Neutralisation wirtschaftlich Überlegen,
weil die Fettsäuren rein und einfach vom öl getrennt werden
ohne Verlust an neutralem öl.
In der Tat deckt die Anwendung dieser sog. "physikalischen"
Raffinationsverfahren jedoch die folgenden Mängel auf:
1· Der Gewinn an neutralem öl wird kompensiert durch
einen vermehrten Verbrauch von Bleicherde wegen der Tatsache, daß das Bleichen mit saurem öl durchgeführt
mehr Erde erfordert als bei dem alkalischen Verfahren, wo es mit neutralen ölen vor sich geht, denn die
durch ein alkalisches Reagenz·· neutralisierten öle
BAD 0B5G1HAL
1 C ί S / ι ^ 3 7
verlieren einen Teil ihrer Farbpigxaente und vor allem
den größten Teil der sohaumverhindernden und schaumerzeugenden
Elemente wie die Kohlehydrate, die Stickstoff- oder Eiweiß-Komplexe» die Zuckerglycerinester, die Harze,
die Phosphatidspuren, usw.
Das Vorhandensein dieses Schaumes in einem raffinierten
öl stellt ein Hindernis ftir seinen Verkauf dar. Es ist notwendig,
den Schaum zu beseitigen durch einen Mehraufwand ün Bleicherde, was das Interesse an diesem Verfahren verringert,
2· Die Behandlung eines öle« mit einer aktivierten Bleicherde
verursacht im allgemeinen Spektralverschiebungen des Öles im Ultravioletten. Ein nicht gebleichtes Rohöl
weist bei 232 mj* immer einen deutlich höheren Kxtinktionskoeffizienten
auf als bei 268 raj*. Die erste Wellenlänge
entspricht den im öl enthaltenen Dien-Verbindungen,
während die zweite Wollenlänge den im öl enthaltenen gegen
Qydation empfindlicheren konjugiert-komplexen Trienverbindungen
entspricht. Ein getrocknetes und gebleichtes Rohöl, beispielsweise ein Erdnußöl, erfährt selbst mit so
geringen Mengen aktivierter Erde wie 0,5 Gewiohta-tf·, bezogen
auf das öl, eine starke Spektralverschiebung· Die Extinktion bei 232 mj* nimmt ab, während die bei 268 mj*
beträchtlich zunimmt. Diese Verschiebung ist auf die Un«
Wandlung von Dienen in Griene zurückzuführen, eine Umwandlung,
bei welcher die aktivierte Erde als Katalysator wirkt.
0 . . i S / 1 B 3 7 BAD omQmAL
Diese Umwandlung findet sowohl an der freien Luft als auch unter Vakuum statt· Diese spektrale Inversion
ist weniger scharf, wonn man natürliche Erden benutzt.
Man kann annehmen» daß sie mit letzteren für
Mengen in der Größenordnung von 0,8 - 1,5 Gewichts-^,
bezogen auf das öl, auftritt. Die Spektralverschiebung ist mehr oder weniger stark je nach der Art des Öles,
sie ist besonders ausgeprägt für Erdnußöl, für das folgende Zahlen angegeben werden Könnent
Extinktions leoeffizient bei 232 mu bei 263 mu
Erdnuß r.oliöl 6,5 0,5
Erdnußöl gebleicht mit 0,5 Gewichts-^ aktivierter
Erde 4,4 6,2
Erde 4,4 6,2
Erdnußöl gebleicht mit 1,5 Gewichts-^ liaturerde 5 »2 5,5
Das nach einem "physikalischen" Raffinationsverfahren
behandelte öl wird, nachdem es zum Neutralisieren einer Wasserdampf-Destillation unterworfen wurde, abgekühlt
und gefiltert in derselben Weise wie ein Ul, welches die Dosodorisationsbehandlung nach der
alkalischen Raffination verläßt. Im Falle des physikalischen Raffinationsverfahren stellt man in diesem
Stadium Unterlegenheiten gegenüber der alkalischen Raffination fest, nämlich«
BAD 1 0 b 8 1 5 / 1 5 3 7
die Brillanz des nach der Filtration erhaltenen Öles ist weniger gut oder, wenn diese Brillanz
nach der Filtration gut erscheint, kann nach Ablauf einiger.Tage ein leichter Schleier erscheinen, so daß es dann notwendig ist, ein
zweites Mal zu filtrieren, da man anderenfalls ein öl von sehr wenig ansprechendem Aussehen hat·
Der Hangel 1st mehr oder weniger bedeutend, je nach
Art des Öles. Er wird immer festgestellt bei Erdnußölen.
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren mit einer besonderen Behandlung zum Gegenstand, welches ea gestattet:
- entweder die drei oben genannten Mängel insgesamt zu beheben,
- oder den ersten Hangel, welcher wichtiger ist, weil er
direkt mit dem Wirkungsgrad der Raffination verknüpft 1st, zu beheben, falls der zweite und dritte Hangel geringere
Folgen für die Qualität des Öles haben·
Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren gestattet es ferner, dem durch dieses Verfahren erhaltenen raffinierten öl eine
gute Stabilität zu verleihen. Diese Stabilität, gemessen an der zeitlichen Änderung der Peroxidzahl, ist wesentlich
höher als diejenige des Öles, welohes man einer normalen
BAD ORlGiNAL 109815/1537
physikalischen Raffination unterworfen hat, und in der
Hehrzahl der Fälle als die derjenigen öle, die nach einem
herkömmlichen alkalischen: Raffinationsverfahren behandelt
wurden·
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt folgende Verfahrens^
schritteχ
" 1, Einleitung einer geringen Menge eines alkalisehen
Redens in das Rohöl (oder in das zuvor von Schleimen
befreite öl), um den pH-Wert des Öles au erhöhen und
ihn vorzugsweise auf einen Wert von ungefähr 8 - 9
zu bringen;
2. unmittelbar nach oder während dieser alkalischen
Behandlung Zugabe einer Menge Wasser in $ftr\0r§ßen~
Ordnung von 1 - 5 Gewichts-^» bezogen asMT das, Öl;
3. Trennung des Öles von der wässrigen Phase« welche den
alkalisch gemachten Pflanzenschleim enthält, durch Zentrifugieren;
4, Behandlung des Öles mit einer Menge Säuret insbesondere einer organischen Säure t unterhalb von
0,3 $ und vorzugsweise zwischen 0,t %m& O9Z Gewichts-^
des zu behandelnden Öles, bei einer Temperatur
zwischen ungefähr 50° O und 80° C und während einer
Zeit, die zwischen einigen Hinuten und einer Stunde
Hj-- · ι R /15 3 7 bad
variieren kann und vorzugsweise zwischen 10 und 15 Minuten liegt;
5. Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes des Öles auf einen Wert zwischen 0,1 und 0,5 i» je nach
Qualität und Herkunft dee Öles. Diese Einstellung kann ggf. vor der Säurebehandlung vorgenommen werden;
6. Bleichen des ölee mittels einer Menge aktivierter
oder natürlicher Bleicherde unter 1 - 3 # derjenigen
Menge, die bei einem herkömmlichen physikalischen Raffinationsverfahren für dasselbe öl
gebraucht würde.
Nach diesen Verfahrenssohritten werden die in dem öl enthaltenen
Fettsäuren durch Dampf entzogen.
Das Verfahren, wie es oben definiert wurde, gestattet es, die drei angeführten Mängel insgesamt zu beheben. Wenn man
nur den ersten Mangel beheben will, so kann iaan auf die Verfahrensstufe 1 verzichten und das öl nur einer herkömmlichen
Waschung unterziehen, auf welche eine Trennung folgt.
Es muß festgestellt werden, daß die Menge des alkalischen Keugenz wesentlich kleiner ist als diejenige, die notwendig
wäre, um den Säuregehalt des Öles vollständig zu neutralisieren,
im Gegensatz zu dem, was man bei den Raffinations-
:.-.■· / BAD
1(^815/1537
verfahren durch alkalische Neutralisation erzielt.
In gewissen besonderen Fällen, v/^Xche Rohöle betreffen, die
viol Phosphatide oder schwierig au beseitigende Phosphatide
enthalten, ist es notwendig, daa Verfahren anzuwenden an
Ölen, die zuvor auf herkömmliche Weise von Schleim befreit
v/erden, beispielsweise mittels Phosphorsäure· In diesen Pail können die vorherige Schleimentfernuns und die alkalisohe
Behandlung in ein und denselben Verfahren3schritt
erfolgen und zwar auf folgende Weise: Das Ol wird nit der üblichen Menge Phosphorsäure geni. den bekannten Verfahren
behandelt. Wach den li^flSÄS4ibl5lflrd das alkalische Reagenz
derart zugesetzt, daß es einen Alkulitätsüberschuß bestehen
last, der es gestattet» den pH-Wert auf einen V/ert von
vorzugsweise 8 - 9 zu bringen. Danach wendet nan die Folge
der Verfahrons3ohrittQ vom zuvor beschriebenen 2. Punkt
ab an.
Vorzugsweise wird das Verfahren kontinuierlich betrieben·
Bio Kontaktzeit zwisohen den alkalischen Reagenz und dem
Ol soll relativ kurz, beispielsweise in der Größenordnung von einer Minute sein und das In-Kontakt-Bringen wird vor-'
toilhafter Weis© bei einer Temperatur in dor liähe von
80° 0 vorgenommen. Die Kontaktzeit zwischen dem Wasser und
dom alkalisch gemachten Öl ist vorteilhafter V/eise gleich der Dauer dor Zentrifugonbehandlung. Dag verwendete alkalische
Reagenz ist vorzugsweise ein Geraisoh aus alkalischer
Bas· (Soda, Kaliurnkarbonat usw.) oder alkalisoheEf Karbonat
. . BAD
109815/1537 ·
und Mineralsalzen oder organischen Salzen desselben Kations wie die verwendete Base. Als Beispiel für verwendbare Salze kann man die Phosphate, vorzugsweise die
komplexen Phosphate wie die Tripo\lyphosphate und die
Pyrophosphate, die Silikate, die Sulfate« die Chloride,
die Nitrate, die Acetate, die Oxalate, die Citrate usw. anführen. Als Variante kann man anstelle des Salzes vor,
gleichzeitig oder nach der alkalischen Base eine minera- '
lische oder organische Säure zugeben, um das Salz in Situ durch Reaktion mit einem Teil der alkalischen Base zu
bilden.
Wenn man Natriumhydroxid als alkalische Base verwendet,
liegt die zu verwendende Menge in der Größenordnung von 0,01 bis 0,05 Gewichts-^, bezogen auf das Rohöl.
Diese alkalische Behandlung ermöglicht es, folgendes zu
erreichen»
- eine selektive alkalische Zerstörung gewisser niederer
organischer Verbindungen und gewisser Farbstoffe, die im Ol enthalten sind;
- eine gute Koagulation der Phosphatide;
- eine spätere wirksame Abtrennung des alkalieoheQeuaohten
Pflanzenschleimee durch Zentrifugieren.
Das zentrifugierte öl muß dann der Säurebehandlung (4)
unterzogen werden. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß in diesem Stadium dl· Säurebehandlung nicht dl·
' BAD DR3GINAL
109815/153?
Zerstörung der Spuren von Seife zum Hauptziel hat, die in öl als Ergebnis der vorhergehenden Alkalibehandlung
enthalten sind, denn die verwendete Säuremenge ist 5 bis 10 Mal so groß wie die zur Beseitigung dieser Seifenspuren
notwendige. Dieser Punkt ist wesentlich, denn die Säurebehandlung ist die einzige Behandlung der Erfindung,
die beibehalten wird, wenn die Erhaltung der ursprünglichen chemischen Eigenschaften der öle und die Erzielung eines
üleö von ansprechendem Aussehen (zufriedenstellende und
stabile Brillanz) nicht verlangt sind oder wenn die angeführten Mängel nur geringe Bedeutung haben. In diesem besonderen
Fall wird die Säurebehandlung tatsächlich an einen öl vorgenommen, das zuvor keine Alkalibehandlung
erfahren hat, also in Abwesenheit von Seife. Die Säurebehandlung der Erfindung hat als Hauptziel, die Koagulation
der Phosphat id?; puren zu vervollkommnen, gewisse kleinere
störende Bestandteile, als welche Lipopjfteidkomplexe,
Kohlehydrate und andere sohaumerzeugende Verbindungen angenommen
werden, zu zerstören und als Folge wesentliche Einsparungen an Bleicherde zu ermöglichen.
Sie Säurebehandlung wird vorteilhaft erweise mit einer
organischen Säure wie Ameisensäure? Essigsäure, Oxalsäure,
Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Bernsteinsäure usw. und ihren Gemischen in wässriger Lösung oder in einem
Lösungsmittel gelöst vorgenommen, ohne daß die Aufzählung ihre Anzahl und ihre Art einschränkt. Als Variante können
die Anhydride dieser Säuren verwendet werden· ~
109815/1537
Man kann auch Mineralsäuren verwenden, ihre Wirkung auf
das ^l kann jedoch in "bestimmten Fällen für die Qualität
dieses Öles schädlich sein.
Desgleichen könnten "bestimmte Mineralsalze oder organische
Salze verwendet werden; erwUhnt seien die Tartrate, die
sauren Phosphate usw.
Ganz allgemein ist es interessant, eine flüchtige oder in flüchtige oder von der Bleicherde absorbierbare Elemente
zersetzbare Säure zu wählen, so daß nach dem Bleichen und der Wasserdampf-Destillation praktisch nichts mehr von ihr
im öl übrig "bleibt.
Wie oben beschrieben, muß im öl ein gewisser Feuchtigkeitsgehalt
nach der Säurebehandlung im Hinblick auf die Bleichbehandlung erhalten bleiben. Der Feuchtigkeitsgehalt wird
vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 0,5 # eingestellt, entweder durch teilweises Trocknen, oder durch vollständiges
Trocknen und Wiederanfeuchten des aus der Säurebehandlung konaenden Öles oder ggf. vor dieser Behandlung. Der Effekt
der Säurebehandlung und der Restfeuohtigkeit ermöglicht es,
nur geringste Mengen Bleicherde zu verwenden und insbesondere nicht aktivierte natürliche Bleicherde, welche
weniger als die aktivierte Bleicherde die Tendenz hat, ein Spektralinversion des Öles «im Ultravioletten hervorzurufen.
Hs ist darauf hinzuweisen, daß die Feuchtigkeit des
Clea während des Bleichens geregelt werden kann, indem dieses
BAD 1 <- ■ »15/1537
unter einem Teilvakuiüir vorgenommen wird, das keine stärkere
Beseitigung des Wassers zuläßt, als erwünscht j selbstverständlich
kann das Hl1 wenn die Feuchtigkeit nach der
Säurebehandlung passend ist, für die folgenden Verfahreneschritte so verwendet werden ;wle es ist.
Es versteht sich von selbst, daß man sich, falls man das
öl nicht zu bleichen wünscht, damit zufrieden geben kann, es mit einem geeigneten Gerät zu filtrieren.
Eo ist festzuhalten, daß in der Vergangenheit bereits mehrere
SUurebehandlungen vorgesehen wurden, ura bestimmte Nachteile
der physikalischen Raffinationsverfahren zu beseitigen oder zu verringern, nämlich: die Säurebehandlungen im Stadium
des Schleimentfernimgs-Wasch-Schrittes, die es ermöglichen,
die Phosphatide besser au koagulieren und die öle besser zu
wuschen; die Zugabe γόη Säurespuren während des Bleichens
nit Bleicherde, die diesen Verfahrensschritt im Falle der
mit Soda neutralisierten öle erleichtert, indem die restlichen Seifehßpuren beseitigt werden.
Alle diese Verfahren brachten jedoch mittelmäßige Ergebnisse, was die Probleme des Bleichens und der Beseitigung der
schauiaerzeugenden Produkte aus den nicht neutralisierten
ölen angeht.
Die Anmelderin legt Wert auf die Feststellung, daß der
Verfahrensechritt der Säurebehandlung gem. der Erfindung
BAD ORSG's&AL
' J0(J8 15/1537
-H-
sowohl nach seiner Art als durch seine Effekte von den frühreren Säurebehandlun^en verschieden ist» Die frühreren
Verfahren der Säurebehandlung erbrachten tatsächlich mittelmäßige Ergebnisse bezüglich der Probleme des Bleiohens und
der Beseitigung der schaumerzeugenden Produkte in nicht
neutralisierten Ölen» während der besondere Verfahrenssohritt der Säurebehandlung gern· der Erfindung eine Lösung
für diese Prob?*e.me bringt und so der "-physikalischen"
Raffination einen wirtschaftlichen Vorteil wiedergibt, der gefährtet erschien.
Das Verfahren der Erfindung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich vorgenommen werden·
Das Verfahren der Erfindung ist auf alle pflanzlichen und tierischen Öle anwendbar wie Erdnußöl, Sonnenblumenöl,
Olivenöl, Maisöl, Rttböl, Sojaöl, Traubenkernöl, Kopraöl usw.
sowie auf Talg, Schmalz, Pferdefett usw..
Die folgende an Hand der Zeichnungen gegebene Beschreibung einiger Beispiele, auf welche die Erfindung nicht beschränkt
ist, zeigt auf, wie die Erfindung ausgeführt werden kann, wobei die sowohl aus der Zeichnung als aus dem Text hervorgehenden Einzelheiten Teile der Erfindung sind.
. Es zeigen:
?ig. 1 eine scheniatische Darstellung einer Anlag® 9 welch·
die Durchführung des vereinfachten Verfahrens'
BAD 03'.
1098 15/1537
der Erfindung ormSglicht; .
Pig. 2 eine schematiache Darstellung einer anderen Anlage,
welche die Durchführung des vereinfachten Verfahrens
der Erfindung ermöglicht;
Piß. 3 eine scheraatische Darstellung einer Anlage, die es
ermöglicht, zugleich die Säurebehandlung der Erfindung
und den Verfahrensschritt des Bleichens ' durchzuführen;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Anlage, die es
ermöglicht, das gesamte Verfahren der Erfindung durchzuführen;
Fig. 5 eine sohematische Darstellung einer vereinfachten
Ausfiihrungsart der Anlage der Abbildung 4;
Fig· 6 eine schematische Darstellung einer Variante der Pig· 4 und 5 und
Fig. 7 eine sohematische Darstellung einer Variante der
Anlage der Fig*.6. .
Bei der Anlage naoh Fig. 1 wird ein zuvor in einer Anlage, wie sie im französischen Patent Sr. 1 313 003, angemeldet
/gewaschenes Erdnußöl
am 31.Januar 1962, beschrieben ist,/zentrifugiert und danach
mit einem Durchsatz von 3000 kg/h durch die Leitung
10^15/1537
In ein nit einem Rührer 2 versehenes Kontaktgefäß 1 geleitet.
Gleichzeitig leitet man durch die leitung 4 und mit Hilfe einer Dosierpumpe 5 eine Menge von 9 kg/h Zitronensäure
in 50 ?S-iger Lösung ein, d.h. 0,15 Gewichts-^ "bezogen
auf das Öl. Das Gefäß hat ein solches Volumen, daß die Kontalctdauer etwa 30 Minuten "beträgt. Das aus diesem Gefäß
überfließende öl wird durch die Leitung 6 in eine Bleichanlage
der Art geleitet, wie sie im französischen Patent Nr. 1 160 353, angemeldet am 24. Juli 1956, beschrieben ist.
Um ausgehend von dem so behandelten öl ein ordnungsgemäß
gebleichtes öl zu erhalten, ist ein Anteil von etwa 0,6 $>
aktivierter Bleicherde nötig, bezogen auf das Gewicht des Öles. Als Vergleich betrugen die Mengen der für nicht nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte öle verwendeten
Bleicherdet
- 3 fo für ein mit Yfesser gewaschenes Erdnußöl;
- 3 i» für ein in Anwesenheit von 0,15 # Zitronensäure nach
einer herkömmlichen Technik gewaschenes und danach zentrifugiertes Erdnußöl;
- 3 $> für ein mit Wasser gewaschenes, zentrifugiertes und
danach in Anwesenheit eines Gemische aus Erde und 0,15 $>
Zitronensäure gebleichtes Erdnußöl.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht es also, die verwendete Menge Bleicherde um einen Paktor 5 zu verringern.
Bei der Anlage nach Fig. 2 leitet man nach dem Durchgang duroh einen Durohflußmesser 8 und Erwärmung auf 50° C in
1 ü : .·, I .S / 1 5 3 7 BAD
einen Wärmetauscher 7 1000 kg/h rohes oder zuvor gex/aschenes
Erdnußöl in einen Behälter 9 ein, der mit einer Abflußleitung versehen ist, deren öffnung 10a als Niveauregler
dient. Gleichzeitig leitet man in dieses Öl gelöste V/einsäure in einer Menge von 1 kg/h, (d.h. 0,1 Gewichts-^
bezogen auf das IM) durch die Leitung 11 mit Hilfe der
Pumpe 12 ein. Das so erzeugte Geraisch kommt bei 13 an und fließt mit großem Durchsatz in dem großen Behälter 14 mit
Hilfe der Pumpe 15 um, welche ausreichendes Durchrühren des Gemisches gewährleistet. Dieser große Behälter 14 hat
eine mit einer Pumpe 17 verbundene Abflußleitung 17a, die es ermöglicht, das behandelte öl in einer Menge von
1000 kg/h abzuziehen. Dieses öl wird dann in eine Bleichanlage eingeleitet, vergleichbar der beim Beispiel der Pig.
erwähnten, oder aber es wird für diesen späteren Verfahrensachritt
gelagert. Übrigens werden die Behälter 9 und 14 mittels der Flügelzellenpumpe 16 unter Vakuum gehalten.
Um ausgehend von dem so behandelten öl ein ordnungsgemäß
gebleichtes öl zu erhalten, ist eine Menge von etwa 0,2 ?■·
aktivierter Bleicherde notwendig, bezogen auf das Gewicht des Öles.
Als Vergleich betrugen die für nicht nach dem Verfahren der
Erfindung behandelte öle verwendeten Mengen Bleicherde in folgenden .drei'Fällen £,5 i»%
** vor dem J&eiohen mit Wasser gewaschenes Erdnußöl § @&d OfKGJWAL
1098 15/1537
- 13 -
- in Anwesenheit von 0,1 cf* Weinsäure gewaschenes Erdnußöl;
- mit Wasser gewaschenes und mit einem Gemisch aus Erde
und 0,1 i» Weinsäure gebleichtes Erdnußöl.
In Pig. 3 ist eine Anlage für eine Art der Durchführung der vorliegenden Erfindung dargestellt, die es ermöglicht, die
Säurebehandlung und das Bleichen in ein- und demselben Apparat vorzunehmen. 1000 kg/h zuvor gewaschenes und auf
^ 60/70° C erwärmtes Sonnenblumenöl werden durch die Leitung
18 in eine Trockenkammer 19.eingeleitet, auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von 0,2 % eingestellt, mittels des Erwärmungsgeräts 20 auf 80° C erwärmt, dann bei 21 mit gelöster Milchsäure
gemischt, die mittels der Pumpe 23 durch die Leitung 22 in einer Menge von 2 kg/h ankommt. Das so erzeugte Gemisch
gelangt in den unteren Teil der Kolonne 24» wo es mittels des Rührers 25 geeignet gerührt wird. Das behandelte
öl gelangt dann durch die in die Trennwand 26 eingearbeitete öffnung 26a in den oberen Teil 27 der Kolonne 24 und nimmt
über die Pumpe 29 und aus dem Behälter 28 kommend einen Strom Bleicherde in konzentrierter Suspension in demselben
Cl auf in einer Menge von 4 kg Erde pro Stunde, d.h. 0,4 Gewiohts-^
bezogen auf das öl·
Das Bleichen geschieht in der Zone 30 der Kolonne 24χ die
verschiedenen Bestandteile des Gemisches werden entweder durch Rühren oder durch Umwäzung oder durch Pulsieren
(nicht dargestellt) in Kontakt gebracht· Das Gemisch aus gebleichtem öl und Erde wird dann, durch die Pumpe 31 abge-
: 098 15/1537 bad
saugt und in ein Filter 32 geschickt. Die Kolonne 24 und die Trockenkammer 19 werden mit der "Flügelzellenpumpe 33
unter Vakuum gehalten. Selbstverständlich könnte nu.n die
oben beschriebene Anlage so ändern, daß der obere Teil der Kolonne 24 für die Säurebehandlung und der untere Teil
dieser selben Kolonne für das Bleichen vorgesehen wird. Zum Vergleich betrugen die für nicht nach dem Verfahren
behandelte Die verwendeten Bleicherdemengen in folgenden i Fällen 2,7 £:
- vor dem Bleichen mit tfasser gewaschenes Sonnenblumenöl;
- in Anwesenheit von 0,2 # Milchsäure gewaschenes Sonnenblumenöl}
- mit Wasser gewaschenes und mit einem Gemisch aus Erde und 0,2 i* Milchsäure gebleichtes Sonnenblumenöl·
In Fig. 4 ist eine Anlage dargestellt, welche die Durchführung
des gesamten Verfahrens der Erfindung ermöglicht.
Xn dieser Anlage wird das Rohöl II mit einer Kreiselpumpe
angesaugt und in die Leitung 35 durch^ijinerTDuröhflußmesser
36 und ein Erv/ärmungsgsrälh^T^gedrückt. Das öl nimmt bei
durch die leitung 39 eine in dem Behälter 40 zubereitete
und mit der Pumpe 41 dosierte alkalische Lösung aI auf.
Das Gemisch tritt in einerj kontinuierlichen Mischer 42 ein
und verläßt ihn durch die Leitung 43. Es erhält bei 44 einen Zusatz "v/asser E1 dessen Durchsatz mit einem Durchflußnesser
45 gemessen wird. Das Ganze gelangt in die Zentrifuge 46, wo es in die durch die Leitung 47 abgeleiteten
10981571-537
alkalisch gemachten Verunreinigungen Ia und das vorgereinigte
Öl getrciüit wird, welches durch die Leitung 48
abfließt. Diese letztere mündet in ein mit einen Rührer versehenes Gefäß 49. In diesem Gefäß v/ird den öl eine gewisse
Menge organischer Säure Ac augesetzt, welche aus einen
Gefäß 51 nach Durchgang durch eine Dosierpumpe 52 konmt. Das mit Säure "behandelte aus Gefäß 49 überfließende öl
wird durch die.Leitung 53 in einen Behälter 54 geleitet, der mit einem Rührer 55 versehen iet, wo es kontinuierlich
Bleicherde aufnimmt, welche in einen mit einer Förderschnecke 57 versehenen Vorratsbehälter 56 vorrätig gehalten
wird. Das ül-Erde-Gemisch wird in die Leitung 58
gesaugt mittels der Pumpe 59t welche es in die Leitung
drückt. Da3 öl wird in dem Behälter 54 mittels eines
Schwimmers 61, der die öffnung der Leitung 60 einstellt, auf konstanter Höhe gehalten. Von der Leitung 60 fließt
das Gemisch in ein Erwürinung3 gerät 62 und wird danach in
einer Trockenkammer· 63 zerstäubt, die mit einer geeigneten
Vakuumquelle g^f w^e e-twa einer Dampf -Strahlpumpe
(ejecteur-condenseur = Kondensator-StrahlpumpeX verbunden
ist. In diesem Stadium bieten sich zwei Möglichkeiten. Verm nan das Bleichen unter Vakuum vornehmen will, verwendet
man folgenden Kreis: das Gemisch, dessen Feuchtigkeit durch die Temperatur des ürwärmungsgerätes 62 und das
Vakuum der Trockenkammer 63 geregelt wird, fließt in den Behälter 65» der auch unter Vakuum steht, wobei das Ventil
66 geöffnet ist. Der Kontakt zwischen öl und Erde ist in dom Behälter 65 mittels eines Rührers 67 gewährleistet,
und das Genisch wird durch eine Heizschlange 68 auf die
1 L Mh/1 b 3 7 BAD CR?G!NAL
gewünschte ienperatur gebracht. Das Vakuum kann in Behälter
65 so geregelt werden, daß der Feuchtigkeitayerlust des
Öles unbedeutend ist. Das öl und die Erde v/erden aus den Behälter 65 durch die Leitung 69 nittels der Unterdruclcförderpumpe
70 abgezogen, welche die Leitungen 71 und 72 füllt, wobei das Niveau im Behälter 65 mittels des
Schwimmers 63, der die Öffnung der Leitung 71 einstellt,
geregelt wird. Das Gemisch gelangt dann in den Zwischenl'agerbehälter
74» der nittels der Leitung 75, der Pumpe 76 λ
und der Leitung 77 mit einer Filterpresse 73 verbunden ist, aus der das vco gereinigte, gebleichte und filtrierte Ol
bei 79 ausläuft. Wenn man dagegen das Bleichen an der
freien Luft vornehmen will, wird das Öl-Erde-Gemisch au3
der Trockenkammer 63 durch die Leitung 80 mittels der Pumpe
70 abgezogen, welche es durch die Leitungen 71 und 81 in den Behälter 65 drückt, wobei der Schwimmer 73 in diesem
Pail umgangen wird. Nach dem Bleichkontakt im Behälter 65
fließt das überfließende Gemisch durch die Leitung 82 in den Behälter 74. In diesem Fall ist das Ventil 66 geschlossen.
Es versteht sich, daß die Anlage die Ventile 83, 84ι 85, 86, 87 und 88 umfaßt, die zur Herstellung eines
der beiden oben erwähnten Kreise notwendig sind.
Mit dieser Anlage wurden 1000 kg/h rohes lürdnußöl nit
einer Lösung behandelt, die zu dem öl 0,03 CA Soda und 0,06 #
Watriumtripolyphosphat zusetzte, wobei diese Mengen auf die
ölraenge bezogen berechnet sind. Der Wasserdurchsatz bei
betrug 50 l/h während man bei 49 2 l/h einer 50 $-i£f>ft.,
BAD ORIGINAL
Hi?--i1 R/153 7
• 7*1·
^xJ^öaÜxelösung tinkoronon Iie3. Der riestfeuchtigkoitogehalt
nach Durchgang durch die Vrockenk^nnor 63 betrug
0,3 Gewichts-^. Die Kontakttemperatur in Behälter 65 betrug
Vj ' C und es wurden 0,5 Gewichts-'/S natürliche Uleicherde,
bezogen auf das Öl, verwendet, un dessen Bleichung zu bewirken.
Die öpektraleir.wenschaften des erhaltenen raffinierten öleo
fe im Ultravioletten sind.praktisch unverändert, wie folgende
Tabelle zeigt:
ExtinctionsKoeffizient
bei 232 rau bei 263 my
Rohül 7,3 1,2
raffiniertes öl 7,2 1,3
Die !Brillanz des öles beim Lagern nach der auf die
Raffination folgenden Filtration ist vollkommen. Die Grenzschichtspannung
des öles, auf destilliertes V/asser bezogen genossen, beträgt H dyn/cm . Die Alterungsbeständigkeit
des öles ist ausgezeichnet, die Peroxidzahl erreicht nach
96stlindiger Lagerung in einen Heizschrank bei 6o(>
C nur die Zahl 0,8.
Zun Vergleich war fUr das gleiche Tlohöl, das nach einem
herköianlichen physikalischen Raffinationsverfahren behandelt
wurde, 2 # aktivierte Bleicherde erforderlich. Die Werte dia Spektralextinkfcion3koeffizienten des raffinierten
1 0 9 ö 1 5 / 1 5 3 7 BAD 0R3G!NAL
Öles bei 23*2 nu und bei 263 nu betrugen 5$5 t.:v/. 3,"4; sind
also {;e^enübor denen ÖC3 ϋοΐαϋΐ&ο stark verändert. Das
raffinierte und gcfiltci-tc 01 v/eist nach zulauf einer
V/o ehe eine Trübung auf. Die Goronzc chichtspannung bezogen
auf Wasser beträft 8,5 clyn/cm4". Die Peroxidsahl erreicht
nach. 96 Stunden bei 60° C die Zahl 5. Dies zeigt den ganz ·
klaren Vorteil des Verfahrens der Erfindung in jeder Hinsicht.
Fig. 5 zeigt eine vereinfa.ch.te Ausführung art der Anläse
der Fig. 4· Bei dieser .ausführungsart wird das im Behälter 49 behandelte Ol mit einer Pumpe 93 in Richtung auf
das Krwärnimgsgerät 62 und die irockenk&mner £3 ßepunpt.
Der ulstand in Behälter 4-9 wird durch einen Schwinger 94
aufrechterhalten, der die öffnung der Leitung 95 einsteilt,
welche die Pumpe 93 und das SrwHriaungsserät 62 verbindet.
In der Trockenkammer 63 kann das öl nicht getrocknet v/erden
oder bis zu einen bestirnten Grad getrocknet werden. Aus der
'ürockenkanmer flie3t das öl in einen Blechbehälter 96» der
mit einem Rührer 97 und einer Heizschlange 93 versehen ist, durch ein Rohr 99» dessen Länge der barometrischen Höhe derart
entspricht, daß es nicht notv/endig ist, eine Unterdruckabsaugpunpe
zu verv/enden. Dem (Jl wird kontinuierlich Bleicherde
zugesetzt, welche in einem nit einer Förderschnecke 57
ausgerüsteten Vorratsbehälter 56 vorrätig gehalten wird.
Das überfliegende öl-Erde-ßemisch fließt au3 dem Behälter
in Richtung auf den Behälter 74 der Anlage der Fig. 4. Das Vakuum in der 'frockenlcanner 63 wird durch die Dampf-Strahl-
0 . ■-, i.S/H77 BAD ORIGINAL
puripe (ejoctour-condenneur) 64 üuf recht erhalt cn.
Fi£. 6 aci^t eine ^aisfvlliriin^s Variante der iOilagen der r*ig.
4 und 5· CrcraMß dieser »^UGfi.ihrunrjsj.rt wird dc.a '")! aus den
SaurebehandlimgsbGhulter 49 i'iit einer Pumpe 93 in das Er-
62 und die "rockenkaaner G;>
gepumpt* Sie
g des Glee v/ird in 'der !Trockenkanaör 63 einje-
stellt. Danach-fließt das öl durch Schworkraft in die
barometrische Säule 99. Me Bleicherde v/ird nittels dos
P Vorratsbehälter?, 56 und der Schnecke 57 dera "1 in einem
Lchillter 1υ$ laoi^eiiiacht. Der !•''lüsiji^keitnctiind in Behülter
1 O^ \/ird durch den Schv/irncr 104 aufrechterhalten. Das öl-Urüe-Geaisch
v/ird danach -von dor ?u?ipe 107 nach Durch^ans
durch ein Srviärcun^sgerät* 103 in einen r-iit einen Rührer
verschonen Bleichüchäloer 105 eepur^t, P^g Bleichen k^nn in
Behälter 105 um;er oder oiuie "V^kuun geschehen. 12c Isz ein
Ventil 109 vorgesehen, uia- den iiehrllter 105 ^n die Dcinpf-Strchlpunpe
(ejcctcur-coridenr.^ar) 110 unschlic:3en au können,
U die i-uch die ^rockerJcarinor 63 evakuiert. Do-s "il-IJrde-Ge-
nisch fliegt .durch eine "baronetrische Sävile 111 in den Bohi-ilser
74 der Anlage der Ί?1β. 4. Darin wird das Ende des
der iuilago der Pig. 1 wiederholt.
In dieser Anlage wurden 100»; kg/h Käböl, dio zuvor mit
0,1 ;;' Phosphorsäure in bekannter V/eise Vv/n Schleim befreit
\7urden, danach uuf einen pi{-',rert von S ^cbr^cht, nit I.'assor
verdünnt und zentrifugiert worden v/uren nach dem Schcna
der Pi^. 4 bis auxa Behälter 49» nit 2 l/h einer 5^ c/-xr:on
BAD
1 Ü L S 1 H / 1 5 3 7
• - 25 -
Oxulo'-urclöcuns behandelt. iSun Bleichen vraren 0,5 Gewichts-;;»
i*.':uivierto Bleicherde notwendig, bezogc-n uiix*· dciS ö-lj
2un Vergleich war für- dasselbe '"Jl zu?» Bleichen nach ilblichea-'.-'uschen
ohne Anwendung dec vorliegenden Verfahrens eine
I-*enge von 2 fi derselben aktivierten Bleicherde notwendig.
Fig. 7 zeigt eine ^usfühnincsVariante der Anlage der Pi·;·
Genäß diecer Variante v,rird das öl nach Durchgang durch die
Zent;riru£e 46 in einen Behälter 113 geleitet, der durch
einen Schwinger 114 £«-u£ konstantem K'iveau gehalten v/ird.
Danach wird das Öl nit einer Pumpe 115 in eine 2rockenkanmer
6'j gepurapt und fließt da.nu.ch durch eine barometrische Säule '
116 in einen Kit einen Tiührer versehenen Behälter 117»
in dom die Säurebehandlung vorgenommen v/ird. Das aus den
Behälter 117 überfließende f'»l fließt in einen nit einem
Rührer versehenen Behälter 118, wo ihm die Bleicherde zugesetzt
w-ird. Das Öl-Erde-Gemisch gelangt durch die Pumpe
wieder, in den Kreis der Pig. 6 in Richtung auf das Erwärmung3
gerät 108.
\i±Q nan anhand der oben beschriebenen Beispiele sieht, erno'glicht
es das Verfahren der Erfindung, v/esentliche Einsparungen
an Bleicherde zu erzielen.
Die beschriebenen Ausführungsarten sind nur Beispiele und
es ist möglich, sie, ohne den liahmen der Erfindung zu verlassen, abzuändern, insbesondere durch Abänderungen mit
technisch gleiohwertigen Mitteln,
■ . bad 109815/1537
Claims (12)
1. Verfahren zum Reinigen von Fettsäuren und anderem Verunreinigungen
enthaltenden pflanzlichen und tierischen Ölen durch Bleichen mit Bleicherde und nachfolgende Wasserdampfdestillation
der in dem Öl enthaltenden Fettsäuren unter Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß
man vorher
a) das rohe oder entschleimte Öl mit einer HJassermenge
zwischen 1 und 5 Geui./i, bezogen auf das Öl, wäscht,
b) die wässrige Phase von der verbleibenden mischung trennt,
c) das gewaschene Öl mit einer Säuremenge unter 0,3 Gew.^,
bezogen auf das Öl, bei einer Temperatur zwischen etwa 50° und etwa BO0C behandelt und
d) den Feuchtigkeitsgehalt des Öls auf einen liiert zwischen 0,1 und 0,5 Gew.^ einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
ichnet, daß man außerdem das rohe oder entschleimte Öl vor dem Waschen gemäß Anspruch 1a) mit einer
geringen Menge eines alkalischen Reagens gehandelt u» den
pH des Öls auf einen Wert von etwa 8 bis 9 zu bringen.
■eue Uqgiria* -,09815/1537 'S?"******** bad original
I b Ί 7 U 1 b - 2?-- .
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet
, daß als behandelnde Säure Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Zitronensäure,
Weinsäure, Bernsteinsäure, die Anhydride oder Mischungen dieser Säuren verwendet werden.
4. l/erfahren nach Anspruch 1, 2* oder 3, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die angewandte Säureroenge
zwischen o,1 und 0,2 Gew.%f bezogen auf das Öl, beträgt.
zwischen o,1 und 0,2 Gew.%f bezogen auf das Öl, beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3* oder 4, d a d u rc h
gekennzeichnet, daß die Säurebehandlung
zwischen, einigen Minuten und einer Stunde dauert.
gekennzeichnet, daß die Säurebehandlung
zwischen, einigen Minuten und einer Stunde dauert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h gekennzeichnet , daß diese Säurebehandlung zwischen 10 und
15 Minuten dauert.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η —
zeichnet , daß die Kontaktierungszeit zwischen dem
alkalischen Reagens und dem Öl etwai Minute beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h gekennzeichnet
, daß das alkalische Reagens und das Öl
bei eini
werden.
bei einer Temperatur von etwa 800C in Kontakt gebracht
9. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das alkalische Reagens Alkaiihydroxyd
ist und daß es in einer Menge uon 0,01 bis 0,05 Geur./S>
bezogen auf das Öl, angewandt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet
, daß das alkalische Reagens ein Gemisch aus Alkalibase oder Alkalikarbonat und Alkalisalzen desselben
Kations wie die Base oder das Karbonat ist, wobei diese
tO. L j 5/ 1537
Salze Phosphate, Silikate, Sulfate, Chloride, Nitrate,
Acetate, Oxalate oder Citrate sind,
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge kenn
zeichnet , daß diese Salze Tripolyphosphate oder
Pyrophosphate sind.
12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge kenn zeichnet,, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt
u/ird und daß die Kontaktzeit von Wasser und dem
alkalisch gemachten Öl gleich der Dauer der Abtrennung ist.
11· . h ' ■ '■ 3 7
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0111446 | 1967-08-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1617016A1 true DE1617016A1 (de) | 1971-04-08 |
Family
ID=7530944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671617016 Pending DE1617016A1 (de) | 1967-08-21 | 1967-08-21 | Verfahren zum Reinigen von Speiseoel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1617016A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007031039A1 (de) * | 2007-07-04 | 2009-01-08 | Süd-Chemie AG | Verfahren zur schonenden Raffination von Pflanzenölen mit Naturbleicherde |
-
1967
- 1967-08-21 DE DE19671617016 patent/DE1617016A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007031039A1 (de) * | 2007-07-04 | 2009-01-08 | Süd-Chemie AG | Verfahren zur schonenden Raffination von Pflanzenölen mit Naturbleicherde |
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