DE1614995B1 - Verfahren zum Herstellen von Aluminiumkontakten an planaren Halbleiteranordnungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Aluminiumkontakten an planaren HalbleiteranordnungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- dung wird ein Körper aus Silicium als Halbleiterstellen
von Aluminiumkontakten an planaren Halb- ._ material in .dem Stadium behandelt, wo er eine Mehrleiteranordnungen
durch elektrolytisches Ätzen, bei zahl von Diffusions-Übergängen mit einer Oxidmaske
dem die auf der einen, Seite mit einer Aluminium- auf der diffundierten Oberfläche enthält, die das Geschieht
versehene und im gewünschten Kontaktie- 5 biet der Metall-Halbleiter-Kontakte umgrenzt. Auf
rungsmuster maskierte Halbleiteranordnung zusam- dieser maskierten Oberfläche wird zuerst eine dünne
men mit einem als Kathode dienenden geeigneten Schicht aus Titan gemäß der Lehre des USA.-Patents
Metallstab in ein Elektrolysebad eingetaucht wird. 3 106 489 niedergeschlagen. Als nächstes wird eine
Die Aufbau- und Herstellungstechniken planarer dickere Schicht aus Aluminium auf dem Titan aufge-Halbleiteranordnungen
unter Verwendung von Dif- io bracht und auf der Aluminiumfläche eine Maske ge-
fusion und Oxidmaskierung sind wohlbekannt. Bei bildet, um die endgültige Gestalt der elekrischen
einem bekannten Herstellungsverfahren von planaren , Kontakte .zu den Diffusionszonen zu umgrenzen. Die
Halbleiteranordnungen' (französische Patentschrift Maske wird ausgerichtet, so daß sie genau den dar-
1380991) wird auf .einer Seite einer Halbleiter- unterliegenden Kontaktflächen entspricht,
scheibe eine Aluminrumschicht niedergeschlagen. Die 15 Der Körper aus Halbleitermaterial wird dann in
scheibe eine Aluminrumschicht niedergeschlagen. Die 15 Der Körper aus Halbleitermaterial wird dann in
für die Kontaktierung Vorgesehenen Teile der Alu- die Lösung eines Elektrolyten getaucht und die auf-
miniumschicht werden mit einer geeigneten Maske gebrachten Metallschichten als Anode geschaltet. Es
abgedeckt und die übrigen Teile der Aluminium- ist wichtig, daß man in diesem Stadium einen Elek-
schicht in einem alkalischen Elektrolysebad wegge: trolyten verwendet, der keine schädlichen Wirkungen
ätzt. 20 auf das Halbleiterelement hat, während er gleich-
Es ist ferner bekannt (deutsche Patentschrift zeitig eine wirksame Entfernung des unmaskierten
1015 541), die bei dem Kontaktieren auftretenden Metalls von der Scheibenoberfläche bewirkt. Gemäß
Verunreinigungen der Halbleiterelemente durch Erfindung gewährt ein Elektrolyt aus der Klasse der
Ätzen zu beseitigen, wobei das Elektrodenmaterial Tetraalkylammomumhydroxide eine ausgezeichnete
an seiner freien Oberfläche gegen die Einwirkung des 25 Ätzgeschwindigkeit bei scharf umgrenzten Kanten
Ätzmittels unempfindlich gemacht wird durch Be- und ohne offenbare schädliche Effekte. Insbesondere
handlung mit einer stark oxydierenden Mineralsäure. hinterlassen diesei Electrolyte keinen schädlichen
Da ein solches Verfahren jedoch aufwendig ist, ist, , Rückstand, der schließlich die Eigenschaften des Gees
günstiger, bei der Kontaktierung die Verwendung· : räts verschlechtert.
von Reagenzien zu vermeiden, die die Halbleitern.30 Bei dieser speziellen Ausführungsform unter Veranordnung
verunreinigen oder schädliche Rückstände wendung einer Aluminiumschicht über einer Titanhinterlassen,
die die elektrischen Eigenschaften wäh- schicht wird die dicke Aluminiumschicht durch Elekrend
des Betriebs der Halbleiteranordnung ver- troätzuhgin einem Verfahren entfernt, das sich selbst
schlechtem. So ist es.bekannt, natriumhaltige Verbül·-. f begrenzt, insofern, als die Elektroätzung das dardungen,
wie Natriumhydroxid, als Ätzmittel zu verr .35 unterliegende Titan praktisch nicht angreift. Demzumeiden,
da elementares Natrium unerwünschte IeI- folge bleibt das Titan eine wirksame Elektrode, bis
tende Kanäle auf Halbleiter-Oberflächen bildet, so- alles unmaskierte Aluminium entfernt ist. Der nachgar
unterhalb bestimmter Schutzüberzüge, folgende Arbeitsgang der Entfernung des darunter-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ver- liegenden unmaskierten Titans ist ein einfacher
fahren der genannten Art anzugeben, bei dem Ver- 40 durchlaufender chemischer Ätzvorgang,
unreinigungen der Halbleiteranordnung während des Ein klareres Verständnis der Erfindung, ihrer Ziele
Kontaktierens vermieden,werden, ... und Merkmale ergibt sich aus der nachfolgenden, ins
Die Aufgabe wird erfinduügsgemäß dadurch ge- ■'einzelne gehenden Beschreibung in Verbindung mit
löst, daß der Elektrolyt eine wäßrige Lösung eines der Zeichnung, die die aufeinanderfolgenden Arbeits-Tetraalkylammomumhydroxids
von der allgemeinen 45 gänge bei der Herstellung planarer Halbleiterkon-Formel
R4N (OH) istj wobei R ein Radikal aus' der <
takte gemäß vorliegenderErfindung zeigt.
Reihe Methyl, Äthyl, Fropyl und Butyl oder eine be- t.\. In der Zeichnung wird ein Transistorelement 10 liebige Kombination der vorstehenden Radikale be- aus Silicium in pnp-Fonn im Querschnitt gezeigt. Es zeichnet. versteht sich, daß die zu beschreibenden Fabrikations-
Reihe Methyl, Äthyl, Fropyl und Butyl oder eine be- t.\. In der Zeichnung wird ein Transistorelement 10 liebige Kombination der vorstehenden Radikale be- aus Silicium in pnp-Fonn im Querschnitt gezeigt. Es zeichnet. versteht sich, daß die zu beschreibenden Fabrikations-
In Ausgestaltung. "■ der .Erfindung wird' - vorge-f 5?? stufen allgemein an einer ganzen Scheibe Halbleiterschlagen,
zur Steuerung des Ätzvorganges auf der material aus Silicium durchgeführt werden, die meh-Oberfläche
der Halbleiteranordnung zunächst eine rere hundert solcher Transistorelemente enthält. Der
Titanschicht niederzuschlagen, auf die dann die Alu- einfacheren Erklärung halber wird indessen nur ein
miniumschicht aufgebracht wird. einzelnes Element, wie es nach der Trennung von der
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist 55 Scheibe anfällt, gezeigt. Das Element 10 wird in
die Titanschicht eine'Dicke von 200 AE und die Alu- jenem Herstellungsstadium gezeigt, bei demv sich die
miniumschicht eine Dicke von 2000 bis 40000 AE die Kontaktflächen'begrenzende Oxidmaske 16 an
auf. In vorteilhafter Weise besitzt die Aluminium- Ort und Stelle befiödet und. aufeinanderfolgende Meschicht
eine Dicke von etwa 20 000 bis 40 000 AE, tallschichten darauf niedergeschlagen sind. Im einwobei
mit Hilfe des über der Halbleiteranordnung 60 zelnen werden Kontakte durch die Oxidschicht 16
und der Kathode liegenden Spannungsgefälles die hindurch an der diffundierten Emitterzone vom
Stromstärke derart eingestellt wird, daß die Dicke der p-Typ in der Fläche 21 und in gleicher Weise an der
Aluminiumschicht mit der Geschwindigkeit von etwa diffundierten Basiszone vom η-Typ in der Fläche 22
10 000 AE pro Minute abgetragen wird. angelegt, die in diesem Fall ringförmig ist. Ein Konin
zweckmäßiger Weise wird ein Strom von etwa 65 takt wird auch an die Kollektorzone an der oberen
200 mA während einer Zeitdauer von 3 bis 5 Mi- Fläche des Elements bei 23 angelegt. Die erste Menuten
aufrechterhalten. tallschicht 17 besteht aus einem Titanfilm mit einer
Bei einer speziellen Ausführungsform dej.jErJn-;, Dicke von etwa 200 AE. Auf dieser Schicht 17 wird
eine zweite Metallschicht 18 aus Aluminium mit einer
Dicke von 20 000 bis 40 000 ÄE niedergeschlagen.
Danach wird eine Photoätzmaske in exakter Ausrichtung mit den Kontaktflächen zu den verschiedenen
Zonen des Elements hergestellt. Die Technik zur Herstellung solcher Masken unter Verwendung
von Photolackschichten ist dem Fachmann wohlbekannt; ein Beispiel findet sich im USA.-Patent
3 122 817.
Als nächster Schritt wird, wie im Feld 11 angedeutet, die Scheibe in einen Elektrolyten eingetaucht,
in spezieller Form eine 2prozentige wäßrige Lösung von Tetramethylammom'umhydroxid bei 25° C.
Typischerweise wird die Scheibe in der Lösung unter Verwendung von Metallpinzetten aufgehängt, die
einen Elektrodenanschluß bilden. Eine geeignete Kathode für das elektrolytische Verfahren ist ein
kleiner Stab aus Molybdän, der etwa 25 mm von der Aluminium-Oberfläche der Scheibe angebracht ist.
Nach Stromdurchlaß durch die Lösung während einiger Minuten zeigt die visuelle Beobachtung an,
daß die Entfernung der Aluminiumschicht, die nicht von der Photoätzmaske bedeckt ist, vollendet ist.
Eine typische Ätzgeschwindigkeit bei einem Strom von 200 mA ist etwa 10 000 AE je Minute. Daher ist
für einen Transistor mit einer Aluminiumschicht von etwa 40 000 AE Dicke eine Ätzperiode von 4 bis
5 Minuten wirksam.
Im speziellen liefert dieser Elektroätzvorgang relativ scharf begrenzte Kanten ohne Unterschneidüngen
der Photoätzmaske. Solche Unterschneidungen sind aus naheliegenden Gründen unerwünscht,
denn die Metallkontaktelektroden sollen die Vorsprünge der pn-Übergänge gemäß der Lehre des
französischen Patents 1417 621 überlappen. Das Verfahren ist für alle praktischen Dicken der Aluminiumschicht
brauchbar, insbesondere für Schichtdicken von 2000 bis etwa 40000 AE. Außerdem ist,
wie oben angegeben, der hier mitgeteilte Elektrolyt frei von schädlichem Natrium, obwohl er von gleicher
Wirksamkeit wie das zuvor für diese Behandlung verwendete Natriumhydroxid ist. Dies elektrolytische
Verfahren erscheint auch im Vergleich zu Säureätzungen vorteilhaft, die im allgemeinen längere Zeitabschnitte
erfordern, wobei die Ätzmasken unscharf werden.
Das Halbleiterbauelement 12 wird nach Vollendung des elektrolytischen Ätzvorgangs gezeigt, wobei
die Aluminiumschicht auf die Abschnitte begrenzt ist, die von der Photolackschicht 19 maskiert sind.
Der nächste, durch Feld 13 angedeutete Arbeitsvorgang ist eine chemische Ätzung, wobei die Scheibe in
eine Lösung aus verdünnter Schwefelsäure und Fluorwasserstoffsäure
eingetaucht wird. Diese Behandlung entfernt in wirksamer Weise die unmaskierte darunterliegende
dünne Titanschicht und hinterläßt scharf begrenzte Kontakte, wie Halbleiterelement 14
zeigt. Die weitere Herstellung der Halbleiteranordnung umfaßt die Entfernung der Photolackmaske, die
Teilung der Scheibe in Einzelelemente, geeignete Montage, Anbringen äußerer Zuleitungen und Verkapselung
der einzelnen Transistorelemente.
Damit ist ein vorteilhaftes elektrolytisches Ätzverfahren zur bequemen Herstellung von Aluminiumkontakten
auf Silicium-Halbleiteranordnungen dargelegt worden.
Obwohl die Verwendung von Tetramethylammoniumhydroxid eine bevorzugte Ausführungsform darstellt, kann doch die Erfindung mit irgendeiner
Verbindung aus der Klasse der Tetraalkylammoniumhydroxide ausgeübt werden, die durch die
allgemeine Formel R4N+(OH)- wiedergegeben
werden, worin R eines der Radikale aus der Reihe Äthyl, Methyl, Propyl, Butyl und deren Kombinationen
darstellt. Die Lösung des Hydroxids soll das Charakteristikum einer starken Base haben, um
das Ausfallen gelösten Aluminiums zu vermeiden, eine gute elektrische Leitfähigkeit und keine schädlichen
Rückstände hinterlassen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Aluminiumkontakten an planaren Halbleiteranordnungen
durch elektrolytisches Ätzen, bei dem die auf der einen Seite mit einer Aluminiumschicht versehene
und im gewünschten Kontaktierungsmuster maskierte Halbleiteranordnung zusammen
mit einem als Kathode dienenden geeigneten Metallstab in ein Elektrolysebad eingetaucht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt eine wäßrige Lösung eines Tetraalkylammoniumhydroxids
von der allgemeinen Formel R4N (OH) ist, wobei R ein Radikal aus der Reihe
Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl oder eine beliebige Kombination der vorstehenden Radikale
bezeichnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Ätzvorganges
auf der Oberfläche der Halbleiteranordnung zunächst eine Titanschicht niedergeschlagen
wird, auf die dann die Aluminiumschicht aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Titanschicht eine Dicke
von 200 AE und die Aluminiumschicht eine Dicke von 2000 bis 40 000 AE aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumschicht eine Dicke von etwa 20000 bis 40 000 AE besitzt und daß mit Hilfe des über der Halbleiteranordnung
und der Kathode liegenden Spannungsgefälles die Stromstärke derart eingestellt wird, daß die
Dicke der Aluminiumschicht mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 000 AE pro Minute abgetragen
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strom von etwa 200 mA
während einer Zeitdauer von 3 bis 5 Minuten aufrechterhalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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