DE1609708C - Verbundanker für Mehrschichten-Betonplatten, Verfahren zu seiner Herstellung und damit ausgerüstete Mehrschichten Betonplatte - Google Patents
Verbundanker für Mehrschichten-Betonplatten, Verfahren zu seiner Herstellung und damit ausgerüstete Mehrschichten BetonplatteInfo
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Description
3 ' 4
In der bevorzugten Ausführungsform umfaßt der F i g. 1 läßt einen aus Edelstahldraht gebogenen
Ring vier im Rechteck, insbesondere im Quadrat an- Verbundanker 1 in Form eines Zackenringes mit vier
geordnete Wellen oder Zacken, deren Ebenen zur Zackenspitzen nach jeder Seite erkennen. Die Zak-
Ringebene senkrecht stehen. kenspitzen A, A' und B, B' der einen Seite liegen sich
Der Ring kann aber auch eine andere Zahl von 5 paarweise gegenüber und außerdem auf einer Kreis-Zacken,
z. B. drei, sechs oder acht, aufweisen. linie. Dasselbe gilt für die Zackenspitzen A1, A1 und
Zweckmäßig besteht der Verbundanker aus einem B1, B1 der anderen Seite.
Drahtabschnitt, dessen Enden sich überlappen, damit Bei dem Herstellungsverfahren wird, wie F i g. 2
sich ein kräftemäßig geschlossenes Gebilde ergibt. zeigt, aus dem Draht zunächst ein Quadrat gebogen,
Eine bevorzugte Ausführungsform mit vier im 10 wobei die Drahtenden 2 und 3 sich über eine gewisse
Quadrat angeordneten Zacken ist weiterhin dadurch Strecke überlappend nebeneinanderlegen. Sie kön-
gekennzeichnet, daß sie nur unter einem Winkel von nen lose nebeneinander liegen oder durch Verschwei-
90° spitz zulaufende Zacken umfaßt. ßung, Umwicklung od. dgl. miteinander verbunden
Ein besonders einfaches Verfahren, die vorgenann- werden. Es ist auch möglich, die Drahtenden stumpf
ten Verbundanker herzustellen, besteht erfindungsge- *5 aneinanderstoßen zu lassen und so zu verschweißen,
maß darin, daß zunächst aus einem Drahtabschnitt Das Quadrat kann entsprechend auch aus mehreren
ein Vieleck gebogen wird und daß. die Ecken mit Tei- Drahtstücken zusammengesetzt sein,
len der angrenzenden Seiten des Vielecks aus der Nach der Bildung des Quadrats werden die Ecken
Ebene des Vielecks um 90° heraüsgebogen werden. A, A', B, B' mit den angrenzenden Seitenteilen 4
Damit wird der Herstellung mit der geringsten Zahl 20 und 5 um die Halbierungspunkte A1, A1, B1, B1 der
von einfachen Arbeitsgängen erreicht. Für Platten Quadratseiten nach einer Richtung um 90° aus der
von der Form eines länglichen Rechtecks kann auch Ebene des ursprünglichen Quadrats herausgebogen,
bei der Ankerherstellung anstatt von einem Quadrat so daß sie die mit gestrichelten Linien angedeutete
von einem der Plattform ähnlichen Rechteck ausge- Lage einnehmen. Dabei ergeben sich für alle Bie-
gangen werden. .. 25 gungsstellen Winkel von 90°. Damit ist die endgültige
Die Erfindung betrifft auch eine Mehrschichten- Form des Verbundankers gegeben. Es ist aber auch
Betonplatte. Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß möglich, den Zackenring auseinanderzuziehen oder
der oder die erfindurigsgemäßen Verbundanker etwa zusammenzudrücken, so daß die Winkel größer oder
in der Mitte der einzelnen Betonplatten angeordnet kleiner werden. Die Gesamthöhe h der Zacken soll
ist bzw. sind. 30 dabei aber in jedem Fall um ein gewisses Maß
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß größer als der Abstand der Bewehrung der Beton-
durch die Eigenart der Verbundanker eine allseitige platten, die der Anker miteinander verbinden soll,
Festlegung der beiden Betonplatten gegeneinander sein, damit eine Verspannung durch Zulegstäbe 9
vorliegt, während der Ausbildung von zusätzlichen möglich wird.
Wärmespannungen gleichzeitig weitgehend entgegen- 35 Wie schon erwähnt, kann der kronenartige Zak-
gewirkt ist. ken- oder Wellenring des Verbundankers auch mehr
Es empfiehlt sich bei einer rechteckigen Mehr- oder weniger als vier Zacken oder Wellen aufweisen.
schichten-Betonplatte mit mindestens einem Verbund- Bei der Herstellung der Mehrschichten-Betonplatte
anker, daß die Ebenen der Wellen oder Zacken zu nach den F i g. 3 und 4 wird zweckmäßig zunächst
den Seiten des Rechtecks parallel stehen. 40 eine Schalungsplatte 6 eben ausgelegt, die der ge-
Der vierzackige Ring übernimmt dann direkt die wünschten Oberflächenform der Außenwand enthorizontal
und die vertikal wirkenden Kräfte, ohne sprechend glatt geschliffen, geriffelt od. dgl. ist. Die
daß schädliche Momente auftreten. Baustahlmatten-Bewehrung 7 der Stahlbeton-Außen-
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Mehr- platte 8 wird mit Abstandshaltern auf die Schalungsschichten-Platte
ist vorgesehen, daß die Wellen oder 45 platte 6 aufgelegt und der Verbundanker 1 ebenfalls
Zacken des Verbundankers die Bewehrung überra- mit Abstandshaltern in die Mitte der Platte eingegen
und durch auf der anderen Seite der Bewehrung setzt, und zwar so, daß die Zackenspitzen A und B
durch die Wellen oder Zacken hindurchgesteckte Zu- durch das Gewebe der Baustahlmatte 7 hindurchlegstäbe
an der Bewehrung verankert sind. ragen. Durch parallel und/oder kreuzweise angeord-
Welche Zackenseite des Ankerrings in der einen 5o nete Zulegstäbe 9 erfolgt die Verbindung zwischen
und welche in der anderen Betonplatte liegen ist Anker 1 und Baustahlmatte 7. Nunmehr wird die
gleichgültig, so daß in dieser Beziehung bei der Her- erste Schicht — in der Regel die Außen- oder Vorstellung
der Mehrschichten-Platten keine Fehler ent- satzplatte — betoniert. Es kann natürlich zuerst und
stehen können. Auch das Einlegen des Ankers zwi- zuunterst auch die Innenplatte betoniert werden,
sehen die Baustahlmatten gestaltet sich überaus ein- 55 Alsdann wird die Isolierschicht 12 aufgelegt, wofach, da keine genaue gegenseitige Lage eingehalten bei die als Spitzen wirkenden Zacken des Verbundwerden muß, weil die zwischengesteckten Zulegstäbe ankers I sich durch diese Schicht hindurchdrücken beliebig große Abstände überbrücken können. lassen. Dies läßt sich z. B. bei den häufig verwendeten
sehen die Baustahlmatten gestaltet sich überaus ein- 55 Alsdann wird die Isolierschicht 12 aufgelegt, wofach, da keine genaue gegenseitige Lage eingehalten bei die als Spitzen wirkenden Zacken des Verbundwerden muß, weil die zwischengesteckten Zulegstäbe ankers I sich durch diese Schicht hindurchdrücken beliebig große Abstände überbrücken können. lassen. Dies läßt sich z. B. bei den häufig verwendeten
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem be- 3 bis 4 cm starken Schaumstoffplatten, die etwa Ab-
vorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt 6o messungen von 100 · 50 cm haben, ohne schädliche
F i g. 1 einen Verbundanker in perspektivischer Deformationen gut ausführen.
Ansicht, Danach wird die Baustahlmatten-Bewehrung 10
Fig. 2 einen Verbundanker nach Fig. 1 in einer der zweiten Betonplatte — also bei der Ausführung
Zwischenform während des Herstellungsverfahrens, nach F i g. 3 der tragenden Beton-Innenplatte 11 —
F i g. 3 einen Querschnitt durch das Mittelstück 65 wiederum mit Abstandshaltern ausgelegt, wobei be-
einer erfindungsgemäßen Mehrschichten-Betonplatte, züglich ihrer Verbindung mit dem Verbundanker 1
F i g. 4 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen durch parallel und/oder kreuzweise angeordnete Zu-
Mehrschichten-Betonplatte von oben. legstäbe 9 dasselbe gilt wie bei der. Vorsatzplatte 8.
Nach betonieren auch dieser Schicht ergibt sich ein dreischichtiges Fertigelement von höchster Stabilität
und zugleich freier gegenseitiger Beweglichkeit der beiden Betonplatten 8 und 11 um den Schwerpunkt
als Fixpunkt.
Wie die F i g. 4 zeigt, nehmen die Teile 4 und 5 des Verbundankers 1, die rechtwinklig zueinander
und in zu den Plattenkanten parallelen Ebenen liegen, sowohl die vertikalen als auch die horizontalen Zug-
und Druckkräfte auf.
Zusätzlich können im Bedarfsfalle noch mit Zähnen versehene Nägel 13 od. dgl. bekannter Art aus
Edelstahl oder einem anderen korrosionsfesten Material im Bereich des Mittelankers, aber auch an
anderen Stellen, z. B. in den Ecken, die beiden Betonplatten des Fertigteiles miteinander verbinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verbundanker aus Draht für Mehrschichten- den Schicht, z. B. aus Schaumkunststoff. Da die iso-Betonplatten
mit einem zwischen zwei Betonplat- 5 lierende Schicht die auftretenden Kräfte nicht auften
angeordneten Isoliermittel, der mit Abbiegun- nehmen kann, sind Außenplatte und Innenplatte, die
gen an den Betonplatten angreift, dadurchge- in der Regel durch Baustahlmatten bewehrt sind,
k e η η ζ e i c h η e t, daß er aus einem kronenartig durch einen oder mehrere Stahlanker miteinander
gebogenen Wellen- oder Zackenring mit min- verbunden. Diese haben nicht nur das Eigengewicht
destens je drei nach den beiden Seiten der Ring- io der Außenplatte an der tragenden Innenplatte wähebene
weisenden Wellen oder Zacken besteht. rend des Transportes und an dem fertigen Gebäude
2. Verbundanker nach Anspruch 1, dadurch zu halten, sondern müssen auch so ausgelegt und angekennzeichnet,
daß er vier im Rechteck, insbe- gebracht sein, daß den zwischen den beiden Betonsondere
im Quadrat angeordnete Wellen oder platten durch Temperaturdifferenzen, die in Grenz-Zacken
umfaßt, deren Ebenen zur Ringebene 15 fällen bis zu 50° C betragen können, auftretenden
senkrecht stehen! Spannungen Rechnung getragen ist. Da die isolie-
3. Verbundanker nach Anspruch 1 oder 2, da- rende Schicht keinen Schutz gegen Korrosion bietet,
durch gekennzeichnet, daß er aus einem Draht- müssen die Verbundanker aus rost- und säurebestänabschnitt
besteht, dessen Enden sich überlappen. digem Material, z. B. Edelstahl, bestehen.
4. Verbundanker nach einem der Ansprüche 1 20 Als günstigster Ort für die Anbringung der Verbis
3 mit im Quadrat angeordneten Zacken, da- bundanker wird in der Fachliteratur die Mitte bzw.
durch, gekennzeichnet, daß er nur unter einem der Schwerpunkt der Platten empfohlen. Es sind aber
Winkel von 90° spitz zulaufende Zacken umfaßt. auch Mehrschichten-Platten mit mehreren Ankern
5. Verfahren zur Herstellung eines Verbund- außerhalb der Mitte, mit Ankern in jeder Ecke der
ankers nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- 25 Platten oder mit über die ganze Plattenfläche verteildurch
gekennzeichnet, daß zunächst aus einem ten Ankern bekannt.
Drahtabschnitt ein Vieleck gebogen wird und daß Ein aus dem Gebrauchsmuster 1 937 051 bekann-
die Ecken mit Teilen (4, 5) der angrenzenden ter Anker hat die Form eines Winkels mit einer im
Seiten des Vielecks aus der Ebene des Vielecks Scheitel angebogenen öse und senkrecht aus der
um 90° herausgebogen werden. 30 Ebene des Winkels etwa auf halber Länge abgeboge-
6. Mehrschichten-Betonplatte mit mindestens nen Schenkeln. Die öse wird von der Bewehrung der
einem Verbundanker nach einem der Ansprüche 1 einen Platte durchgriffen, während die abgebogenen
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schenkel in die Bewehrung der anderen Platte einge-Verbundanker
etwa in der Mitte der Betonplatten spannt sind.
(8,11) angeordnet ist oder sind. 35 Das Gebrauchsmuster 1 948 154 zeigt einen Ver-
7. Rechteckige Mehrschichten-Betonplatte nach bundanker mit zwei oder mehreren Füßen, die in
Anspruch 6 mit mindestens einem Verbundanker einer zu der einen Platte parallelen Ebene miteinannach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verbunden sind, im wesentlichen senkrecht aus
die Ebenen der Wellen oder Zacken zu den Seiten dieser Ebene hochstehen und an der Baustahlmatte
des Rechtecks parallel stehen. 4° der anderen Platte umgebogen sind.
8. Mehrschichten-Betonplatte nach Anspruch 7 Den bekannten Ankern ist gemeinsam, daß sie den '
mit bewehrten Betonplatten, dadurch gekenn- beim Absetzen und Drehen der Mehrschichten-Betonzeichnet,
daß die Wellen oder Zacken des Ver- platten während des Transports und bei der Monr
bundankers die Bewehrung (7, 10) überragen und tage einwirkenden Kräften, die die einzelnen Platten
durch auf der anderen Seite der Bewehrung durch 45 gegeneinander zu verschieben oder verdrehen trachdie
Wellen oder Zacken hindurchgesteckte Zu- ten, nur unvollkommen, nämlich nur in einer Ebene
legstäbe (9) an der Bewehrung (7, 10) verankert bzw. nur in den Grenzen ihrer Biegesteifigkeit,
sind. Widerstand leisten können.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines ein-50
fach herstellbaren Verbundankers für Mehrschichten-Betonplatten der angegebenen Art sowie einer damit
ausgerüsteten Mehrschichten-Betonplatte, bei denen
die auftretenden Kräfte in allen Richtungen in einer
für Draht vorteilhaften Weise aufgefangen werden. 55 Nach der Erfindung besteht der Verbundanker aus
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbundan- einem kronenartig gebogenen Wellen- oder Zackenker
aus Draht für Mehrschichten-Betonplatten mit ring mit mindestens je drei nach den beiden Seiten
einem zwischen zwei Betonplatten angeordneten Iso- der Ringebene weisenden Wellen oder Zacken,
liermittel, der mit Abbiegungen an den Betonplatten Die Wellen oder Zacken besitzen aufsteigende
angreift, ein Verfahren zu seiner Herstellung und 60 Schenkel und absteigende Schenkel, die bei einer in
eine damit ausgerüstete Mehrschichten-Betonplatte. der Plattenebene gelegenen Kraft auf die Platten eine
Mehrschichten-Betonplatten, die auch als Sand- Zug- bzw. Druckbeanspruchung erfahren. Durch die
wichplatten bezeichnet werden, sind vor allem für die Vorsehung eines Wellen- oder Zackenrings werden
Außenwände von Bauten bestimmte Betonfertigteile. in beliebigen Richtungen wirkende Kräfte in dieser
Sie bestehen z. B. aus einer tragenden Stahlbeton- 65 Weise aufgefangen, so daß die Platten ohne Gefahr
platte von etwa K) bis 12cm Stärke, der sogenannten beim Transport sowohl auf die kurze wie auch auf
Innenschicht oder Innenplatte, einer etwa halb so die lange Kante aufgestellt und gedreht werden könstarkcn
Vorsatzplatte, ebenfalls aus Stahlbeton, die nen.
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