DE1613103B2 - Anordnung zum gegenseitigen abstuetzen von zwei oder mehr im abstand angeordneten leitern in den wickelkoepfen einer elektrischen maschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum gegenseitigen Abstützen von zwei oder mehr im Abstand angeordneten Leitern in den Wickelköpfen einer elektrischen Maschine durch ein um die Leiter herumgelegtes, mit einem aushärtbaren Harzmaterial getränktes nichtleitendes Wickelband.

In den Ständerspulen von Maschinen hoher Leistung treten große Ströme auf, die kräftige magnetische Felder und eine beträchtliche Erwärmung hervorrufen. Die durch sie verursachten Kräfte können in Form von mechanischen Schwingungen die Wickelköpfe deformieren. Um diese Kräfte, die zubleibenden Verformungen oder gar Zerstörungen der Wicklung führen können, aufzufangen und damit Beschädigungen an den Wickelköpfen zu verhindern, ist es allgemein üblich, die Wickelköpfe zu versteifen. Eine Abstützanordnung der oben genannten Art ist aus der DT-AS 10 15 914 bekannt. Dabei wird ein lose gefertigtes Gespinst aus fortlaufenden Fäden von im wesentlichen parallelen Glasfasern mit einem wärmehärtenden harzartigen Material imprägniert, welches die Zwischenräume des Gespinstes ausfüllt und einen Oberflächenüberzug der Fasern des Gespinstes liefert. Aus diesem Gespinst werden aus einem oder mehreren Strängen bestehende Bänder hergestellt, die· um zwei oder mehrere benachbarte innere Wicklungsseiten herumgeschlungen sind. Diese Anordnung ist jedoch nur als zusätzliche Halterung geeignet, da sie keine vollständige Festlegung der Wickelkopfleiter herbeiführen kann.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Anordnung zum Abstützen von Wickelkopfleitern zu schaffen, um durch einfaches Binden eines Bandes um die Wickelkopfleiter dieselben betriebssicher festzulegen.

' Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art erfindungsemäß dadurch gelöst, daß senkrecht zu der durch das Wickelband gebildeten Schleife jeweils zwischen zwei benachbarten Leitern ein unter Zug stehendes Spannband um das Wickelband herumgeführt ist.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Spannbänder gemäß der Erfindung sich seitlich ausbreiten, wenn sie unter Zug gewickelt werden, so daß sie den Abstand zwischen den Leitern vollständig und gleichförmig ausfüllen. Somit werden die Spannbänder nicht nur zum Spannen der Wickelbänder benutzt, sondern sie bilden in Verbindung mit den Wickelbändern kraft- und formschlüssige

Abstandshalter zwischen den Leitern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Wickelbandes und eines Spannbandes zwischen zwei Leiterstäben, Fig.2 eine perspektivische Ansicht einer anderen Anordnung bei mehreren parallelen Leitern,

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer Bandanordnung zwischen einem Stützring und einem Leiterstab,

F i g. 4 eine Querschnittsansicht der Leiterstäbe längs der Wickelbandebene in F i g. 2 und

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung von mehreren abgestützten Leiterstäben mit schräg verlaufenden Stützringen.

In F i g. Γ sind zwei benachbarte, im Abstand angeordnete Leiter 1 in Stabform gezeigt. Sie sind von einem Wickelband 2 umschlungen, das aus einem mit Harz gesättigten nichtleitenden Material, z. B. Glasfaser, besteht. Ein Spannband 3 ist zwischen den Leitern 1 so gewickelt, daß das Wickelband 2 gespannt wird. Außerdem füllt das Spannband 3 den Raum zwischen φ den benachbarten Leitern 1 aus und legt den Abstand dazwischen fest. Der sich ergebende Verband der umschlingenden und spannenden Bänder ist zu einem starren Gebilde ausgehärtet und gibt somit dem Wickelkopf eine hohe Festigkeit.

F i g. 2 zeigt mehrere parallele, im Abstand angeordnete Leiter 1; sie sind mit einem einzigen Wickelband 2 und einer der Leiterzahl entsprechenden Anzahl von Spannbändern 3 zwischen den benachbarten Leitern 1 versehen. Ein Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß das alle Leiter umschlingende Wickelband 2 in einer Linie liegt, was das Auftreten von Biegungsspannungen in den Leitern 1 ausschließt.

In Fig.3 ist der radial innenliegende Leiter 1 an einem senkrecht dazu angeordneten Stützring 4 mittels eines Wickelbandes 2 und eines Spannbandes 3 abgestützt.

F i g. 4 ist ein Schnitt der in F i g. 2 gezeigten Anordnung. Dieser Schnitt läßt deutlich die örtlichen Zusammenziehungen in den Wickelbändern 2 erkennen, wenn diese durch die Spannbänder 3 zwischen den _rv-Leitern 1 festgelegt sind. Die Zusammenziehungen ^v' ergeben sich aus einer wechselseitigen Spannwirkung, die durch die mechanische Überlagerung wie auch durch die chemische Adhäsion der imprägnierten Bänder 2 und 3 hervorgerufen wird.

F i g. 5 zeigt Wickelbänder 2 mit Stützringen 4 in der Weise angeordnet, daß sich Einheiten in Dreiecksform ergeben, die dem System eine gute Steifigkeit vermitteln.

Das nicht leitende Bandmaterial, das für die Wickel- und Spannbänder gemäß den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung benutzt werden kann, hat einen Harzanteil von höchstens 40 Gewichtsprozent. Das Harz, wie beispielsweise Polyester oder Epoxyharz, ist polymerisierbar und hat eine Viskosität in Höhe von 25 bis 1000 cp und vorzugsweise von 100 bis 400 cp. Der Harzfilm auf dem Band ist ganz dünn und verleiht der Oberfläche eine gewisse Schlüpfrigkeit. Das Band läßt sich also leicht anwenden; die Wicklungen werden besser gestrafft. Die Bänder werden durch die Wärmeausdehnung der Leiterstäbe während des Betriebes noch straffer gemacht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung zum gegenseitigen Abstützen von zwei oder mehr im Abstand angeordneten Leitern in den Wickelköpfen einer elektrischen Maschine durch ein um die Leiter herumgelegtes, mit einem aushärtbaren Harzmaterial getränktes nichtleitendes Wickelband, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht zu der durch das Wickelband (2) gebildeten Schleife jeweils zwischen zwei benachbarten Leitern (1) ein unter Zug stehendes Spannband (3) um das Wickelband (2) herumgeführt ist.