DE1615955A1 - Verfahren zur Herstellung von leitfaehigen Werkstoffen auf Wasserglasbasis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leitfaehigen Werkstoffen auf Wasserglasbasis

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DE1615955A1
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conductive carbon
water glass
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DE19671615955
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Honak Dipl-Ing Dr Eduard
Heinz Rautenberg
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
    • H01B1/14Conductive material dispersed in non-conductive inorganic material
    • H01B1/16Conductive material dispersed in non-conductive inorganic material the conductive material comprising metals or alloys
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01B1/18Conductive material dispersed in non-conductive inorganic material the conductive material comprising carbon-silicon compounds, carbon or silicon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von leitfähigen Werkstoffen auf Wasserglasbasis Im Reizungsbau-steigt die Nachfrage nachleicht zu beheizenden Bauteilen bzw. nach Anstrichen, die beheizbar sind. Die Schwierig- keit beim Einsatz derartiger Produkte liegt aber,einmal in der an sich schon nicht ausreichenden mechanischen Festigkeit, die sich bei Anwendung höherer Temperaturen weiter mindert, Wasserglas wird nun bekanntlich bei der Verfestigung von Baustoffen verschiedenster Art, sowie als. feuerfestes und feuerhemmendes Anstrichmittel ver- wandt. Derartige wasserglashaltige Werkstoffe bzw. trockene Wasser- glasanstrichfilme sind aber nur geringfügig elektrisch leitend (107 bis 1011 Ohm.
  • Sinn der Erfindung ist daher die Herstellung eines wasserglashaltigen Werkstoffes, der elektrisch leitend ist und die bekannten mechanischen Eigenschaften des Wasserglasfilms und des mit Wasser- glas gemischten Baustoffes auch bei höheren Temperaturen beibehält. Es wurde nun gefunden, dass durch Mischen_-#., von Wasserglaslösungen mit leitfähigem Kohlenstoff einelektrisch leitfähiger, mechanisch fester Werkstoff gewonnen werden kann.
  • Unter Wasserglas werden di-e bekannten Mischungen aus Alkalioxid, Kieselsäure und Wasser verstanden, unter leitfähigem Kohlenstoff Russe, Graphite und elektrisch leitende Kohlen.
  • Sowohl die Wassergläser wie die einzelnen Arten des Kohlenstoffes können einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt werden. Schliesslich ist es noch möglich, den erfindungegemäss®n Gemischen Pulver korrosionsfester Metalle, wie Kupferpulver, zuzufügen. *Zinkpulver Als Russe komm ,®n, seMIltche -bekannten Arten, vor allem aber Furnacerusse und Plammrusse, als Kohlen vor allem wasssrdampfaktivierte Glühkohlen infrage. Als Graphite können sämtliche bekannten Sorten eingesetzt werden.
  • Das Mischungsverhältnis zwischen Wasserglas und dem leitfähigen Kohlenstoff ist in weiten Grenzen variabel. Es richtet sich nach den Eigenschaften, die der erfindungsgemäss hergestellte Werk- stoff besitzen soll Grössere Mengen der gleichen Art des leit- fähigen Kohlenstoffes setzen naturgemäss den elektrischen Wider- stand stärker herab als geringere Mengen. Es zeigte sich aber, dass Russ den elektrischen Oberflächenwiderstand stärker vermindert als. Graphit oder Kohle. Aufgrund seiner Thixotropierungseigenschaften bildet Russ leichter eine homogene, gleichmässig zu verteilende Masse als Graphit oder Kohlen. Sehr vorteilhaft sind dahen Zusätze von Russ-Graphit-Kohlemischungen, da hierbei sowohl der.elektrische Widerstand und das rheologische Verhalten der Endmischung beliebig beeinflusst werden können.
  • Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann z. H. durch Vermischen des gepulverten, leitfähigen Kohlenstoffes mit den Wasserglaslösungen beliebiger Konzentration erfolgen, und zwar zur Erzielung einer weitgehenden Homogenität mit Hilfe eines schnellaufenden Rührwerkes. Die Wassergläser werden im allgemei- nen in Wasser gelöst vorliegen. Es ist möglich, den leitfähigen -Kohlenstoff in Form einer wässrigen oder auch organischen Disper- sion, z. H. in niedrig molekularen Alkoholen oder Dimethylformamid oder Mineralöl, mit den Wasserglaslösungen zu vermischen.
  • Die erfindungsgemäss hergestellten Werkstoffe besitzen eine hohe elektrische Leitfähigkeit und mechanische Härte. Sie sind ausser- dem unbrennbar und verändern ihre mechanischen Eigenschaften bis zu Temperaturen von etwa 1000° C kaum, ferner haften sie ausge- zeichnet auf Irielen bekannten Werkstoffen, wie Zementstein, Natur- stein, Glas, Metall, Asphalt. Sie lassen sich mit auereichender Schichtdicke streichen und giessen. Durch Behandlung mit Säuren können die Anstrichfilme neutralisiert werden und werden so, wie bekannt ist, wasserfest. Weiter können die erfindungsgemäss . hergestellten Werkstoffe in ihrer Elastizität und Haftfestig- keit durch Zusatz von Bitumina, Ölen, Harzen, Wachsen, Silikonen verändert werden.
  • Wesentlich ist ferner ihre Mischbarken mit fast allen mineralischen Baustoffen wie Sand, Splitt, Glimmer, Asbest, Kalke, Gipse, Zement, ausserdem auch mit Quarzmehl, gefällten Kieselsäuren.
  • Die so entstandenen Baustoffe sind elektrisch leitfähig, mechanisch fest und hochgradig abriebfest. Ihre Elastizität lässt sieh durch Verwendung der entsprechenden, mit Bitumina usw. versetzten, erfindungsgemäss hergestellten Werkstoffe weitgehend des entsprechen- den Forderungen einstellen.
  • Die erfindungsgemäss hergestellten Werkstoffe können in vielen tech- nischen Bereichen eingesetzt werden, wie im Hoch- und Tiefbau, be- sonders für Flächenheizungen,bei Mauertrockenlegungen, in der Pa- pier- und Textilindustrie zum Imprägnieren von Papierprodukten und Geweben jeder Art, in der Lack- und Farbenindustrie, in der Elektro= technik.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. (Die Messung des Oberflächenwiderstandes wurde nach DIN 53 482 unter Ausserachtlassung der Schichtdicke des jeweils aufgebrach- ten Anstrichfilms vorgenommen.) Beispiel l Eine Natronwasserglaslösung von 40 bis 42o Be wurde auf eine Asbestzementplatte aufgestrichen. Nach dem Trocknen des Anatrichfilms be- trug der elektrische Widerstand der Oberfläche 2,6 x 105 Ohm. Beispiel 2
    Netzmittel enthielt, und 10 Gewichtsteilen eines Pulvergraphites (Marke "Kropfmühle") und 19 Gewichtsteilen Wasser unter Zuhilfe- nahme eines Rührwerkes vermischt. Der elektrische Oberflächenwi-. deratand betrug 0,7 Ohm.
  • Beispiel 3 Zu 30 Gewichtsteilen Natronwasaerglas, 40 bis 42o Be, wurden 3 Gewichtsteile Furnace-Russ, 0,3 Gewichtsteile eines anionenaktiven Netzmittels, 14,5 Gewichtsteile Wasser und 50 Gewichtsteile gewaschener Mainwand gemischt. Nach dem Trocknen des ausserordentlich harten Anstrichfilma betrug der Oberflächenwiderstand 32 Ohm. Beispiel 4 30 Gewichtsteile Natronwasaerglas, 40 bis 42o Bb, wurden mit 3 Ge- wichtsteilen Furnace-Russ, 0,3 Gewichtsteilen anionenaktives Netz- mittel, 9 Gewichtsteilen Pulvergraphit (Marke "Kropfmühle"), 10,7 Gewichtateilen.Wasser und 50 Gewichtsteilen gewaschenem Mainsand vermischt. Der elektrische Oberflächenwiderstand dieser Mischung betrug nach dem Antrocknen des Films 0,6 Ohm. Diese Masse wurde als ca. 3 mm dicker Anstrichfilm auf eine 1 x 1 m grosse Aabeatzementplatte aufgebracht@und konnte nach der Kontaktierung als be- liebig temperaturregulierbare Heizung verwandt werden.
  • Beispiel 5 Zu 30 Gewichtsteilen Natronwasserglas, 40 bis 420 Be, wurden 15 Gewichtsteile einer anionenaktiven wässrigen Russdspersion mit 20 96 leitfähigem Furnace-Russ gegeben und mit 5 Gewichtsteilen Wasser verdünnt, Zu dieser Dispersion wurden 50 Gewichtsteile ei- nes gewaschenen Mainaandea gegeben. Die Messung den Oberflächenwiderstanden wurde nach dem Antrocknen des Anatrichfilmn vorgenommen,und- betrug 3,2 x 10 1 Ohm.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c-h e 1) Verfahren zur Herstellung von leitfähigen Werkstoffen auf Wasserglasbasis, dadurch gekennzeichnet, dass Wasserglasläsungen mit leitfähigem Kohlenstoff vermischt werden. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wässrige Wasserglaslösungen eingesetzt werden. ', Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,-dass als leitfähiger Kohlenstoff Russ und/oder Graphit und/oder elektrisch leitende Kohle+ingeaetzt werden. 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der leitfähige Kohlenstoff als Dispersion eingesetzt Wird. 5) Verfahren nach Anspruch 1- bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Was"serglaslösungen ausserdem leitfähigen Kohlenstoff*Pulver korrosionsfester Metalle zugesetzt werden. 6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Mischungen mineralische Haustoffe zugesetzt werden. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Mischungen Bitumina, Öle, Harze, Wachse, Silikone zugesetzt werden. a) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzebhnet, dass die Mischungen einer Nachbehandlung mit Bäuren@unterworfen wer- , . den.
DE19671615955 1967-03-08 1967-03-08 Verfahren zur Herstellung von leitfaehigen Werkstoffen auf Wasserglasbasis Pending DE1615955A1 (de)

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